Mit Ablauf der 3. DTM Veranstaltung am 06. August 2023 hat Daniel entsprechend seinem Rennkalender 2023 die erste Hälfte der Motorsportsaison absolviert. Auch in diesem Jahr hat er einen Vertrag mit Timo Bernhard / Team 75. 2023 fährt Daniel mit den «Farben» des Team 75 weiter mit einem Porsche in der GT4, aber bei diversen Rennen und Meisterschaften auch bei anderen Teams.
Bei 8 Events war er dieses Jahr bis jetzt am Start.
- ADAC GT4 Germany
- Porsche Sports Cup
- 24h Series Middle East
- ADAC Race Weekend
Bis jetzt stand er dabei sechs Mal auf dem Podium und war 3 Mal Sieger.
In der ADAC GT4 Germany ist er in der Gesamtwertung (von 63 Fahrern) auf Platz 6, in der Juniorwertung auf Platz 2.
Im Porsche Sports Cup - Endurance ist er in der Gesamtwertung 1. und in der GT4 1.
Beim 24h Rennen in Dubai konnte er bei seinem ersten 24h Rennen, als dritter in seiner Klasse ins Ziel fahren.
2. Saisonhälfte:
Jetzt am Wochenende geht es dann weiter in Oschersleben mit dem nächsten Rennen im PSC. Dort gilt es, die Meisterschaftsführung zu verteidigen. Gleich eine Woche später wird Daniel am Lausitzring im Rahmen der DTM in seinem Porsche wieder bei der ADAC GT4 Germany am Start sein. Weitere Rennen sind dann noch am Nürburgring, am Sachsenring und zum Saisonfinale zweimal in Hockenheim. Damit schließt dann die Saison im Oktober.
29.08.2023 - Text und Foto: Joachim Gregor
Die rund 10.000 Einwohner zählende Kleinstadt Sankt Vith im Osten Belgiens bildete am vergangenen Wochenende das Zentrum für die East Belgian Rallye, dem vierten Wertungslauf zum Stellantis Motorsport Rally Cup Belux. Marijan Griebel (34, Hahnweiler) und Beifahrer Tobias Braun (28, Stadthagen) vertrauten wie in dieser Serie üblich auf den vom luxemburgischen FS-Sport Team betreuten Peugeot 208 Rally4. Die vier verschiedenen Wertungsprüfungen, welche allesamt je dreimal gefahren wurden, zeichneten sich durch viele schnelle, flüssige Passagen mit für Belgien typischen Belagwechseln und bewaldeten Passagen aus. Wie auch in den vorangegangenen Läufen entwickelte sich im Laufe der Veranstaltung ein enges Sekundenduell Griebels gegen den österreichischen Spitzenfahrer Julian Wagner – dieses Mal allerdings „nur“ um Rang zwei. Nach einem Verbremser gegen Halbzeit der Veranstaltung war Griebel knapp fünf Sekunden im Hintertreffen, schaffte es allerdings durch zwei herausragende letzte Wertungsprüfungen das Defizit noch in einen gut achtsekündigen Vorsprung umzuwandeln. Dem in St. Vith lebenden jungen Belgier Tom Heindrichs, Stiefbruder des mehrfachen Vizeweltmeisters Thierry Neuville, konnte Griebel dieses Mal allerdings nicht das Wasser reichen. „Die Strecken der East Belgian Rallye haben mir ausgesprochen gut gefallen und es hat riesigen Spaß gemacht, unseren FS-Sport Peugeot über die Pisten fliegen zu lassen. Den Fight gegen Julian zu gewinnen war toll und lässt uns mit einem guten Gefühl zum großen Finale der Deutschen Rallye Meisterschaft kommende Woche reisen. Darauf liegt nun unsere gesamte Aufmerksamkeit, nach dem großen Rückstand im Mai wäre es genial, doch noch den Titel einzufahren“, bilanzierte Griebel nach der Rallye. Die ADAC Rallye Stemweder Berg bildet am kommenden Freitag und Samstag bereits den Abschluss des deutschen Championats. Marijan Griebel liegt aktuell auf Rang zwei der Tabelle mit sieben Punkten Rückstand auf den Führenden Christian Riedemann (36, Kirchdorf). Insgesamt haben noch vier Fahrer Chancen, den Titel einzufahren.
26.09.2023 - Text: Marijan Griebel Presseservice, Foto: Georg Biegel
Start-Ziel Sieg, Power Stage Sieg, Rückstand zur Tabellenspitze mehr als halbiert. Der 34-jährige Lokalmatador Marijan Griebel aus Hahnweiler geigte am vergangenen Wochenende bei seinem Heimspiel, der ADAC Saarland-Pfalz Rallye rund um St. Wendel, groß auf und feierte gemeinsam mit Co-Pilot Tobias Braun (29, Bückeburg) einen ungefährdeten dritten Erfolg bei seiner Heimveranstaltung. Mit einer beherzten, fehlerfreien Fahrt bereits am ersten Rallyetag gelang es dem Pfälzer, seine ärgsten Verfolger schon nach zwei Wertungsprüfungen um über zehn Sekunden zu distanzieren und das Geschehen an der Spitze fortan zu kontrollieren. Lediglich ein schleichender Plattfuß auf der vorletzten der insgesamt zehn zu befahrenden Strecken trieb Griebel und Braun noch einmal einige Schweißperlen auf die Stirn, doch auch diese Hürde meisterte das Duo letztlich problemlos. In der Gesamtwertung der Deutschen Rallye Meisterschaft rückt der Polizeihauptkommissar vor dem Finale Ende September im Rahmen der ADAC Rallye Stemweder Berg rund um Lübbecke nun auf Rang zwei vor. Nachdem das Punktedefizit auf die Tabellenspitze zwischenzeitlich 33 Punkte betrug, befindet sich Griebel mit zwei Gesamtsiegen in Serie und nur noch sieben Punkten Rückstand nun wieder mittendrin im Kampf um die Krone des Deutschen Rallyesports. „Wenn es ein rundum perfektes Wochenende gibt, dann war es dieses. Wir konnten uns in unserem Pole Promotion Skoda Fabia RS Rally2 vom Start weg an die Spitze setzen und sogar schnell ein kleines Polster auf die Verfolger herausfahren. Danach habe ich das Feld kontrolliert und in der Power Stage, in der Extrapunkte für die Meisterschaft vergeben werden, nochmal zugeschlagen. Die heimischen Strecken vor den vielen Fans zu befahren hat wieder unfassbar viel Spaß gemacht und ich danke jedem, der zu unserem Erfolg, aber auch dem Gelingen der tollen Rallye insgesamt beigetragen hat. Wir werden uns nun gemeinsam mit unserem Team bestmöglich auf das Saisonfinale in sechs Wochen vorbereiten und alles geben, vielleicht doch noch ein gewichtiges Wort um den Titel mitreden zu können“, bilanziert Marijan Griebel.
29.08.2023 - Text: Marijan Griebel Presseservice, Foto: Georg Biegel
Ein besonderes Event stand für den 34-jährigen Hahnweilerer Rallyepiloten Marijan Griebel am vergangenen Wochenende an. Die Rallye Luxemburg ist in der Sommerpause der Deutschen Rallye Meisterschaft nicht nur alljährlich eine gute Gelegenheit für Griebel weitere Wettbewerbspraxis zu sammeln, sondern erwies sich in der Vergangenheit regelmäßig auch als äußerst erfolgreiches Pflaster für den Pfälzer. Nach drei Gesamtsiegen in den Jahren 2017 bis 2019 bestand für den Polizeihauptkommissar nun die Möglichkeit, mit Sieg Nummer vier zum alleinigen Rekordhalter der Veranstaltung aufzusteigen. Mit dem gewohnten Skoda Fabia RS Rally2 des Pole Promotion Teams und dem Heilbronner Stefan Kopczyk auf dem „heißen Sitz“, mit dem Griebel in der Vergangenheit bereits einige internationale Erfolge feierte und der Stammbeifahrer Tobi Braun vertrat, waren die Weichen für einen weiteren Erfolg gestellt. Doch neben der starken Konkurrenz aus Belgien, den Niederlanden und Luxemburg hatte auch Petrus etwas gegen einen Durchmarsch Griebels. Kurz nach dem Start am frühen Morgen öffnete der Himmel, für viele Piloten etwas unerwartet, seine Schleusen und verwandelte die staubtrockenen Pisten teilweise in wahre Schlammwüsten. Mit lediglich zwei Regenreifen ausgestattet, die über Kreuz auf den Skoda Fabia montiert wurden, gelang es Griebel zunächst dennoch, sich an die Spitze des Teilnehmerfeldes zu setzen. Auf der vierten Wertungsprüfung beschlug aufgrund der Regenmassen die Frontscheibe des Rallyeboliden allerdings derart stark, dass an ein schnelles Fahren nicht zu denken war und der Pfälzer größte Mühe hatte, überhaupt das Ende der Wertungsprüfung zu erreichen. Mit knapp einer Minute Zeitverlust und zu diesem Zeitpunkt vierzig Sekunden Rückstand auf die Führung eine große Hypothek für die restlichen acht Wertungsprüfungen. Auch im weiteren Tagesverlauf setzte immer wieder Regen ein, die Reifenwahl war ein ständiges Pokerspiel und hinter jeder Kuppe oder Kurve konnte eine neue Überraschung in Form von Dreck und Schlamm lauern. Doch Griebel und Kopczyk trotzten den Bedingungen, gewannen sechs der acht ausstehenden Wertungsprüfungen und konnten den großen Rückstand letztlich in einen Vorsprung von exakt 4,1 Sekunden ummünzen. „Das war nach unserem Problem und dem großen Rückstand sicherlich der schwierigste der vier Siege, aber umso schöner ist das Gefühl nun nach der Rallye. Ich möchte mich ganz herzlich bei Skoda Luxemburg, meinem Luxemburger Partner Johny Blom und allen weiteren Unterstützern bedanken. Das Problem mit der Frontscheibe werden wir intern analysieren und beheben um zum nächsten Start, meinem Heimspiel bei der ADAC Saarland-Pfalz Rallye, die Erfolgsserie fortsetzen zu können“, bilanziert Griebel im Ziel der Rallye in Hosingen.
18.07.2023 - Text: Marijan Griebel Presseservice, Foto: Patrick Mohr
Nach einer ganzen Reihe von verregneten Veranstaltungen zur Deutschen Rallye Meisterschaft zeigte sich die Moselregion zwischen Trier und Wittlich am vergangenen Wochenende von ihrer besten (Wetter-)Seite. Strahlender Sonnenschein und Außentemperaturen von rund 30 Grad lockten viele Zuschauer an die aus der Rallye-WM bestens bekannten Weinbergprüfungen. Nach dem Unfall beim vorherigen Lauf in Sulingen Anfang Mai starteten Vorjahressieger Marijan Griebel (34, Hahnweiler) und sein Beifahrer Tobias Braun (28, Stadthagen) mit einem rundum erneuerten Skoda Fabia RS Rally2 in den dritten Aufgalopp der deutschen Rallye-Eliteliga. Trotz der großen Hitze ließ der zweifache Deutsche Meister in „seinem Revier“ nichts anbrennen. Bereits nach der dritten Wertungsprüfung am Freitagabend setzte Griebel sich an die Spitze des insgesamt über 80 Teilnehmer starken Feldes, wehrte alle Angriffe der Verfolger souverän ab und feierte den ersten DRM-Saisonsieg, gleichzeitig den zweiten Sieg in Folge bei der Rallye ADAC Mittelrhein. „In Deutschland gibt es keine bessere Gegend um Rallye zu fahren als die Weinberge. Die Strecken sind extrem anspruchsvoll, winklig, schwer einzusehen und verlangen Mensch und Material alles ab. Es macht mir extrem viel Spaß und natürlich wollte ich meinen Vorjahressieg, gerade nach dem Ausfall in Sulingen, unbedingt wiederholen. Besonders freut mich der Triumph für mein Team Pole Promotion, da die Jungs in den vergangenen Wochen extrem hart gearbeitet haben, um mir den Start nach dem Unfall überhaupt erst zu ermöglichen. Daher gebührt mein Dank in erster Linie Dennis Rostek und seinem Team, aber natürlich auch all meinen Partnern, die mich in guten wie in schlechten Zeiten genial unterstützen“, bilanziert Griebel nach getaner Arbeit am Zielbogen in Föhren bei Wittlich. Durch Griebels Sieg beim gleichzeitigen, unfallbedingten Ausfall des bisherigen Tabellenführers Julius Tannert (33, Zwickau) konnte der Pfälzer seinen Rückstand auf die Tabellenspitze in der Deutschen Rallye Meisterschaft von 33 auf 19 Punkte bei noch zwei ausstehenden Läufen verkürzen. Nach der Sommerpause gastiert der Tross in St. Wendel, wo vom 17.-19. August die ADAC Saarland-Pfalz Rallye über die Bühne gehen wird. Marijan Griebel und Tobias Braun starten bereits kommende Woche wieder zum dritten Lauf der Stellantis Motorsport Rally Cup Belux im Rahmen der Ypern Rallye rund um die gleichnamige Stadt nahe der Atlantikküste im Westen Belgiens.
12.06.2023 - Text: Marijan Griebel Presseservice, Foto: Luks Chum
Ohne Punkte für die Deutsche Rallye Meisterschaft müssen Marijan Griebel (33, Hahnweiler) und sein Beifahrer Tobias Braun (28, Bückeburg) von der zweiten Saisonstation, der ADAC Actronics Rallye Sulingen, abreisen. Dabei hatte die Veranstaltung für das Duo auf ihrem Skoda Fabia RS Rally2 sehr gut begonnen. Nach der schnellsten Zeit auf dem sogenannten Shakedown, dem Abschlusstraining vor der Rallye, legte Griebel auch einen guten Start in den offiziellen Teil der Veranstaltung etwa eine Stunde südlich von Bremen hin. Je eine Bestzeit und eine zweitschnellste Zeit bedeuteten Rang zwei in der ersten kurzen Servicepause. Im sogenannten „IVG-Gelände“, einem ehemaligen Militärdepot, das mit sehr engen, winkligen Straßen zu einer der größten Herausforderungen für die deutsche Rallyeelite zählt, passierte dann auf der dritten Wertungsprüfung das Malheur. In einem schnellen Rechtsknick verpasste Griebel die Ideallinie um einige Zentimeter, streifte dadurch einen unmittelbar neben der Straße stehenden Baum mit dem Heck des Skoda Fabia RS Rally2 und kam danach von der Straße ab. Durch den entstandenen Schaden war ein Weiterfahren leider nicht möglich. „Der Ausfall ist extrem bitter für uns, insbesondere da der Schaden am Fahrzeug recht groß ist und die Meisterschaft in diesem Jahr nur aus fünf Läufen besteht. Den nun entstandenen Rückstand wieder aufzuholen, ist leider nahezu unmöglich. Das Gefühl war bis zum Unfall richtig gut, unser Team Pole Promotion hat tolle Arbeit geleistet und wir lagen in den Zwischenzeiten klar vorne. Glücklicherweise sind wir bei dem recht harten Einschlag in den zweiten Baum unverletzt geblieben, alle modernen Sicherheitssysteme haben ihren Dienst getan. Nun gilt es nach vorne zu schauen, bei den nächsten beiden Veranstaltungen in den Weinbergen und im Saarland wollen wir wieder glänzen und den Unfall vergessen machen“, erläutert Griebel. Der nächste Einsatz für das pfälzische Duo wird wieder in Belgien in der Provinz Limburg nahe der niederländischen Grenze sein, wo vom 18.-20. Mai die „Sezoens Rallye“ auf dem Programm steht. Drei Wochen später findet der dritte Lauf der Deutschen Rallye Meisterschaft im Rahmen der „Rallye ADAC Mittelrhein“ rund um Föhren bei Trier statt.
08.05.2023 - Text und Foto: Marijan Griebel Presseservice
Die 58. ADAC Rallye Erzgebirge rund um Stollberg am vergangenen Wochenende war Schauplatz des ersten Laufs zur Deutschen Rallye Meisterschaft. Nach der denkbar knappen Titelniederlage im letzten Jahr waren auch Marijan Griebel (33, Hahnweiler) und sein fünf Jahre jüngerer Pfälzer Beifahrer Tobias Braun mit einem brandneuen Skoda Fabia RS Rally2 des Teams Pole Promotion am Start.
Bei ständig wechselnden Witterungsbedingungen galt es insgesamt rund 135 Bestzeitkilometer an zwei Tagen zu absolvieren. Die Wertungsprüfungen im Erzgebirge waren abwechslungsreich, anspruchsvoll und zählen zu den schnellsten im Kalender der Deutschen Meisterschaft. Ähnlich spannend wie das zurückliegende Jahr endete, begann auch die neue Saison. Der Polizeioberkommissar kämpfte von Beginn an mit seinen beiden sächsischen Titelrivalen aus dem vergangenen Jahr, Julius Tannert und Philip Geipel, um die Führung. Nach drei der insgesamt zwölf Wertungsprüfungen konnte Griebel diese auch übernehmen, ehe auf der letzten Freitagsetappe beide Lokalmatadoren knapp an ihm vorbeizogen. Nach einem Fahrfehler Geipels konnte das pfälzische Duo Gesamtrang zwei zu Beginn der Samstagsetappe zurückerobern, die Pace des Führenden Tannert jedoch nicht ganz mitgehen. Nach zwei actiongeladenen Rallyetagen, an denen tausende Zuschauer trotz ständig einsetzender Regenschauer und Temperaturen im einstelligen Bereich die Strecken in der Erzgebirgsregion säumten, strahlte Marijan Griebel im Ziel der Veranstaltung auf dem Marktplatz in Stollberg dennoch über beide Ohren. Ausschlaggebend hierfür war nicht nur der zweite Gesamtrang, sondern auch der Sieg auf der abschließenden „Power Stage“, auf der Extrapunkte für die Meisterschaft an die fünf schnellsten Fahrer vergeben werden. „Im Fußball würde man sagen, dass ich hier ein schweres Auswärtsspiel zu bestreiten hatte. Meine beiden größten Widersacher um den Titel kommen aus Sachsen, hatten hier wohl mehr Streckenkenntnisse als ich und ihre Heimveranstaltung. Gesamtrang zwei und fünf Bonuspunkte aus der Power Stage waren mehr als ich erwartet hatte, das ist ein grundsolider Start in unsere Mission, meinen dritten Titel zu holen“, bilanzierte Griebel nach dem Aufgalopp der Eliteliga des deutschen Rallyesports. Nach den turbulenten Wochen mit vier Veranstaltungen in den letzten fünf Wochen steht nun ein kleinere Pause für den Hahnweilerer auf dem Programm, ehe am ersten Maiwochenende in Niedersachsen bei der ADAC Rallye Sulingen der zweite Meisterschaftslauf auf dem Programm steht.
03.04.2023 - Text: Marijan Griebel Presseservice, Foto: Steve Andreis
Marijan Griebel (33, Hahnweiler) und Beifahrer Tobias Braun (28, Bückeburg) haben in ihrem vom Team Pole Promotion eingesetzten Skoda Fabia RS Rally2 nach dem Gesamtsieg Anfang März bei der Rallye Kempenich und dem Triumph im Stellantis Motorsport Rallye Cup Belux vor Wochenfrist nun auch die „ADAC Rallye Buten un Binnen“ etwa 40 Kilometer südlich von Bremen gewonnen. Nach knapp 70 Wertungskilometern hatte das Duo über zweieinhalb Minuten Vorsprung vor dem Dänen Ib Kragh und feierte somit den dritten Erfolg dieses Monats. Große Teile der Wertungsprüfungen führten über das sogenannte „IVG-Gelände“, ein ehemaliges Militärdepot mit extrem anspruchsvollen, winkligen und rutschigen Pisten. Genau dieses Areal wird Anfang Mai auch für den zweiten Lauf zur Deutschen Rallye Meisterschaft genutzt, weshalb der Einsatz am Wochenende für den Pfälzer Griebel gleich doppelt sinnvoll war. „Nächste Woche startet die Deutsche Rallye Meisterschaft im Erzgebirge. So kurz vorher nochmal unter Wettbewerbsbedingungen trainieren zu können ist optimal, erst recht wenn das Ergebnis so ausfällt wie bei uns. Außerdem hat uns die ADAC Rallye Buten un Binnen auch wichtige Erkenntnisse für das IVG-Gelände geliefert, welche wir hoffentlich auch im Mai vor Ort anwenden können. Demnach war die Entscheidung, trotz der strapaziösen Wochen nochmal im Norden zu starten, absolut richtig“, erklärt Griebel. Bereits wenige Stunden nach der Siegerehrung befand sich der Skoda Fabia RS Rally2 bereits in alle Einzelteile zerlegt in der Werkstatt des Pole Promotion Teams im niedersächsischen Bückeburg. „Vor der Abreise zum DRM-Auftakt am kommenden Mittwoch wird das Auto von den Mechanikern nochmals komplett durchgecheckt und wieder neu aufgebaut, um nichts dem Zufall zu überlassen. Sportlich wird das sicherlich die bis dato größte Bewährungsprobe für dieses Jahr mit einer Handvoll Anwärtern auf den Sieg, aber wir sind gut vorbereitet und wollen sicher um den obersten Platz auf dem Podest mitkämpfen.“ Der Startschuss zur neuen Saison in der Deutschen Rallye Meisterschaft fällt am kommenden Freitagabend gegen 18:00 Uhr in Stollberg (Erzgebirge). Es stehen bis Samstagabend insgesamt zwölf Wertungsprüfungen über rund 135 Kilometer auf Bestzeit an.
28.03.2023 - Text und Foto: Marijan Griebel Presseservice
Marijan Griebel (33, Hahnweiler) und sein fünf Jahre jüngerer Beifahrer Tobias Braun (Bückeburg) befinden sich momentan im Dauereinsatz. Eine Woche nach dem Gesamtsieg bei der Rallye Kempenich ging es für das Duo nach Tschechien zu mehrtägigen Testfahrten im Skoda Fabia RS Rally2, um sich auf die bevorstehende Saison in der Deutschen Rallye Meisterschaft vorzubereiten. Anschließend wurde die Bundesrepublik einmal gen Westen in Richtung Belgien durchquert, wo am vergangenen Wochenende der Auftakt des „Stellantis Motorsport Rally Cup Belux“ stattfand. Dort waren Griebel und Braun wie im vergangenen Jahr im frontangetriebenen Peugeot 208 Rally4 des luxemburgischen FS-Sport Teams unterwegs. Die zwölf Wertungsprüfungen mit etwas mehr als 150 Kilometern auf Bestzeit lagen um die Stadt Vresse-sur-Semois nahe der französischen Grenze in der hügeligen Ardennenregion verteilt. Griebel zeigte, dass ihm die Umstellung vom Skoda auf den Peugeot nicht allzu schwer fiel und konnte sich mit zwei Bestzeiten auf den ersten beiden Wertungsprüfungen direkt an die Spitze des mit dreizehn Teilnehmern ordentlich besetzten Markenpokals setzen. Härtester Verfolger war, wie bereits mehrfach im vergangenen Jahr, der Österreicher Julian Wagner, der dem Pfälzer stets dicht auf den Fersen blieb. Doch der Polizeioberkommissar hielt dem Druck stand, blieb über die gesamte Rallyedistanz fehlerfrei und konnte seinen Auftaktsieg aus dem Vorjahr letztlich mit knapp zehn Sekunden Vorsprung wiederholen und sich so die Tabellenführung im Markenpokal sichern. „Die South Belgian Rally hat mir im letzten Jahr schon extrem gut gefallen. Die Strecken sind flüssig, abwechslungsreich und einfach extrem schön zu fahren. Unser Peugeot 208 Rally4 hat das ganze Wochenende tadellos funktioniert und wir hatten viel Spaß. So kann es gerne weitergehen“, resümiert Griebel nach dem Ziel. Zeit zum Durchatmen bleibt kaum. Am kommenden Wochenende steht bei der „Rallye Buten un Binnen“ in der Nähe von Bremen ein letzter Test im Skoda Fabia RS Rally2 an, ehe eine Woche später die Deutsche Rallye Meisterschaft im Erzgebirge rund um Stollberg in die neue Saison startet. Der zweite Lauf zum Stellantis Motorsport Rally Cup Belux findet am dritten Maiwochenende rund um das belgische Bocholt in Flandern statt.
21.03.2023 - Text: Marijan Griebel Presseservice / Foto: Jannik Seyler
Der Saisonauftakt für den 33-jährigen Pfälzer Marijan Griebel und seinen Beifahrer Tobias Braun (28, Bückeburg) ist geglückt. Bei der 44. Auflage der ADAC Rallye Kempenich rund um das gleichnamige Eifelörtchen unweit des Nürburgrings konnte das Duo im nagelneuen Skoda Fabia RS Rally2 des Pole Promotion Teams den ersten Gesamtsieg der Saison erringen. Tags zuvor durfte der Polizeioberkommissar aus Hahnweiler zum ersten Mal im neuen “Dienstfahrzeug” Platz nehmen und sich bei einem Test in der Heimat auf die bevorstehenden Aufgaben einstellen. “Es ist eine große Ehre für mich, dass ich den ersten nach Deutschland gelieferten Skoda Fabia RS Rally2 fahren darf und mir mein neues Team um Dennis Rostek sein Vertrauen geschenkt hat. Den Test am Samstag haben wir genutzt, um das Auto kennenzulernen. Die Veranstaltung am Sonntag war im Prinzip auch ein Test unter Wettbewerbsbedingungen für die anstehende Saison in der Deutschen Rallye Meisterschaft. Aber als Sportler will man natürlich immer gewinnen, weshalb ich mich schon beeilt habe”, erklärt Griebel mit einem Augenzwinkern. An seinem Anspruch auf den Gesamtsieg ließ der zweifache Deutsche Meister dann vom Start weg keine Zweifel aufkommen. Mit sieben von acht möglichen Bestzeiten auf den anspruchsvollen und durch zwischenzeitliche Regen-, Schnee- und Graupelschauer teilweise extrem rutschigen Wertungsprüfungen gelang dem Hahnweilerer ein perfekter Saisonstart. Das neue Einsatzgerät funktionierte tadellos und sowohl Griebel als auch sein Team konnten erste lehrreiche Erkenntnisse über verschiedene Einstellungen und Setupmöglichkeiten gewinnen. Kommende Woche reist Griebel dann zunächst in die tschechische Republik, wo nahe des Skoda-Stammwerks in Mlada Boleslav zweitägige Erprobungsfahrten auf einem speziellen Testgelände stattfinden, um optimal für den Saisonauftakt im Erzgebirge Ende März gerüstet zu sein. Unmittelbar danach geht die Reise weiter nach Südbelgien. Dort findet kommendes Wochenende der erste Lauf des Stellantis Motorsport Rally Cup Belux im Rahmen der South Belgian Rally statt.
7.03.2023 - Text und Foto: Marijan Griebel Presseservice
Rechnerisch war Marijan Griebel (33, Hahnweiler) der Titel im Stellantis Markenpokal der Belux-Staaten bereits vor dem Saisonfinale nicht mehr zu nehmen. Durch eine Klausel im Reglement musste der Pfälzer aber beim letzten Meisterschaftslauf zumindest noch an den Start gehen, um sich offiziell als Champion zu krönen. Und dies wäre dem Polizeioberkommissar beinahe zum Verhängnis geworden. Nach einem „Unfall“ während eines Tennismatchs erhielt Griebel die bittere Diagnose eines Bruchs des fünften Mittelfußknochens – der Start war in Gefahr. Dank hervorragender ärztlicher Betreuung und eisernem Willen rollten Griebel und Beifahrer Tobias Braun (27, Bückeburg) dann buchstäblich in letzter Sekunde doch über die Startrampe der Spa Rally. Etwas mehr als 200 gezeitete Kilometer über zwei volle Tage waren für die knapp 90 Teams zu absolvieren. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt und höchst anspruchsvollen Strecken in der hügeligen Ardennenregion ein echter Härtetest für Mensch und Maschine zum Ende der Saison. Nach einem relativ verhaltenem Start und zwischenzeitlich gut zwölf Sekunden Rückstand auf die Cupspitze drehten Griebel und Braun in der zweiten Hälfte des ersten Rallyetages auf und eroberten sich die Führung, welche sie bis zum Abend nicht mehr abgaben. Da bei der Spa Rally innerhalb des Markenpokals zwei unabhängige Wertungen in die Meisterschaft einflossen, war der vierte Saisonsieg mit hauchdünnen 0,7 Sekunden Vorsprung vor dem Belgier Reynvoet gesichert. Zur Freude von Griebel und seinen zahlreichen nach Belgien mitgereisten Anhängern war der zweite Tag weniger spannend. Mit konstant guter Pace konnte der zweifache Deutsche Meister den Vorsprung stetig ausbauen und letztlich mit über einer Minute Vorsprung die zweite Tageswertung, die Rallye und den Titel im Stellantis Motorsport Rally Cup Belux gewinnen. „Ich würde sagen, das war Glück im Unglück. Hätte ich mir den linken, also den Bremsfuß gebrochen, wäre ein Start unmöglich gewesen. In diesem Fall bin ich mit einer Karbonsohle im Rennschuh gefahren, die die Schläge etwas gedämpft und den Druck gleichmäßig am Fuß verteilt hat. Am Anfang war ich ein Wenig unsicher, aber mit steigender Rallyedauer konnte ich mich an das kleine Handicap gewöhnen und unseren Plan perfekt umsetzen. Der Titelgewinn entschädigt für das denkbar knapp verlorene Finale zur Deutschen Meisterschaft. Vielen Dank an all meine Partner für die wieder einmal wahnsinnig tolle Unterstützung während des ganzen Jahres,“ bilanziert Griebel nach einer erneut ereignisreichen und besonderen Rallye. Über die Pläne und Aktivitäten von Marijan Griebel in der Saison 2023 wird zu gegebener Zeit berichtet.
6.12.2022 - Text und Foto: Marijan Griebel Presseservice
Vierzehn Wertungsprüfungen über knapp 165 Kilometer auf Bestzeit in drei verschiedenen Ländern, dazu 25 Starter in der Topklasse der Deutschen Rallye Meisterschaft. Das Finale der höchsten deutschen Rallyeliga im Rahmen der ADAC Knaus Tabbert 3-Städte-Rallye rund um Waldkirchen im bayrischen Wald versprach schon im Vorfeld Hochspannung und Motorsport der Extraklasse.
Der 33-jährige Polizeioberkommissar Marijan Griebel (Hahnweiler) und sein fünf Jahre jüngerer Co-Pilot Tobias Braun (Bückeburg) reisten mit drei Saisonsiegen und großen Titelhoffnungen in den Südosten der Republik. Am ersten Rallyetag, der komplett in der Tschechischen Republik auf trockener Piste ausgetragen wurde, konnte das Duo auch sofort an die zahlreichen Erfolge der vergangenen Monate anknüpfen und sich vom Start weg an die Spitze des DRM-Feldes setzen. Diese Führung gaben sie auch bis zum Ende des ersten Tages nicht mehr ab.
Mit dem Wetter änderte sich fortan auch sukzessive die Ausgangssituation für Griebel. Über Nacht erreichte der gemeldete Dauerregen die Rallyeregion und verwandelte die teilweise extrem schnellen Wertungsprüfungen teilweise in Rutschbahnen mit Nebel und Aquaplaning.
Nach vier der acht zu fahrenden Tests am zweiten Rallyetag lagen Griebel und Braun immer noch unmittelbar hinter der Spitze und auf Titelkurs. Der immer stärker werdende Regen und die damit verbundene Aquaplaning- und Unfallgefahr zwangen den zweifachen Deutschen Meister jedoch zum Umdenken.
„Unser Titelkonkurrent aus Sachsen lag nach zwei Dritteln der Rallye nur auf Rang vier, hätte jedoch gewinnen müssen um sich den Titel noch zu krallen. Da für uns eine Zielankunft absolut essentiell und die Bedingungen immens schwierig waren beschloss ich, das Risiko zu minimieren und sicher ins Ziel zu fahren“, fasst Griebel die Situation vor den finalen Wertungsprüfungen zusammen.
Neuerliche sintflutartige Schauer ließen jedoch auch die beiden führenden Piloten straucheln, sodass es auf der letzten Wertungsprüfung der Saison zum Titelshowdown kam – während Griebel auf Rang vier liegend dieses Mal nur in der Zuschauerrolle war, musste der Bayer Dinkel seine letzten fünfeinhalb Sekunden Vorsprung vor dem mit maximalem Risiko heraneilenden Sachsen Philip Geipel verteidigen, um selbst die Rallye zu gewinnen und Marijan Griebel zum Deutschen Rallye Meister zu machen.
Hochspannung und Dramatik pur erlebten alle Beteiligten in diesen Minuten, doch für den Pfälzer Griebel sollte es dieses mal nicht zum Happy End reichen. Geipel war sechs Sekunden schneller als Dinkel, gewann damit mit einer halben Sekunde Vorsprung die Rallye und mit einem Punkt vor Griebel die Deutsche Meisterschaft.
„Natürlich ist dieses ultraknappe Ergebnis für uns sehr bitter. Mit drei Saisonsiegen und den meisten Bestzeiten aller Fahrer müssen wir uns aber nicht lange grämen, zweimal habe ich selbst bei der letzten Veranstaltung den Titel geholt, nun müssen wir uns eben einmal mit Rang zwei begnügen.
Ich glaube, gerade das Spitzenquartett der Deutschen Rallye Meisterschaft hat den Rallyefans in diesem Jahr tollen Sport, viel Action und spannende Wettbewerbe geboten und wir hatten in unserem Citroen C3 Rally2 eine Menge Spaß. Danke an Tobias für seinen tadellosen Job, sowie ans Team und ganz besonders auch an alle meine hervorragenden Partner.“
Die Saison 2022 ist für Griebel hingegen noch nicht beendet, einen Titel gibt es ebenfalls noch zu gewinnen. Das Finale des „Stellantis Motorsport Rally Cup Belux“ findet am ersten Dezemberwochenende rund um das belgische Spa statt. Nach drei Saisonsiegen haben Griebel und Braun dort die Gelegenheit, die Enttäuschung des verpassten dritten Titels endgültig vergessen zu machen.
