Bei einer Orientierungssportveranstaltung kommt es nicht auf das Fahren von Höchstgeschwindigkeiten und Bestzeiten an, sondern auf das Orientierungsvermögen der Teilnehmer. Die Veranstaltungen finden im öffentlichen Straßenverkehr statt und auf die strikte Einhaltung der Bestimmungen der StVO und StVZO wird großen Wert gelegt. Durch die Teilnahme am Orientierungssport erhalten Sie als motorsportinteressierte Mitbürger die Möglichkeit, sich mit serienmäßigen Motorfahrzeugen an Wettbewerben zu beteiligen, deren Aufgabenstellung mittels Karte und anderen Orientierungshilfsmitteln zu lösen ist. Die erforderlichen fahrtechnischen Fertigkeiten liegen im Rahmen der normalen Anforderungen des Straßenverkehrs. Die Hauptarbeit bei einer Orientierungsfahrt hat nicht der Fahrer, sondern sein Beifahrer zu leisten. Er muss die exakte Streckenführung ausarbeiten und dem Fahrer ansagen. Die Aufgabenstellung besteht in der Regel aus einem oder mehreren Fahraufträgen. Die Streckenführung kann durch Wegbeschreibungszeichen (Bordbuchzeichen), bekannt aus dem Rallyesport, durch die Ermittlung von Orientierungspunkten (OP) mit Hilfe von Entfernungs- und Richtungsangaben oder mittels eines Koordinatensystems, beschrieben sein. Oftmals dienen in den Fahraufträgen bestimmte Gefahrenzeichen, Vorschriftszeichen oder Richtungszeichen der StVO als Orientierungspunkte im Fahrauftrag.
Für den, der einmal mitgemacht hat, bringt der Orientierungssport viel Freude und ist gleichzeitig eine hervorragende Schule für den Alltag. Ein Kraftfahrer, der es gewöhnt ist, sich mittels handelsüblicher Landkarten und mitunter recht vager Kursangaben in unbekannten Gegenden zurechtzufinden, wird auch im normalen Straßenverkehr kaum einmal Orientierungs-Schwierigkeiten haben.