17.10.2022 - Text und Foto: Marijan Griebel Presseservice
Der sechste und somit vorletzte Lauf zur Deutschen Rallye Meisterschaft fand am vergangenen Wochenende in Schleswig-Holstein statt. In Süderbrarup, unweit der Ostseeküste zwischen Flensburg und Kiel, wurde das Kräftemessen der deutschen Drift-Elite auf zehn Wertungsprüfungen über insgesamt 130 Kilometer auf Bestzeit ausgetragen. Nach drei Saisonsiegen in Folge reisten der Pfälzer Marijan Griebel (33, Hahnweiler) und Beifahrer Tobias Braun (29, Bückeburg) mit viel Selbstvertrauen in den hohen Norden. Die selektiven Strecken wurden, ähnlich wie im Vorjahr, durch wechselnde Witterungsbedingungen und notwendige Kompromisse bei der Reifenwahl noch anspruchsvoller. Allen Widrigkeiten zum Trotz war der Beginn der Veranstaltung eine Blaupause der anderen DRM-Rallyes in diesem Jahr – Marijan Griebel sowie seine beiden ärgsten Widersacher aus Sachsen lieferten sich einen extrem engen Schlagabtausch, lagen nach dem ersten Rallyetag innerhalb von nur drei Sekunden und einen Favoriten auszumachen war selbst für ausgewiesene Experten schwierig. Bereits am frühen Morgen des zweiten Tages stellte der Führende Zwickauer Tannert sich jedoch selbst ein Bein und fuhr sich gleich zwei Plattfüße – bei nur einem mitgeführten Reserverad bedeutete dies das Aus für die Rallye wie auch jegliche Titelträume. Diesen darf Griebel auch nach der Cimbern Rallye weiterträumen. Zwar reichte nach eigener Aussage das „Gesamtpaket aus Fahrer, Auto und Reifen“ nicht für einen vierten Sieg in Folge, mit Platz zwei in der Endwertung sowie vier Zusatzpunkten auf der Power Stage darf der Hahnweilerer aber als leichter Favorit zum großen Finale reisen. „Das war mental gar keine leichte Veranstaltung. Wir wollten zwar natürlich wie immer schnell fahren und gewinnen, aber ich durfte auf keinen Fall ausfallen, da ich bereits im Mai eine Nullrunde verbuchen musste. Platz zwei ist somit für uns ein zufriedenstellendes Ergebnis. Da „nur“ die sechs besten der sieben Ergebnisse in die Endwertung einfließen, könnten wir beim Finale nun einen Platz hinter unserem letzten verbliebenen Konkurrenten Philip Geipel ins Ziel kommen, um den dritten Titel zu feiern. Ich werde mich in den kommenden acht Tagen nochmal gezielt mit Tobi vorbereiten um dann hoffentlich im Dreiländereck zwischen Deutschland, Österreich und Tschechien das große Saisonziel erfüllen zu können,“ bilanziert Griebel. Das Saisonfinale, die ADAC 3-Städte Rallye, zählt in diesem Jahr zum vorerst letzten Mal zur Deutschen Rallye Meisterschaft. Vor wenigen Tagen drang die erfreuliche Nachricht an die Öffentlichkeit, dass es an gleicher Örtlichkeit im kommenden Jahr einen Lauf zur Rallye Weltmeisterschaft mit Beteiligung aller drei genannten Länder geben wird. Vielleicht wird auch Marijan Griebel dort wieder für Furore sorgen können – doch zunächst gilt es, den nationalen Titel zu verteidigen.
04.10.2022 - Text und Foto: Marijan Griebel Presseservice
Mit dem dritten Sieg im vierten Lauf des „Stellantis Motorsport Rally Cup Belux“ konnten Marijan Griebel (33, Hahnweiler) und sein Beifahrer Tobias Braun (27, Bückeburg) am vergangenen Wochenende ihre glänzende Form bestätigen. Dabei erwies sich der „Omloop van Vlanderen“, wie die Veranstaltung im Osten Belgiens in der rad- und rallyebegeisterten Region Flandern offiziell heißt, nicht nur als längste sondern auch anspruchsvollste Rallye des Jahres. Für die insgesamt rund 100 Teams hatten die Organisatoren fast 200 Kilometer auf Bestzeit vorbereitet, welche auf neunzehn Wertungsprüfungen verteilt waren. Charakteristisch für diese Region, in der vor lediglich zwei Wochen bereits der belgische Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft stattfand, sind enorme Gripwechsel in den verschiedenen Asphaltbelägen. „Sowas habe ich in meiner doch schon recht langen Karriere noch nie erlebt. Obwohl die Sonne zumeist schien und es fast 30 Grad heiß war, drehten in einigen Passagen selbst im dritten Gang noch die Räder durch, so unfassbar glatt war der Teerbelag. Dies macht es für uns Fahrer extrem schwer, vor allem die Bremspunkte richtig einzuschätzen“, erläutert der amtierende deutsche Meister Griebel. Zu Beginn der Veranstaltung sah alles nach einer Neuauflage des Duells gegen den Österreicher Julian Wagner aus. Die Führung wechselte mehrfach zwischen Griebel und seinem ärgsten Widersacher, ehe dieser aufgrund eines Unfalls nach knapp der Hälfte der Rallye vorzeitig die Segel streichen musste. Mit all seiner Routine kontrollierte Griebel fortan das Geschehen, fuhr den dritten Sieg konzentriert ins Ziel und steht nun unmittelbar vor dem Erreichen des ersten großen Saisonziels. Beim finalen Lauf in Spa, der rund um die bekannte Formel 1-Rennstrecke in den Ardennen ausgetragen wird, müssen Griebel und Braun aufgrund eines formalen Passus im Reglement nur noch an den Start gehen, können aber rein rechnerisch nicht mehr von den Mitbewerbern überholt werden. Steve Fernandes, Teamchef des „FS Sport“ -Teams, welches Griebels Peugeot 208 Rally4 bei den Rallyes einsetzt und betreut, schwärmt vom deutschen Duo in höchsten Tönen: „Ich kenne Marijan schon länger und beobachte seinen Weg seit Jahren. Ich war von seinen Qualitäten als Fahrer überzeugt, weshalb ich ihn auch in mein Team gelotst habe. Die Professionalität, aber auch die innere Gelassenheit und niedrige Fehlerquote begeistern mich dennoch immer wieder. Für unser Team ist er ein absoluter Gewinn und ich würde mich sehr über weitere gemeinsame Projekte freuen. Nun wollen wir aber zunächst in Spa den Titel unter Dach und Fach bringen und dann am Jahresende hoffentlich ordentlich Grund zum Feiern haben.“ Zeit zum Feiern bleibt für Marijan Griebel aktuell nicht. Momentan befindet er sich bereits in Frankreich, wo diese Woche im Rahmen der „Rally Mont Blanc“ im malerischen Alpengebiet ein Lauf zur französischen Meisterschaft stattfindet. Griebel wird dort den vollelektrischen Opel Corsa-E pilotieren.
07.09.2022 - Text und Foto: Marijan Griebel Presseservice
Die ADAC Saarland-Pfalz Rallye bildete am vergangen Wochenende den Rahmen für den fünften von sieben Saisonläufen zur Deutschen Rallye-Meisterschaft. Während die insgesamt vierzehn Wertungsprüfungen über gut 140 Kilometer größtenteils im rheinland-pfälzisch saarländischen Grenzgebiet rund um Freisen stattfanden, war die Kreisstadt St. Wendel wie gewohnt Start- und Zielort der Veranstaltung. Mit zwei Siegen in den letzten beiden Läufen wurden Lokalmatador Marijan Griebel (33, Hahnweiler) und sein 27-jähriger Beifahrer Tobias Braun von Experten wie Fahrerkollegen zumeist als Favoriten auf den Triumph getippt. Der erste Rallyetag, an dem auch die spektakuläre Sprungkuppe zwischen Freisen und Rückweiler insgesamt sechsmal zu bewältigen war, bot dann zunächst ein gewohntes Bild. Zwar lagen Griebel und Braun in ihrem Citroen C3 Rally2 in Führung, das Spitzenquartett trennte aber lediglich winzige 3,3 Sekunden. Nachdem Petrus am frühen Samstagmorgen zumindest ein wenig seine Schleusen öffnete, stand für die Topfahrer zunächst Kopfzerbrechen über die richtige Reifenwahl für die feuchte Auftaktschleife im Lebacher Land an. Griebels Entscheidung für eine Mischung aus weichen und mittelharten Slicks erwies sich als richtig und das Duo konnte die Führung behalten, wenngleich immer noch alle vier Topfahrer der Deutschen Meisterschaft absolute Siegchancen besaßen. Die Entscheidung fiel letztlich auf den beiden langen Mittagsschleifen mit je vier Wertungsprüfungen. Fest entschlossen, den zweiten Saarland-Pfalz-Sieg und den dritten DRM-Gesamtsieg in Folge einzufahren, brannte Marijan Griebel ein Bestzeitenfeuerwerk ab. Er gewann die letzten sieben Wertungsprüfungen inklusive der Power Stage allesamt und konnte sich letztlich mit zwanzig Sekunden Vorsprung vor dem ärgsten Verfolger Julius Tannert aus Zwickau durchsetzen. „Ich habe in den letzten beiden Nächten wirklich schlecht geschlafen, vermutlich war es eine Mischung aus purer Vorfreude aufs Heimspiel, aber auch sicherlich enormer Druck, der Favoritenrolle hier gerecht zu werden. ementsprechend musste ich mental wie körperlich alles geben und bin daher überglücklich über unserer dritten Gesamtsieg in Folge. Es war eine tolle Rallye, Kompliment auch an den Veranstalter und die vielen freiwilligen Helfer sowie die zahlreichen Zuschauer an den Wertungsprüfungen“, resümiert Griebel nach dem erneuten Erfolg. Die nächste Veranstaltung des Duos steht bereits in anderthalb Wochen an. Dann findet mit dem „Omloop van Vlanderen“ in Belgien der vierte Lauf zum Stellantis Motorsport Rally Cup Belux statt, den Griebel und Braun ebenfalls anführen. Die Deutsche Rallye Meisterschaft wird im Oktober entschieden. Am ersten und dritten Wochenende gastiert die höchste deutsche Rallyeliga dann in Süderbrarup an der Ostsee und dem bayrischen Wald zu den beiden Finalläufen.
30.08.2022 - Text und Foto: Marijan Griebel Presseservice
• Zweiter Saisonsieg im Stellantis Motorsport Rally Cup Belux
• Starker vierter Gesamtrang inmitten der „Rally2-Allradboliden“
• Hochklassiges Sekundenduell elektrisiert die zahlreichen Zuschauer an der Strecke
Nach dem Gesamtsieg bei der Rallye ADAC Mittelrhein vor Wochenfrist zeigten sich Marijan Griebel (33, Hahnweiler) und Beifahrer Tobias Braun (27, Bückeburg) auch im „kleinen“ Peugeot 208 Rally4 in blendender Form und glänzten bei der Rallye Luxemburg. Die Veranstaltung im Großherzogtum ist für Griebel etwas Besonderes, da er die letzten drei Ausgaben jeweils für sich entscheiden konnte und der erste Triumph im Jahr 2017 gleichzeitig auch der erste Gesamtsieg des Hahnweilerers überhaupt war. Nach zwei Jahren Corona-Zwangspause fanden insgesamt 60 Teilnehmer den Weg nach Hosingen im Norden Luxemburgs, um gut 130 Wertungsprüfungskilometer unter die Räder zu nehmen. Als Tabellenführer startete Griebel mit einem seltenen kleinen Malheur in den Tag. „Direkt auf der ersten Wertungsprüfung mussten wir eine enge Haarnadelkurve bergauf durchfahren. Ich zog etwas schwach an der Handbremse, wollte eigentlich die Hinterachse ins Rutschen bringen. Da meine Reifen schon ordentlich auf Temperatur waren und der Straßenbelag viel Grip hatte, rutschte leider überhaupt nichts. Folglich standen wir vor einem Straßenschild und mussten kurz Zurücksetzen,“ ärgerte sich der zweifache Deutsche Meister über seinen Fauxpas. Im folgenden, hochklassigen Sekundenduell gegen den Österreicher Julian Wagner wäre dieser eine Fehler fast schon zu viel gewesen. Fast, denn in der Folge demonstrierte Griebel seine ganze Klasse, knabberte Zehntel um Zehntel des anfangs vier Sekunden betragenden Rückstands ab und konnte letztlich beim Heimspiel seines luxemburgischen FS- Sport Teams mit viereinhalb Sekunden Vorsprung vor Wagner die Wertung im „Stellantis Motorsport Rally Cup Belux“ gewinnen. In der Gesamtwertung landeten Griebel / Braun zudem auf einem hervorragenden vierten Rang. „Wir mussten über die gesamte Rallyedistanz in jeder Kurve ans Maximum, um hier den Sieg einzufahren. Mein anfänglicher Fehler hat mich zunächst geärgert, danach war der Wille aber umso größer, den für die Meisterschaft wichtigen Sieg einzufahren und meinem Team ein schönes Geschenk zu ihrem Heimspiel zu bescheren. Wir konnten unsere Tabellenführung weiter ausbauen und nun mit einem guten Gefühl in die Sommerpause gehen“, resümiert der Pfälzer. Der vierte Lauf des Stellantis Motorsport Rally Cup Belux findet am ersten Septemberwochenende beim sogenannten „Omloop van Vlanderen“ in Westbelgien nahe der Nordseeküste statt. Vorher steht für Marijan Griebel noch ein weiteres Highlight an: Die ADAC Saarland Pfalz Rallye mit Start und Ziel in St. Wendel, fünfter Lauf zur Deutschen Rallye Meisterschaft, führt auch in diesem Jahr wieder direkt durch Griebels Heimatort.
13.07.2022 - Text und Foto: Marijan Griebel Presseservice
Rund um die Kreisstadt Wittlich in der malerisch schönen Eifel-Mosel Region starteten Deutschlands Rallye-Asse am ersten Juli-Wochenende zum vierten Lauf der Deutschen Rallye Meisterschaft. Die Rallye ADAC Mittelrhein entstand aus der „alten“ ADAC Rallye Deutschland, die als Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft Jahr für Jahr hunderttausende Zuschauer anlockte. Enge Weinbergstraßen sowie schnelle Landstraßen boten viel Abwechslung und verlangten den insgesamt rund 70 Piloten bei sommerlichen Temperaturen von knapp 30 Grad Celsius alles ab. Marijan Griebel (33, Hahnweiler) startete standesgemäß mit Tobias Braun (27, Bückeburg) an seiner Seite im Citroen C3 Rally2 des französischen Sainteloc-Teams. Nach den vier Auftaktprüfungen am Freitagabend rangierte des Duo auf dem zweiten Rang im Gesamtklassement, knapp hinter der bayrischen Paarung Dinkel / Winklhofer. Der Samstag stand ganz im Zeichen der bei Rallyefahrern gleichermaßen geliebten wie gefürchteten Weinberge. Sie bieten aufgrund der zahlreichen Spitzkehren, Sprungkuppen, verdeckten Kurven und steilen An- und Abstiege alles, was das Rallyeherz begehrt und zählen zu den schönsten wie auch anspruchsvollsten Strecken Deutschlands. Marijan Griebel drückte mit einer Glanzleistung der Rallye ADAC Mittelrhein seinen Stempel auf, konnte alle sechs Weinbergprüfungen nacheinander gewinnen und wandelte seinen knappen Rückstand des ersten Tages im Laufe der Rallye in einen beruhigenden Vorsprung um. Auch die finale Power Stage, welche den besten fünf Teams Zusatzpunkte für die Meisterschaft beschert, konnte Griebel für sich entscheiden und somit das Punktemaximum einfahren.
Mit insgesamt neun von zwölf Wertungsprüfungssiegen und gut 20 Sekunden Vorsprung triumphierte der zweifache Deutsche Meister vor Dominik Dinkel (Rossach) und Julius Tannert (Zwickau). „Das war für mich Rallye fahren, wie ich es liebe. Die Weinbergprüfungen suchen in Deutschland ihresgleichen und ich habe jeden einzelnen Kilometer genossen. Kompliment an die Organisatoren für eine rundum gelungene Veranstaltung. Ich hoffe diese Rallye wird sich in Zukunft im DRM-Kalender etablieren“, resümierte der strahlende Sieger nach seiner Galavorstellung. Auch der nächste Lauf zur Deutschen Rallye-Meisterschaft wird ein Heimspiel für Griebel. Mitte August werden bei der ADAC Saarland Pfalz Rallye rund um St. Wendel die nächsten Meisterschaftspunkte vergeben. Marijan Griebel und Tobias Braun starten bereits am kommenden Wochenende wieder im Peugeot 208 Rally4 im Rahmen der Rallye Luxemburg rund um Hosingen.
13.07.2022 - Text und Foto: Marijan Griebel Presseservice
Der dritte Aufgalopp der deutschen Rallye-Elite in der Saison 2022 führte die Teams am vergangenen Wochenende nach Lübbecke, an den Rand des Wiehengebirges in Nordrhein-Westfalen. Mit 20 Startern war die Topklasse so gut besetzt wie nie zuvor und bereits vor dem Start der ADAC Rallye Stemweder Berg Spannung und Dramatik garantiert. Marijan Griebel (33, Hahnweiler) und sein Copilot Tobias Braun (27, Bückeburg) zeigten sich fest entschlossen, den technisch bedingten Ausfall beim vorigen Lauf in Sulingen wettzumachen und waren von Beginn an in der Spitzengruppe vertreten. Nach der ersten Etappe, die etwa 30 der rund 160 Wertungsprüfungskilometer beinhaltete, lag das Duo auf Rang drei, lediglich zweieinhalb Sekunden hinter dem Spitzenreiter. Nervenaufreibend verlief der Samstagvormittag, als ein defekter Motorhaubenhalter für Aufregung im Cockpit und Stress auf der Verbindungsetappe sorgte. Während der fünften Prüfung bog sich die Haube auf der linken Seite plötzlich nach oben und je schneller das pfälzische Duo fuhr desto größer war die Sichtbehinderung und Verformung. Ursache war eine gelöste Mutter des Haubenhalters. Ohne passenden Ersatz und Schraubenschlüssel gelang es Griebel und Braun eine identische Mutter mittels Zange und Schraubendreher an anderer Stelle des Autos zu entfernen und den Schaden in wenigen Minuten zu reparieren, was Grundstein für den restlichen Tagesverlauf war. Mit Wut im Bauch und nunmehr fünfzehn Sekunden Rückstand auf die Spitze gewann Griebel die darauffolgende, mit über 27 Kilometern längste Wertungsprüfung der gesamten Saison. Fortan entwickelte sich, wie in den letzten Events bereits häufig der Fall, ein dramatischer und hochklassiger Kampf um jede Zehntelsekunde innerhalb der Spitzengruppe. Griebel und Braun lagen lange Zeit auf Rang drei, setzten aber vier Wertungsprüfungen vor Schluss zu einem unglaublichen Schlussspurt an, gewannen mit fehlerfreier Fahrt am absoluten Limit drei der ausstehenden Tests und letztlich mit rund vier Sekunden Vorsprung auch die Gesamtwertung der ADAC Rallye Stemweder Berg. Durch den Sieg auf der Power Stage reiste das Duo mit der maximalen Punkteausbeute und wieder deutlich gestiegenen Meisterschafts-chancen in die Heimat. Der nächste Lauf zur Deutschen Rallye Meisterschaft findet am 01./02. Juli bei der ADAC Rallye Mittelrhein rund um Wittlich statt. Dies ist das erste von zwei aufeinanderfolgenden Heimspielen für Griebel ehe Ende August die ADAC Saarland Pfalz Rallye rund um das saarländische Sankt Wendel ausgetragen wird.
13.06.2022 - Text und Foto: Marijan Griebel Presseservice
• Rang zwei für den Pfälzer bei der Sezoens Rally
• Tabellenführung im Stellantis Motorsport Rally Cup Belux ausgebaut
• Staubige Angelegenheit – knapp 50 Kilometer auf losem Untergrund zu bewältigen
In Bocholt, einer ländlichen Gemeinde in der Provinz Limburg im nördlichen Teil Belgiens, fand am Wochenende die 44. Auflage der „Sezeonsrally“ statt. Benannt nach einer Eigenmarke der ortsansässigen Brauerei zählte die Veranstaltung nicht nur zum nationalen Championat, sondern war gleichzeitig auch der zweite Wertungslauf zum „StellantisMotorsport Rally Cup Belux.“ Nach dem Auftaktsieg in Südbelgien Mitte März starteten Marijan Griebel (32) aus Hahnweiler und sein 27-jähriger Pfälzer Co-Pilot Tobias Braun in ihrem Peugeot 208 Rally4 des Teams „FS Sport“ als Tabellenführer in die Rallye. Insgesamt galt es, rund 150 Kilometer auf Bestzeit zu bestreiten. Die Charakteristik der Strecken ähnelte denen des Deutschen Meisterschaftslaufes in Sulingen vor rund einer Woche: lange geraden im Wechsel mit harten Bremspunkten und engen Abzweigen sowie ein verhältnismäßig hoher Schotteranteil. Letzterer stand Griebel und Braun auf dem Weg zu einem möglichen weiteren Laufsieg am Wochenende buchstäblich etwas im Wege. Nachdem sich auf der dritten Wertungsprüfung das vor Griebel gestartete Fahrzeug überschlug und mithilfe der zahlreichen Zuschauer wieder auf die Strecke geschickt wurde, war das deutsche Duo im aufgewirbelten Staub unmittelbar dahinter gefangen. „Besonders in den teilweise dichten Wäldern zog der Staub in wenigen Sekunden einfach nicht ab. Ich konnte kaum etwas sehen und musste meine Geschwindigkeit stark verringern, was natürlich einen nicht unerheblichen Zeitverlust zur Folge hatte“, erklärt Griebel. Da mit dem Österreicher Julian Wagner ein weiterer internationaler Top Pilot am Start war, der zudem eine fehlerfreie Vorstellung bot, konzentrierte sich Griebel clever auf das Absichern des zweiten Platzes. „Wir hätten ein enorm hohes Risiko gehen müssen, um die im Staub verlorene Zeit wieder aufzuholen. Da wir alle anderen Kontrahenten dennoch gut im Griff hatten, war ich auch mit dem zweiten Rang zufrieden. Damit konnten wir unsere Führung im StellantisMotorsport Rally Cup Belux ausbauen und sind unserem Ziel des Titelgewinns wieder ein kleines Stück näher gekommen.“ Der dritte Lauf findet am 08./09. Juli im Rahmen der „Rally du Luxemburg“ rund um Hosingen im benachbarten Großherzogtum statt. Für Marijan Griebel und Tobias Braun steht mit der ADAC Rallye Stemweder Berg am zweiten Juniwochenende zunächst wieder ein Lauf zur Deutschen Rallye Meisterschaft auf dem Programm, wo sie wie gewohnt im Citroen C3 Rally2 starten werden.
17.05.2022 - Text und Foto: Marijan Griebel Presseservice
Die ADAC Rallye Erzgebirge bot zigtausenden Zuschauern am Sachsenring und der umliegenden Erzgebirgsregion Motorsport der Extraklasse und bildete einen würdigen Auftakt zur Deutschen Rallye Meisterschaft 2022. Bei frühlingshaftem Wetter starteten Marijan Griebel (32, Hahnweiler) und sein Beifahrer Tobias Braun (27, Bückeburg) gut in die Veranstaltung und konnten nach dem kurzen Auftakt am Freitagabend mit der Winzigkeit von zwei Zehntelsekunden als Gesamtführende übernachten. Der zweite Tag sollte sich zu einem epischen Dreikampf zwischen den beiden Lokalmatadoren Julius Tannert (Zwickau), Philipp Geipel (Plauen) und Griebel entwickeln. Die drei Piloten waren nie mehr als wenige Sekunden getrennt, tauschten permanent die Plätze und lagen nach acht von insgesamt zehn Wertungsprüfungen um die Winzigkeit von 0,8 Sekunden auseinander. Bei der dritten Durchfahrt der „Jahnsdorf“-Strecke passierte Griebel dann ein kleines Malheur. In einer mittelschnellen Rechtskurve bremste der Pfälzer wenige Zentimeter zu spät, kam am Kurvenausgang mit dem linken Hinterrad aufs Gras und drehte sich. Motor neu starten, Gänge sortieren, umdrehen und Vollgas weiterfahren – all das konnte Marijan Griebel innerhalb von rund zehn Sekunden umsetzen – in einem Duell um jede Zehntel war der Gesamtsieg damit aber futsch. Da der amtierende Deutsche Rallye Meister die sogenannte „Power Stage“ noch für sich entscheiden konnte, zeigte sich Griebel zufrieden mit der Auftaktveranstaltung. „Ich wusste bereits im Voraus, dass die beiden Lokalmatadoren aufgrund ihrer Streckenkenntnis hier schwer zu schlagen sein werden. Wir haben uns dann auf höchstem Niveau ein unfassbares Duell geliefert, das nervenaufreibend war, aber auch viel Spaß gemacht hat. Solche Fehler passieren mir selten, gehören aber zum Sport dazu, wenn man versucht, am Limit zu performen. Der dritte Rang in Verbindung mit den fünf Zusatzzählern durch den Sieg auf der Power Stage bedeuten einen guten Start in die Saison und lassen uns zuversichtlich auf die „AC Tronics Rallye Sulingen“ blicken. Diese findet bereits in zwei Wochen vor den Toren Bremens statt und wird rund 160 Kilometer auf Bestzeit umfassen.“
25.04.2022 - Text: Marijan Griebel Presseservice / Foto: Steve Andreis
Marijan Griebel (32, Hahnweiler) und sein Copilot Tobias Braun (27, Bückeburg) starteten am vergangenen Wochenende bei der ADAC Rallye Sulingen, dem zweiten Lauf zur Deutschen Rallye Meisterschaft rund um die Kleinstadt Sulingen, etwa 30 Autominuten südlich von Bremen. Im Citroen C3 Rally2 des französischen Sainteloc Racing Teams galt es insgesamt dreizehn Wertungsprüfungen über rund 160 Kilometer auf Bestzeit zu fahren. Etwa ein Drittel davon wurde am ersten Veranstaltungstag absolviert. Mit rund 20 Kilometern auf losem Untergrund, also Schotter- und Wiesenwegen, wurden die knapp 70 Teams bereits vor einige Herausforderungen gestellt. Für Griebel / Braun begann die Rallye verheißungsvoll. Mit Spitzenzeiten konnte sich das Duo nach den ersten vier Wertungsprüfungen trotz eines kleinen Fehlers auf dem zweiten Gesamtrang klassifizieren. „Auf einem der sehr rolligen Schotterabschnitte habe ich ein wenig zu hart angebremst, weshalb das Auto ausgegangen ist. Der Neustartvorgang hat dann schon vier bis fünf Sekunden Zeit gekostet, ansonsten verlief der staubige erste Tag aber sehr zufriedenstellend“, resümierte Griebel am Abend. Lokale, teils heftige Regenfälle ließen den zweiten Tag zu einer Reifenlotterie werden. Als einziger verließ Griebel den ersten Service mit Regenreifen, um einige Kilometer entfernt auf knochentrockene Wertungsprüfungen zu treffen. Mit einer fehlerfreien und beherzten Fahrt konnte der Zeitverlust jedoch begrenzt und der zweite Gesamtrang verteidigt werden. Am Nachmittag stand die Königsprüfung der Veranstaltung in einem Militärgelände an, das ähnlich wie der berühmte Truppenübungsplatz in Baumholder für Rallyeveranstaltungen genutzt werden darf. Leider wurden Griebel / Braun inmitten der dortigen Strecke von einem Defekt an ihrem Citroen C3 Rally2 kalt erwischt, mussten das im Anschluss kurz brennende Fahrzeug abstellen und die Heimreise ohne weitere Meisterschaftspunkte antreten. „Das haben wir uns so natürlich nicht vorgestellt“, erklärte Tobias Braun enttäuscht. „Nach der bescheidenen Reifenwahl am Morgen waren wir mit einer Bestzeit auf der vorherigen Wertungsprüfung gerade dabei, den Rückstand zum Führenden wieder zu verkürzen, als das jähe Ende kam.“ Die nächste Möglichkeit in die Erfolgsspur zurückzukehren bietet sich dem Duo bereits am kommenden Wochenende. Dann starten Griebel / Braun im belgischen Bocholt bei der „Sezoens Rally“, dem zweiten Lauf zum „Stellantis Motorsport Rally Cup Belux.“ Der nächste Lauf zur Deutschen Rallye Meisterschaft findet am zweiten Juniwochenende im Rahmen der ADAC Rallye Stemweder Berg rund um Lübbecke statt.
09.05.2022 - Text und Foto: Marijan Griebel Presseservice
Aller guten Dinge sind drei. Getreu diesem Motto startet Marijan Griebel (32, Hahnweiler) mit dem Ziel des dritten Titelgewinns in die Deutsche Rallye Meisterschaft 2022. Dabei setzt der Pfälzer nun das dritte Jahr in Folge auf einen Citroën C3 Rally2 des französischen „Sainteloc“-Teams.
Doch es gibt auch drei grundlegende Neuerungen. Anstatt Alex Rath, mit dem Griebel seine ersten beiden Deutschen Meistertitel erringen konnte und der 2022 aus beruflichen Gründen leider passen muss, wird der 27-jährige gebürtige Pfälzer Tobias Braun auf dem heißen Sitz Platz nehmen. Neben der Premierenausgabe der „ADAC Rallye Mittelrhein“ rund um Wittlich im Juli, die für Griebel bereits jetzt zu den Highlights der Saison gehört, wird auch die Bereifung des französischen Renners im Vergleich zu den Vorjahren eine andere sein. Zum ersten Mal seit seinem U28-Europameistertitel im Jahr 2017 startet der zweifache Deutsche Meister wieder mit Pirelli-Pneus in die insgesamt sieben Läufe der höchsten deutschen Rallyeliga. „Ein geniales Programm. Neben meinem Engagement im 'Stellantis Motorsport Rally Cup Belux' jetzt auch den DRM-Einsatz offiziell verkünden zu können, macht mich stolz. Ich habe im Winter härter denn je gearbeitet und nun rund 20 Partner an meiner Seite. Ich möchte mich bei jedem Einzelnen für die großartige Unterstützung bedanken und hoffe, dass wir nahtlos an die vielen Erfolge der vergangenen Jahre anknüpfen können. Ich bin überzeugt ein starkes Paket zu haben und verspüre nach zwei Titeln in zwei Versuchen keinen besonderen Druck. Den dürften meine Mitstreiter haben, denn von den direkten Konkurrenten hat es noch niemand geschafft, einen Titel einzufahren.“ Darüber hinaus wird Marijan Griebel auch die Rolle als Opel Markenbotschafter fortführen und den ADAC Opel E-Rally Cup unterstützen. Außerdem engagiert sich der Pfälzer seit einigen Wochen als Instruktor und Ratgeber beim neu ins Leben gerufenen ADAC Clubsport Rallye Sprint Cup, einer kostengünstigen Serie für Rallyeneulinge. Die DRM-Saison beginnt bereits in gut einer Woche am 22./23. April bei der „ADAC Rallye Erzgebirge“ rund um den Sachsenring, ehe bis Ende Oktober weitere sechs Läufe im gesamten Bundesgebiet auf Griebels Fahrplan stehen.
13.04.2022 - Text und Bild: Marijan Griebel Presseservice
Laufsieg und Tabellenführung im Stellantis Motorsport Rallye Cup Belux.
Marijan Griebel (32, Hahnweiler) hatte am vergangenen Samstag gleich mehrere Gründe, mit der Sonne im belgischen Vresse-sur-Semois um die Wette zu strahlen. Erstens bestätigte sich der hervorragende Ruf der belgischen Rallye Meisterschaft und die „South Belgian Rallye“ präsentierte sich als hervorragend organisierte Veranstaltung mit anspruchsvollen und abwechslungsreichen Wertungsprüfungen, die jedes Rallyeherz höher schlagen ließ. Zweitens war schnell klar, dass auch Griebels neues Einsatzteam „FS Sport“ aus Luxemburg eine ausgezeichnete Wahl und der eingesetzte Peugeot 208 Rally4 bestens vorbereitet war. Und drittens legte der zweifache Deutsche Meister vom ersten Meter an los wie die Feuerwehr und zeigte der gesamten Konkurrenz innerhalb des Stellantis Cups lediglich die Rücklichter seines brüllenden Löwen.
Bereits nach vier der insgesamt zwölf Wertungsprüfungen über gut 150 Kilometer auf Bestzeit betrug der Vorsprung von Griebel und seinem Pfälzer Beifahrer Tobias Braun beinahe eine dreiviertel Minute. Fehlerfrei und in kontrolliert schneller Fahrt spulte das Duo anschließend auch den Rest der Rallye ab um letztlich die Wertung innerhalb des Markenpokals mit über einer Minute Vorsprung zu gewinnen und die „South Belgian Rally“ mitten in der Phalanx der stärkeren „Rally2“-Boliden auf Rang elf zu beenden.
„Wenn es ein perfektes Wochenende gibt, dann war es dieses. Am Vortag der Rallye wurden beim „Come together“ innerhalb des Markenpokals unter den zehn Teilnehmern zwei Gratisreifen verlost. Diese habe ich bereits gewonnen und gehofft, dass mein Glück für den Rest des Wochenendes nicht aufgebraucht ist. Aber auch alles Andere lief wie am Schnürchen, genau nach Plan und hat dazu noch riesengroßen Spaß gemacht. Kompliment an mein Team für ein perfektes Auto und Tobi für den guten Job auf dem „heißen Sitz.“ Ich freue mich schon jetzt auf die nächste Rallye innerhalb des Stellantis Cups Mitte Mai im belgischen Bocholt nahe der niederländischen Grenze“, so das durchweg positive Fazit von Marijan Griebel nach der Siegerehrung.
13.04.2022 - Text und Bild: Marijan Griebel Presseservice
München. Bewährtes Auto, neuer Beifahrer, dritter Titel: Der 32 Jahre alte Marijan Griebel aus Hahnweiler greift nach den Sternen. Der aktuelle Deutsche Rallye-Champion hat den Hattrick fest im Visier und will in dieser Saison nach 2018 und 2021 wieder ganz oben auf dem Treppchen stehen. Der Pfälzer wird bei der Titeljagd in der Deutschen Rallye-Meisterschaft (DRM) zum dritten Mal in Folge am Steuer eines Citroën C3 Rally2 des französischen Sainteloc-Teams sitzen. Die Ansagen auf dem heißen Sitz neben ihm kommen von Tobias Braun (27/Neustadt). Der gebürtige Pfälzer ersetzt Alex Rath (37/Trier), mit dem Marijan Griebel seine beiden Meistertitel erringen konnte. „Es macht mich stolz, neben meinem Engagement im „Stellantis Motorsport Rally Cup Belux“ jetzt auch den DRM-Einsatz offiziell verkünden zu können. Ich habe im Winter härter denn je gearbeitet und werde von rund 20 Partnern unterstützt. Jedem einzelnen möchte ich für die großartige Unterstützung danken und hoffe, dass wir nahtlos an die Erfolge der vergangenen Jahre anknüpfen können. Wir haben ein starkes Paket, aber ich verspüre nach zwei Titeln in zwei Versuchen keinen besonderen Druck. Den dürften meine Mitstreiter haben, denn von den direkten Konkurrenten hat es bisher niemand geschafft, einen Titel einzufahren“, erklärt der Deutsche Rallye-Meister. Marijan Griebel setzt beim Unternehmen „Hattrick“ nach fünf Jahren wieder auf die Reifen von Pirelli, mit denen er 2017 U28-Europameister wurde. Aber nicht nur in der DRM ist Griebel aktiv: Der Deutsche Meister bleibt Opel Markenbotschafter und wird den ADAC Opel e-Rally Cup weiter unterstützen. Zudem engagiert sich der 32-Jährige für den Nachwuchs und ist Instruktor und Ratgeber bei dem neu ins Leben gerufenen ADAC Clubsport Rallye Sprint Cup, einer kostengünstigen Serie für Rallye-Einsteiger. Die DRM-Saison startet am 22./23. April mit der „ADAC Rallye Erzgebirge“ rund um den Sachsenring. Weitere sechs Läufe im gesamten Bundesgebiet stehen danach auf dem Programm der höchsten deutschen Rallye-Liga, ehe das Finale am 14./15. Oktober bei der ADAC 3-Städte-Rallye in Niederbayern steigt.
12.04.2022 - Text und Foto: ADAC Presseservice
Amtierender Deutscher Rallye-Meister nimmt mit dem luxemburgischen FS-Sport Team am „Stellantis Motorsport Rally Cup Belux“ teil.
Marijan Griebel (33, Hahnweiler) startet bereits am kommenden Wochenende in ein neues Rallye-Abenteuer. Gemeinsam mit dem gebürtigen Pfälzer Tobias Braun (27, Bückeburg) pilotiert er einen Peugeot 208 Rally4 im eigens für Opel- und Peugeotfahrzeuge geschaffenen Markenpokal innerhalb der Belux-Länder. Die „South Belgian Rallye“ rund um die verwunschene Kleinstadt Vresse-sur-Semois bildet dabei den Auftakt der insgesamt fünf Läufe umfassenden Serie. Neben drei weiteren belgischen Stationen befindet sich auch die Rallye Luxemburg, die Griebel bereits dreimal gewinnen konnte, im Kalender. Eingesetzt wird das Fahrzeug des luxemburgischen FS-Sport Teams, das bereits im vergangenen Jahr in jener Meisterschaft aktiv war und mit Steve Fernandes als Teamchef einen begabten Rallyepiloten in seinen Reihen hat. „Ich freue mich riesig auf diese neue Herausforderung. Unser Peugeot 208 ist zu 99% identisch mit dem Opel Corsa Rally4, den ich letztes Jahr in der Europameisterschaft und auch bei der Rallye Monte Carlo gefahren bin. Daher kenne ich das Auto bereits sehr gut. Neu hingegen werden vier der fünf Veranstaltungen für mich sein. Ich habe bereits eine Vielzahl an belgischen Läufen als Zuschauer besucht und war immer begeistert von der tollen Kulisse, der guten Vermarktung der Meisterschaft und auch den Wertungsprüfungen. Sicherlich wird es sportlich gesehen schwierig gegen die mit Heimvorteil startenden Belgier, aber unser Ziel ist es, den Stellantis Motorsport Rally Cup Belux zu gewinnen und dafür werden wir alles geben“, so Griebel im Rahmen des offiziellen Testtages der Meisterschaft nahe Malmedy. Auch Teamchef Fernandes fiebert dem Start in Südbelgien bereits entgegen. „Unser professionelles FS-Sport Team kann auf einen großen Erfahrungsschatz im Rallyesport zurückgreifen. Ich kenne Marijan schon viele Jahre und habe seinen Werdegang immer verfolgt. Ihn jetzt in unserem Team begrüßen zu dürfen, ist mir eine große Freude und ich bin überzeugt, dass wir in dieser Kombination heiße Anwärter auf den Titelgewinn sein werden.“ Die South Belgian Rallye startet bereits am Donnerstag mit dem Shakedown, ehe der gesamte Freitag für die Besichtigung der Wertungsprüfungen genutzt werden kann. Die Rallye selbst findet am Samstag statt und umfasst zehn Wertungsprüfungen über knapp 130 Kilometer auf Bestzeit.
14.03.2022 - Text und Bild: Marijan Griebel Presseservice
Der Deutsche Rallye-Meister und sein Opel Corsa Rally4 beeindruckten bei der legendären Rallye Monte Carlo mit einem starken zweiten Rang in ihrer Klasse. Marijan Griebel hat ein beeindruckendes Debüt bei der Rallye Monte Carlo hingelegt. Bei der 90. Austragung des Asphalt-Klassikers, der einmal mehr den Auftakt zur FIA Rallye-Weltmeisterschaft bildete, kämpften der 32-jährige Opel-Rallye-Botschafter aus Hahnweiler und sein Beifahrer Alexander Rath (37, Trier) im Corsa Rally4 von Bernard Munster Autosport (BMA) von der ersten Wertungsprüfung an um den Klassensieg in der RC4-Kategorie mit. In keiner der insgesamt 17 enorm anspruchsvollen Wertungsprüfungen (WPs) über 296,03 Kilometer in den französischen Seealpen waren die Deutschen schlechter als auf Platz 2 klassiert, wobei ihnen Griebels früherer Teamkollege im ADAC Opel Rallye Junior Team, Julius Tannert, als „Eisspion“ wertvolle Dienste leistete. Nach kontrolliertem Beginn drehte Griebel am Freitagnachmittag richtig auf und brannte in WP7 seine erste Bestzeit in den Asphalt. Der volle Angriff erfolgte dann am Wochenende, an dem die Opel-Crew in den acht gefahrenen Wertungsprüfungen nicht weniger als sieben Mal die Schnellsten waren. Am Ende belegten Marijan Griebel und Alexander Rath den 28. Gesamtrang und Platz 2 in ihrer Klasse, womit sie einmal mehr ein eindrucksvolles Zeugnis ihres Talents und der Qualitäten des 212 PS starken Opel Corsa Rally4 ablegten. „Die Rallye Monte Carlo hat all meine Erwartungen übertroffen. Es war einfach nur geil!“, schwärmte der Polizeikommissar im Ziel. „Vielleicht haben wir am Donnerstag und Freitagvormittag etwas zu vorsichtig begonnen, aber ohne vorherige Testfahrten und im Sinne meiner treuen Partner und Sponsoren wollte ich keinen frühen Ausfall riskieren. Und die Bedingungen waren tückisch, weil auf komplett trockene Fahrbahn mitunter eisige Passagen folgten. Ich bin zum ersten Mal in meinem Leben mit Asphalt-Spikereifen an der Vorderachse und Slicks an der Hinterachse gefahren!“ Mit den Kilometern wuchs auch das Selbstvertrauen. Griebel weiter: „Ab Freitagnachmittag haben wir die Schlagzahl dann erhöht, ohne das Limit voll auszureizen, und konnten von den letzten zehn gefahrenen Wertungsprüfungen acht für uns entscheiden. Das Auto ist während der gesamten Rallye perfekt gelaufen. Dass wir und das BMA-Team mit dem Corsa Rally4 auch auf diesem hohen internationalen Niveau an der Spitze mithalten konnten, macht mich froh und auch ein bisschen stolz. Es war einfach eine tolle Woche mit fantastischen Erfahrungen. Ich bedanke mich bei allen, die das möglich gemacht haben!“
25.01.2022 - Text und Foto: Marijan Griebel Presseservice
Der amtierende Deutsche Rallye-Meister bestreitet vom 20. bis 23. Januar auf einem Opel Corsa Rally4 von Bernard Munster Autosport die legendäre Rallye Monte Carlo. Die Rallye-Saison 2022 beginnt für Marijan Griebel mit einem echten Highlight. Vom 20. bis 23. Januar stellt sich der zweimalige Junior-Europameister und seit 2021 auch zweifache Deutsche Meister auf einem Opel Corsa Rally4 des belgischen BMA-Teams der Herausforderung der legendären Rallye Monte Carlo, dem Auftakt zur FIA-Rallye-Weltmeisterschaft 2022. Im Jahre 1911 erstmals ausgetragen, zählt die „Monte“ mit ihren fantastischen Asphalt-Wertungsprüfungen in den franzö-sischen Seealpen zu den anspruchsvollsten, schönsten und bekanntesten Rallyes der Welt. Opel-Rallye-Botschafter und -Testfahrer Marijan Griebel darf bei seinem Monte-Debüt auf starke Unterstützung vertrauen. An der Seite des 32-jährigen Polizeikommissars aus Hahnweiler agiert mit Alexander Rath (37, Trier) einer der besten und routiniertesten Beifahrer Deutschlands. Pilot und Copilot kennen und vertrauen einander seit rund einem Jahrzehnt und errangen im Vorjahr gemeinsam den Titel in der Deutschen Rallye-Meisterschaft. Das Einsatzteam rund um die belgische Rallye-Legende Bernard Munster wartet ebenfalls mit reichlich Erfahrung und Expertise auf. Und der Corsa Rally4 hat 2021 mit zwei Meistertiteln sowie 24 Klassensiegen in 75 Einsätzen schon im ersten Jahr seiner Homologation ein eindrucksvolles Zeugnis seines enormen Potenzials abgelegt. „Ich kenne die Monte als Begleiter meines Förderers Armin Kremer und weiß daher, was auf mich zukommt“, sagt Griebel. „Ich kann es kaum erwarten, diese tolle Rallye selber unter die Räder zu nehmen. Mit Alex an meiner Seite und im BMA-Team fühle ich mich für dieses Abenteuer gut vorbereitet. Der Corsa Rally4 hat bewiesen, dass er in seiner Kategorie eine Messlatte darstellt. Ich bin das Auto unter anderem im August bei der Barum-Rallye in Tschechien gefahren und kenne seine Qualitäten. Von daher sind wir zuversichtlich, ein Wörtchen in der Rally4-Kategorie mitreden zu können. Allerdings gehen wir diesen WM-Lauf auch mit der gebotenen Portion Demut an. Die internationale Konkurrenz ist bärenstark und die Monte eine der schwierigsten Asphalt-Rallyes der Welt. Das tückische Wetter in den Seealpen erschwert die Reifenwahl, und jeder kleine Fehler kann auf diesen engen und trotzdem schnellen Pisten das jähe Ende bedeuten. Aber wir freuen uns riesig darauf!“ Die 90. Rallye Monte Carlo startet am Donnerstag (20.1.) gleich mit zwei extrem schwierigen Nachtprüfungen. Wobei vor allem die 23,25 Kilometer lange WP2 von La Ballene-Vésubie nach Maulinet über den berühmten Col de Turini (Start des ersten Fahrzeugs um 21.31 Uhr) Rallye-Kenner mit der Zunge schnalzen lässt. Nach insgesamt 1511,47 Kilometern, davon 17 Wertungsprüfungen über 296,03 km, erreichen die Teilnehmer am Sonntagnachmittag (23.1.) das Ziel in Monte Carlo.
06.01.2022 - Text und Foto: Marijan Griebel Presseservice
Das große Finale zur Deutschen Rallye Meisterschaft (DRM) 2021 fand am Wochenende bei strahlendem Sonnenschein vor malerischer Kulisse rund um Zwickau und dem angrenzenden Vogtland statt. Mit lediglich drei Punkten Rückstand zur Tabellenspitze reisten Marijan Griebel und Alex Rath auf ihrem Citroen C3 Rally2 nach Sachsen – das große Saisonziel fest im Visier. Anders als die 3-Städte Rallye in Bayern vor zwei Wochen war das rheinland-pfälzische Duo bereits zweimal gemeinsam bei der Sachsen Rallye am Start. Griebel durfte bei einem letzten Test mit seinem Einsatzfahrzeug am vergangenen Montag in Südfrankreich außerdem noch gut hundert Testkilometer abspulen, um optimal auf den Showdown vorbereitet zu sein. Das Training sollte sich lohnen – bereits auf der ersten Wertungsprüfung konnte der Polizeioberkommissar gegen die versammelte deutsche Rallyeelite die schnellste Zeit setzen und ging in Führung. Diese wechselte bis zur Hälfte der Rallye mehrmals, Griebel behauptete sich aber permanent vor seinem direkten Meisterschaftskonkurrenten Dominik Dinkel aus Bayern. Als dieser etwa zur Halbzeit der Veranstaltung zunächst technische Probleme an seinem Fahrzeug erlitt und kurze Zeit später von der Strecke abkam, wechselte der zweifache Junioren-Europameister intelligent seine Fahrweise. Griebel ließ Lokalmatador Julius Tannert, mit dem er sich bis dahin ein packendes Sekundenduell um den Gesamtsieg bei der AvD Sachsen Rallye lieferte, an der Spitze ziehen und fuhr ohne jeglichen Fehler einen sicheren zweiten Gesamtrang nach Hause. Dieser reichte aufgrund Dinkels Ausfall letztlich locker zum großen Saisonziel – Deutscher Rallye Meister 2021. Entsprechend groß war die Freude und Erleichterung beim neuen Titelträger nach der Rallye. „Die Deutsche Rallye Meisterschaft war in diesem Jahr hart umkämpft, die Qualität an der Spitze sehr hoch. Umso mehr freut es mich, dass wir praktisch im zweiten Versuch den zweiten Meistertitel einfahren konnten. Ich möchte Alex, meinen Sponsoren und Partnern, meiner Familie, dem Team und all den Fans für die großartige Unterstützung danken. Mit einem starken internationalen Auftritt bei der Barum Rally im August und dem nationalen Titelgewinn hatten wir ein perfektes Jahr – so kann es 2022 gerne weitergehen.“ Die Saison 2021 ist für Marijan Griebel jedoch noch nicht beendet. Bereits am kommenden Wochenende wird er für Opel Motorsport bei der Rallye La Rochelle in der Nähe von Bordeaux mit dem Opel Corsa-E Rally an den Start gehen.
02.11.2021 - Text und Foto: Marijan Griebel Presseservice
Platz drei bei der ADAC 3-Städte Rallye - Showdown um den Titel in der Deutschen Rallye Meisterschaft in zwei Wochen in Zwickau, Sachsen. Vor malerischer Kulisse im bayerischen Wald und dem angrenzenden Mühlviertel zeigten die besten Rallye-Piloten Deutschlands am vergangenen Wochenende bei der „ADAC Knaus Tabbert 3-Städte Rallye“ ihr Können. Der vierte Lauf zur Deutschen Rallye Meisterschaft lockte bei überwiegend sonnigem Wetter tausende Zuschauer an die Strecken, die sich über ein Starterfeld von über 100 Teilnehmer freuen durften. Marijan Griebel (32, Hahnweiler) und sein Beifahrer Alex Rath (37, Trier) präsentierten sich erneut in guter Form und mischten an der Spitze des Feldes mit. In ihrem Citroën C3 R5 vom französischen „Sainteloc“-Team startete das Duo am Freitagabend zunächst in fünf anspruchsvolle Wertungsprüfungen, die teilweise in der Dunkelheit gefahren wurden. „Nachtprüfungen sind immer etwas Besonderes und sorgen oft für zusätzliche Nervosität. Obwohl die Wertungsprüfungen für mich im Gegensatz zur direkten Konkurrenz komplett neu waren, konnten wir uns gut behaupten“, konstatierte Griebel im Ziel der ersten Etappe. Anders als in den vorangegangenen Läufen zur Deutschen Meisterschaft waren die Zeitabstände zwischen den Spitzenpiloten in Bayern bereits frühzeitig etwas größer. Der Samstag verlief für Griebel und Rath daher verhältnismäßig ruhig, ohne weitere Platzwechsel oder enge Positionskämpfe. „Mir war bereits vor der Rallye klar, dass es hier im bayrischen Wald ein schwieriges Auswärtsspiel“ werden wird. Nachdem ich bereits früh erkennen musste, dass Dominik Dinkel (29, Wonsees) und der Österreicher Wagner an diesem Wochenende kaum zu schlagen sind, haben wir uns darauf besonnen durch eine kluge Fahrweise direkt hinter Dinkel auf Rang drei die Zielflagge zu sehen und somit in der Meisterschaft kaum Punkte zu verlieren. Die Veranstaltung war top organisiert und hatte mit über 170 Kilometern auf Bestzeit, vielen steilen Bergauf- und Bergabpassagen sowie ständigen Belagwechseln einiges zu bieten“, resümierte der Citroen-Pilot im Nachgang zur Rallye. Eine Spezialdisziplin Griebels ist in diesem Jahr die sogenannte „Power Stage.“ Dort werden am Ende jeder Rallye zusätzliche Meisterschaftspunkte für die fünf schnellsten Fahrer vergeben. Beim vierten Lauf konnte der Pfälzer seinen bayrischen Hauptkonkurrenten zum dritten Mal besiegen. Vor dem Finale um die Krone des deutschen Rallyesports liegt der Deutsche Meister von 2018 nun drei Punkte hinter der Spitze. Der Sieger des Duells beim Finale wird auch den Titel des Deutschen Rallye Meisters feiern dürfen - ein heißer Titelkampf im Rahmen der AvD Sachsen Rallye vom 28.-30. Oktober ist somit garantiert.
25.10.2021 - Text und Foto: Marijan Griebel Presseservice
Marijan Griebel erreicht bei der ADAC Cimbern Rallye nach einem erneut spannenden Kampf um den Sieg Platz zwei. „In Deutschland ganz oben“ – so lautete der Slogan der ADAC Cimbern Rallye, dem dritten Lauf zur Deutschen Rallye Meisterschaft (DRM). Zwischen Kiel und Flensburg, in der hügeligen Region Angeln, gab es für die Teilnehmer insgesamt sieben Wertungsprüfungen über 85 Kilometer auf Bestzeit zu absolvieren. Es war die mit Abstand kürzeste Veranstaltung der diesjährigen Deutschen Rallye Meisterschaft, speziell aufgrund der Wetterkapriolen sollte es aber die bis dato anspruchsvollste sein. So wechselten sich kurze, lokale Regenschauer immer wieder mit sonnigen Abschnitten und böigem Wind ab, was für die Teilnehmer jede Kurve zu einer neuen und unberechenbaren Herausforderung machte. An der Spitze des Feldes waren zwölf Fahrzeuge der Topkategorie am Start. Darunter auch die Sieger des vergangenen Laufes und Meisterschaftsführenden Marijan Griebel (32, Hahnweiler) mit Beifahrer Alex Rath (37, Trier). Das Duo startete in ihrem „Citroen C3 Rally2“ mit einer im Rallyesport seit wenigen Jahren öfter angewandten Reifenwahl, bei der Regen- und Trockenreifen jeweils über Kreuz montiert werden. „Bei solchen Verhältnissen ist es fast unmöglich, die perfekte Reifenwahl zu treffen. Mit dem Kreuzen von Slicks und Regenreifen hat man sowohl beim Bremsen als auch in beiden Kurvenrichtungen zumindest immer auf einem Rad die passende Reifenmischung. Man kann sich als Fahrer also darauf verlassen, dass zu jeder Zeit zumindest ein Mindestmaß an Haftung vorhanden ist und so auch beispielsweise das Aquaplaningrisiko minimieren“, erläutert Griebel. Wie bereits bei den vorherigen beiden Meisterschaftsläufen konnten Griebel und Rath auch im hohen Norden zwischenzeitlich die Führung übernehmen und lieferten sich über nahezu die gesamte Renndistanz einen spannenden Sekundenkampf mit ihren härtesten Meisterschaftskonkurrenten Dinkel / Winklhofer aus Bayern. Die mit knapp 20 Kilometern längste Wertungsprüfung konnte das bayrische Gespann zweimal rund acht Sekunden schneller bewältigen als Griebel. Somit landete Deutschlands schnellster Polizeikommissar letztlich auf einem starken zweiten Gesamtrang mit deutlichem Abstand zur restlichen Konkurrenz. „Das Sprichwort „In der Kürze liegt die Würze“ traf für die diesjährige ADAC Cimbern Rallye voll zu. Die einzige Eintagesveranstaltung im Kalender der Deutschen Rallye Meisterschaft verlangte auch mir mit anspruchsvollen Strecken und dem permanent wechselnden Wetter alles ab. Prinzipiell bin ich mit unserer Performance sehr zufrieden, auch wenn wir natürlich lieber gewonnen hätten.“ Aus dem Vierkampf um die Meisterschaft kristallisieren sich Griebel und Dinkel als klare Favoriten auf den Titel heraus. Zum vorletzten Lauf ins bayrische Freyung reisen Griebel / Rath Mitte Oktober mit einem Punkt Rückstand auf Spitzenreiter Dinkel.
23.09.2021 - Text und Foto: Marijan Griebel Presseservice
Lokalmatador gewinnt Herzschlagfinale beim zweiten Lauf zur Deutschen Rallye Meisterschaft rund um St. Wendel. Nach einer überzeugenden und fehlerfreien Vorstellung feiern Marijan Griebel (32, Hahnweiler) und sein Co-Pilot Alex Rath (36, Trier) ihren ersten Saisonsieg und übernehmen die Führung in der Deutschen Rallye Meisterschaft. Dabei musste das Duo auf den zwölf zu fahrenden Wertungsprüfungen stets ans Limit gehen, um den ärgsten Verfolger Christian Riedemann (33, Diepholz) in Schach zu halten. Vor der finalen, sogenannten „Power Stage“, auf der es Extrapunkte für die Meisterschaft zu gewinnen gibt, betrug Griebels Vorsprung die Winzigkeit von einer halben Sekunde. Zwar übernahm der Pfälzer vom Start weg die Führung, konnte sich jedoch auf den Strecken mit insgesamt 116,46 Kilometern auf Bestzeit nie um mehr als sechs Sekunden von Riedemann absetzen. Oftmals betrugen die Abstände auf den Wertungsprüfungen nur wenige Zehntelsekunden und sorgten für einen spannenden Zweikampf, bei dem die Zuschauer gebannt mitfieberten. Mit einem wahren Husarenritt auf der Power Stage konnten Griebel und Rath letztlich sowohl die fünf Zusatzpunkte für die Meisterschaft einstreichen als auch ihren ersten Gesamtsieg bei der ADAC Saarland-Pfalz Rallye bejubeln. „Wir sind überglücklich, diesen spannenden und engen Schlagabtausch für uns entschieden zu haben und hier in meiner Heimat zu gewinnen. Ich habe in den letzten Tagen und Wochen oft von genau diesem Ausgang der Rallye geträumt, jetzt hat sich dieser Traum tatsächlich erfüllt. Vielen Dank an alle Fans, die endlich wieder zahlreich die Strecken säumen durften sowie an meine Partner für die grandiose Unterstützung.“ Der dritte von fünf Läufen zur Deutschen Rallye Meisterschaft findet am 10. und 11. September bei der „ADAC Cimbern Rallye“ rund um Süderbrarup bei Kiel statt. Lange Zeit zum Feiern hat Griebel allerdings nicht. Bereits am kommenden Wochenende wird er gemeinsam mit Tobias Braun (26, Neustadt a. d. W) die „Barum Czech Rally Zlin“, den vierten Lauf zur diesjährigen Rallye-Europameisterschaft, auf einem „Opel Corsa Rally4“ bestreiten.
01.09.2021 - Text und Foto: Marijan Griebel Presseservice
ADAC Saarland-Pfalz Rallye läutet heiße Phase in der Deutschen Rallye Meisterschaft ein. Zwölf anspruchsvolle Wertungsprüfungen im St. Wendeler Land und dem angrenzenden Kreis Birkenfeld, mindestens eine Handvoll Topfahrer mit Chancen auf den Sieg und viel Action dürften die ADAC Saarland Pfalz Rallye am kommenden Wochenende zu einem echten Highlight werden lassen. Marijan Griebel (32) geht mit seinem Beifahrer Alex Rath (36) beim Heimspiel als einer der Favoriten auf die Jagd nach Bestzeiten. Nach Rang drei zum Saisonauftakt in Nordrhein-Westfalen, als das Duo bis kurz vor Schluss um den Sieg kämpfte, ehe ein Problem mit dem Ladeluftschlauch wertvolle Sekunden kostete, will Griebel nun die oberste Stufe des Podestes erklimmen. „Eine Rallye in der Heimat zu fahren ist immer etwas Besonderes. Die Strecken sind sehr abwechslungsreich und anspruchsvoll, das qualitativ hochwertige Starterfeld verspricht viel Spannung. Es wird sicherlich nicht leicht hier zu gewinnen, aber das ist klar unser Ziel und wäre auch enorm wichtig für die Meisterschaft, welche in diesem Jahr aus nur fünf Läufen besteht. Besonders freue ich mich auf die Wertungsprüfung „Windpark“, die nahezu in Sichtweite meines Heimatdorfes Hahnweiler liegt und als Rundkurs mit drei Runden gefahren wird. Das dürfte auch für die erfreulicherweise erlaubten Zuschauer ein besonderes Spektakel werden.“ Start der Rallye ist am Freitagnachmittag in St. Wendel, bevor die insgesamt etwa 60 Teams am Abend und dem darauffolgenden Samstag die sogenannten Wertungsprüfungen befahren. Der Zieleinlauf mit Siegerehrung wird am Samstagabend ebenfalls in der Kreisstadt St. Wendel stattfinden. An ausgewiesenen Plätzen entlang der Strecke ist eine begrenzte Anzahl an Zuschauern erlaubt.
17.08.2021 - Text und Foto: Marijan Griebel Presseservice
• Bernhard bestreitet den zweiten DRM-Lauf mit Marco Glasen im VW Polo GTI R5
• Der Rundstrecken-Experte freut sich auf „zwei tolle Tage“ rund um St. Wendel
• Vater Rüdiger Bernhard tritt im Saarland im Toyota Yaris GR an
München. Rennsport-Prominenz in St. Wendel: Timo Bernhard gehört zu den Teilnehmern der Deutschen Rallye-Meisterschaft 2021. Der zweifache Le-Mans-Sieger freut sich gemeinsam mit seinem Co-Pilot Marco Glasen auf den Start bei der ADAC Saarland-Pfalz Rallye am 20. und 21. August: „Ich bin sehr froh, endlich wieder im Rallye-Auto unterwegs zu sein. Die Saarland-Pfalz Rallye ist meine Heim-Rallye.“ Das eingespielte Duo fuhr in den vergangenen Jahren ausgewählte Rallyes im Südwesten Deutschlands. Bernhard/Glasen treten in einem VW Polo GTI R5 an. Eine gelungene Generalprobe für die diesjährige Fahrt um St. Wendel feierte Bernhard bei der ADACMSC Rallye Zerf Ende Juli dieses Jahres. „Die Veranstaltung war toll. Der Lauf hat mir richtig Spaß gemacht. Ich habe gesehen, was ich in der zurückliegenden, Rallye-freien Zeit vermisst habe“, sagte der Rundstrecken-Experte. Den Test im Vorfeld der ADAC Saarland-Pfalz Rallye schloss er mit dem Gesamtsieg erfolgreich ab. Mit Blick auf den bevorstehenden zweiten Lauf der Deutschen Rallye-Meisterschaft ist Bernhard voller Euphorie: „Die Vorfreude ist riesig! In der DRM geht ein attraktives Feld mit einigen Rally2-Fahrzeugen an den Start, viele jüngere Teilnehmer sind in den kleinen Klassen gemeldet. Die Leistungsdichte an der
Spitze wird hoch sein und das ist gut für den deutschen Rallye-Sport.“ Nach einem spektakulären Auftakt der diesjährigen DRM-Saison ist auch die Nennliste der ADAC Saarland-Pfalz Rallye hochkarätig besetzt. In der Top-Klasse der DRM starten zwölf Gesamtsieg-fähige Rally2-Boliden. Bernhard legt seinen Fokus deshalb auf eine konstante Form: „Wir möchten auf jeden Fall durchkommen, eine gute Leistung zeigen und sicherlich auch das eine oder andere Highlight setzen. Um bei der starken Konkurrenz ganz vorn dabei zu sein, fehlt uns voraussichtlich etwas Fahrzeit. Deshalb genießen wir die diesjährige ADAC Saarland-Pfalz Rallye und möchten im Nachhinein sagen können, dass es zwei tolle Tage waren“, ordnet der ehemalige Sportwagen-Weltmeister seine Ambitionen für die Rallye ein. Bernhard ist im Saarland jedoch nicht der einzige Vertreter seiner Familie, die mit dem eigenen Rennstall auf der Rundstrecke im ADAC GT Masters, der ADAC GT4 Germany und im Porsche Sports Cup Deutschland vertreten ist. Auch Vater Rüdiger nimmt die Wertungsprüfungen rund um St. Wendel in Angriff. Das deutsche Motorsport-Urgestein geht zusammen mit Beifahrer Christian Schneider im Toyota Yaris GR in der Klasse NC6 des ADAC Rallye Masters an den Start.
Termine DRM / ADAC Rallye Masters 2021 (Änderungen vorbehalten)
11. – 12.06.2021 50. ADAC Rallye Stemweder Berg, Lübbecke
20. – 21.08.2021 ADAC Saarland-Pfalz Rallye, St. Wendel
11.09.2021 ADAC Cimbern Rallye, Süderbrarup
14. – 16.10.2021 57. ADAC Knaus Tabbert 3-Städte-Rallye, Freyung
28. – 30.10.2021 AvD-Sachsen-Rallye, Zwickau
17.08.2021 Text und Foto: ADAC Presseportal
Statt DRM sollte die Deutsche Rallye-Meisterschaft eigentlich DDM heißen: Deutsche Drama-Meisterschaft – zumindest, wenn Raffael Sulzinger (ADAC Südbayern/MSC Dreiburgenland) und Co-Pilotin Lisa Kiefer (ADAC Pfalz/MC Haßloch) am Start sind. Denn auch beim vierten von fünf Saisonläufen strapazierten die beiden wieder die eigenen Nerven sowie die von Team, Freunden und Familien bis aufs Äußerste. „Irgendwie sind wir mit keinem guten Gefühl an den Start gegangen“, bekannte Sulzinger. Dies sollte sich auf der vierten und letzten Sektion der Freitagsetappe bewahrheiten. Nach einem Sprung riss die Antriebswelle am Ford Fiesta Rally4 – und das hatte fatale Folgen. „Weil wir den Tag nicht beenden konnten, bekamen wir eine 10 Minuten-Zeitstrafe“, haderte Sulzinger. „Wir waren enttäuscht, dennoch wollten wir am Samstag unbedingt wieder starten, da es meine Heim-Rallye ist“, betonte Lisa Kiefer. „Auch wenn die Moral natürlich nach dem abermaligen technischen Defekt komplett im Keller war.“ Bis Montag vor der Rallye hatten die beiden mit ihren Mechanikern vergeblich auf Ersatzteile für ihren Boliden gewartet, diesen dann jedoch mit gebrauchtem Material wieder zusammengebaut. Nun schien der Traum vom Meistertitel in der DRM2-Wertung für zweiradangetriebene Fahrzeuge endgültig ausgeträumt. Martin Christ und Lina Meter mussten ihren deutlichen Vorsprung in ihrem Opel Corsa Rally4 nur noch in Richtung Zielrampe am Schlossplatz in St. Wendel fahren. „Für uns ging es darum, vor den vielen Fans auf dieser anspruchsvollen Rallye mit engen, selektiven Passagen und superschnellen Abschnitten mit Tempo 180 noch einmal unser Können unter Beweis zu stellen“, so die Vorgabe von Sulzinger für Tag 2. „Und wenigstens nicht nochmal eine technische Panne zu haben!“ Die beiden fuhren fünf von sechs Bestzeiten ein, holten die fünf Zusatzpunkte auf der Power Stage. „Plötzlich sahen wir auf Prüfung 7 das Fahrzeug von Martin Christ im Graben auf dem Dach liegen“, schilderte Lisa Kiefer die dramatische Szene. „Da war mir schnell klar: Jetzt noch mehr konzentrieren und sich keine Fehler erlauben.“ Das Aus der Tabellenführer bescherte Alexander Kattenbach und Ann Felke (Opel Corsa Rally4) den Lauf Sieg. Sie katapultierten sich damit auch auf Rang 2 der DRM2-Gesamtwertung. Nun kommt es zum Showdown beim Saisonfinale - der ADAC Rallye Stemweder Berg - am 29. und 30. September: Durch den Ausfall bleibt Titelverteidiger Christ bei 96 Punkten stehen, Kattenbach folgt mit 91 Zählern auf Rang 2. Sulzinger und Kiefer, die als Co-Pilotin am Samstag bei der Heimrallye ihr Können und ihre Ortskenntnisse perfekt ausspielen konnte, landen nach der Aufholjagd auf Rang 8 und dank dem Sieg auf der Power Stage jetzt mit 88 Punkten auf Tabellenrang 3. Somit haben alle drei Teams noch Titelchancen - und die Rechnung von Sulzinger ist einfach und klar: „Für den Sieger gibt es 30 Zähler, für den Zweiten 24 - und für die Power Stage 5. Wenn wir also volle Punktzahl holen und Martin Christ entweder in der Gesamtwertung Dritter oder auf der Power Stage nur Vierter wird, dann würde es für uns noch reichen!“ Knapper geht es also kaum. „Das Wochenende war sehr turbulent. Zunächst sah es so aus, dass die Meisterschaft gelaufen wäre und jetzt entscheidet der letzte Lauf alles. Es wird also nochmal spannend“, so Kiefer. Sportlich ist also der Sturm an die DRM2-Spitze am Stemweder Berg noch möglich. „Durch die kostspieligen, technischen Probleme und Reifenschäden haben wir aber unser Saisonbudget bereits mehr als aufgebraucht“, hadern Sulzinger und Kiefer. Sie müssen also nochmal in die Akquise, damit der Traum vom Last-Minute-Titel in der Deutschen Drama-Meisterschaft vielleicht doch noch wahr wird. Die nächste Nervenschlacht steht also bevor.
29.08.2023 - Text und Foto: Raffael Sulzinger
Showdown mit Heimvorteil beim vorletzten Saisonlauf der Deutschen Rallye-Meisterschaft: Raffael Sulzinger (ADAC Südbayern/MSC Dreiburgenland) und Co-Pilotin Lisa Kiefer (ADAC Pfalz/MC Haßloch) starten nach der Sommerpause am Wochenende bei der ADAC Saarland-Pfalz Rallye. In Kiefers Heimat soll es endlich mit dem ersehnten ersten Saisonsieg klappen. Denn nur mit voller Punktzahl bleibt der Traum vom Meistertitel bei der Deutschen Rallye-Meisterschaft in der Wertung für zweiradangetriebene Fahrzeuge (DRM2) am Leben. „Ich kenne hier wirklich jede Prüfung und ich freue mich sehr, vor den eigenen Fans, Freunden und der Familie alles für den Sieg zu geben“, fiebert Kiefer der Veranstaltung entgegen. „Vielleicht sind ja sogar ein paar Schülerinnen und Schüler von mir an der Strecke und drücken die Daumen“, hofft die Lehrerin. 2021 hatte sie die „Saarland-Pfalz“ an der Seite von Alexander Merkel gewonnen. Im Vorjahr streikte auf der 8. Wertungsprüfung das Auto und sie und Raffael Sulzinger fielen leider aus. „Pech hatten wir ja auch heuer bereits mehrmals“, hadert der Tittlinger Rallyefahrer mit dem Schicksal. Bei der Rallye ADAC Mittelrhein z.B. hatte es deswegen um 1,7 Sekunden nicht für den DRM2-Sieg gereicht. Das Team hat diesmal wieder alles gegeben, um den Ford Fiesta Rally4 fit und gegen die technisch moderneren Opels konkurrenzfähig zu halten. „Wir wollen endlich mal wieder so richtig Spaß haben und in Lisas Heimat eine gute Show liefern“, gibt sich Sulzinger kämpferisch. „Auch wollen wir beweisen, dass wir in der DRM2 zurecht als Favoriten in die Saison gegangen sind und ohne Reifenschäden bzw. Getriebeproblemen ganz vorne stehen könnten.“ In der Gesamtwertung liegen die beiden 24 Punkte hinter ihren Dauerrivalen Martin Christ und Lina Meter. Die Marschroute ist deshalb klar: Sulzinger/Kiefer brauchen einen Sieg – und idealerweise schieben sich aus der Reihe der starken Konkurrenten ein paar Teams dazwischen, damit der Abstand vor dem Saisonfinale Ende September bei der ADAC Rallye Stemweder Berg auf Christ/Meter geringer wird. „Doch daran wollen wir jetzt noch nicht denken, sondern am Wochenende alles für den Sieg geben“, betont Sulzinger. „Danach schauen wir weiter, denn der Rest liegt ohnehin nicht in unserer Hand.“
Glücksrad und Gewinnspiele
Um die Fans noch besser einzubinden, hat sich Lisa Kiefer für die Saarland-Pfalz Rallye in der Sportstadt St. Wendel ein paar neue Sachen einfallen lassen: Im Servicepark gibt es ein Glücksrad mit attraktiven Preisen. „Und alle, die auf der Strecke Fotos oder Videos von uns machen, diese auf den Social-Media-Kanälen posten und uns beide verlinken, nehmen an einer Verlosung teil“, kündigen die beiden an. Am liebsten sollen es natürlich Impressionen von einer Triumphfahrt in Lisas Heimat werden.
29.08.2023 - Text und Foto: Raffael Sulzinger
Traumstart, Nervenschlacht und ein Sekundenkrimi auf der Zielgeraden: Raffael Sulzinger (ADAC Südbayern/MSC Dreiburgenland) und Co-Pilotin Lisa Kiefer (ADAC Pfalz/MC Haßloch) haben bei der Rallye ADAC Mittelrhein den ersten Saisonsieg in der Deutschen Rallye-Meisterschaft (DRM) um die Witzigkeit von 1,7 Sekunden verpasst. In der DRM2-Wertung fuhren sie mit ihrem Ford Fiesta Rally4 auf sechs der neun Wertungsprüfungen Bestzeiten und waren auch auf der Power Stage nicht zu schlagen. Doch am Ende sollte es nicht zum Sieg reichen: Martin Christ und Lina Meter (Opel Corsa Rally4) holten den 10 Sekunden-Rückstand vom Freitag auf und kamen am Samstag als Erste auf der Zielrampe der WM-erprobten Strecken in den Weinbergen an. „Unser grandioses Team und wir haben alles gegeben, am Ende sollte es nicht sein. Wir mussten der Tatsache Tribut zollen, dass unser Auto im Vergleich zur Konkurrenz ein paar Wettbewerbsnachteile hat und wir durch einen daraus resultierenden Verbremser 6-7 Sekunden verloren haben“, analysierte Sulzinger.
Handbremse kostet wertvolle Zeit
Die hinteren Bremssättel am Fiesta Rally4 sind kleiner dimensioniert als bei den Rally4-Fahrzeugen von Opel/Peugeot. Aus diesem Grund lässt sich die hydraulische Handbremse am Ford auf griffigem Asphalt (meistens) nicht wie gewünscht bedienen. „Bei den vielen Spitzkehren in den Mosel-Weinbergen hat sich so der Zeitverlust summiert.“, erklärte Beifahrerin Lisa Kiefer. Dabei hatten die beiden am Freitag einen Traumstart hingelegt: Sie fuhren in der DRM2 auf allen vier Wertungsprüfungen Bestzeiten und ließen einmal sogar das dänische Top-Duo Jacob Madsen und Line Nedergaard (Peugeot 208 Rally4) hinter sich. „Die Beiden sind in der DRM2-Wertung nicht punkteberechtigt, weshalb wir uns auf den Zweikampf mit Tabellenführer Martin Christ konzentrierten“, betonten Sulzinger und Kiefer, die die Tücken und besonderen Herausforderungen in den legendären Weinbergen aus vorherigen Auftritten kannten. „Natürlich sind wir enttäuscht und ein bisschen frustriert, dass es wieder nicht ganz gereicht hat. Wir haben alles gegeben und es war eine tip-top Teamleistung“, meinten der Niederbayer und die Pfälzerin. In der DRM2-Gesamtwertung konnten sich die beiden mit den Punkten für Rang 2 und dem Sieg auf der Powerstage (25+5) auf Rang 2 verbessern. Martin Christ und Lina Meter (30+4) liegen nun vor den verbleibenden beiden Saisonläufen mit 96 Punkten auf Rang 1 vor Sulzinger/Kiefer (72). Die Deutsche Rallye-Meisterschaft wird am 18. Und 19. August mit der ADAC Saarland-Pfalz Rallye - der Heimrallye von Lisa Kiefer - fortgesetzt.
14.06.2023 - Text und Foto: Raffael Sulzinger
In den Weinbergen der Mosel hängen die Trauben für die Meisterschaft: Raffael Sulzinger (ADAC Südbayern/MSC Dreiburgenland) will am kommenden Wochenende (9./10.6.) mit Co-Pilotin Lisa Kiefer (ADAC Pfalz/MC Haßloch) bei der ADAC Rallye Mittelrhein, dem dritten Lauf zur Deutschen Rallye-Meisterschaft (DRM), die große Aufholjagd starten. In der Wertung für zweiradangetriebene Fahrzeuge (DRM2) liegen sie nach dem großen Pech beim vergangenen Lauf in Sulingen mit 43 Zählern auf Rang 3. Ziel deshalb: Im starken Starterfeld die vor ihnen liegenden Martin Christ/Lina Meter (62 Punkte) und Jonas Ertz/Maresa Lade (48 Punkte) hinter sich lassen. „Wir sind top-motiviert, wollen nach vorne schauen – und am Ende ganz nach vorne fahren“, gibt sich das Duo kämpferisch.
10 Sonderprüfungen über 130 Kilometer
„Für mich ist die ADAC Rallye Mittelrhein in dieser malerischen Kulisse eine der schönsten Veranstaltungen überhaupt“, betont Sulzinger. „Und für mich ist es ja in der Nähe meiner pfälzischen Heimat - es haben sich viele Freude und Familienmitglieder angekündigt“, freut sich Kiefer auf eine Art Heimspiel. Im Vorjahr haben die beiden das komplette Feld deklassiert und waren auf Siegkurs – bis leider eine defekte Zündkerze den Traum vom großen Triumph zunichte machte. „Im Gegensatz zu unseren Konkurrenten sind wir mit einem gebrauchten Auto in die Saison 2022 gestartet. Aus dem Grund hatten wir in der Vergangenheit mehr technische Probleme als die mit den neuen Autos. Mittlerweile haben wir zumindest alle verfügbaren Teile erneuert und hoffen nun, dass wir endlich mal ohne Troubles ins Ziel kommen“, sagt Sulzinger. „Dann haben wir wirklich gute Chancen.“ Mit Blick auf die Meisterschaft hofft er, dass auch andere DRM-Starter ein bisschen mithelfen und den beiden vor ihnen liegenden Teams ein paar Punkte abknüpfen können.
Rollentausch bei der Donautal Classic
Am vergangenen Wochenende war ein Rollentausch angesagt: Bei der 6. Donautal Classic des MSC Passau gingen die beiden bei einer Oldtimer-Orientierungsfahrt an den Start. Am Steuer des Mercedes von Sponsor Florian Öller war nicht etwa Raffael Sulzinger, sondern Lisa Kiefer. „Es war total entspannt für mich, einfach mal nur fahren zu können und mich um nichts kümmern zu müssen“, meinte Kiefer in Richtung Co-Pilot Sulzinger. „Es hat uns beiden großen Spaß gemacht, auf diesen schönen Strecken durchs Passauer Land unterwegs zu sein. Und jetzt habe ich noch mehr Respekt vor den Aufgaben eines Co-Piloten“, sagte Sulzinger lachend. Bei der ADAC Rallye Mittelrhein werden die Plätze am Freitag und Samstag natürlich wieder getauscht. „Wir hoffen für uns und unser ganzes Team, dass der Knoten platzt“, betonen die beiden. Denn dann könnten am Ende die Korken knallen bei der Siegerehrung nach der Rallye durch die Weinberge!
13.06.2023 - Text und Foto: Raffael Sulzinger
Auf Punktejagd im hohen Norden: Raffael Sulzinger (ADAC Südbayern/MSC Dreiburgenland) geht am kommenden Wochenende (5./6.5.) mit Co-Pilotin Lisa Kiefer (ADAC Pfalz/MC Haßloch) bei der 34. ADAC ACTRONICS RALLYE SULINGEN top motiviert in den 2. Lauf zur Deutschen Rallye Meisterschaft (DRM). Ganz entscheidend wird dabei das Abschneiden auf den Wertungsprüfungen im IVG-Gelände – einem ehemaligen militärischen Munitionsdepot – sein: „Das ist eine Mischung aus Jurassic Park und einem Irrgarten, mit verlassenen Gebäuden in einer Art Urwald“, wissen Sulzinger und Kiefer. „Wer hier aus diesen mystischen Strecken (keine Zuschauer erlaubt) an beiden Tagen gut rauskommt, der hat große Chancen auf den Sieg!“
11 Sonderprüfungen auf 114 Bestzeit-Kilometern
Insgesamt sind am Freitag und Samstag elf Sonderprüfungen über rund 114 Kilometer auf Bestzeit zu bewältigen. Neben den selektiven IVG-Passagen gibt es noch einen Zuschauer-Rundkurs in Sulingen. „Der Rest ist typisch norddeutsch: Einspurige Straßen mit vielen Geraden und unterschiedlichen Abzweigungen“, schildert Sulzinger. „Da kommt es auf einen exakten Aufschrieb an – und dass wir als Team perfekt funktionieren“, ergänzt Kiefer. 18 Teams haben in der 2WD-Wertung gemeldet. Wobei vor allem die Gaststarter aus Dänemark als heiße Sieganwärter gelten. Zumal diese, wie auch der amtierende DRM2-Meister Christ, einen kleinen Hubraum-Vorteil gegenüber dem 999cm-Fiesta haben. „Im IVG-Gelände spielt das keine Rolle, wohl aber beim Rausbeschleunigen aus den vielen Abzweigen. Daher müssen wir viel Schwung mitnehmen und vor allem möglichst viele Punkte für die Deutsche Meisterschaft“, betont der Tittlinger. Nach Rang 3 zum Saisonauftakt bei der ADAC Rallye Erzgebirge liegen Sulzinger/Kiefer mit 25 Punkten auf dem Konto nur vier Zähler hinter Christ/Meter. „Deswegen kommt auch der Power Stage am Samstag eine extreme Bedeutung zu, da wollen wir uns wichtige Zusatzpunkte sichern“, geben sich die beiden kämpferisch. Das Auto ist im top Zustand, wie der bärenstarke 2. Gesamtrang bei der ADAC Osterrallye des ASC Tiefenbach unter Beweis stellte. Mit diesem Schwung und Selbstvertrauen soll es jetzt mit der Startnummer 21 auch im hohen Norden für jede Menge Punkte im Kampf um den Titel reichen.
04.05.2023 - Text und Foto: Raffael Sulzinger
Bei dieser Rallye hat endlich alles gepasst: Raffael Sulzinger (ADAC Südbayern/MSC Dreiburgenland) ist bei seinem Heimspiel, der ADAC Oster-Rallye des ASC Tiefenbach, mit seiner Co-Pilotin Lisa Kiefer (ADAC Pfalz/MC Haßloch) beeindruckend unterwegs. Die beiden haben mit ihrem frontgetriebenen Ford Fiesta Rally4 zahlreiche Allradfahrzeuge sowie Boliden mit teilweise doppelt so viel Hubraum und PS hinter sich gelassen. Überlegener Klassensieg und Platz 2 in der Gesamtwertung hinter dem österreichischen EM-Piloten Simon Wagner im Skoda Fabia RS Rally2. Fahrzeuge aus der Rally2-Klasse sind Hightech-Prototypen mit Allradantrieb auf Basis von Serien-Chassis, wie z.B. dem Skoda Fabia RS. Diese Autos sind je nach Streckencharakteristik im Wettbewerb zwischen 2,5 bis 3,0 Sekunden pro Kilometer schneller, als Fahrzeuge der Rally4-Klasse. Sulzinger/Kiefer waren bei der Oster-Rallye im Ford Rally4 durchschnittlich auf unter 2 Sekunden pro km am Skoda Rally2 dran. „Wir sind bei der Rallye nach dem Motto ,Schau ma mal‘ ohne Druck an den Start gegangen“, schildert Sulzinger. Vorgabe: Eine gute Leistung abrufen, aber das wegen Lieferengpässen nur mit gebrauchten Reifen ausgestattete Fahrzeug nicht für den nächsten Lauf zur Deutschen Rallye-Meisterschaft (DRM) in Gefahr bringen. „Doch nach den ersten beiden Prüfungen lagen wir auf Platz 2“, beschreibt Sulzinger. „Und dann haben wir beschlossen: Den wollen wir auch behalten!“ Dabei hatten die beiden in der ersten Schleife das Gefühl, „gar nicht den Speed vom DRM-Saisonauftakt im Erzgebirge auf den Asphalt zu bringen“, wie sich Lisa Kiefer wunderte. Am Ende fuhren die beiden nach einer starken Performance auf allen sechs Prüfungen über insgesamt 67 Kilometer als Beste in der 2WD-Wertung sowie der Klasse RC4 auf die Zielrampe – und eben als sensationeller Gesamtzweiter unter 88 Teilnehmern. „Endlich konnten wir unserem Team, den Familien sowie den zahlreichen Unterstützern und Sponsoren das bieten, was sie verdient haben“, freut sich Sulzinger über die taktische Meisterleistung. „Wir waren so schnell wie möglich, jedoch mit Köpfchen und ohne ‚Oha-Momente‘ unterwegs.“
Selbstvertrauen für den nächsten DRM-Lauf in Sulingen
Die Oster-Rallye war somit die perfekte Bühne, um Selbstvertrauen zu tanken für den nächsten DRM-Lauf am 5. und 6. Mai in Sulingen. „Wenn wir dort ähnlich stark funktionieren als Team wie in Tiefenbach, könnte es nach Platz 3 zum Saisonauftakt vielleicht endlich für ganz vorne reichen“, hofft Lisa Kiefer auf den Sieg in der DRM2-Wertung. Es wäre ein Meilenstein auf dem Weg zum großen Traum von der Deutschen Meisterschaft für das rasante Duo aus Niederbayern und der Pfalz.
12.04.2023 - Text und Foto: Raffael Sulzinger
6 selektive Wertungsprüfungen, 1 Rundkurs, 2 Sprintstrecken, 67 Kilometer auf Asphalt und rund 100 Teilnehmer: Die ADAC Oster-Rallye des ASC Tiefenbach verspricht am Karsamstag (8. April) ab 12 Uhr wieder Motorsport-Action vom Feinsten. Und für Raffael Sulzinger (ADAC Südbayern/MSC Dreiburgenland) ist dieses Heimspiel etwas ganz Besonderes. „Wir sind ja meistens irgendwo in Deutschland oder international im Einsatz. Deswegen ist es immer wieder ein super Gefühl, hier vor der eigenen Haustür, den vielen Zuschauern und unseren Sponsoren - wie GTÜ Plöchinger aus Tiefenbach - zu fahren“, schildert Sulzinger. Der Tittlinger hat seine Motorsport-Laufbahn einst sogar als junger Kartslalom-Pilot beim ASC Tiefenbach begonnen, ehe sein Vater Vorsitzender des MSC Dreiburgenland geworden und der Sohn dorthin gewechselt ist. Der Spaß und weniger der Sieg steht für Sulzinger und seine Co-Pilotin Lisa Kiefer (ADAC Pfalz/MC Haßloch) im Vordergrund. Für die beiden geht es um keine Meisterschaftspunkte zudem haben einige leistungsstärkere RC2-Fahrzeuge gemeldet. In einem sitzt unter anderem der amtierende österreichische Staatsmeister Simon Wagner. Sulzinger/Kiefer wollen mit ihrem zweiradgetriebenen Ford Fiesta Rally4 dennoch in der Klasse RC4 ein Wörtchen um den Sieg mitreden. „Wir gehen das jedoch ohne Druck an und wollen diese Veranstaltung nutzen, um nach dem 3. Platz bei der Rallye Erzgebirge im Saft zu bleiben für den nächsten Lauf zur Deutschen Rallye-Meisterschaft (DRM) am 5./6. Mai in Sulingen.“ Wegen der aktuellen Reifen-Lieferengpässe werden deshalb in Tiefenbach auch keine neuen Pneus aufgezogen. „Das ist ärgerlich, doch wir müssen hier an unser Saisonziel - den DRM2-Meistertitel - denken und Reifen sparen.“, bedauert Sulzinger, der dennoch verspricht: „Wir werden deswegen aber sicherlich nicht kriechen!“ Wie schön es ist, vor eigenem Publikum zu fahren und möglichst weit vorne zu landen, weiß Beifahrerin Lisa Kiefer. „Wir sind ja bei meinem Heimspiel, der Rallye Südliche Weinstraße, 2022 auf den 2. Gesamtrang gefahren“, erinnert sie sich. „Es macht einfach so viel Spaß und Freude, die ganzen Freunde, Fans und Unterstützer zu treffen. “Deswegen freuen sich die beiden, wenn sie quasi in Raffaels motorsportlichem „Wohnzimmer“ bei der Oster-Rallye am Karsamstag mit Startnummer 6 auf die Strecke gehen dürfen.
11.04.2023 - Text und Foto: Raffael Sulzinger
Im Regen des Erzgebirges war es ein Saisonauftakt mit viel Licht und ein bisschen Schatten: Raffael Sulzinger (ADAC Südbayern/MSC Dreiburgenland) und Co-Pilotin Lisa Kiefer (ADAC Pfalz/MC Haßloch) sind bei der 58. ADAC Rallye Erzgebirge in der Wertung für zweiradgetriebene Fahrzeuge (2WD) mit starkem Speed auf Rang 3 gedriftet. Zwei Reifenpannen kosteten eine noch bessere Platzierung beim Start der Deutschen Rallye-Meisterschaft (DRM). Jedoch wichtige Punkte im Kampf um den Titel. „Wir haben seit der ADAC 3-Städte-Rallye Ende Oktober unser Fahrzeug nicht mehr im Renntempo bewegt und mussten am Freitag erst einmal ein bisschen Rost abschütteln“, schildert Sulzinger. Doch dafür ließ die schnelle und anspruchsvolle Strecke - noch dazu bei widrigen, nassen Bedingungen - nur wenig Spielraum. „Viele Passagen sind extrem temporeich und zudem eng, es geht durch schmale Baumalleen“, beschreibt Beifahrerin Kiefer. Schon auf der 4. Wertungsprüfung (WP) am Freitag war das Vertrauen zurück und Sulzinger/Kiefer lagen in den Zwischenzeiten vorne, ehe der Tittlinger um zehn Zentimeter zu früh einlenkte. „Da habe ich leider mit dem rechten Hinterreifen den Bordstein getroffen, mich jedoch entschieden, auf dem Platten weiterzufahren.“ Resultat: Am Ende ein Zeitverlust von zwar nur 17 Sekunden, jedoch eine verbogene Hinterachse. „Unser Service hat sensationelle Arbeit geleistet und das über Nacht wieder repariert“, bedankt sich Sulzinger.
Bestzeiten auf den Heimstrecken von Sieger Sepp Wiegand
Am Samstag holte er gemeinsam mit Lisa Kiefer gleich mehrere Bestzeiten. Dabei konnten die Beiden insbesondere die quasi an der Strecke wohnenden Lokalmatadoren Sepp Wiegand/Christoph Gerlich (MC Grünhain) das eine oder andere Mal hinter sich lassen. Sogar der Sieg schien jetzt wieder möglich. Dann wiederholte sich das Reifenpech. „Auf einer schlammigen Spur dachte ich eigentlich, auf der Ideallinie zu sein. Doch leider lag dort irgendetwas im Matsch und es hat uns wieder erwischt“, hadert Sulzinger. Folge: Reifenplatzer rechts vorne, gemeinsam kämpften sich die beiden auf der WP Oberdorf abermals bis ins Ziel. Sie verloren jedoch rund 50 Sekunden auf Wiegand und mussten auch Martin Christ/Lina Meter den Vortritt gewähren. In einem wahren Husarenritt fuhren Sulzinger/Kiefer auf WP 11 um sagenhafte 8,3 Sekunden schneller als der amtierende DRM2-Meister Christ. Vor der letzten Wertungsprüfung trennten die Kontrahenten lediglich 2,9 Sekunden. „Leider fehlte uns durch die langsame Fahrt im ersten Durchgang wegen dem Reifenschaden die Erfahrung auf der unendlich rutschigen Vollgas-Passage dieser WP. So reichte es auf der Powerstage nur zu Platz 2 und vier Punkten.“ Am Ende der zwölf Wertungsprüfungen kamen Sulzinger/Kiefer nur 5,1 Sekunden hinter Christ/Meter auf Rang 3 ins Ziel.
Dank an die Unterstützer und die vielen Fans
„Es war einfach klasse, die ganze Rallye-Gemeinde hier wieder zu treffen und die vielen Fans, die hier an der Strecke sind“, sagt Kiefer. „Auch wenn wir ein bisschen enttäuscht sind, weil mehr möglich gewesen wäre, können wir mit dem Auftakt zufrieden sein!“ Sulzinger ergänzt: „Lisa und ich haben als Team super funktioniert. Und unser Dank geht an alle Helfer, Unterstützer, Sponsoren und unsere Familien, auf die wir uns immer wieder verlassen können.“ Jetzt heißt es: Alle Kräfte bündeln für den zweiten von fünf DRM-Läufen am 5. und 6. Mai bei der ADAC Rallye Sulingen. „Und dazwischen geht es erst einmal zu meinem Heimspiel bei der ADAC Oster-Rallye des ASC Tiefenbach am kommenden Samstag“, freut sich Sulzinger auf das Wiedersehen mit der niederbayerischen Rallye-Szene und den traditionell vielen Zuschauern
06.04.2023 - Text: Raffael Sulzinger, Foto: Raffael Sulzinger
Neues Jahr, neues Glück – und ein großes Ziel:
Raffael Sulzinger (ADAC Südbayern/ MSC Dreiburgenland) startet am kommenden Wochenende (31.3./1.4.) gemeinsam mit seiner Co-Pilotin Lisa Kiefer (ADAC Pfalz/MC Haßloch) bei der 58. ADAC Rallye Erzgebirge in die neue Saison. Beim ersten Lauf zur Deutschen Rallye Meisterschaft (DRM) wollen die beiden in der Wertung für zweiradangetriebene Fahrzeuge (DRM2) den großen Traum vom Titel abermals in Angriff nehmen. „Nach dem absoluten Pechjahr mit technischen Defekten und vielen weiteren Troubles, hoffen wir heuer auf ein Glücksjahr“, sagt das Duo Sulzinger/Kiefer, das die Saison 2022 dennoch punktgleich mit dem Vizemeister auf Gesamtrang 3 beenden konnte. „Auf den Wertungsprüfungen haben wir mit Bestzeiten bei allen Läufen bewiesen, dass wir von der Perfomance her absolut konkurrenzfähig sind“, betont Sulzinger, der in 2023 der einzige Niederbayer im kompletten Starterfeld der DRM ist. Damit heuer der ganz große Sprung nach oben gelingen kann, haben Team, Mechaniker, Sponsoren und die Familie hart gearbeitet, um möglichst perfekt vorbereitet zu sein.
Co-Pilotin Lisa Kiefer ist „Sportlerin des Jahres“
Im Erzgebirge kommt es am Freitag und Samstag zum ersten Showdown und zur Standortbestimmung. „Wir wollen ganz klar um den Sieg mitfahren, wissen jedoch auch, wie stark die Konkurrenz ist“, erklärt Sulzinger. Dies gilt allen voran für den Lokalmatadoren Sepp Wiegand (Beifahrer: Christoph Gerlich), der bei seinem Heimspiel „quasi im eigenen Wohnzimmer fährt und jeden Kieselstein auf der Strecke persönlich kennt“, weiß Sulzinger. Da Wiegand nicht für die komplette DRM-Saison gemeldet hat, richtet sich der Blick in der Gesamtwertung vor allem auf die beiden starken Konkurrenten Martin Christ/Lina Meter und Jonas Ertz/Maresa Lade. „Wir freuen uns auf das sportliche Kräftemessen mit den alten und neuen Konkurrenten um den Titel“, betont Lisa Kiefer. Sie will als Co-Pilotin ihren Beitrag leisten, dass Raffael Sulzinger endlich auch über den Deutschen Meistertitel jubeln kann. Sie selbst hat dieses Gefühl schon erlebt, als sie 2021 an der Seite von Alexander Merkel in der 2WD-Wertung (jetzt DRM2) am Ende der Saison ganz oben Stand. Doch auch das vergangene Jahr im Cockpit mit Sulzinger endete für sie versöhnlich: „Da war zum einen der Triumph bei Raffaels Heimspiel, der ADAC Knaus Tabbert 3 Städte Rallye. Und zum anderen habe ich mich wirklich sehr gefreut, dass ich in meiner Heimat als ,Sportlerin des Jahres‘ der Stadt Speyer ausgezeichnet worden bin.“ Über diesen Motivationsschub freut sich auch Sulzinger. „Da heißt es jetzt nachlegen für mich“, sagt der Tittlinger mit einem Schmunzeln. „Wir freuen uns auf die neue Saison mit hoffentlich ganz viel Spaß und weniger Problemen als im Vorjahr und bedanken uns bei allen Unterstützern, die es wieder möglich machen, dass wir auf diesem Top-Niveau unseren Sport leben dürfen.“
Heimspiel bei Oster-Rallye des ASC Tiefenbach
In seiner Heimat ist Sulzinger übrigens das erste Mal bei der ADAC Oster-Rallye des ASC Tiefenbach (Karsamstag, 8. April) im Einsatz. Und dann hofft er natürlich gemeinsam mit Co-Pilotin Lisa Kiefer auf einen Start bei der Central European Rally, wenn die Rallye-WM vom 26. bis 29. Oktober erstmals in Niederbayern, Oberösterreich und Tschechien zu Gast sein wird (Central European Rally). „Das ist natürlich unser großer Traum – und wir arbeiten parallel bereits an einem Konzept, um dieses Vorhaben für weitere Sponsoren interessant zu machen“, sagt Sulzinger mit einem Augenzwinkern. Nun ist aber der Fokus erst einmal auf den Saisonauftakt im Erzgebirge gerichtet: „Wir geben Vollgas!“
30.03.2023 - Text: Raffael Sulzinger, Foto: Raffael Sulzinger
Danke, dass ihr unser Projekt "DRM2 Saison 2022" so gespannt verfolgt habt. Ein ganz besonderer Dank gilt unseren Sponsoren, Partnern, Freunden und Familien - ohne euch wäre ein solches Projekt nie möglich!
Rückblick.
Für Lisa war es - nach dem 2WD-Titel-Gewinn in der Beifahrerwertung 2021 - die zweite Saison in der Deutschen Rallye Meisterschaft in folge. Für Raffael die erste volle Saison seit 2016. Es war eine Saison, oder besser gesagt ein Jahr, das alle Beteiligten mehrmals an ihre Grenzen brachte. Allerdings hat niemand aufgegeben und so waren wir das schnellste DRM2-Team der Saison 2022!
Hier der vollständige Saisonrückblick zum Nachlesen: https://l.ead.me/bdbOM5
Ausblick.
Ein absolut spannendes Jahr steht bevor. Mit der FIA Central European Rally kommt die FIA World Rally Championship erstmals nach Passau. Es wird die größte Sport-Veranstaltung in Deutschland, Österreich und Tschechien. Weitere Starts im Fiesta Rally4 sind geplant - möglicherweise wieder im Rahmen der Deutschen Rallye Meisterschaft. Zudem sieht man Raffael und Lisa vielleicht noch bei weiteren Einsätzen. Details folgen...
2023 bietet tatsächlich bisher nie dagewesene Möglichkeiten. Wir haben verschiedene Konzepte, um aus kleinen bis großen Budgets das Maximum für Sponsoren/Partner rauszuholen. Dazu nutzen wir den riesen Hype um die WM in Passau - setzen aber auf Kontinuität, um in den Köpfen der breiten Masse zu bleiben. Wer Interesse hat mehr über die individuellen Möglichkeiten für sein Unternehmen zu erfahren darf uns sehr gerne jederzeit kontaktieren. Wir freuen uns auf jeden Fall schon jetzt euch von unserer Saison 2023 zu berichten und wünschen einen PERFEKTEN DRIFT in ein gesundes und erfolgreiches neues Jahr!
02.01.2023 - Text: Raffael Sulzinger, Foto: Lukas Chum
Was für ein nervenstarker und sensationeller Auftritt! Raffael Sulzinger (ADAC Team Südbayern/MSC Dreiburgenland) hat bei seinem Heimspiel der 58. ADAC KNAUS TABBERT 3 STÄDTE RALLYE gemeinsam mit Co-Pilotin Lisa Kiefer (ADAC Pfalz/MC Haßloch) nach den vielen bitteren Rückschlägen in dieser Saison sein wahres Leistungsvermögen gezeigt: Souveräner Klassensieg in der DRM2-Wertung und im Gesamt-Klassement am Ende als bestes Zweiradantrieb-Team auf Rang 8 bei weit über 100 Startern. Außerdem eine Reichweite von über 310.000 alleine über die eigenen Social Media Kanäle! Mit einer Gesamtzeit von 1:41:22,2 Stunden hatten die beiden auf dieser technisch höchst anspruchsvollen und durch den Dauerregen am Samstag zusätzlich schwierigen Rallye durch Tschechien, Österreich und den Landkreis Passau nach 168,5 Wertungsprüfungs-Kilometern und 14 Sonderprüfungen 50 Sekunden auf Rang 2 herausgefahren. Und auf diesem lag nicht irgendwer, sondern, der Junior-WRC-erfahrene Christian Riedemann. „Da sieht man, was in dieser Saison möglich gewesen wären, wenn wir nicht dieses unfassbare Pech gehabt hatten“, meint der Tittlinger. Das zeigte sich zudem darin, dass auch der DMSB-Förderpilot René Noller bereits 3 Minuten zurücklag, ehe dieser kurz vor Ende der Rallye abflog, während Sulzinger mit dem Ford Fiesta Rally4 die perfekte Balance zwischen Risiko und Kontrolle fand. Beide beendeten damit die Saison mit 118 Punkten hinter dem bereits zuvor feststehenden DRM2-Champion Martin Christ, der die „3 Städte“ ausließ. „Es war super, vor den eigenen Leuten zu fahren und im eigenen Bett schlafen zu können. Doch so viele Stunden wurden es gar nicht“, verrät Sulzinger. „Wir hatten bei der Besichtigung einen Fehler in unserer Handy-App, mit der wir den Aufschrieb vornehmen. Das war brutal, weil wir dadurch sehr viele Kurven zu schnell geschrieben hatten und quasi auf Sicht fahren musste. In der Nacht haben wir deswegen nur wenig geschlafen, sondern anhand der Onboard-Videos vom Recce die Pacenotes für Samstag versucht so gut wie möglich zu korrigieren.“ Ganz ohne Aufregung ging es also auch bei der „3 Städte“ nicht. „Doch das hat sich alles gelohnt“, freut sich Lisa Kiefer. „Es war heuer alles so frustrierend und deswegen ist dieses Ende umso schöner für alle, die uns zur Seite gestanden sind, um diese Saison durchzustehen. 1000 Dank an die Familien, Freude und Fans – an alle aus dem Team und den Sponsoren, die immer wieder geholfen haben.“ Und so gab es am Ende bei der Siegerehrung im HAIDL Atrium in Röhrnbach jede Menge Pokale für das Team Sulzinger, auf die angestoßen werden konnte. Bereits in diesen Tagen geht es um die Saison 2023. „Wir arbeiten mit Hochdruck an Projekten für nächste Saison. Letztendlich hängt alles von den zur Verfügung stehenden Budgets ab. Wir haben gezeigt, dass es sich lohnt in uns zu investieren und wollen im nächsten Jahr wieder voll angreifen“, gibt sich Sulzinger nach diesem Happy End bei der ADAC 3 Städte Rallye zuversichtlich. Seine Heimrallye steht übrigens der Aufstieg in die Königsklasse des Rallyesports bevor. Auch wenn der Kalender für das Jahr 2023 vom Weltverband FIA noch nicht veröffentlicht ist: Eine gemeinsame Bewerbung des ADAC mit den Automobilclubs in Österreich und Tschechien war offenbar von Erfolg gekrönt. So kehren die besten Teams der Welt vier Jahre nach der letzten Rallye Deutschland im Saarland in die Bundesrepublik zurück und kämpfen vom Rallyezentrum in Passau aus wie bei der heurigen „3 Städte“ in 3 Ländern um WM-Punkte. „Das ist schon eine richtig coole Geschichte“, sagt Sulzinger.
07.11.2022 - Text: Raffael Sulzinger, Foto: Sascha Dörrenbächer
Vor der Wertungsprüfung 8 bei der ADAC Saarland-Pfalz Rallye haben nach mehreren Bestzeiten nur noch fünf Sekunden auf die Führung gefehlt. Doch dann hatte das Auto von Raffael Sulzinger (ADAC Team Südbayern/MSC Dreiburgenland) und Lisa Kiefer (ADAC Pfalz/MC Haßloch) plötzlich keinen Vortrieb mehr. Dieser erneute technische Defekt und das Aus kosten (wohl) alle Meisterschaftsträume in der DRM2-Wertung. „Mittlerweile wissen wir, dass das Differential und die Querwelle zerborsten sind. In den nächsten Tagen wird das Getriebe zerlegt und mit Hilfe der Datenaufzeichnungen nach der Ursache geforscht“, berichtet Raffael Sulzinger und kann seinen Frust nur schwer verbergen. „Wir waren wieder in Schlagdistanz zum Sieg. Teilweise waren wir auf den schnellen, schmalen Strecken mit vielen Kanten und Sprüngen sogar zu vorsichtig – um jegliches Risiko zu vermeiden.“ Er und seine Beifahrerin Lisa Kiefer hatten so jederzeit das Gefühl, noch zulegen zu können. Bis eben abermals das Pech zuschlug und die beiden bitter ausbremste. Doppelt bitter war das Aus für Lisa Kiefer bei ihrer Heimveranstaltung: Viele Freunde und Verwandte waren an der Strecke, die für zusätzlich Motivation sorgten, um im Kampf um den Sieg alles zu geben und so den Traum vom DRM2-Titel weiterleben zu lassen. „Doch abermals war es kein Fehler von Raffael oder mir, der uns einen Strich durch die Rechnung gemacht hat. Es war wieder die Technik“, hadert die Co-Pilotin. Erneut kann man der Service-Crew keine Schuld zuweisen, im Gegenteil. Diese leistet seit Saisonbeginn absolute Top-Arbeit mit unzähligen Nachtschichten. Der Fiesta Rally4 ist stets perfekt vorbereitet. Die Defekte erfolgten jeweils deutlich, bevor die entsprechenden Teile turnusmäßig ausgetauscht werden müssen… „Eine „charakterbildende“ Saison. Das muss mental erst weggesteckt werden, wenn jeder 7 Tage die Woche alles gibt, aber konstant das Pech so an den Schuhen klebt,“ beschreibt der erfahrene Pilot die Situation. Nur 1 Woche nach dem Crash bei der Oster-Rallye stieg er mit geprellten Rippen ins Rallyeauto und fuhr mit Tränen in den Augen Bestzeiten. Aufgeben kommt nicht in Frage. Dank der perfekten Team-Performance aus Serviceleuten, Technikern, Freunden, Familien und vor allem auch der Sponsoren, war das Team nach jedem Vorfall immer sofort wieder voll konkurrenzfähig. Bester Beweis dafür ist, dass das Duo Sulzinger/Kiefer auf jedem der bislang fünf Meisterschaftsläufen Bestzeiten abgeliefert hat und trotz aller Probleme auf Rang 2 in der DRM2-Gesamtwertung lag. Doch mit dem jetzigen Aus bei der Saarland-Pfalz ist der Titel (eigentlich) außer Reichweite. Wie geht es nun weiter? „Aktuell haben wir kein Budget für die folgenden Läufe. Die Schäden sowie das außerplanmäßige Mieten eines Fiesta Rally4 bei 2 Läufen verursachten Mehrkosten von mehreren Zehntausend Euro. Ob wir bei der ADAC Cimbern Rallye in vier Wochen an den Start gehen können, hängt neben dem Budget auch von Ersatzteilverfügbarkeiten ab“, ist Sulzinger skeptisch. Definitiv werden Raffael und Lisa aber vor heimischem Publikum bei der ADAC KNAUS TABBERT 3-STÄDTE RALLYE (13.-15.10.) in Niederbayern, Österreich und Tschechien antreten. Dort wollen die Beiden – wie im Vorjahr – mit einer Top-Platzierung einen versöhnlichen Saisonabschluss hinlegen und die Fans begeistern.
15.09.2022 - Text: Raffael Sulzinger, Foto: Sascha Dörrenbächer
Sportlich waren Raffael Sulzinger (ADAC Team Südbayern/MSC Dreiburgenland) und Lisa Kiefer (ADAC Pfalz/MC Haßloch) bei der ADAC Rallye Mittelrhein am Wochenende nicht aufzuhalten. In den Weinbergen und auf den weiteren Wertungsprüfungen lieferten sie reihenweise Bestzeiten – bis eine abgebrochene Zündkerze den Fiesta Rally4 ausbremste. Am Ende liefen die beiden auf Rang 4 über die Zielrampe mitten im Stadtzentrum von Wittlich. Was für ein Pech beim vierten Lauf zur Deutschen Rallye-Meisterschaft (DRM): Bis zur WP 9 flog das dynamische Duo Sulzinger/Kiefer förmlich über die Wertungsprüfungen. Mit über einer Minute Vorsprung lagen sie auf Kurs erster Saisonsieg in der Wertung der zweiradangetriebenen Fahrzeuge (DRM2). Und sogar auf Rang 10 der Gesamtwertung in mitten der deutlich stärkeren RC2-Autos mit Allradantrieb. Der Ford Fiesta Rally4 lief dank des perfekten Teamworks wie am Schnürchen, ehe es plötzlich zu einem abrupten Leistungsabfall kam. Zwischen WP 9 und 10 versuchte Raffael mit telefonischer Unterstützung von IK Sport alles, um den Fehler zu finden. Aber vergebens. Sie mussten sich auch noch über die nächste Wertungsprüfung schleppen, ehe in der nachfolgenden Servicepause der Übeltäter ausfindig gemacht werden konnte. „Es brach etwas von der Zündkerze ab, wodurch der 3-Zylinder-Motor nur noch auf 2 Zylinder lief. Durch diesen Vorfall haben wir über 2 Minuten verloren. Das hat uns den Sieg gekostet. Langsam wäre es wirklich mal Zeit, dass der Pechteufel nicht immer bei uns mitfährt.“, ärgern sich die Beiden. Dennoch zeigten sie Moral, gingen im Anschluss top motoviert auf die restlichen Kilometer und bewiesen mit dem Sieg auf der Powerstage eindrucksvoll ihre sportliche Ausnahmestellung an diesem Tag. Am Ende verfehlten sie das Podium - trotz des hohen Zeitverlustes - nur um läppische 2,4 Sekunden. Rang 4 bedeutete 19 Punkte + 5 Zusatzpunkte für die Powerstage auf der Habenseite. Den Tagessieg schnappten sich Martin Christ und René Meier, die bei gleich 2 Vorfällen großes Glück hatten weiterfahren zu können. Das Opel-Duo liegt auch in der Gesamtwertung mit 118 Zählern weiter in Front. Dahinter folgen nun jedoch Raffael Sulzinger und Lisa Kiefer mit 88 Punkten. Jetzt gilt es das Positive mitzunehmen. „Es hat uns dennoch so viel Spaß gemacht, auf den WM-erprobten Prüfungen der ehemaligen ADAC Rallye Deutschland in den Weinbergen zu fahren“, schwärmt Lisa Kiefer, für die es ja so was wie eine Heimrallye mit vielen bekannten Gesichtern an der Strecke war. Wittlich liegt nur etwa zwei Stunden von ihrem Wohnort Speyer entfernt. „Es war einfach eine mega coole Kulisse!“, stimmt Raffael zu. Auch die nächste DRM-Station am 19./20. August - die ADAC Saarland-Pfalz Rallye in St. Wendel - ist für Lisa Kiefer ähnlich nah. Nicht nur deswegen will sie nun dort gemeinsam mit Raffael Sulzinger den ersten Saisonsieg perfekt machen. „Wir konnten bei bisher jeder Rallye Bestzeiten fahren und lagen bei 3 von 4 Läufen sogar in Führung. Vielleicht haben wir beim nächsten Mal auch das nötige Glück mal auf unserer Seite“, schreibt Raffael Sulzinger den Traum vom DRM2-Meistertitel noch nicht ab. „Unser Dank gilt den vielen Fans und Sponsoren, die uns so unterstützt und die Daumen gedrückt haben. Vor allem der Zuspruch auf den Social Media-Kanälen während der Rallye tat uns gut. Wir machen weiter und aufgeben gibt es bei uns ja eh nicht!“, ist sich das komplette Team einig.
14.09.2022 - Text: Raffael Sulzinger, Foto: Lukas Chum / Sascha Dörrenbächer
Neues Auto, neues Glück – und den Fluch am Stemweder Berg endlich gebrochen: Beim dritten Lauf zur Deutschen Rallye-Meisterschaft sind wir in der DRM2-Wertung auf Platz 2 gedriftet und nur haarscharf am Sieg vorbeigeschrammt. Für meine Beifahrerin Lisa Kiefer und mich bedeutet das gleich einen doppelten Grund zur Freude: Denn beide waren wir bei unseren insgesamt vier Starts mit unterschiedlichen Fahrern/Beifahrern bei dieser Rallye bislang noch nie ins Ziel gekommen. Beim ersten gemeinsamen Auftritt hat es nun endlich geklappt. Zum Einsatz kam jener Ford Fiesta Rally4 den wir bereits in Sulingen an den Start brachten. Dieser ist nun im Besitz von einem unserer Sponsoren, wurde erst kurz vor der Rallye Stemweder Berg fertig und war daher noch in jungfräulichem Weiß. An Spannung war diese Rallye im Norden von Nordrhein-Westfahlen nicht zu überbieten. Auf sage und schreibe 5 der insgesamt 13 Wertungsprüfungen (WPs) trennten die späteren Sieger Martin Christ / Heinke Möhrpahl (Opel Corsa Rally4) und uns jeweils nur wenige Zehntelsekunden! Nach Zwischenrang 2 am Freitag befanden wir uns, nach einer deutlichen Bestzeit auf WP 6, bis kurz vor Ende der Rallye sogar in Führung. Erst auf der aller letzten WP fiel die Entscheidung zugunsten des Opel-Teams – um die Winzigkeit von 3,9 Sekunden – nach eineinhalb Tagen und insgesamt 1:35:30,3 Stunden Fahrt auf Bestzeit. Wir sind dennoch sehr zufrieden mit unserer Leistung. Sämtliche Wertungsprüfungen waren für mich absolutes Neuland, wohingegen Martin letztes Jahr schon am Start war und seine Schwiegereltern dort wohnen. Wir gratulieren herzlich und freuen uns auf eine Fortsetzung des Fights bei der Rallye Mittelrhein Ende diesen Monats. Rund 30 Sekunden hinter uns landete der vom Deutschen Motorsport Verband geförderte René Noller mit Anne-Katharina Stein,ebenfalls im Opel. Knapp 13 Sekunden dahinter der ex-Junior-WRC-Pilot Nico Knacker mit Enrico Flores-Trigo im Renault Clio Rally4. Die Rallye Stemweder Berg war eine sehr anstrengende Veranstaltung. Die einzelnen WPs lagen zum Teil weit voneinander entfernt, wodurch wir am Samstag bei schwülen 30 Grad mehr als 12 Stunden im Rallyeauto saßen. Die Service-Pausen, in denen unsere Mechaniker das Auto checken und die Räder wechseln dürfen, waren mit jeweils 20 Minuten knapp bemessen. Von den 3 davor geplanten sog. "Regrouping-Pausen" hatten wir, aufgrund diverser Unterbrechungen unmittelbar vor uns, lediglich eine zur Verfügung. Dank Platz 2 auch in der PowerStage können wir uns in Summe 28 Punkte gutschreiben. Damit machen wir in der Gesamtwertung nun einen Sprung nach vorne. In den verbleibenden 4 Rallyes ist noch alles offen, zumal es ja auch ein Streichergebnis gibt.Vielen Dank an unser Team, die Sponsoren und Fans. Wir möchten uns nach dem schwierigen und nervenaufreibenden Saisonstart bei allen bedanken, die weiter an uns geglaubt haben. Neben dem Support unserer Sponsoren sowie dem Team und der Familien erreichten uns auch wirklich viele Nachrichten von Freunden und Fans. Federführend in der Fortführung des Projekts ist definitiv unser Hauptsponsor das Gasthaus Öller und wir würden uns sehr freuen, wenn wir für den Rest der Saison noch weitere Partner gewinnen könnten. Denn unser Traum vom Meistertitel in der DRM2 lebt mehr denn je – und dafür arbeiten wir gemeinsam jeden Tag! Bei der ADAC Rallye Mittelrhein (1./2. Juli) werden u.a. Wertungsprüfungen vom früheren WM-Lauf - der ADAC Rallye Deutschland - zu absolvieren sein. Obwohl der Terminkalender in den nächsten zweieinhalb Wochen beruflich maximal gefüllt ist, werden Lisa und ich versuchen uns bestmöglich auf die neue Herausforderung vorzubereiten. Bis dahin soll der "Rally4" noch etwas Farbe bekommen und unser Ziel ist klar: Jetzt muss endlich der erste Saisonsieg her!
15.09.2022 - Text: Raffael Sulzinger, Foto: Lukas Chum
Die Actronics Rallye Sulingen zählt mit ihren vielen 180 km/h-Geraden und noch mehr 90 Grad-Kurven mit tiefen Gräben zu den Veranstaltungen im DRM-Kalender, die keinen Fehler erlauben. Der Plan lautete: Mittelmäßig schnell unterwegs sein und auf alle Fälle einen Ausfall mit dem Mietauto von IK Sport Racing vermeiden. Denn das Streichergebnis - welches das DRM-Reglement heuer für eine der sieben Veranstaltungen vorsieht - wurde eigentlich schon im Erzgebirge „verbraten“. Sulingen wurde zu einem Reifenpoker, weil es immer wieder regnete, die Strecke anschließend jedoch schnell abtrocknete. Mit der Devise „flott, aber safe“ lagen Raffael und Lisa konstant auf Platz 2 hinter dem einheimischen Nico Knacker. Die PowerStage wurde diesmal über 16,5km im Jurassic-Park ähnelnden IVG-Gelände - einem im Wald liegenden ex-Militärgebiet - ausgetragen. Die Crew entschied sich in alle letzter Sekunde für Regenreifen und tatsächlich kam der Regen auch. Raffael und Lisa standen mit Regenreifen auf nasser Strecke am Start der vor der PowerStage zu absolvierenden WP. Doch diese wurde wegen eines Abflugs eines Kontrahenten für 20 Minuten unterbrochen. Der Regen hörte auf und die Strecke trocknete ab. Eine reifen-schonende Fahrweise war angesagt, um das schwarze Gold für die PowerStage zu schonen. Dennoch oder vielleicht gerade deshalb kam es bei einem Übergang von Asphalt auf Schotter zu einem Malheur: Runtergeschaltet, eingebogen und im ersten Gang wieder Gas gegeben - bei Tempo 5 km/h - doch der Waldweg war zu matschig und das Drehmoment des Fiesta Rally4 in dem Moment zu viel. Es ging geradeaus und das Fahrzeug blieb am weichen Fahrbahnrand schlichtweg stecken. Mit vereinten Kräften gelang es den Fiesta nach zehn Minuten wieder zu befreien. Gerade noch rechtzeitig, um ohne zusätzlicher Zeitstrafe bei der PowerStage an den Start zu gehen. 2WD-Bestzeit und volle fünf Punkte im "grünen Irrgarten" waren die Belohnung für den Kraftakt. Ohne dem Vorfall wäre es möglicherweise noch einmal spannend um den Sieg geworden. Nico Knacker hatte mit seinen Slick-Reifen zu kämpfen und bei einem Ausritt 30 Sekunden verloren. Am Ende landeten der Bayer und die Pfälzerin nach dieser Achterbahnfahrt der Gefühle mit 17 Punkten auf einem fünften Rang in Sulingen. In der DRM2-Gesamtwertung liegen sie aktuell mit 36 Zählern auf Rang 4 hinter Rene Noller (59 Punkte), Martin Christ (51) und Nico Knacker (49). Jetzt geht es zur ADAC Rallye Stemweder Berg am 10./11. Juni. Dort soll wieder ein eigener Fiesta Rally4 am Start sein. Mehr dazu in der Vorschau auf die Rallye am Donnerstagabend.
14.09.2022 - Text: Raffael Sulzinger, Foto: Sascha Dörrenbächer
Nach dem Unfall bei der Tiefenbacher Osterrallye musste binnen einer Woche ein anderes Fahrzeug sowie die komplette Logistik organisiert werden. Dank des Hauptsponsors Gasthaus Öller konnte über PSH Motorsport ein nagelneuer Ford Fiesta Rally4 gemietet werden. Bis kurz vor dem Start war unklar, ob Raffael und Lisa tatsächlich antreten können. Externe Fehler in den Bereichen Fahrzeugzulassung und Rennkasko-Versicherung waren der Grund dafür. Erst am Freitag „pünktlich“ um 17:30 Uhr während der Besichtigung der Wertungsprüfung konnten die Angelegenheiten geklärt werden. Eine enorme mentale Belastung nicht nur für Fahrer und Beifahrerin. Aber somit konnte es um 19 Uhr losgehen mit der ersten DRM-Rallye des Jahres am Sachsenring. Und der Auftakt war fulminant: Bestzeit auf der ersten Wertungsprüfung mit 5 Sekunden Vorsprung auf ex-Vize-Europameister Sepp Wiegand bei seiner Heimveranstaltung. Doch wie gewonnen, so zerronnen: Gleich im Anschluss gab es einen Defekt an der Antriebswelle am nagelneuen Wagen, der erst 30 Kilometer auf dem Tacho hatte. Lisa hat dabei gedankenschnell reagiert und die beiden sind auf diesem Rundkurs gleich nach der ersten Sektion rausgefahren. Somit bekamen sie „nur“ eine 5 Minuten-Zeit obendrauf, wurden aber nicht als Ausfall gewertet. Der Traum vom Sieg war damit ausgeträumt. "Volle Attacke" machte am Samstag dann keinen Sinn. Zu groß der Rückstand durch die Zeitstrafe. Der Fokus lag auf "Kennenlernen der neuen Michelin-Reifen" und der "PowerStage" - auf dieser einen Wertungsprüfung gibt es nämlich extra Punkte für die Meisterschaft. Ein Gockel mitten auf der Rallyestrecke dem Raffael gekonnt auswich sowie ein schleichender Plattfuß am linken Hinterrad ließen die volle Punktzahl auch hier in die Ferne rücken. Aber immerhin kamen die Beiden als Dritte zur Lichtschranke, konnten trotz plattem Reifen langsam die rund 20km Rückweg in den Service rollen – und somit abermals einen Ausfall verhindern. Unter dem Strich holten sie trotz dieser widrigen Umstände und der größtenteils moderaten Fahrt im Erzgebirge drei Bestzeiten in der extrem stark besetzten Klasse und konnten sich elf Punkte für die DRM2-Wertung sichern.
14.09.2022 - Text: Raffael Sulzinger, Foto: Sascha Dörrenbächer
Das traumhafte Frühlingswetter und über 100 Teilnehmer aus mehreren Nationen begeisterten die Zuschauermaßen entlang der Wertungsprüfungen im Landkreis Passau. Ein wahres Rallye-Fest der Extraklasse inklusive Top-Starter aus der Deutschen Rallye Meisterschaft. Die Vorbereitung auf die Osterrallye des ASC Tiefenbach am 16. April war nichts für schwache Nerven. Fehlende Ersatzteile und nicht verfügbare Reifen sorgten für viele Nachtschichten bis unmittelbar vor dem Start. Der wenige Wochen zuvor erworbene Ford Fiesta Rally4 kam just in time und ohne vorherige Abstimmungen auf den Fahrer zur technischen Abnahme. An den Start ging es mit alten Bremsen und Reifen, um Kontingent und Budget für den Saisonauftakt zur Deutschen Rallye-Meisterschaft (DRM) eine Woche später im Erzgebirge zu schonen. Nach einer Klassenbestzeit auf der 1. Wertungsprüfung gab es bereits auf WP2 die Quittung dafür. Auf einem Linksabzweig von Schotter auf Asphalt ging das Heck leicht in den Graben und der fehlende Grip sorgte dafür, dass sich der Fiesta Rally4 eindrehte und schließlich dort steckenblieb. Folge: ein Zeitverlust von 40 Sekunden. Der angestrebte Klassensieg sowie eine mögliche Top 10-Platzierung im Gesamtklassement waren fortan für Raffael Sulzinger und seine Beifahrerin Lisa Kiefer nicht mehr wichtig. Die restlichen Wertungsprüfungen sollten dafür genutzt werden, ein Gefühl für das Auto zu bekommen, das Fahrzeug-Setup zu verbessern und sich für den DRM-Saisonstart einzufahren. Dennoch lagen die Beiden nach drei weiteren Klassenbestzeiten vor der letzten Wertungsprüfung auf Rang 2 in der Klasse RC4 – und noch in Schlagweite zum Führenden. Auf der Schlusssektion kamen sie dann aber am Ende einer Rechtskurve im 3. Gang von der Strecke ab und schlugen leider in einen wildwachsenden Baum ein. Lisa (am nächsten Tag war ihr 30. Geburtstag) und Raffael blieben bis auf einige Prellungen zum Glück unverletzt. Was nun jedoch fehlte, war ein Auto für den Saisonstart im Erzgebirge. Gemeinsam mit Hauptsponsor Gasthaus Öller gelang es jedoch, kurzfristig einen nagelneuen Fiesta Rally4 von PSH Motorsport zu mieten - und somit doch noch beim Auftakt der Deutschen Rallye-Meisterschaft zu starten. Weitere Infos, alle Ergebnisse und Videos zur Oster-Rallye gibt es auf www.asc-tiefenbach.de sowie auf den Social Media Kanälen von Raffael Sulzinger https://linktr.ee/raffaelsulzinger.
14.09.2022 - Text: Raffael Sulzinger, Foto: Sp4ort
Die ersten "schnellen Meter" im neuerworbenen Ford Fiesta Rally4 überhaupt. Eine last minute Reifenlieferung aus Slowenien. Kein passender Lampenbaum. Das Fahrzeugsetup vom Vorbesitzer. Eine sich plötzlich öffnende Beifahrertür mitten auf der Wertungsprüfung, uvm. Die Rallye Südliche Weinstraße war nervenaufreibend, aber das tolle Resultat entschädigt definitiv für die Strapazen. Eigentlich war die Rallye Südliche Weinstraße - Heimveranstaltung von Beifahrerin Lisa Kiefer - nur als Testlauf mit dem neu erworbenen Ford Fiesta Rally4 gedacht, bevor dieser für die Saison 2022 vorbereitet wird. Das top-moderne Rallyeauto wurde erst vor einer Woche erworben und bisher nicht vollständig auf das Duo angepasst. Noch am Freitagnachmittag befanden sich Raffael und Vater Reinhard in der Werkstatt des Ford Autohaus Unrecht in Tittling. Dank des spontanen Einsatzes von Florian & Heidi - Gasthaus Öller - war der Einsatz in der Südpfalz überhaupt erst möglich. Sie fuhren am Donnerstag extra nach Slowenien zum Team IK Sport um Rallye-Reifen zu holen. Nach 460km Anreise und einer kurzen Nacht, machte sich am Samstagmorgen dann die kurze Vorbereitungszeit bemerkbar... Trotzdem stand der Fiesta rechtzeitig im Startpark. Den Weg zur WP1 nutzten Raffael und Lisa um die neuen Bremsscheiben "einzufahren". Am WP-Start aktivierten sie erstmals den "Stage Mode" und die "Launch Control". Auf der WP stellte der Tittlinger erst noch die Bremsverteilung über das Regelventil im Cockpit ein. Umso überraschender die 3. Gesamtzeit im stark besetzten Teilnehmerfeld. Der nachfolgende Rundkurs durch die Weingärten war durch Regenfälle am Vortag extrem rutschig. Die Allradfahrzeuge waren hier klar im Vorteil. Zudem sprang mitten in der Prüfung plötzlich die Beifahrertür auf (!), welche Lisa parallel zum Vorlesen mit aller Kraft festhalten musste. Dennoch landeten die Beiden in WP 2 auf Gesamtrang 6, mit 10 Sekunden Vorsprung auf DMSB-Junior Rene Noller im Opel Corsa Rally4. Auf WP3 im Pfälzer Wald dann die erste Gesamtbestzeit mit 2,6 Sekunden Vorsprung auf die späteren Gesamtsieger Schlinck/Treiling im Mitsubishi Evo. Anschließend stand erneut der Rundkurs auf der Agenda. Raffael fuhr "Maximum Attack", doch das Fahrzeugsetup entsprach noch dem des Vorbesitzers. Was dazu führte, dass die Beiden einige Male leicht neben der Strecke waren und Zeit verloren haben. Wieder Gesamtrang 6 und Klassenbestzeit auf dieser Prüfung. Zu diesem Zeitpunkt lagen sie auf dem sensationellen 2. Gesamtrang mit "Luft" nach vorn und hinten. Nachdem auch der geliehene "Lampenbaum" (Zusatzscheinwerfer-Paket) nicht auf den eigenen Fiesta Rally4 passte war klar, dass man auf der letzten WP im dunkeln nichts mehr riskieren will. Mit der zweitschnellsten Gesamtzeit unterstrichen Raffael und Lisa ihre tolle Performance und brachten das "neue Arbeitsgerät" ohne Kratzer ins Ziel nach Landau in der Pfalz sowie durch die anschließende technische Nachuntersuchung. "Vielen Dank an Lisa für den tollen Job und vollen Einsatz. Ganz herzlichen Dank meiner Familie, Freunden und Sponsoren, ohne die so ein neues Projekt absolut nicht möglich wäre. Das Resultat stimmt mich absolut positiv für weitere Einsätze. Ich kann's kaum erwarten wieder im Rally4 zu sitzen!", so Raffael Sulzinger im Ziel. Nun wird der Fiesta Rally4 auf Herz und Nieren untersucht und auf die Beiden abgestimmt. Parallel wird am Projekt für die kommende Saison gearbeitet, wofür noch weitere Partner/Sponsoren benötigt werden. Der nächste Einsatz soll am Karsamstag bei der ADAC Oster-Rallye in Tiefenbach bei Passau - Raffaels Heimveranstaltung - stattfinden.
14.09.2022 - Text: Raffael Sulzinger, Foto: NIM-Fotos
Das Rallye-Team präsentierte im Rahmen eines Netzwerkabends die Saisonpläne und den neuerworbenen Ford Fiesta Rally4. Im Tittlinger Ford Autohaus UNRECHT trafen sich Team-Sponsoren sowie Geschäftsleute aus ganz Ostbayern. Mitten drin Schlagersängerin Vivian Lindt, der stellvertretende Landrat Hans Koller und die Motorsport-Legende schlechthin, Walter Röhrl. Buntgemischt war die Gästeliste am Dienstagabend, wodurch sich Vertreter aus den unterschiedlichsten Branchen zum Netzwerken in Tittling getroffen haben. Neben den anwesenden Ehrengästen war das vom Gasthaus Öller gestiftete Buffet ein echtes Highlight. Ebenfalls vom Gasthaus Öller stammten die Getränke aus der heimischen Löwenbrauerei Passau. Enthüllt wurde am Dienstagabend der nun frisch folierte Ford Fiesta Rally4 und das Projekt für die Saison 2022 - die Teilnahme an der Deutschen Rallye Meisterschaft! Bereits 2012 holte Raffael Sulzinger den Titel im ADAC Rallye Junior (ugs. Deutscher Junioren Meister), bevor es ihn auf die internationale Rallyebühne zog. Die letzte volle Saison absolvierte der Tittlinger 2016, wo er mit wechselnden Beifahrern im Ford Fiesta R2 den Titel in der FIA Central Rally Trophy für Fahrzeuge mit Frontantrieb holte. Anschließend stand der berufliche Wechsel in die Selbständigkeit im Vordergrund und nur sporadisch internationale, aber äußerst erfolgreiche Gaststarts auf dem Programm. Mit seiner Freundin Lisa Kiefer holt er sich die amtierende Deutsche Meisterin in der 2-WD-Wertung (für Fahrzeuge mit Frontantrieb) ins Cockpit. Gemeinsam starten die Beiden unter der Bewerbung des "ADAC Team Südbayern" und wollen ein Wörtchen um den Titel in der neugeschaffenen DRM2 mitreden. Saisonstart in der ersten Bundeliga des deutschen Rallyesports ist am 22./23.4. im Erzgebirge, mit Rallye-Zentrum am legendären Sachsenring. Doch vorher steht für die Beiden noch das Heimspiel bei der ADAC Oster-Rallye Tiefenbach am Karsamstag auf dem Programm. Dort startet der in leuchtrot und grau beklebte Fiesta Rally4 mit Startnummer 7 im mehr als 100 Teilnehmer umfassenden Feld. P.S. Neben den Werbeflächen am stets spektakulär bewegten Rallye-Fiesta bietet das Team ein breites Portfolio an Kommunikationsmaßnahmen und Kooperationsmöglichkeiten für interessierte Firmen - und zwar bereits ab nur 200 Euro. Sprechen Sie uns dazu einfach an!
14.09.2022 - Text und Foto: Raffael Sulzinger
Das vergangene und schwierige Jahr 2020 schränkte auch den Motorsport sehr ein. Veranstalter und Vereine gaben alles, kamen jedoch auch nicht an der Corona Pandemie vorbei. So waren die Wünsche und Anforderungen an das Jahr 2021 für Lisa Kiefer sehr groß.
Die Saison begann zunächst mit dem internationalen Lauf des Mitropa Cups in Slowenien, der AMTK Rallye Velenje, Ende Mai. Hier nahm Lisa Kiefer auf dem heißen Sitz neben dem gerade Mal erst 19-jährigen Rookie René Noller Platz. Ebenfalls neu war auch das Fahrzeug; ein brandneuer und ebenso der erstausgelieferter Opel Corsa Rally4 an einen Kunden. „Ich habe große Ziele und möchte so viele Kilometer sammeln, wie es geht. Sowohl national und international. Nachdem Lisa schon einige solcher Läufe gefahren ist, hoffe ich auf ihre Erfahrung im und um das Auto.“, so der Junior. Bei sehr schwierigen nassen Bedingungen und ebenso anspruchsvollen Prüfungen pilotierte das Team Noller/Kiefer über die sechs Wertungsprüfungen. „Die Prüfungen sind sehr selektiv und bei diesem wechselhaften Wetter wirklich anspruchsvoll. Ein toller Start in die Saison. Mit unserem 6.Platz in der sehr konkurrenzfähigen Klasse und unserem ersten gemeinsamen Lauf sind wir sehr zufrieden.“, sprach Co-Pilotin Lisa.
Das Auto bleibt gleich, nur der Fahrer wechselt. „Ich freue mich sehr, dass ich dieses Jahr in der deutschen Rallyemeisterschaft (DRM) wieder mitfahre. Gemeinsam mit Alexander Merkel wollen wir um den 2WD-Titel in der deutschen Rallyemeisterschaft fighten.“, so entschlossen die Pfälzerin. Der erste Lauf, die Rallye Stemweder Berg, war nicht nur die Premiere auf großer nationaler Bühne für Alexander, sondern auch für das von Waldherr Motor Sport eingesetzte Rallyefahrzeug in Deutschland. Leider verlief der Start nicht wie gewünscht. „Bei einer Sprungkuppe fuhren wir zu weit links und kamen bei der Landung quer auf. Das Fahrzeug wurde beschädigt und wir mussten es daraufhin leider abstellen.“, erzählte Alexander. ´Shit happens´ und leider die ersten null Punkte. „Wir sind für den zweiten Lauf bei der Rallye Saarland-Pfalz, was ebenso meine Heimrallye im DRM-Kalender ist, motiviert und bereit. Alex und ich haben in Österreich getestet und weiter am Aufschrieb gearbeitet. Alex lernt schnell dazu und setzt dies auch gleich um. Dieses Mal ist unser oberstes Ziel Punkte für die Meisterschaft einzufahren!“, erzählt Lisa entschlossen vor dem Start. Die Klasse RC4 ist stark besetzt mit unter vielen einheimischen Fahrern. Nach der ersten Etappe am Freitag befand sich das Team Merkel/Kiefer auf dem 3.Platz in der Klasse. „Die langen Geraden und vielen Abzweige im Dunkeln sind neu für mich, dennoch sind wir zufrieden und greifen morgen weiter an“, so der junge Kitzinger. Gesagt getan. Auf der vorletzten und letzten Prüfung setzt das Team zwei Bestzeiten in der Klasse und gewinnen. „Wahnsinn, es ist mein erster Klassensieg direkt beim zweiten DRM-Lauf. Dank Lisa konnte ich mein Potenzial am Wochenende zeigen“, so der glückliche Fahrer. Im Gesamten belegten sie Platz 10 und gewannen zudem die Powerstage-Punkte. Für den dritten Lauf, die Rallye Cimbern, ging es weit hoch in den Norden. 90 WP-Kilometer an einem Tag entlang der Ostseeküste. „Laut Wettervorhersage soll es regnen, was wieder eine Premiere für meinen Fahrer wäre. Das Ergebnis letztes Mal war spitze, aber durch unseren ersten Ausfall gilt es für uns als Priorität weiter Punkte einzufahren!“, berichtet Lisa entschlossen. Auf den sieben Wertungsprüfungen fightet das Team im Mittelfeld immer hin und her. Lisa berichtet:„Leider haben wir uns mit den Reifen in der letzten Schleife verpokert. Dennoch sind wir mit dem Opel Corsa Rally4 im Ziel und nehmen wieder ein paar Pünktchen mit.“ Am Ende wurde es Platz 5 in der Klasse und Platz 11 im Gesamten. Die ADAC Knaus Tabbert 3-Städte Rallye steht als nächstes vor der Tür. Ein Highlight mit ca. 170 WP Kilometern in Deutschland und Österreich. „Eine anspruchsvolle Rallye mit sehr schnellen Strecken. Hier muss der Aufschrieb passen. Nachdem der Lauf ebenso zu der österreichischen Meisterschaft zählt, haben wir nicht nur viele Starter in der Klasse, sondern auch harte Konkurrenten, die ebenso für ihren Titel pushen müssen. Am Freitag dürfen wir nicht zu sehr aufs Ganze, denn der Samstag wird sehr lang.“, die Pfälzerin vor der Veranstaltung. Bei dieser Rallye fährt die Co-Pilotin ebenso gegen Fahrer, bei denen sie in vergangenen Jahren auf dem rechten Sitz saß und auch in der aktuellen Saison sitzt. Nach dem ersten Abflug auf WP1 wurden leider an diesem Abend 2 weitere Prüfungen abgesagt. „Wir sind nach den fünf Stages auf Platz 4. Damit bin ich absolut zufrieden. Gerade die Nachtprüfungen in Österreich haben es in sich. Da bin ich froh, dass ich einen Co-Pilot habe“, lacht der Fahrer Alex erleichtert. Am zweiten Tag verbessert sich das Team Merkel/Kiefer stetig und fährt am Ende auf Platz 2 in der Klasse, Platz 10 im Gesamten, Platz 2 FIA ERT2, als Sieger FIA ERT Junior und mit den Powerstage-Punkten ins Ziel. Ende Oktober geht es bei deutlich kälteren Temperaturen zum Endlauf zur AvD Rallye Sachsen. „Wir kommen hier nach Zwickau mit einem klaren Ziel. Nachdem wir wieder einige Punkte gutmachen konnten, wollen wir hier den höchsten Titel in Deutschland für frontangetriebene Fahrzeuge, den 2WD-Titel, mit nach Hause nehmen. Die Chancen sind da, dennoch wissen wir, die Rallye ist erst am Samstagabend im Parc fermé zu Ende“, berichtet Lisa zielstrebig. Nach dem RECCE, dem Abfahren der Strecken und Erstellen des Aufschriebes, wird bereits klar, hier wird ein sehr hoher Speed gefahren. „WP1 hat es immer in sich. Wir hatten kalte Reifen, drehten uns und mussten später die Auslaufzone einmal nutzen. Das war nicht ohne, aber es ist noch gut gegangen“, so der Fahrer. Nachdem das Team auf WP2 aufgrund eins Streckens blockierenden Fahrzeug zum Stoppen kam, erhielten sie nach Ansprache bei den Sparkommissaren eine Zeitgutschrift. Somit übernachteten die Beiden auf Platz 8 in der Klasse. Am frühen Morgen begannen auch die Überlegungen, wie viele Punkte nötig sind und welcher Platz mindestens eingefahren werden müsse. Auf der zweiten Prüfung (WP6) am Samstagmorgen passierte es dann. Zu schnell auf eine Rechtkurve fahrend, traf das Team mit dem linken Hinterrad etwas und der Opel Corsa Rally4 überschlug sich. Mit Hilfe der Zuschauer wurde das Fahrzeug auf die Wiese geschoben und begutachtet. „Nach einem kurzen Telefonat mit den Mechanikern wurde uns klar, wenn wir hinten das Radlager etwas rausbeulen können, schaffen wir es vielleicht ins Ziel. Ein Versuch war es wert!“, so Merkel. Gesagt getan. Tatsächlich konnten Beide die Prüfung und die darauffolgende WP bis zum Service fahren. Das Team Waldherr Motor Sport gab alles, klebte und tapte die Heckscheibe. „Uns geht es gut! Wir hatten Glück, dass wir wieder auf den Rädern aufkamen. Erstaunlicherweise hat die Spur usw. nichts abbekommen. Mega Leistung auch an das Team, die alles geben, damit wir weiterfahren können“, so Lisa im Service. Im Laufe des Tages hatten auch Konkurrenten Probleme, sodass eine Zielankunft zum Sieg des Titels ausreichte. Dann war es so weit. Platz 7 in der Klasse RC4 und Platz 11 im Gesamten. „Unfassbar. Ich kann es noch gar nicht richtig Glauben. Auf der letzten WP hatten wir nochmal einen Abflug und jetzt stehen Alex und ich hier an der Zielrampe. Was ein Saisonende! Ich bin wirklich sehr stolz auf Alex, auf das Team, meine Familie, unseren Schutzengel und alle, die uns das ganze Jahr unterstützt haben. Heute Morgen dachte ich wirklich, das wars und jetzt sind wir die deutschen 2WD-MEISTER!!“, so überglücklich Lisa und Alex im Ziel. Ebenso wurden sie Klassensieger im ADAC Rallye Masters und Lisa in der Beifahrerwertung des Mitropa Cups Platz 10 mit nur zwei gefahrenen Läufen.
Neben der deutschen Rallyemeisterschaft nahm Lisa Kiefer an zwei weiteren Veranstaltungen neben dem Junior René Noller in seinem Opel Corsa Rally4 Platz. Bei der Rallye Laichinger Alb dominierten Beide auf allen Prüfungen mit Klassenbestzeiten. Auf der letzten Prüfung schafften sie sogar eine starke Gesamtbestzeit. Somit wurde das Team Noller/Kiefer erster ihrer Klasse und zweiter im Gesamten. „Richtig stark gefahren von René. Auf der letzten Prüfung war es natürlich ein Anreiz für uns, eine Bestzeit gegen seinen Vater Rainer Noller einzufahren“, so die junge Pfälzerin. Bei dem Finallauf einer weiteren Meisterschaft unterstützte Lisa ebenso den Junior. Die RTHB Rallye Hessisches Bergland ist die letzte Veranstaltung im Rallyekalender und das Finale der DRC HJS Cups. Aufgrund starken Nebels wurde direkt die erste Stage abgesagt und im Anschluss bei der zweiten Durchfahrt gekürzt. Mit Blick auf die 10 WP`s ist erkennbar, das der Speed stetig zunahm. „Wir konnten 4mal Top drei Gesamtzeiten fahren und waren somit auch vor leistungsstärkeren Autos. Am Ende kam sogar Platz 5 im Gesamten heraus. Top!“, berichtete die Co-Pilotin. Auch ihren in der Saison zuvor jungen Pfälzer Jannik Mahl unterstützte Lisa in zwei Läufen. Die Beiden kennen sich bereits aus dem Automobilsport. Beginnend mit der Rallye Zerf, startete das pfälzische Duo bei dem zweiten Lauf zur Rheinland-Pfalz Meisterschaft. „Mit Jannik bin ich schon viele Läufe gefahren, sodass wir keine Eingewöhnungsphase im Auto mehr brauchen und direkt auf Angriff in der Klasse fahren können“, so Lisa. Auf den insgesamt 7 Wertungsprüfungen fahren sich die Beiden bis auf Platz 4 in der NC4 vor. „Es ist toll, dass Lisa bei diesem Lauf wieder Zeit hatte und mitfahren konnte. Die Konkurrenz war stark und ich bin absolut zufrieden mit der Leistung heute.“, erzählt Jannik im Ziel. Zusammen im Suzuki Swift Sport starten sie wieder bei der Rallye Potzberg. „Hier sind wir schon einmal zusammen gestartet und können auf die Erfahrung der letzten Jahre etwas zurückgreifen. Wir wollen auf das Podest!“, so entschlossen die Pfälzerin. Auf einem den ganzen Tag festen dritten Platz schaffen es die Beiden auf der letzten Wertungsprüfung auf Platz zwei und stehen somit auf dem Sockel. Einen Spontaneinsatz für Lisa Kiefer gibt es bei der Rallye Régional de lÀlsace Bossue in Frankreich neben Michal Weiss in seinem Fiat Abarth Grande Punto S2000. „Ich kenne Lisa und wollte die Veranstaltung in Frankreich unbedingt fahren. Die Strecken sind wirklich toll und die ganze Atmosphäre stimmt vor Ort. So habe ich sie spontan gefragt und ich bin mir sicher, dass das auf Anhieb passt.“, erzählt Michael. Insgesamt 6 Stages werden rund um Drulingen gefahren. Nach einem kurzen Steher auf der ersten Prüfung nimmt das Duo an Speed und Spaß im Auto zu. „Als Michael mich gefragt hat, ob ich Lust hätte mitzufahren und mir von der Veranstaltung berichtete, sagte ich direkt zu. Auch die Erfahrung und der Sound von dem Rallyeauto war toll. C’etait vraiment amusant!“, strahlte die Co-Pilotin Lisa auf der Zielrampe.
22.11.2021 - Text: Lisa Kiefer, Fotos: Nico Meyer
Nachdem seine Saison bisher eher unglücklich verlief, gelang Max Reis am vergangenen Wochenende in Lédenon ein Befreiungsschlag. Zuerst eroberte er Rang drei im Qualifying und dann wurde der 16-jährige Gymnasiast auch in Rennen eins als Dritter abgewinkt – es war Max‘ erster Podestplatz in der französischen Formel-4-Meisterschaft 2023. Den zweiten Lauf beendete das Mitglied der deutschen Nationalmannschaft für Nachwuchs-Motorsportler auf Position acht, im dritten Heat schied er nach einem unverschuldeten Unfall vorzeitig aus. Max Reis hatte sich für den Endspurt der Saison viel vorgenommen; er wollte unbedingt zeigen, dass er um die vorderen Positionen in der französischen Formel 4 kämpfen kann. Dafür hatte er im Vorfeld des Rennwochenendes von Lédenon auch alles getan. „Ich war drei Tage bei meinem Coach Renaud Derlot im Simulator und bin direkt danach mit ihm nach Lédenon gefahren. Am Donnerstag beim Test lief es dann zwar noch nicht perfekt, aber wir haben ruhig weitergearbeitet und an unsere Chance geglaubt“, so Max. Und der Optimismus des Nachwuchspiloten sollte im Qualifying bestätigt werden, denn er sicherte sich einen starken dritten Platz. Sein Rückstand auf Rang eins betrug gerade einmal 0,039 Sekunden. Als Dritter ging Max dann auch ins Rennen und brachte diese Position trotz Drucks von seinem Hintermann ohne Probleme ins Ziel. „Ich freue mich riesig über meine erste Podestplatzierung in dieser Saison; ich hoffe, der Knoten ist jetzt endlich geplatzt“, jubelte der Fahrer des ADAC Formel Junior Teams, der seinen Pokal aus den Händen des ehemaligen Formel-1-Weltmeisters Jacques Villeneuve überreicht bekam. Im zweiten Durchgang startete Max von Position acht, verlor zu Beginn des Rennens einige Plätze, aber holte sich diese bis zur Ziellinie mit teilweise tollen Überholmanövern wieder zurück. Im dritten Heat schließlich fehlte ihm das nötige Glück. „Ich war Fünfter und wollte meinen Vordermann attackieren, aber er hat die Tür gnadenlos zugeschlagen und mir keinen Platz zum Überleben gelassen.“ Beide kollidierten, Max drehte sich und wurde von einem von hinten herankommenden Kontrahenten getroffen. „Das Ende des Wochenendes war zwar ärgerlich, aber insgesamt war Lédenon für mich sehr positiv. Diese Ergebnisse möchte ich nun beim Finale Anfang Oktober in Le Castellet unbedingt bestätigen.“
26.09.2023 - Text: Max Reis Presse / Foto: KSP Reportages
Für den deutschen Nachwuchsrennfahrer Max Reis ging es am vergangenen Wochenende nach Misano, wo die Saisonrennen 13, 14 und 15 der französischen Formel-4-Meisterschaft absolviert wurden. Das 16-jährige Mitglied der deutschen Nationalmannschaft für Nachwuchs-Motorsportler fuhr hochmotiviert nach Italien, doch technische Probleme und Pech sorgten dafür, dass Max sich mit den Positionen 20 und 18 sowie einem Ausfall zufriedengeben musste. Max Reis blickt bisher auf eine Saison, die nicht nach seinen Wünschen verläuft – und das sollte sich im italienischen Misano nicht ändern. „Beim Test am Donnerstag, in dem üblicherweise die Grundlagen für das gesamte Wochenende erarbeitet werden, hatte ich große Probleme mit meinen Reifen und Bremsen. Das bedeutete, dass ich mich nicht auf die geplante Testarbeit konzentrieren und auch keine schnellen Runde fahren konnte“, erklärte Max. Am Freitag lief es dann zwar besser, aber mehr als Platz 19 konnte der Deutsche im Qualifying nicht erzielen. „Die fehlende Testzeit vom Donnerstag machte sich natürlich auch einen Tag später noch deutlich bemerkbar“, so der Schützling des ADAC Formel Junior Teams. Im ersten Rennen hatte Max sich bereits in die Top 15 vorgearbeitet, als er von einem Rivalen von der Strecke geräumt wurde und vorzeitig ausschied. Aufgrund seiner absolvierten Runden wurde er noch als 20. gewertet. Lauf zwei konnte Max nach vielen Positionskämpfen auf Rang 18 abschließen, während Heat drei nach einem unverschuldeten Unfall bereits im zweiten Umlauf vorzeitig im Kiesbett endete. „Es war keine wirklich erfreuliche Italienreise“, ist der Teenager ehrlich. „Wenn man die Rennen von den Startpositionen 19, 22 und 19 beginnt, dann steckt man mitten in der Zone, in der die meisten Unfälle passieren. Da ist sauberes Racing kaum möglich; es geht oftmals nur darum, kein Opfer von Kollisionen zu werden – was mir nicht immer gelungen ist.“ Für das vielversprechende Nachwuchstalent ist es aber kein Grund, die Flinte ins Korn zu werfen. „Noch haben wir zwei Rennwochenenden, an denen ich unbedingt zeigen möchte, dass ich in der französischen Formel 4 auch um die vorderen Plätze kämpfen kann. Ich möchte diese Saison mit positiven Resultaten beenden und werde hart dafür arbeiten, dies Ende September in Lédenon und Anfang Oktober in Le Castellet auch zu schaffen.“
20.07.2023 - Text: Max Reis Presse / Foto: KSP Reportages
Am vergangenen Wochenende hatte Max Reis sein diesjähriges Heimspiel in der französischen Formel-4-Meisterschaft, denn es ging nach Spa-Francorchamps. Mit großer Unterstützung vieler Freunde und Bekannte vor Ort wollte das Mitglied der deutschen Nationalmannschaft für Nachwuchs-Motorsportler auch mit Resultaten begeistern. Aber nach einem unglücklich verlaufenden Qualifying blieben ihm trotz teilweise starker Rennen am Ende nur die Ränge acht, elf und nach technischen Problemen in Lauf drei Platz 22. Mit besonders großer Motivation fuhr Max Reis nach Spa-Francorchamps, denn er wollte auf der belgischen Formel-1-Strecke, die nur zwei Stunden von Max‘ Wohnort Ramstein entfernt liegt, endlich auch im Qualifying überzeugen. „Ich war im ersten und im zweiten Sektor der Strecke sehr gut unterwegs und wollte im dritten Sektor meinen Hintermann Kevin Foster vorbeilassen, um den Windschatten von ihm zu nutzen. Leider habe ich ihm wohl zu viel Platz gemacht, so dass meine Reifen den Dreck neben der Ideallinie aufgesammelt haben und ich auch noch aus dem Rhythmus gekommen bin“, erzählt Max, der so nicht von Fosters Windschatten profitieren konnte. „Und dummerweise war so auch gleich der erste Sektor der folgenden Runde nicht optimal. Ich glaube, einen solchen Fehler mache ich nur einmal in meinem Leben; diese Erfahrung vergesse ich so schnell nicht.“ In der Endabrechnung fand sich der 16-Jährige auf der zwölften Position des Qualifyings wieder, im Klassement der zweitschnellsten Zeiten wurde er als 15. notiert. Dass er dennoch einer der besten Nachwuchspiloten Deutschlands ist, bewies Max dann in den Rennen. Im ersten Lauf arbeitete er sich vom zwölften Startplatz trotz einiger Runden hinter dem Safety Car bis auf Rang acht nach vorne, im zweiten Heat sah er die Zielflagge als Elfter. Nur im dritten Durchgang konnte er sein Talent nicht so zeigen, wie er es wollte. Nach einem abermals sehr guten Start, der ihn von Position 15 bis in die Top Ten katapultierte, bemerkte er schnell Vibrationen an seinem Mygale M21- F4 und wurde von Runde zu Runde weiter zurückgereicht. Als er gegen Rennende noch von einem Rivalen umgedreht wurde, war mehr als Platz 22 nicht mehr möglich. „Im Moment ist irgendwie der Wurm drin, aber ich gebe nicht auf“, fasst Max sein Wochenende auf der anspruchsvollen Traditionsstrecke in den belgischen Ardennen zusammen. „Mich hat sehr motiviert, dass so viele Freunde und Bekannte nach Spa gekommen sind, um mich vor Ort zu unterstützen und anzufeuern. Ich freue mich jetzt schon auf die zwei Testtage, die Anfang Juli in Le Castellet auf dem Programm stehen. Da möchte ich dann den Grundstein für eine bessere zweite Saisonhälfte legen.“„Im Moment ist irgendwie der Wurm drin, aber ich gebe nicht auf“, fasst Max sein Wochenende auf der anspruchsvollen Traditionsstrecke in den belgischen Ardennen zusammen. „Mich hat sehr motiviert, dass so viele Freunde und Bekannte nach Spa gekommen sind, um mich vor Ort zu unterstützen und anzufeuern. Ich freue mich jetzt schon auf die zwei Testtage, die Anfang Juli in Le Castellet auf dem Programm stehen. Da möchte ich dann den Grundstein für eine bessere zweite Saisonhälfte legen.“
13.06.2023 - Text: Max Reis Presse / Foto: KSP Reportages
Für den Nachwuchsrennfahrer Max Reis ging es am vergangenen Wochenende nach Pau, wo die französische Formel-4-Meisterschaft ihre Saisonrennen Nummer sieben bis neun ausgetragen hat. Und obwohl Max im Qualifying ein Fehler unterlief und er alle drei Läufe aus der letzten Startreihe beginnen musste, überzeugte er in den Rennen. Nicht weniger als 38 Positionen konnte der 16-Jährige in den drei Durchgängen gewinnen; er kreuzte die Ziellinie auf den Rängen 15, neun und 13. Max freute sich schon im Vorfeld auf den Stadtkurs in der südfranzösischen Stadt Pau, der als besonders anspruchsvoll gilt und kaum Fehler verzeiht. Im Vorjahr gelang ihm nämlich am Fuße der Pyrenäen sein erster Podestplatz in der Formel 4 und daran wollte er nun anknüpfen. Doch schon nach dem Qualifying gab es kaum noch Hoffnungen auf eine Podiumsplatzierung, was vor allem einem Wetterumschwung kurz vor Beginn des Zeittrainings zuzuschreiben war. Heftiger Regen sorgte nämlich dafür, dass das Mitglied der deutschen Nationalmannschaft für Nachwuchs-Motorsportler erstmals in seiner noch jungen Karriere ein Qualifying mit Regenreifen absolvieren musste. „Und auch sonst bin ich in dem Formel-4-Auto bisher kaum Kilometer im Regen gefahren, mir fehlte da einfach die Erfahrung“, gesteht er. In seiner ersten schnellen Runde bremste er zwar früher als auf trockener Fahrbahn, doch die Räder seines Mygale blockierten trotzdem und er rutschte in die Streckenbegrenzung. Damit war das Qualifying für Max beendet, er musste sich im Klassement mit Position 25 zufriedengeben. Aber trotz der Tatsache, auf einer extrem engen Rennstrecke aus der letzten Startreihe in alle drei Rennen gehen zu müssen, gab Max nicht auf. Im ersten Lauf schob er sich bis auf Platz 15 nach vorne, im zweiten Heat erreichte er als Neunter sogar die Top Ten. Beide Durchgänge, die am Samstag stattfanden, wurden auf trockenem Asphalt ausgetragen. Am Sonntag hingegen erwartete die Nachwuchspiloten der Formel 4 wieder ein Regenschauer, der allerdings erst nach dem Start einsetzte. Die Rennleitung unterbrach den Lauf, damit sich alle Teilnehmer Regenreifen holen konnten; danach wurde das Treiben auf der Strecke fortgesetzt. „Es war ein echter Blindflug, ich habe überhaupt nichts gesehen“, erzählt Max. „Außerdem drehten die Räder manchmal durch und manchmal nicht. Es war schwierig, sich auf diese Bedingungen einzustellen.“ Und dennoch sollte der Schützling des ADAC Formel Junior Teams auch im offiziell als „Grand Prix de Pau“ titulierten dritten Heat eine gute Figur abgeben und sich bis auf den 13. Rang nach vorne arbeiten. „Nach dem Qualifying, das überhaupt nicht gut gelaufen ist, konnte ich in den drei Rennen viele Positionen gutmachen. Das nehme ich natürlich als positiven Aspekt mit aus Pau. Jetzt geht mein Blick aber schon nach Spa-Francorchamps, wo Anfang Juni die nächsten Formel-4-Läufe auf dem Programm stehen. Spa ist eine komplett andere Strecke als Pau, aber ebenfalls eine große Herausforderung, die ich gerne annehme. Und es ist mein Heimrennen, denn ich wohne nur zwei Stunden von Spa entfernt“, so Max.
16.05.2023 - Text: Max Reis Presse / Foto: KSP Reportages
Am vergangenen Wochenende bestritt Max Reis, Mitglied des Motorsport Team Germany, sein zweites Rennwochenende in der diesjährigen französischen Formel-4-Meisterschaft. Doch auf der ehemaligen Formel-1-Strecke von Magny Cours sollte der 16-Jährige nicht vom Glück verfolgt sein. Ein unverschuldeter Unfall im Qualifying raubte Max die Chance auf eine bessere Ausgangsposition als die Startplätze elf, elf und zehn. In den drei Rennen folgten ein Ausfall sowie die Platzierungen zwölf und 20. Dabei hielt er im dritten Lauf den Sieger des Vortages lange erfolgreich hinter sich, verlor seinen sechsten Rang aber durch eine nach der Zieldurchfahrt gegen ihn ausgesprochene 30-Sekunden-Strafe wegen Überholens unter gelber Flagge. Nachdem Max Reis beim Saisonauftakt in Nogaro noch durch technische Probleme im Qualifying gebremst wurde, wollte er im Zeittraining von Magny Cours gerade zum Angriff auf eine vordere Startposition ansetzen. „Ich hatte meine zwei geplanten Aufwärmrunden fast beendet und auch eine gute Position auf der Strecke gefunden, als mir ein Kontrahent kurz vor der Start/Ziel-Geraden auf mein Hinterrad krachte“, beschrieb das Talent sein Qualifying. Trotz leichter Schäden an seinem Mygale konnte Max sich noch den elften Platz sichern, ärgerte sich aber trotzdem. "Es war deutlich mehr möglich.“ Im ersten Rennen des Wochenendes erlebte der Schützling des ADAC Formel Junior Teams dann eine ähnliche Situation. „An genau der gleichen Stelle wie im Qualifying wurde ich schon in der ersten Runde von einem Rivalen umgedreht.“ Er fiel ans Ende des Feldes zurück, fuhr noch eine weitere Runde und gab dann an der Box auf. In Heat zwei, der wie Lauf eins am Samstag stattfand, zeigte Max dann eine solide Leistung, die ihn auf dem zwölften Rang ins Ziel brachte. Am frühen Sonntagvormittag rückten die Nachwuchspiloten zum dritten und letzten Durchgang des Wochenendes aus. Und sie fanden keine einfachen Bedingungen vor, denn in der Nacht zuvor hatte es geregnet und die Strecke war teils noch feucht und rutschig. Max konnte all das nicht stoppen, er schoss schon am Start vom zehnten auf den siebten Platz nach vorne. In der Folge konnte er diese Position lange gegen den Sieger von Rennen zwei verteidigen und wurde auch als Siebter abgewinkt. Zunächst rückte er aufgrund einer Strafe gegen den ursprünglich Erstplatzierten sogar noch eine Stelle weiter nach vorne, doch dann wurde er selbst mit 30 Strafsekunden belegt, da er unter gelber Flagge überholt haben soll. Damit rutschte Max im Klassement auf Rang 20 zurück. „Die Ergebnisse sind sicher nicht die, die ich mir erhofft hatte“, gibt der Teenager ehrlich zu. „Aber ich habe im dritten Lauf gesehen, dass ich mit den besten Fahrern im Feld kämpfen kann und mich gegen sie auch behaupten kann. Dieses gute Gefühl werde ich nun nach Pau mitnehmen und dort wieder voll angreifen.“ Die südfranzösische Stadt Pau am Fuße der Pyrenäen ist für Max ein besonderer Ort in seiner noch jungen Rennfahrerkarriere. Auf dem als besondere Herausforderung geltenden Stadtkurs konnte er im Vorjahr seinen ersten Podestplatz in der Formel 4 feiern; dieses Resultat möchte er am kommenden Wochenende nur zu gerne wiederholen.
09.05.2023 - Text: Max Reis Presse / Foto: KSP Reportages
Für Max Reis, einen der besten Nachwuchsrennfahrer Deutschlands, begann am vergangenen Wochenende seine zweite Saison in der französischen Formel-4-Meisterschaft. Und obwohl er im südfranzösischen Nogaro zum ungünstigsten Zeitpunkt von der Technik im Stich gelassen wurde, konnte er einmal als Achter und einmal als Neunter in die Top Ten fahren. Im dritten Lauf sah der 16-Jährige die Zielflagge als Zehnter, doch eine im Nachhinein ausgesprochene Strafe wegen eines Unfalls warf ihn auf den 17. Platz zurück. Zum ersten Mal in seiner noch jungen Karriere durfte Max Reis als Mitglied des Motorsport Team Germany, der deutschen Nationalmannschaft der Nachwuchs-Motorsportler, antreten und er hatte sich gewissenhaft auf diese Premiere vorbereitet. Dies zeigte er bereits am Freitag, an dem für die Formel 4 insgesamt fünf Testsessions auf dem Programm standen. „Wir hatten für den Tag einen klaren Plan und konnten diesen sehr gut umsetzen“, kommentierte Max seine Leistungen, die mit Rang eins in der letzten Testsession gipfelten. „Da habe ich gesehen, dass ich in diesem Jahr ein Wörtchen um die vorderen Plätze mitsprechen kann.“ Doch schon einen Tag später schlug das Pech beim Deutschen aus dem neuen ADAC Formel Junior Team zu. „Im freien Training am Samstag spürte ich Vibrationen und es stellte sich heraus, dass eine Bremsscheibe an meinem Mygale defekt war. Wir mussten sie also unmittelbar vor dem Qualifying austauschen und konnten sie vor dem so wichtigen Zeittraining auch nicht mehr anfahren, was eigentlich nötig ist“, erklärte der Teenager. Trotzdem machte er das Beste aus seiner Situation und eroberte im Klassement der schnellsten und auch der zweitschnellsten Runden des Qualifyings jeweils den zwölften Platz unter 26 Startern. „Dennoch ärgert es mich, denn ich weiß, dass soviel mehr möglich gewesen wäre.“ Die drei folgenden Rennen zeigten alle ein ähnliches Muster: Max konnte jeweils mit guten Starts glänzen und auf den ersten Metern Positionen gewinnen. Doch in der Folge wurde es schwierig, weiter nach vorne zu kommen, denn die Strecke von Nogaro bietet kaum Möglichkeiten zum Überholen. Dennoch konnte er im ersten Durchgang insgesamt vier Plätze gewinnen und wurde schließlich als Achter abgewinkt. Im zweiten Heat sah er die Zielflagge nach drei gewonnenen Rängen als Neunter, im dritten Lauf kreuzte er die Ziellinie als Zehnter, nachdem er zwei Rivalen überholen konnte. Doch diesen zehnten Platz durfte er nicht lange behalten, denn die Rennleitung sah in ihm den Schuldigen für eine leichte Kollision in der Startphase; der Ramsteiner wurde auf P17 zurückgestuft. Auch wenn der Saisonauftakt nicht nach seinen Wünschen verlief, steckt Max nun keineswegs den Kopf in den Sand. „Selbst wenn ich mir bessere Ergebnisse erhofft hatte, sehe ich auch das Positive. Ich habe am Freitag gezeigt, was ich kann. Leider trat der technische Defekt zu einem sehr ungünstigen Zeitpunkt des Wochenendes auf, denn sonst wäre wahrscheinlich auch im Qualifying deutlich mehr drin gewesen. Und das Qualifying ist insbesondere in der französischen Formel 4 entscheidend für das gesamte Wochenende, denn es bestimmt die Startaufstellungen aller drei Läufe. Ich werde mich nun hochmotiviert auf das zweite Rennwochenende Anfang Mai in Magny Cours vorbereiten und dann hoffentlich mit noch besseren Resultaten zurückkommen.“
12.04.2023 - Text und Bild: Max Reis Presse
Der Nachwuchsrennfahrer Max Reis freut sich ganz besonders auf das Osterwochenende, denn dann beginnt seine zweite Saison in der französischen Formel 4 – dieses Mal als Mitglied des Motorsport Team Germany, der deutschen Nationalmannschaft der Nachwuchs-Motorsportler. Der 16-jährige hat sich über den Winter und Frühling bestmöglich auf die Saison vorbereitet und kann es kaum erwarten,
dass das erste Rennen gestartet wird. Vor einem Jahr begann für Max Reis die Reise im Formelsport, damals gab er sein Debüt in der französischen Formel 4. Nun, zwölf Monate später, steht seine zweite Saison vor der Tür und er kann die Herausforderungen schon etwas anders angehen. „Der Rennkalender in diesem Jahr ist fast identisch zu dem von 2022, so dass ich fast alle Strecken und auch die Abläufe kenne. Ich weiß, was mich erwartet und konnte im Winter gezielt trainieren. Ich blicke auf deutlich mehr Erfahrung zurück als zu Beginn der vergangenen Saison und bin zuversichtlich, dass sich dies in meinen Resultaten widerspiegeln wird“, so das Talent. Auch in seinem Rennwagen erlebte er in den vergangenen Wochen eine intensive Vorbereitung. „Ich hatte einige Testtage auf verschiedenen Rennstrecken. Auch wenn Rundenzeiten bei Tests nie einhundert Prozent aussagekräftig sind, so fahre ich doch optimistisch zum Auftaktwochenende nach Nogaro. Es wird Zeit, dass ich endlich wieder Rennen fahren kann und mich dem Wettkampf mit den Anderen stellen kann. Besonders freue ich mich, erstmals als Teil der ADAC Stiftung Sport und des Motorsport Team Germany an den Start zu gehen und hier in Frankreich Mitglied des ADAC Formel Junior Teams zu sein“, so Max. Dass der Teenager hochmotiviert ist, zeigt er auch auf seinem neuen Helm, den eine angreifende Kobra ziert. „Jeder soll sehen, dass ich alles geben will, um möglichst weit vorne zu landen“, gibt er sich angriffslustig.
04.04.2023 - Text und Bild: Max Reis Presse
Für den 16-jährigen Max Reis steht in diesem Jahr die zweite Saison in der französischen Formel 4 auf dem Programm, dafür wurde der Nachwuchspilot in das neu gegründete ADAC Formel Junior Team
aufgenommen. Für das Motorsport-Talent aus Ramstein lautet das Ziel, sich auf den vorderen Positionen der international stark besetzten Einsteigerserie zu etablieren. Es waren aufregende Wochen für Max Reis. Zuerst durfte er sich Mitte Januar als eines von nur zwei deutschen Formelsport-Talenten über die Aufnahme in die ADAC Stiftung Sport und das Motorsport Team Germany freuen. Und
jetzt hat er sogar den Sprung in das ADAC Formel Junior Team geschafft. Das Formel Junior Team wurde in diesem Winter vom ADAC ins Leben gerufen, um drei deutsche Nachwuchsrennfahrer in der französischen Formel 4 zu unterstützen. Max ist im vergangenen Jahr bereits in der Nachwuchsserie gefahren und konnte sein Talent mehrfach aufblitzen lassen. Besonders glänzte er dabei auf dem anspruchsvollen Stadtkurs im südfranzösischen Pau. Auf der engen Strecke, die kaum einen Fehler verzeiht, sah der Deutsche die Zielflagge als Zweiter. „Ich fühle mich sehr geehrt, dass ich in diesem Jahr die Farben des ADAC in Frankreich vertreten darf. Es macht mich stolz und glücklich, von einem so renommierten Automobilclub unterstützt zu werden, der auch schon den späteren Formel-1-Piloten Sebastian Vettel und Nico Hülkenberg als Sprungbrett diente. Ich werde alles geben, das in mich gesteckte Vertrauen mit guten Leistungen zu bestätigen“, so Max, der sich vorgenommen hat, in seiner zweiten Formel-4-Saison regelmäßig vordere Plätze zu erringen. Für den Gymnasiasten geht es in der kommenden Woche mit dem ersten offiziellen Testtag in Nogaro in die finale Phase der Vorbereitung. Bis zum Saisonbeginn wird er dann jede Woche in seinem Rennwagen sitzen und weitere Testkilometer absolvieren, damit er Anfang April bestens präpariert sein zweites Jahr in der französischen Formel 4 in Angriff nehmen kann.
Kalender französische Formel 4 2023
08.04. – 10.04. Nogaro / F
05.05. – 07.05. Magny-Cours / F
12.05. – 14.05. Pau / F
02.06. – 04.06. Spa-Francorchamps / B
14.07. – 16.07. Misano / I
22.09. – 24.09. Lédenon / F
06.10. – 08.10. Le Castellet / F
27.02.2023 - Text und Bild: Max Reis Presse
Formelpilot Max Reis erreicht den nächsten Meilenstein in seiner noch jungen Motorsportkarriere! Für die Saison 2023 wird der 15-jährige Ramsteiner in das bedeutendste Förderprogramm des deutschen Motorsports aufgenommen und ist künftig einer von nur zwei Piloten, die in der Kategorie Formelsport unterstützt werden. Die Präsentation des gemeinsamen Förderkaders des ADAC und Deutschen Motorsportbundes - DMSB - erfolgte am Sonntag im Rahmen des ADAC Supercross Events in der Dortmunder Westfalenhalle vor tausenden Zuschauern. Die ADAC Stiftung Sport ist seit über 20 Jahren das bedeutendste Förderprogramm im deutschen Motorsport! Seit der letzten Saison fassen der DMSB und die ADAC Stiftung Sport die Auswahl und Förderung der besten Motorsporttalente Deutschlands im neu gegründeten Motorsport Team Germany zusammen. Für viele prominente Rennfahrer, wie bspw. Sebastian Vettel, Nico Hülkenberg, René Rast, Pascal Wehrlein oder Timo Glock, war die ADAC Stiftung Sport das Sprungbrett ihrer erfolgreichen Karrieren! Um in den Förderkader aufgenommen zu werden, mussten die Kandidaten ein umfangreiches Bewerbungsfahren sowie einen dreitägigen Sichtungslehrgang absolvieren. Neben der sportlichen und mentalen Leistungsfähigkeit waren u.a. auch der bisherige Werdegang sowie das weitere Entwicklungspotential erfolgskritische Faktoren für die fachkundige Jury. Durch die Aufnahme in den Förderkader und das Motorsport Team Germany klettert Max Reis einen weiteren wichtigen Schritt in der Karriereleiter nach oben und wird künftig noch weiter in den Fokus der öffentlichen Berichterstattung rücken. Der Bedeutung dieses Erfolges war sich der zweimalige deutsche Meister im Kartsport sofort bewusst: „Ich bin überwältigt und kann es kaum glauben! Einer von nur zwei Piloten aus ganz Deutschland zu sein, die in der kommenden Saison von der ADAC Stiftung Sport und dem DMSB unterstützt werden, ist fantastisch! Offenbar konnte ich die Jury in dem anspruchsvollen Auswahlprozess von meinen Qualitäten und meinem Entwicklungspotential überzeugen und bekomme nun künftig eine enorme Unterstützung. Ich bedanke mich für dieses riesige Vertrauen in mich sowie meine Fähigkeiten und werde Alles dafür geben, dieses Vertrauen durch die entsprechenden Leistungen zu rechtfertigen. Die Planungen für meine Rennsaison 2023 sollten zeitnah abgeschlossen sein, so dass es diesbezüglich in Kürze noch weitere Neuigkeiten geben wird!“ Bevor es für das Ausnahmetalent wieder zurück auf die Rennstrecken geht, steht Anfang Februar zunächst ein fünftägiges Einführungsseminar der ADAC Stiftung Sport an der Landessportschule Baden-Württemberg zur Vorbereitung auf die Motorsportsaison 2023 auf dem Programm.
31.01.2023 - Text: Max Reis Presse / Bild: ADAC Stiftung Sport
Mitte Oktober fanden die letzten drei Rennen der französischen Formel 4 Meisterschaft 2022 auf dem prestigeträchtigen Circuit Paul Ricard in Südfrankreich statt.
Die beiden Testtage Anfang Juli auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke in Le Castellet verliefen für Max Reis bereits sehr positiv, so dass sich der Westpfälzer für das Finale seiner Premierensaison im Formelsport entsprechend viel vorgenommen hatte.
Zunächst begann das Wochenende auch äußerst vielversprechend, denn im freien Training fuhr er die drittschnellste Zeit der 24 Piloten! Im anschließenden Qualifying musste sich Max Reis jedoch mit den Plätzen 15 für die ersten beiden und Platz 13 für das letzte Rennen zufrieden geben.
Das war nicht das erhoffte Ergebnis und ein herber Dämpfer. Aber insbesondere aufgrund der zahlreichen Positionsverbesserungen in den vergangenen Rennen waren trotzdem die Punkteränge das auserkorene Ziel!
Entsprechend motiviert legte Max Reis im ersten Rennen einen sehr guten Start hin und konnte über den Rennverlauf sogar bis auf Platz 9 nach vorne fahren. Es war erneut ein starkes Rennen vom jüngsten Fahrer des gesamten Feldes und wahrscheinlich wäre auch noch mehr möglich gewesen. Aber leider wurde Max Reis, wie bereits in mehreren Rennen der Saison zuvor, von hinten gerammt und musste die Jagd nach vorne aufgeben. Letztlich landete er aber trotz beschädigtem Auto glücklicherweise noch auf Platz 10 und somit wie erhofft in den Punkträngen!
Aufgrund des guten ersten Rennens hatte ich sich der 15-Jährige Ramsteiner auch für das zweite Rennen am Nachmittag viel vorgenommen. Doch leider war das Rennen bereits beendet, bevor es überhaupt begonnen hatte. In der Startaufstellung traten Probleme mit der Bremsanlage auf, die einen Start unmöglich machten! Max Reis wurde in die Box geschoben und musste sich das Rennen als Zuschauer ansehen.
Auch im letzten Rennen des Wochenendes lief es nicht viel besser. Bereits in der ersten Runde wurde der zweimalige deutsche Meister im Kartsport von einem Kontrahenten in einer Kurve nach außen „gedrückt“ und zog sich Beschädigungen an Frontspoiler, Unterboden und Hinterreifen zu.
Ein Boxenstopp wurde fällig und es dauerte einige Zeit bis die Beschädigungen behoben waren. Mit zwei Runden Rückstand ging es zwar noch einmal auf die Strecke, aber das Rennen war gelaufen. Mehr als ein paar „Trainingsrunden“ mit guten Rundenzeiten waren nicht mehr drin und mit Platz 21 war auch die Platzierung äußerst ernüchternd.
Entsprechend deprimiert war Max Reis im Anschluss: „Ich hatte mir soviel vorgenommen für das Saisonfinale! Aber unglücklicherweise hat die Pechsträhne der letzten Wochen angehalten und mir erneut einen Strich durch die Rechnung gemacht. Daher konnte ich leider meine konstanten Leistungssteigerungen in den letzten Wochen nicht mit den entsprechenden Resultaten unterstreichen! Aber trotzdem bleibe ich natürlich zuversichtlich! Die Entwicklung passt und mit beständiger, kontinuierlicher Arbeit werden auch die Ergebnisse kommen. Da bin ich zuversichtlich!“
18.10.2022 - Text: Max Reis Presse / Foto: KSP Reportages
Das Rennwochenende von Max Reis im spanischen Valencia war überschattet von technischen Problemen am Fahrzeug. Auf dem Circuit Ricardo Tormo traten bereits im ersten freien Training des Wochenendes Schwierigkeiten auf und das 15-jährige Nachwuchstalent musste sein Formelfahrzeug vorzeitig aufgrund einer gebrochenen Halterung des Heckflügels abstellen. Trotzdem stimmten die gewonnen Erkenntnisse und Rundenzeiten zuversichtlich für das anstehende Qualifying. Doch leider kam es für den Westpfälzer noch schlimmer. Aufgrund eines defekten Bremszylinders war er nicht in der Lage schnelle Rundenzeiten zu fahren! Da in der französischen Formel 4 - Serie das Qualifying über die Startpositionen in allen drei Rennen des Wochenendes entscheidet, war dieser Defekt natürlich fatal. Anstatt der avisierten Zielsetzung, sich unter den ersten zehn Fahrern zu positionieren, standen am Ende für die ersten beiden Rennen nur Platz 20 und für das dritte Rennen sogar nur Platz 21 auf dem Papier. Aber trotzdem ließ sich Max Reis nicht entmutigen, zeigte in allen drei Rennen erneut seine fahrerischen Qualitäten und konnte sich mit etlichen gekonnten Überholmanövern nach vorne arbeiten. Im ersten Rennen konnte er sich trotz zweier Safetycarphasen und leichten Kollisionen zwischenzeitlich sogar bis auf Platz 12 nach vorne kämpfen. Die nächsten Fahrer waren nicht mehr weit voraus und höchstwahrscheinlich wäre sogar noch eine Platzierung in den Punkteränge möglich gewesen. Doch leider wurde Max Reis von einem übermotivierten Fahrer von der Strecke gerammt, drehte sich und konnte erst mit einigem Rückstand wieder zurück auf die Strecke fahren. Der Traum von den Punkten war geplatzt und am Ende reichte es trotz der tollen Leistung „nur“ für Platz 15. Auch die nächsten beiden Rennen verliefen ähnlich. Der zweimalige deutsche Meister im Kartsport konnte sich jeweils von ganz hinten immer wieder um einige Positionen verbessern, wurde dann aber durch Unfälle, Safetycarphasen oder Behinderungen immer wieder nach hinten geworfen. Trotzdem beendete er die beiden Rennen noch auf den Plätzen 14 und 13. Unter Berücksichtigung der miserablen Ausgangspositionen nach den Problemen im Qualifying waren dies für den jüngsten Teilnehmer der Serie gute Resultate. Er hatte für sich am Ende das Bestmögliche aus dem Wochenende herausgeholt und war insbesondere mit seinen Rennen sehr zufrieden: „Bereits an den Testtagen bin ich mit der schweren Strecke gut zurecht gekommen und hatte mir daher für dieses Wochenende einiges vorgenommen. Leider haben mir die technischen Probleme einen Strich durch meine Pläne gemacht, aber so ist das leider im Motorsport. Das kann immer wieder vorkommen und letztlich muss man versuchen das Beste daraus zu machen. Mit meinen Leistungen in den Rennen bin ich sehr zufrieden. Diese haben wieder einmal gezeigt was möglich ist, wenn ich weiter vorne starten würde. Daher blicke ich mit viel Zuversicht und entsprechend motiviert Richtung Saisonfinale und hoffe, dass ich dort von solchem Pech verschont bleibe!“ Das Saisonfinale der französischen Formel 4 Meisterschaft findet Mitte Oktober auf der Formel 1 Strecke in Le Castellet im Süden von Frankreich statt. Mehr Informationen zu den Terminen, der Rennserie sowie der Karriere von Max Reis sind unter www.max-reis.de, seinen social Media Accounts sowie der Max Reis App zu finden.
21.09.2022 - Text: Max Reis Presse / Foto: KSP Reportages
Der 15-jährige Max Reis absolvierte letzte Woche ein äußerst erfolgreiches Formel 4 - Rennwochenende in Südfrankreich und landete gleich doppelt in den Punkterängen. Nach einer mehrwöchigen Sommerpause fand die 5. Runde der französischen Formel 4-Meisterschaft 2022 auf dem schwierigen Kurs in Lédenon statt. Wie auf einer Achterbahn fahren die Piloten auf der Berg- und Talfahrt teilweise im atemberaubenden Blindflug mit Geschwindigkeiten über 200 km/h Richtung Himmel, um anschließend ihr Können in engen Kurven bergab unter Beweis stellen zu müssen. Am Donnerstag hatte der zweifache Deutsche Meister im Kartsport zunächst fünf freie Trainings zur Verfügung, um sich mit der ihm unbekannten Strecke vertraut zu machen und lag mit seinen Rundenzeiten von Beginn an im vorderen Drittel der 22 Piloten. Nach einem weiteren freien Training am Freitagmorgen stand am späten Nachmittag das wichtige Qualifying auf dem Programm. Die Zeiten der Fahrer lagen sehr eng zusammen und Max Reis machte es spannend. Aufgrund der vielen Fahrzeuge auf der kurzen Strecke hatte er erst kurz vor Schluss freie Runden und wurde dann immer schneller. Am Ende reichte es noch zu Platz 10, nur wenige Zehntel hinter den vorderen Plätzen. Der Pfälzer war trotzdem zufrieden, obwohl auch deutlich mehr drin gewesen wäre: „Leider hatte ich zu Beginn des Trainings viel Verkehr in meinen schnellen Runden. Da die Reifen schnell abbauen ist es enorm wichtig, die perfekte Runde zum optimalen Zeitpunkt, relativ zu Beginn, zu fahren. Das ist mir leider nicht gelungen, aber trotzdem habe ich mit Platz 10 eine gute Ausgangsposition um weitere Punkte für die Gesamtwertung einzufahren.“ Und mit dieser Einschätzung sollte er Recht behalten, denn bereits im ersten Rennen am Samstagmorgen lief es gut für den Ramsteiner. Mit einem starken siebten Platz konnte er sich wichtige Meisterschaftspunkte sichern. Aufgrund der „Reverse-Grid-Regel“ in der französischen Meisterschaft werden für das zweite Rennen die Startpositionen der vorderen zehn Plätze umgedreht. Somit ging das Ausnahmetalent erstmals in seiner Formel 4-Karriere von der Pole Position aus ins Rennen und machte sich berechtigte Hoffnungen auf eine weitere Podiumsplatzierung. Aber leider wurde nichts daraus! Bereits in einer der ersten Runden fuhr einer der nachfolgenden Kontrahenten Max Reis völlig übermotiviert ins Heck des Fahrzeuges und drehte ihn von der Strecke. Im Nachgang wurde dem anderen Fahrer zwar eine Strafe zugesprochen, aber das Rennen war zerstört und der Traum von einem weiteren Platz auf dem Podium geplatzt. Nach diesem Ärgernis galt es das Wochenende mit einem guten dritten Rennen am Sonntag positiv abzuschließen. Max Reis startete von Platz 11 und es entwickelte sich ein äußerst spannendes Rennen mit vielen Positionswechseln. In der letzten Runde, wenige Kurven vor der Ziellinie, schob sich der einzige Deutsche Starter der Meisterschaft mit einem gekonnten Überholmanöver auf den zehnten Platz und sicherte sich somit den letzten Platz in den Punkterängen. Trotz des ärgerlichen Vorfalles im zweiten Rennen war Max Reis glücklich über seine gezeigten Leistungen und zufrieden mit dem Wochenende: „Obwohl es eine sehr schwere Strecke ist und ich vorher noch nie hier gefahren bin, konnte ich in zwei Rennen in die Punkte fahren. Somit war dies, nach Pau Ville, mein zweiterfolgreichstes Rennwochenende in der Formel 4 bisher. Es war natürlich sehr ärgerlich, dass ich im zweiten Rennen um eine weitere TOP-Platzierung gebracht wurde. Aber daran kann ich nichts ändern. Meine Leistungen werden immer besser und der Abstand zu den vorderen Plätzen schrumpft. Das stimmt mich insbesondere als jüngster Fahrer der Meisterschaft sehr zuversichtlich und zeigt, dass ich auf dem richtigen Weg bin!“ Zeit zum Ausruhen hat Max Reis nicht, denn bereits am kommenden Wochenende stehen die nächsten Rennen im spanischen València auf dem Programm. Mehr Informationen und die genauen Zeiten der Rennen sind auf der Homepage von Max Reis, seinen social Media Accounts oder der Max Reis App zu finden.
13.09.2022 - Text: Max Reis Presse / Foto: KSP Reportages
Am letzten Juliwochenende wurde im Rahmen des 24-Stunden-Rennens von Spa die nächste Runde der französischen Formel 4-Meisterschaft 2022 ausgetragen. Für den Ramsteiner Max Reis war die Premiere auf dem legendären Kurs in den Ardennen ein einzigartiges Erlebnis. Eines der Highlights des 7004 m langen und äußerst anspruchsvollen Kurses ist mit der „Eau Rouge", eine der berühmtesten Kurven im Motorsport überhaupt. In den freien Trainings am Mittwoch kam das Förderkadermitglied des ADAC Pfalz mit der für ihn unbekannten Strecke auf Anhieb gut zurecht und belegte in den letzten beiden Sessions des Tages jeweils den 10. Platz der insgesamt 24 Fahrer. Das Qualifying am nächsten Tag verlief dagegen weniger positiv. Die Zeiten der Piloten lagen sehr eng zusammen und am Ende belegte Max Reis nur Platz 18. Entsprechend groß war die Enttäuschung: „Ausgerechnet in meinen beiden schnellsten Runden kam ich jeweils im letzten Sektor in den Verkehr und auch mit den stark veränderten äußeren Bedingungen kam ich nicht so gut zurecht. Es fehlten zwar nur wenige Zehntel für die Top Ten, aber für das, was ich mir vorgenommen hatte, ist dieser schlechte Startplatz eine herbe Enttäuschung!“ Für die Rennen galt es diesen Rückschlag zu verdauen und dies gelang dem zweimaligen deutschen Meister im Kartsport hervorragend. Wie bereits in den Rennen in Magny Cours verbesserte er sich in jedem Rennen um etliche Positionen. Im ersten Rennen überholte er bereits in der ersten Runde sechs Kontrahenten und war sogar drauf und dran in die Punkte zu fahren. Leider wurde er jedoch kurz vor Schluss von einem übermotivierten Konkurrenten „abgeräumt“ und landete im Kiesbett! Im zweiten Rennen startete Max Reis auf Platz 16 und konnte auch dieses Mal wieder starkes Racing und einige gute Überholmanöver zeigen. Leider verhinderten lange Safetycarphasen eine noch erfolgreichere Aufholjagd. Am Ende überquerte er die Ziellinie auf Platz 11 und fuhr trotz Verkehr in der Mitte des Feldes die drittschnellste Zeit aller Fahrer! Das letzte Rennen des Wochenendes wurde leider erneut von zwei langen Safetycarphasen dominiert. Daher wurden nur wenige Rennrunden absolviert, in denen Max Reis trotzdem wieder einige Positionen gut machte. Auf Platz 17 gestartet überquerte er letztlich als 13. die Ziellinie. Das Fazit des jüngsten Fahrers der französischen Meisterschaft fiel nach den starken Rennen daher positiv aus: „Mit dem „bescheidenen“ Qualifying ruinierte ich mir leider das gesamte Wochenende und beraubte mich frühzeitig der Chancen auf weitere Meisterschaftspunkte. Letztlich bleiben im Qualifying nur 2-3 Runden um die optimale Zeit zu setzen. Ich werde weiter hart daran arbeiten die neuen Reifen besser zu verstehen. Es ist alles ein Lernprozess und in manchen Bereichen fehlen mir noch Erfahrungen. Aber auch das wird noch kommen! In den Rennen läuft es dafür immer besser. Ich kann mich regelmäßig nach vorne arbeiten und im Feld gut behaupten! Die drittschnellste Zeit im Rennen gefahren zu sein war ein herausragendes Gefühl!“
13.09.2022 - Text: Max Reis Presse / Foto: KSP Reportages
Auch am dritten Rennwochenende der französischen Formel 4 Meisterschaft hat der junge Motorsportler Max Reis mit starken Leistungen auf sich aufmerksam gemacht. In den drei Rennen auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke in Magny Cours verbesserte sich das 15-Jährige Ausnahmetalent trotz zeitweiser Schäden am Fahrzeug insgesamt um insgesamt 17 Positionen und verpasste in zwei Rennen die Punkteränge jeweils nur um einen Platz. Der Auftakt des Wochenendendes verlief für den Ramsteiner jedoch zunächst alles andere als optimal. Vor dem Qualifying am Freitagnachmittag stand Max Reis nur ein freies Training zur Verfügung, in dem zu allem Überfluss unmittelbar nach dem Beginn der Session auch noch ein Problem am Auto auftrat. So blieben ihm letztlich nur 20 min Zeit, um sich mit der unbekannten Strecke vertraut zu machen und das war leider nicht genug. Im Qualifying kamen ihm dann zu allem Übel noch Verkehr in den schnellen Runden und rote Flaggen „in die Quere“, so dass am Ende nur ein 17. Platz im Qualifying von 24 Fahrern heraus sprang. Das war natürlich sehr frustrierend, aber Max Reis war klar, dass er einfach nur etwas mehr Zeit brauchte, um sich auf der neuen Strecke zurecht zu finden. Nach den fantastischen Leistungen in der Vorwoche in Pau Ville stellte er in den anstehenden Rennen dann erneut eindrucksvoll unter Beweis „aus welchem Holz er geschnitzt ist“! Bereits im Verlauf des 1. Rennens bekam er ein immer besseres Gefühl für die Strecke, konnte ein paar gute Überholmanöver setzen, verbesserte sich um drei Plätze und beendete das Rennen auf Rang 14. Im zweiten Rennen wuchs Max Reis dann über sich hinaus. Bei einer Kollision in der 1. Runde wurde sein Frontflügel stark beschädigt! Dieser hing komplett schief und schliff teilweise sogar auf dem Boden! Um den Verlust des Flügels zu verhindern musste Max Reis sich in den Kurven von den sog. Curbs (Erhöhungen an den Innenseiten der Kurven) Fern halten und teilweise neue Fahrlinien suchen. Doch trotz dieses Nachteils fuhr er „wie entfesselt“, überholte einige weitere Kontrahenten und beendete das Rennen auf einem starken 9. Platz. Diese bedeutete alleine in diesem Rennen eine Verbesserung um 8 Plätze trotz der Beschädigung seines Fahrzeuges. Auch die Streckensprecher waren von den Leistungen des „extrem schnellen jungen Deutschen“ begeistert! Im 3. Rennen am Sonntagmorgen konnte der Förderpilot des ADAC Pfalz an die Leistungen vom Vortag anknüpfen und erneut einige gute Überholmanöver absolvieren. Am Ende war das Rennen leider etwas zu kurz, sonst hätte es sogar noch für die Punkteränge gereicht. Am Ende stand Platz 11 auf dem Papier und Max Reis hatte somit erneut 6 Plätze gut gemacht. Entsprechend glücklich war der jüngste Pilot des gesamten Starterfeldes nach dem letzten Rennen: „Insgesamt habe ich mich im Verlaufe der drei Rennen trotz Beschädigungen am Auto um 17 Positionen verbessert! Zweimal haben mir nur ein Platz zu den Punkten gefehlt. Außerdem komme ich immer besser mit dem Formelfahrzeug zurecht und bin daher sehr zuversichtlich für den weiteren Saisonverlauf!“ Nach dem „Back-to-Back-Wochenende“ findet das nächste Rennwochenende der französischen Formel 4 Meisterschaft Ende Juli im Rahmen des 24-Stunden-Rennens im belgischen Spa-Francorchamps statt. Zuvor geht es für Max Reis Mitte Juni und Anfang Juli noch zu Testfahrten nach Valencia/ Spanien und Le Castellet/ Südfrankreich. Mehr Informationen über Max Reis unter www.max-reis.de sowie der „Max Reis“-App (erhältlich für iOS und Android).
24.05.2022 - Text: Max Reis Presse / Foto: KSP Reportages
Herausragende Leistung von Motorsportler Max Reis am vergangenen Wochenende! Auf dem Stadtkurs von Pau belegte das 15-jährige Ausnahmetalent in drei Rennen einen fantastischen 2. sowie einen starken 8. Platz und sicherte sich somit die ersten FIA Punkte seiner Karriere im Formelsport. Ähnlich wie vergleichbare Strecken in Monaco oder Macau verzeiht auch die schwere & prestigeträchtige Strecke durch die engen Straßen der malerischen Stadt in Südfrankreich keinerlei Fehler. Es ereigneten sich etliche Unfälle und zwei Fahrer mussten aufgrund heftiger Einschläge das Wochenende sogar vorzeitig beenden. Auch die kurze Vorbereitung war eine große Herausforderung. Vor dem wichtigen Qualifying am Freitag stand den Piloten nur ein freies Training zur Verfügung, um sich mit der Strecke und den Bedingungen vertraut zu machen. Doch Max Reis kam von Anfang an gut zurecht und war schnell sowie fehlerfrei unterwegs. Im Qualifying bestätigte er diesen Eindruck und belegte einen sehr guten 9. Platz von 24 Fahrern! Samstags morgens war es dann im 4. Rennen der Saison soweit: mit Platz 8 sicherte sich der Ramsteiner die ersten Meisterschaftspunkte. Doch das Highlight des Wochenendes folgte am Nachmittag. Aufgrund der Reverse-Grid-Regelung werden die Startpositionen der ersten zehn Fahrer im zweiten Rennen des Wochenendes „gedreht“ und Max Reis startete somit aus der ersten Startreihe von Platz 2. Am Start konnte er seine Position behaupten und sich in den ersten Runden mit dem Führenden zusammen sukzessive von den Verfolgern absetzen. Als sich Max Reis einen komfortablen Vorsprung auf den Drittplatzierten herausgearbeitet hatte und sich seinerseits unmittelbar hinter dem Vordermann befand, kam ihm aufgrund eines Unfalles unglücklicherweise eine Safetycar-Phase in die Quere. Doch auch der Restart verlief gut und der zweimalige deutsche Meister im Kartsport konnte seinen Vorsprung erneut Runde für Runde ausbauen. Aufgrund weiterer Gelbphasen war leider kein Angriff mehr auf den Führenden möglich, aber nach einem fehlerfreien Rennen mit konstant starken Rundenzeiten überquerte er als Zweitplatzierter die Ziellinie! Max Reis konnte sein Glück kaum fassen: „Es ist unglaublich! Bereits so früh in der ersten F4-Saison meiner Karriere auf dem Siegerpodest stehen zu dürfen ist ein unbeschreibliches Gefühl! Dazu war ich nur noch ein Zehntel von der schnellsten Rennrunde entfernt. Darüber bin ich überglücklich und es zeigt mir, dass ich auf dem richtigen Weg bin!“ Im dritten Rennen des Wochenendes wurden die Ambitionen leider jäh beendet! Ein Kontrahent beschädigte unmittelbar nach dem Start den Frontflügel des Fahrzeuges mit der Nummer 28 und Max Reis musste in die Box, um den Schaden zu beheben. Das Rennen war somit gelaufen. Aber zurück auf der Strecke knüpfte der Förderpilot des ADAC Pfalz direkt an die Leistungen der vorangegangenen Rennen an. Die Rundenzeiten wurden immer schneller und er fuhr ähnliche Zeiten wie die Spitzengruppe. Am Ende stand die sechstschnellste Zeit aller Piloten auf dem Papier. Dies war eine weiterere Bestätigung der starken Leistungen und der Ärger über das unverschuldet zerstörte Rennen schnell verflogen. Insgesamt war es für Max Reis ein einzigartiges Wochenende an dem er eindrucksvoll unter Beweis stellen konnte, dass er als jüngster Fahrer bereits nach kurzer Zeit auch in der Formel 4 vorne mitfahren kann! Durch die Platzierungen belegt er mit nunmehr 16 Punkten nach dem zweiten Rennwochenende einen starken 12. Rang in der Gesamtwertung der französischen Formel 4 Meisterschaft 2022. Bereits am kommenden Wochenende stehen auf der Formel 1 Rennstrecke von Magny Cours die nächsten Rennen auf dem Programm. Diese werden per Livestream im Internet übertragen. Mehr Weitere Informationen diesbezüglich sind über die Max-Reis-App oder die sozialen Medien erhältlich.
12.05.2022 - Text: Max Reis Presse / Foto: KSP Reportages
Der 15-jährige Max Reis ist mit Bravour in seine erste Saison im Formelsport gestartet. Vor ca. 30.000 Zuschauern fanden bei traumhaftem Wetter die ersten drei Rennen der französischen Formel 4 Meisterschaft 2022 auf dem Circuit Paul Armagnac im südfranzösischen Nogaro statt. Nach dem obligatorischen Trackwalk am Vortag standen den 24 Piloten aus der ganzen Welt am Freitag mehrere freie Trainings zur Verfügung. Bei Max Reis traten jedoch einige Probleme auf, so dass er zur Sorge des gesamten Teams keine schnellen Zeiten setzen konnte. Auch im letzten freien Training am Samstagmorgen sah es nicht besser aus. Doch gemeinsam mit Mechaniker und Renningenieurin wurden die Probleme genauestens analysiert und rechtzeitig zum Qualifying behoben. Im ersten Formel 4 Qualifying seiner Karriere belegte das Mitglied des ADAC Förderkaders als jüngster Fahrer im großen Teilnehmerfeld einen starken 14. Platz, der ihm eine gute Ausgangsposition für die folgenden Rennen sicherte. Gemeinsam mit Fitnesscoach Sven Elsinger bereitete sich Max Reis anschließend auf seine Rennpremiere im Formelsport am Sonntagmorgen vor. Die Spannung stieg von Minute zu Minute und erreichte einen ersten Höhepunkt, als die Startvorbereitungen abgeschlossen waren und die Lichter der Ampeln zu leuchten begannen. Vor voll besetzten Zuschauerrängen heulten die Motoren der 24 Fahrzeuge auf…Wird der erste Start des Rookies funktionieren? Noch nie zuvor hatte er einen Rennstart im Trockenen trainieren können! Kommen alle Fahrer unbeschadet durch die ersten Kurven…? Auch in dieser Situation, mit dieser enormen mentalen Belastung, stellte der 15 Jährige erneut sein Talent unter Beweis! Max Reis legte einen sehr guten Start hin und hatte bereits am Ende der Start-/ Zielgeraden zwei Positionen gewonnen. Auch im Rennen kam der Nachwuchsfahrer gut zurecht und belegte am Ende einen starken 13. Platz. Eine große Erleichterung ob der guten Leistung machte sich breit, aber es galt noch zwei weitere Rennen zu bewältigen. Doch auch in den beiden weiteren Rennen gelangen Max Reis jeweils gute Starts, so dass er auch hier direkt zu Beginn Positionen gutmachen konnte. Das zweite Rennen beendete er auf P 15 und im dritten Rennen überquerte er nach vielen spannenden Positionskämpfen sogar als 12. die Ziellinie. Leider wurde aufgrund eines Kontaktes mit einem Kontrahenten von der Rennleitung eine Zeitstrafe ausgesprochen, die den Ramsteiner im offiziellen Ranking weit nach hinten warf. Aber die Strafe konnte die Stimmung nicht trüben, denn die positiven Momente überwogen und Max Reis wird mit einer gehörigen Portion Selbstvertrauen und Zuversicht zum nächsten Rennwochenende auf dem Stadtkurs in Pau Ville Anfang Mai an den Start gehen. „Die Rennen haben unheimlich viel Spaß gemacht und es war ein geniales Gefühl endlich in die erste Rennsaison im Formelsport gestartet zu sein.“ gab der überglückliche Max Reis zu Protokoll. „Ich freue mich bereits auf das nächste Rennwochenende und bin mir sicher, dass mir die Erfahrungen aus Nogaro helfen werden. Pau Ville wird eine enorme Herausforderung, da wir vor dem Qualifying nur ein freies Training zur Verfügung haben und der Kurs ähnlich eng wie in Monaco verläuft!“ Die offiziellen Ergebnisse des Wochenendes können auf der Homepage von Max Reis oder der Max-Reis-App eingesehen werden.
25.04.2022 - Text: Max Reis Presse / Foto: KSP Reportages
Am kommenden Osterwochenende startet der 15-Jährige Max Reis in Südfrankreich in seine erste Formel 4 Saison! Nach dem Umstieg vom Kart in den Formelsport wird er auf dem Circuit Paul Armagnac in Nogaro seine ersten Rennen im Automobilsport absolvieren. Um einen möglichst optimalen Saisonstart zu absolvieren, richtete der zweimalige deutsche Meister im Kartsport sämtliche Aktivitäten in den letzten Wochen und Monaten darauf aus.
Zur Bewältigung der stetig wachsenden körperlichen Anforderungen wird der junge Ramsteiner professionell von Sven Elsinger betreut, der 16 Jahre lang verschiedene U-Nationalmannschaften des DFB betreute und an zehn Welt- und Europameisterschaften teilnahm bevor er anschließend 13 Jahre als leitender Physiotherapeut für den Fussball Bundesligisten Bayer 04 Leverkusen arbeitete. Bereits nach den ersten Wochen der Zusammenarbeit zeigen sich enorme Fortschritte der körperlichen Leistungsfähigkeit.
Mit 23 weiteren Fahrern in 180 PS starken Fahrzeugen und Geschwindigkeiten von bis zu 230 km/h um Platzierungen zu kämpfen, stellt auch psychisch eine große Herausforderung dar. Deshalb bereitet Mentalcoach Tobias Lenk aus Kaiserslautern das Ausnahmetalent auch bestmöglich auf die steigenden mentalen Anforderungen vor.
Die französische Formel 4 Serie unterscheidet sich im Vergleich zu anderen Nachwuchsserien auf der ganzen Welt vor allem durch die Tatsache, dass großer Wert auf die Ausbildung der jungen Piloten gelegt wird. Laut Aussage von Herrn Dr. Helmut Marko in der aktuellen Pressemeldung der FFSA werden insbesondere auch aus diesem Grund zwei Fahrer des Red Bull Junior Teams in der Serie starten.
Nach den offiziellen Testtagen der FFSA Academy (Akademie des französischen Motorsportverbandes) zu Beginn des Jahres, wurden die 24 Teilnehmer der Meisterschaft Ende März/ Anfang April noch in zwei einwöchigen Schulungen an der Akademie in Le Mans auf die anstehende Saison vorbereitet.
Auf dem Stundenplan standen viele interessante Themen wie bspw. Fahrphysik, Datenanalyse, Fahrzeugmechanik oder auch Renntaktik. Daneben erhielten die Fahrer ebenfalls noch wichtige Informationen zur richtigen Ernährung, wurden komplett vermessen und mussten ihre körperliche Leistungsfähigkeit in umfassenden Sporttests unter Beweis stellen. Zusätzlich standen auch noch zwei weitere Formel 4 - Testtage auf dem Circuit Bugatti auf dem Plan, an denen u.a. auch Startübungen absolviert wurden.
Die jungen Motorsportler werden durch die FFSA Academy perfekt betreut und Max Reis fühlt sich gut vorbereitet für sein Formel 4 Debüt: „Die letzten Wochen waren intensiv, aber auch sehr spannend und lehrreich. Erst Ende der letzen Woche bin ich aus Le Mans zurück gekehrt und nach wenigen Tagen zuhause geht es bereits wieder Richtung Südfrankreich! Ich bin gespannt, wie ich mich als jüngster Fahrer in dem großen Teilnehmerfeld schlagen werde. Mein Ziel ist es so viel und schnell wie möglich zu lernen, denn Anfang Mai stehen bereits die nächsten beiden Rennwochenenden an!“
Das erste Rennwochenende beginnt für Max Reis mit einem Trainingstag am Karfreitag, Samstags folgt das Qualifying und am Ostersonntag bzw. -montag finden insgesamt drei Rennen statt. Die Rennen können im Livestream über Internet verfolgt werden. Mehr Informationen unter www.max-reis.de
13.04.2022 - Text und Bild: Max Reis Presse
Leider konnte ich zum Saisonauftakt am Schottenring nicht teilnehmen, somit war für mich das erste Rennen zur Deutschen Bergmeisterschaft und zum KW Berg Cup in Wolsfeld. Das große Starterfeld versprach schon im Voraus viel Spannung. Im letzten Trainingslauf konnte ich die schnellste Zeit fahren, wodurch ich ein paar Zusatzpunkte für die Meisterschaft sammelte. Die drei Rennläufe hatten es in sich. Es gab einen schönen Schlagabtausch im Zehntel Bereich mit meinen Gegnern, wobei ich nach dem ersten Lauf einen Schaden am Querlenker feststellen musste. Nur durch die Hilfe von PRO Motorsport (Patrick Orth, Ralf Orth) und einer ansässigen Werkstatt konnten wir ein gebrauchtes Ersatzteil umbauen und somit das defekte Teil am Auto ersetzen und den 2. Rennlauf noch bestreiten. Voller Hektik, Stress und Adrenalin konnte ich meine persönliche Bestzeit in Wolsfeld noch fahren. Im 3. Lauf gelang mir leider keine Verbesserung der Zeit, somit erreichte ich mit ein paar zehntel Sekunden Rückstand einen zufriedenen 2.Platz. Nochmals vielen Dank an Patrick und Ralf! Als Gegner dem anderen Gegner zu helfen ist nicht gerade selbstverständlich und zeigt wahre Größe - das ist das Besondere bei unserem geliebten Motorsport! Nächstes Rennen wird in Heilbad Heiligenstadt das Ibergrennen sein, bevor es dann zum Heimrennen nach Homburg - ADAC Bergrennen am 8.-9. Juli geht.
19.07.2023 - Text: Jochen Stoll - Foto: Armin Hussong
Nachwuchsfahrer Milan Ullmer, 17 Jahre aus Rhodt unter Rietburg, hat am Freitag den 24. März 2023, seine DMSB Fahrer Lizenz National A, erfolgreich bestanden. Zwei Wochen zuvor hieß es, über E-Learning, die Theorieprüfung am PC zu büffeln und sich für die Online Prüfung am 22. März vorzubereiten. Die Theorie war geschafft, und dann war die große Herausforderung, den Praxisteil auf dem legendären Hockenheimring zu bestehen. Die Fahrer wurden in Gruppen aufgeteilt und Milan konnte mit seinem VW Lupo Cup, ein originaler Rennwagen aus dem legendären Lupo Cup von 1999, mit toller Fahrlinie, bei den Prüfern Punkte sammeln und zeigte, dass er sich auf der Rennstrecke wohl fühlt. Die Übungen für den fliegenden Start und verschiedene Flacken auf der Rennstrecke sowie "Code 60", konnte er ohne Schwierigkeiten bewerkstelligen. Am Ende eines aufregenden Tages stand die bestandene Prüfung und die nationale A Lizenz! Nun war der Grundstein gelegt, für die Teilnahme am darauf folgenden Wochenende bei der DMV Classic Masters Serie, teilzunehmen. Milan wurde mit seinem Papa, Nico Ullmer, als Team angemeldet und Sie starteten in der Klasse CM2 (ab min. 7Kg/PS) für den ADAC Pfalz. Das Training am Freitag, fuhr Nico und mit guten Zeiten, konnte man schon sehen, dass der Lupo CUP Potential für die vorderen Plätze hat. Am Samstag dann das Quali für Milan. Das wechselhafte Wetter machte das fahren sehr schwierig und teilweise waren es wilde Zustände. Jedoch konnte er mit Platz 24 von 45 in der Gesamtwertung und P1 in seiner Klasse, mit geschicktem Fahren und wichtigen Infos über den Boxenfunk, eine starke Ausgangslage erarbeiten. Es sollte das Rennen erfolgen. Jedoch musste das Quali wiederholt werden. Also wieder Angriff auf eine gute Platzierung. Milan konnte sich Runde für Runde steigern und mit 2.41.150 war er bei dem Regen und nassen Verhältnisse auf Platz 1 gefahren! Leider hatte sich ein Fahrerkollege am Ende der Quali, beim Anbremsen vor der Mercedes Tribüne verschätzt und Milan am linken Hinterrad getroffen. Ein Dreher und ein Schreck im Auto, waren die Folge. Zum Glück, war nicht viel passiert und er konnte aus eigener Kraft in die Box zurück fahren. Schön war und unter guten Sportkammeraden selbstverständlich, dass der Kollege sich anschließend entschuldigt hatte.Toll! Um 17.35 Uhr erfolgte dann das ersehnte Rennen. Sein erstes, als A-Lizenz Fahrer! Startplatz 17 von 45! Die Einführungsrunde verlief gut und die Strecke war das erste Mal richtig trocken. Nun war alles bereit und das Adrenalin bei Fahrer, Eltern, Verwandten und Freunden am Höchstpunkt. Der Start war gut und Milan konnte sich in seiner Klasse behaupten. Einige schneller Rennwagen, die im Quali verwachs hatten, kamen mit großen Schritte von hinten. Aber Milan konzentrierte sich auf sein Rennen und hatte seine Gegner erstmal im Griff. Mit zunehmenden Verlauf kamen die starken BMW 318ti, von hinten heran. Jedoch war Milan mit 2.17 schnell genug, um das Rennen für sich zu entscheiden. Ein toller Erfolg und eine herzergreifende Siegerehrung waren der Lohn für seinen Mut und Einsatz an diesem schwierigen Renntag! So kann es weiter gehen... Keep Racing Milan!!
12.04.2023 - Text und Foto: Nico Ullmer
Am Samstag, den 23.09.2023 fand die traditionelle 35. ADAC Rallye "Kohle und Stahl" mit dem Rallyezentrum bei der Firma Wellgo in Nohfelden statt. Insgesamt nahmen 70 Starter die 6 Wertungsprüfungen mit insgesamt 69,02 km auf Bestzeit unter die Räder. Dem Veranstalter gebührt ein Lob, was die Vergabe der Startnummern anbelangt: Mit zwei genauen Auswertungen aus der eWRC-results-Datenbank hat man sich große Mühe gemacht um eine gerechte Startposition für jedes Team zu gewährleisten. Tim und Ann gingen mit der Startnummer 12 auf die erste Prüfung und man war erleichtert, dass man mit genau der zwölftbesten Zeit die niedrige Startnummernvergabe des Veranstalters bestätigte. Die zweite Prüfung war ein Rundkurs inklusive einer Ortsdurchfahrt in Hahnweiler (besser bekannt als "Chickentown") und mit 16,43 km die längste Prüfung der Rallye. Die Beiden gingen diese Prüfung zunächst verhalten an und waren im Zwischenziel nach 3 Prüfungen auf dem 14. Platz im Gesamt, allerdings mit sehr knappen Rückständen auf die vor ihnen liegenden Teams. Sowohl in der vierten, als auch in der fünften Prüfung fuhren Tim und Ann jeweils die neuntbeste Zeit und kletterten vor der letzten Prüfung auf den 10. Gesamtplatz. Leider fiel das Team Otterbach/Wagner auf einem bärenstarken BMW wegen einer gebrochenen Antriebswelle auf der letzten Prüfung aus - da waren Tim und Ann schon auf dem 9. Platz. Aber es sollte noch besser kommen: mit einer mehr als beachtlichen sechsten Zeit in WP 6 konnten die beiden noch das vor ihnen liegende Team Beckmann/Beckmann auf einem Mitsubishi Lancer Evo VIII überholen und beendeten die Rallye als Klassensieger auf dem 8. Platz im Gesamtklassement. Da nun eine Überholung des Renault Clio inklusive Getrieberevision ansteht, hat man beschlossen mit dieser Veranstaltung die Saison 2023 zu beenden. Mit insgesamt 8 Veranstaltungen, die man immer mit Klassensiegen und tollen Plätzen im Gesamtklassement beenden konnte, bewies der Clio, dass er ein sehr zuverlässiges Rallyefahrzeug ist. Das Team möchte sich bei den Unterstützern und Sponsoren ADAC Pfalz, AC Maikammer, Württembergische Versicherung, Lohnsteuerhilfeverein VLH, Fahrschule Kiefer, Firma Dick-Bau sehr herzlich für die Unterstützung in 2023 bedanken.
26.09.2023 - Text: Rainer Wacker, Foto: Patrick Mohr
Bereits am Freitag den 01.09.2023 reiste das Rallyeteam nach Hillesheim in die Eifel, um vorab die Doku- und die technische Abnahme zu erledigen. Das Team war bei unserer ehemaligen Beifahrerin Chioma Monix und bei deren Schwester Moira privat untergebracht, die beide in der Organisation dieser Rallye eingebunden waren. An dieser Stelle möchte sich das Team nochmals ganz herzlich für die liebevolle und familiäre Aufnahme bei der kompletten Familie Monix bedanken. Und wenn wir schon beim Lob sind: Was der Veranstalter MSC Oberehe da auf die Beine gestellt hat, ist eines DRM-Laufes würdig. Die Rallyestrecken, die Ausschilderungen im Rallyezentrum und für die Zuschauerplätze sowie die Verpflegungsstationen incl. Toilettenanlagen an den Strecken verdienen großes Lob. Nun zum sportlichen Teil: Insgesamt waren 105 (!) Teilnehmer für diese Rallye gemeldet, da es u. a. Punkte für den DMSB-Rallye-Cup Süd zu verteilen gab. In der Klasse RC5 von Tim und Ann waren sie leider als einziges Team gemeldet - bei Ankommen war schon mal der Klassensieg garantiert :-). Da in den stärkeren RC2- und RC4-Klassen bereits 12 Fahrzeuge und in der zum Großteil allradgetriebenen Klasse NC1 nochmals 11 Fahrzeuge gemeldet waren, machte man sich keine großen Hoffnungen unter den ersten 20 im Gesamt anzukommen. Die WP 1 und 4 mit jeweils 7,66 km war die fahrerisch anspruchsvollste Rallyestrecke mit schönen kurvigen Bergauf-/Bergab-Passagen. Und man staunte nicht schlecht, dass gerade in den beiden WP´s Tim und Ann im ersten Durchgang die 17.-beste und im zweiten Durchgang sogar die 15.-beste Zeit einfahren konnte. Im Zwischenziel nach 3 Sonderprüfungen lagen die beiden bereits auf dem 16. Platz im Gesamt. Tim und Ann fuhren die komplette Rallye durch, ohne sich auch nur einen Fehler zu leisten. Ein mehr als beachtlicher Lohn kam am Ende der Rallye heraus: der bereits garantierte Klassensieg sowie ein nie erhoffter 12. Platz im Gesamt. Am 23.09.2023 steht als nächstes die Teilnahme an der Rallye Kohle und Stahl an.
07.09.2023 - Text: Rainer Wacker, Foto: Patrick Mohr
Am Wochenende des 09./10.06.2023 stand das absolute Highlight der Saison 2023 an - die Teilnahme an dem deutschen Meisterschaftslauf "Rallye Mittelrhein". Für unseren erst 17-jährigen Co-Piloten Luca Kiefer die Feuertaufe in seiner bisherigen Beifahrer-Karriere. Gerade die am Samstag zu absolvierenden Klassiker der Rallye Deutschland "Dhrontal" und "Grafschaft" stellen an alle Fahrer und Beifahrer höchste Ansprüche an Konzentration und Kondition, zumal die hohen Temperaturen noch hinzu kamen. Insgesamt 82 Teams waren am Start und da in den leistungsstärkeren FIA-RC-Klassen RC2, RC3 und RC4 bereits über 40 gegnerische Teams am Start waren, konzentrierten sich Tim und Luca nicht auf das Gesamtergebnis sondern auf ihre RC5-Klasse mit insgesamt 4 Startern. Wollte man doch den 11. Klassensieg in Folge anvisieren. Freitags standen der Rundkurs "Bergweiler" sowie die Sprintprüfung "Salmtal" auf dem Programm. Und was man bereits durch die etwas fragliche Startnummernvergabe befürchtet hatte, traf in dem Rundkurs auch ein: trotz der Bitte des Veranstalters an die jeweiligen Teams bei Auffahren eines anderen Teams sofort Platz zu machen, kamen nicht alle dieser Aufforderung nach und unsere Beiden verloren dabei sehr viel Zeit als sie auf einen etwas in die Tage gekommenen Escort-Teams auffuhren. Naja ist halt so. Samstags standen 3 große Moselprüfungen mit insgesamt 42,91 km an, die ebenfalls 2 Mal zu befahren waren. Und hier sollte sich die Rallye erst entscheiden. Die erste Prüfung Grafschaft sollte noch normal über die Bühne gehen aber in den beiden folgenden Prüfungen fielen 4 top gesetzte Fahrer durch Unfall aus (glücklicherweise ohne Verletzungen) und bedingt durch die engen Straßen wurden die beiden Prüfungen für die folgenden Teilnehmer neutralisiert. Schade für Tim und Luca, da man gerade bei diesen kurvenreichen Bergauf-/Bergabpassagen das Potential des Renault Clio und des Teams ausnutzen wollte. In der zweiten Schleife gab es keine weiteren größeren Unfälle und auf der Prüfung "Dhrontal 2" fuhren Tim und Luca sogar die 25. Gesamtzeit was den nie gedachten 33. Platz im Gesamt bedeutete. Auf der abschließenden Prüfung "Klüsserath 2" fuhren die beiden nochmals unter die Top 30. Von 4 gestarteten Teams gewannen Tim und Luca die Klasse RC5 mit über 5 Minuten Vorsprung und im Gesamt einen mehr als beachtlichen 28. Platz von 82 gestarteten Teams.
13.06.2023 - Text: Rainer Wacker, Foto: Lars Krone
Am Samstag den 27.05.2023 ging Tim Wacker wieder mit seiner Stamm-Beifahrerin Ann Felke an den Start der Rallye Potzberg mit Start und Ziel in Hinzweiler. Insgesamt gingen 48 Teams an den Start - leider waren die beiden die einzigen Starter in der Klasse RC5 - also bei Ankommen - Klassensieg garantiert. Der MSC Potzberg bot den Teams zwei unterschiedliche, teilweise anspruchsvolle Strecken, davon 1 Sprintprüfung von 5,95 km die 3 Mal gefahren wurde sowie ein Rundkurs von 8,70 km teilweise über Schotter, der 2 Mal anstand. Nach der ersten Sprintprüfung blieb die Zeit von Tim und Ann bei 3 Min. 42,9 Sekunden stehen was einen tollen 8. Platz im Gesamt bedeutete. Als die beiden den Rundkurs WP 2 ebenfalls als achtbestes Team beendeten, staunte man nicht schlecht, dass man damit auf Platz 5 im Gesamt landete, aber sehr dicht gefolgt von weiteren Teams. WP 3 fuhren Tim und Ann nochmals 4,7 Sekunden schneller und rutschten damit trotzdem auf den 7. Platz im Gesamt. Beim Rundkurs hatten die beiden das Pech vieler Teams, dass sie auf ihren Vordermann auffuhren und im Staub Zeit verloren haben. Trotzdem konnte man noch den 7. Platz behaupten, aber dicht gefolgt von dem seit Beginn der Saison sich ständig mit Tim und Ann duellierenden Team Klaus Lutz/Peter Fabian auf einem allradgetriebenen Toyota GR Yaris. Tim und Ann ließen es nochmals richtig laufen und durch den Ausfall von einem vorderen Team hoffte man auf einen tollen 6. Platz im Gesamt. Jedoch hatte das vor ihnen gestartete Team Reiner und Alex Ernst Pech, dass ihnen kurz vor dem Ziel die Antriebswelle brach und sich nur noch "humpelnd" ins Ziel retten konnte. Tim und Ann holten die beiden noch vor der Zieldurchfahrt ein und mussten stark abbremsen. Dabei verlor man soviel Zeit, dass Lutz/Fabian noch an ihnen vorbeigehen konnte und zwar mit 1 Sekunde Vorsprung. Mit dem Klassensieg Nummer 9 in Folge und letztendlich dem 7. Platz im Gesamt war das komplette Team aber mehr als zufrieden. Nun steht das absolute Highlight der Saison am 09./10.06.2023 mit der Teilnahme am DRM-Lauf "Rallye Mittelrhein" an, den Tim wieder mit dem erst 17-jährigen Beifahrer Luca Kiefer bestreiten wird.
30.05.2023 - Text: Rainer Wacker, Foto: Nico Rosenhauer
Da Tim Anfang des Jahres die Teilnahme am DRM-Lauf "Rallye Mittelrhein" am 09./10.06.23 urlaubsbedingt absagen musste, hatte seine Stamm-Beifahrerin Ann Felke die Teilnahme mit einem anderen Fahrer auf einem stärkeren Rally4-Fahrzeug bereits fest zugesagt. Glücklicherweise klappt es jetzt doch mit der Mittelrhein und Tim musste sich um einen Ersatz-Beifahrer umsehen. Luca Kiefer vom Automobilclub Maikammer hatte bereits im Vorfeld Interesse an einer Rallye mit Tim angemeldet, jedoch mit seinen erst 17 Jahren keine Erfahrung vorzuweisen. Um sich auf die große Aufgabe des DRM-Laufes im Juni vorzubereiten, war die Teilnahme an der Rallye Birkenfeld enorm wichtig. Aber man reiste zunächst mit wenig Erwartung nach Birkenfeld...... Insgesamt 80 Teams nahmen dieses Jahr an der Rallye Birkenfeld mit dem Rallyezentrum "Rofu-Kinderland" teil. 6 Prüfungen, davon 2 Rundkurse teilweise auf Schotter waren zu bewältigen. In der Klasse RC5 starteten insgesamt 3 baugleiche Renault Clio RSR. Und die Zusammenarbeit mit Luca klappte von Anfang an trotz vorsichtiger Herangehensweise sehr gut. Fuhren die beiden auf der ersten Prüfung doch gleich die Klassenbestzeit und das Vertrauen der beiden wuchs mit jedem Kilometer. Auf der zweiten Sonderprüfung konnte man nicht nur die Bestzeit in der Klasse erzielen, sondern sogar eine tolle 14. Zeit im Gesamtklassement. Der vor der Pause stattfindende Rundkurs mit 8,1 km war die längste Prüfung der Rallye und auch fahrerisch sehr anspruchsvoll. Hier fuhren die Beiden die 15.-beste Zeit mit einem Rückstand von 0,6 Sekunden auf den stärksten Gegner in der Klasse Alex Ernst / Jan Bemmann. In der Pause hatten Tim und Luca 14,2 Sekunden Vorsprung in der Klasse herausgefahren und belegten den 15. Platz im Gesamt (!). Die zweite Runde stand nun an und man durfte sich in der Klasse keinen Ausrutscher erlauben, da das Team Ernst/Bemmann immer in Lauerstellung war. In den Prüfungen 4 und 5 fuhren Tim und Luca wieder Klassenbestzeiten und hatten vor der abschließenden Prüfung bereits 32,9 Sekunden Vorsprung. Aber anstatt zu verwalten fuhren die Beiden in WP 6 die 12. Zeit im Gesamt und gewannen somit die Klasse RC5 mit 38,7 Sekunden Vorsprung. Und womit man vorab nie gerechnet hätte - es kam sogar ein toller 13. Platz im Gesamt heraus. Riesen-Respekt an Luca, der trotz der wenigen Erfahrung die Rallye fehlerfrei beenden konnte. Auch ein großes Dankeschön an den Veranstalter AMC Birkenfeld der durch sehr selektive anspruchsvolle Sonderprüfungen von den Fahrern alles abverlangte und auch einstimmig von ihnen gelobt wurde. Beim vergeben der Startnummern sollte man sich künftig jedoch ein wenig mehr Gedanken machen - die Klassenbesten der RC5 mit den St.Nr. 63 und 64 zu belegen, die nach der Rallye die Plätze 13 und 19 im Gesamt belegen, sprechen nicht gerade von Feingefühl bei der Startnummernvergabe - nur so als Tipp auch für künftige Rallye-Veranstalter. Als nächstes steht die Rallye Potzberg am 27.05.2023 wieder mit Ann als Beifahrerin an.
09.05.2023 - Text: Rainer Wacker, Foto: Patrick Mohr
Am Ostersamstag fand die Osterrallye Zerf mit genau 100 (!) Teilnehmern statt. Dabei wurden 4 verschiedene Prüfungen jeweils 2 x gefahren mit insgesamt 63,52 km Rallyestrecke auf Bestzeit. In der Klasse RC5 starteten 2 identische Renault Clio Rally5, Tim und Ann sowie das sehr sympathische Team Alex Ernst/Jan Bemmann. Mit Jan stand sogar ein fast "familieninternes" Duell an. Und die beiden Teams schenkten sich von Anfang an keinen Zentimeter. Hatte Tim/Ann noch in der ersten WP mit 6,9 Sekunden Vorsprung den ersten Schlagabtausch gewonnen, schlugen Alex und Jan auf der zweiten WP wieder zurück, allerdings mit nur 0,2 Sekunden Vorsprung. WP 3 und 4 gingen wieder an Tim und Ann und somit konnte man mit einem Vorsprung von 18,2 Sekunden in die Pause gehen. Nach der Pause fuhren Tim und Ann in der fünften WP nochmals 5,5 Sekunden schneller als im ersten Durchgang, aber wieder dicht gefolgt von Alex und Jan. Die sechste Wertungsprüfung ging wieder an das andere Team, so dass an ein gemütliches "Verwalten" nicht zu denken war. Tim und Ann steigerten sich nochmals und gewannen die beiden letzten Prüfungen. Am Schluss der Rallye konnte man den Klassensieg mit insgesamt 24,7 Sekunden verbuchen. Was sportlich hoch einzustufen ist - von den 100 gestarteten Teams belegten Tim Wacker und Ann Felke einen tollen 16. Platz im Gesamt. Wie eng es hierbei zuging sieht man an der Tatsache, das der Abstand von Tim/Ann auf Platz 16 mit einer Gesamtfahrzeit von 44:21,5 Minuten auf den 20. Platz gerade mal 11,1 Sekunden Abstand war.
11.04.2023 - Text: Rainer Wacker, Foto: Nico Rosenhauer
Nachdem man bereits erfolgreich die Rallye Südliche Weinstraße beendet hatte, stand die Teilnahme am Sonntag, den 05.03.2023 bei der Rallye Kempenich/Eifel an. Bereits im Vorfeld war klar dass nicht nur die doppelten Kilometer auf Bestzeit zu bewältigen waren, sondern auch insgesamt 115 (!!) Konkurrenten um die begehrten Pokale in den einzelnen Klassen kämpfen wollten. Und nicht nur das - auch insgesamt 8 Teams gingen in der höchsten Klasse Rally2 an den Start u. a. der mehrfache Deutsche und zweimalige Europa-Meister Marjan Griebel in einem brandneuen Skoda Fabia (vorweg = Gesamtsieger). Ging man noch 1 Woche vor der Veranstaltung von starkem Schneefall aus, verspätete sich dieser Gott sei Dank um 3 Tage. Aber ein schweres Gelände mit tollen Bergab/-auf-Passagen auf sehr schmierigen Straßen waren nicht minder anspruchsvoll. Tim und Ann gingen die ersten beiden Prüfungen schon recht flott an und konnten dem mit dem baugleichen Renault Clio Rally5 gestartete dänische Rallyeteam Sörensen/Christensen bereits 22,8 Sekunden abnehmen. Und damit lag man auch auf einem tollen 21. Platz im Gesamt (Tendenz steigend). Aber leider gingen den Beiden in der Wertungsprüfung 3 an einem sehr rutschigen Abzweig die Straße aus und sie verloren dadurch 20 Sekunden was den Abstand zum Klassengegner wieder auf 7,8 Sekunden schmolzen ließ. In den verbleibenden 5 Sonderprüfungen leisteten sich Tim und Ann keine Fehler mehr und so wurden sie Klassensieger mit insgesamt 58,5 Sekunden Vorsprung vor dem dänischen Team. Im Gesamt- Klassement kamen sie auf einen sehr guten 27. Platz, dabei verbuchte man noch auf der letzten WP 8 eine tolle 14-beste Zeit im Gesamt! Das komplette Team freut sich nun auf die nächste Rallye die am Oster-Samstag den 08.04.2023 in Zerf/Saarland stattfindet. Wer sich für die weiteren Rallyetermine 2023 interessiert kann sich unter www.timwacker.de informieren.
13.03.2023 - Text: Rainer Wacker, Foto: Lukas Kathol
Endlich ging es wieder los - nach einer langen Winterpause startete Tim Wacker mit dem "Aushilfs-Beifahrer" Jan Bemmann (Freund von Ann Felke) in die neue Saison 2023. Insgesamt 59 Starter gingen im neuen Startort Ramberg auf Bestzeitenjagd. 6 Wertungsprüfungen über 35 km waren zu bewältigen, darunter 2 Sprintprüfungen sowie der allseits beliebte Rundkurs "Großfischlingen". Mit Tim und Jan klappte es von Anfang an gut im Cockpit und so konnten sie nach den ersten 3 Prüfungen mit einem 15. Platz im Gesamt beenden. Nach der Pause in Ramberg fing es kurz vor dem Re-Start an zu schneien und die beiden mussten die Prüfungen "Ramberg" und "Heldenstein" sehr verhalten angehen um nicht im Wald abzufliegen. Wollte man doch den Clio heil ins Ziel bringen da nächste Woche bereits die Rallye Kempenich anstand. Trotz der vernünftigen Fahrweise beendete man die Rallye auf dem 16. Platz im Gesamt und als Klassenerster.
13.03.2023 - Text: Rainer Wacker, Foto: Georg Biegel
Endlich ging es am 3. August-Wochenende nach St. Wendel, um nach langer Rallye-Pause wieder an einem DRM-Lauf bei der Saarland-Pfalz-Rallye teilzunehmen. Insgesamt hatten sich 57 Teilnehmer eingeschrieben, davon 11 elektrisch angetriebene Opel-Corsa´s. Bei herrlichem Wetter wurde von unseren Mechanikern Jockel und Dennis unser Serviceplatz am Donnerstagabend bzw. Freitagmorgen aufgebaut und eingerichtet sowie alle Vorkehrungen incl. Dokumenten- und technische Abnahme durchgeführt. Freitags ging es für Tim und Ann zunächst an die Streckenbesichtigung. Dabei konnte man nur teilweise auf Erfahrungswerte der Vorjahre zurückgreifen, da ein paar Prüfungen komplett neu in die Rallye integriert wurden.
Und endlich um 17.00 Uhr ging die Rallye los - traditionsgemäß mit dem Show-Start mitten in der Fußgängerzone von Sankt Wendel. Tim und Ann die mit Startnummer 45 eine 3/4 Stunde später an den Start gingen, ließen es auf der ersten Prüfung "Haupersweiler" mit 7,5 km Strecke noch "gemütlich" angehen, da sie sich erst wieder an das Renntempo gewöhnen mussten. Trotzdem kam eine 37.beste Zeit heraus mit Tendenz nach oben. Vor der anschließenden Prüfung "Rundkurs Windpark" mit 11,47 km Streckenlänge hatte man vorab schon gehörigen Respekt, da die berühmt berüchtigte Kuppe mit enormen Sprungweiten insgesamt 3 mal "überflogen" werden musste. Die Beiden waren auch von außen sichtbar schon wieder ganz flott unterwegs. Aber was mehreren Teams zum Verhängnis wurde und auch Tim und Ann erwischen sollte: die Kuppe beanspruchte in der 3. Runde das Fahrwerk sowie den Antrieb so sehr, dass sie nach den anschließenden beiden Schotterkurven ihren Renault Clio mit einer gebrochenen Antriebswelle abstellen mussten.
Nach insgesamt 24 Zielankünften in Folge ist dies der erste Ausfall seit langer Zeit. Auch wenn das ganze Team zunächst enttäuscht war, sah man schon am Morgen wieder positiv in die Zukunft und freut sich schon auf die nächste gemeinsame Rallye.
Text und Bild: Rainer Wacker
Endlich ging es wieder los - nach einer viel zu langen Winterpause stand die erste Rallye im Kalenderjahr 2022 an, die Rallye Südliche Weinstraße mit Start und Ziel auf dem neuen Messplatz in Landau. Erst stand am Freitag die Dokumenten- und technische Abnahme auf dem Programm, wobei sich Tim und Ann das erste Mal trafen und auch kennen lernten. Am Samstagmorgen nahmen die Beiden die jeweiligen Strecken unter die Lupe und erstellten gemeinsam den Streckenaufschrieb das sogenannte "Gebetbuch". Punkt 11.30 Uhr startete die Rallye mit der Startnummer 1. Hat man sich vor der Rallye noch über die zu hohe Startnummernvergabe seitens des Veranstalters gewundert, freute sich das ganze Team über die erste gefahrene Zeit auf der Wertungsprüfung "Kalmit" mit der spektakulären Sprungkuppe: Von 54 gestarteten Teams kamen die Beiden auf Anhieb gut zurecht und erzielten mit 2:28,5 die 13.-beste Zeit des gesamten Feldes. Im zweiten Durchgang verbesserten sich Tim und Ann sogar nochmals um 3,5 Sekunden und erreichten damit die 11.-beste Zeit. Die weitere Sonderprüfung "Rundkurs Großfischlingen" ist mit vielen Geraden versehen und hilft den mit etlichen Mehr-PS-bestückten Boliden bei der Bestzeitenvergabe. Aber auch hier ließen Tim und Ann mit einer 13. und 10. Zeit aufhorchen - vor dem abschließenden letzten Durchgang der Kalmitprüfung lagen sie auf einem tollen 10. Platz im Gesamt, jedoch sehr dicht gefolgt von weiteren Konkurrenten. Was durch die hohe Startnummer erschwerend hinzukam war die Tatsache, dass die Konkurrenz noch bei hellem Tageslicht, aber Tim und Ann im Dunkeln fahren mussten. Aber womit Tim früher noch ein Problem hatte war dieses Mal offensichtlich kein Nachteil: Eine tolle sechste Gesamtbestzeit ließen die Beiden noch auf den 9. Platz im Gesamt vorrücken und mit diesem nie erwarteten Ergebnis kamen sie freudenstrahlend ins Ziel. Die weiteren geplanten Rallyeeinsätze 2022 können unter www.timwacker.de eingesehen werden.
03.03.2022 - Text: Rainer Wacker - Foto: Sascha Dörrenbächer
Zu ungewohnter Jahreszeit (normalerweise Ende Febr./Anfang März) reiste das Team bei bestem Wetter zum zweiten DRM-Lauf nach St. Wendel zur Saarland-Pfalz-Rallye. Hatte man im Vorfeld noch gewisse Bedenken was den coronabedingten Ablauf anbelangt, sowohl fürs Team als auch für die erstmals zugelassenen Zuschauer, wurde man vor Ort durch eine entspannte und bestens strukturierte Organisation empfangen. Gleich vorab ein großes Lob an die Mechaniker Jürgen Müller und Dennis Schwender, die sehr kurzfristig für die krankheits-/urlaubsbedingt ausgefallenen Mechaniker ein-gesprungen sind und ihren Job einwandfrei erledigten. Im Vorfeld macht man sich immer so seine Gedanken was das Team max. erreichen kann. Allein durch die 13 gemeldeten RC 2-Allradboliden (höchste Klasse), die 14 leistungsstärkeren RC 4 und 13 NC 1-Fahrzeuge (überwiegend mit Allrad) rechnete man sich max. einen Platz unter den ersten 35-40 im Gesamtklassement aus. Am ersten Rallyetag Freitagabend mussten die Teilnehmer 4 Sonderprüfungen mit insgesamt 43 km auf Bestzeit bewältigen. Und man staunte nicht schlecht, dass Tim und Chioma abends auf einem tollen 25. Gesamtrang im Zwischenziel einliefen. Hoffnung keimte im Team auf das beste DRM-Ergebnis zu erreichen. Am darauffolgendem Samstag bei bestem Rallyewetter standen noch 8 Prüfungen mit insgesamt fast 70 km WP an. Nach der Hälfte dieser WP's also nach WP 8 kamen Tim/Chioma zum Serviceplatz wo nur routinemäßige Arbeiten anstanden. Inzwischen hatten sie sich auf den 20. Platz im Gesamt (!) vorgefahren. Aber leider auf der neunten Sonderprüfung mitten auf der WP haben sich die Beiden einen Plattfuß eingefangen. Da es noch zu weit ins Ziel war hielten sie auf der WP an um einen Reifenwechsel durchzuführen. Mangels Erfahrung brauchte man zu lange für diesen Wechsel (das wird jetzt mit Stoppuhr trainiert) und verlor dadurch einige Plätze. Letztendlich beendeten Tim und Chioma die Rallye mit dem Klassensieg und dem 27. Platz im Gesamt. Vor der Rallye hätte man dieses Ergebnis gerne genommen.
01.09.2021 - Text: Rainer Wacker - Foto: Sascha Dörrenbächer
Am Samstag den 26.06.2021 nahm das Team an der "Löwen-Rallye Birkenfeld" teil. Insgesamt waren 86 Teilnehmer für diese Rallye gemeldet, davon allein 17 (!) Fahrzeuge in der Klasse NC1, die richtig viel Dampf unter der Haube und überwiegend Allradantrieb haben. Tim und Chioma starteten in der kleinsten RC5-Klasse mit ihrem Clio...
Los ging es um 13.00 Uhr und gleich die erste bzw. vierte Wertungsprüfung stellte durch schöne Bergauf-/Bergab-Passagen incl. kleinem Schotteranteil die meisten Anforderungen an die Fahrer. Und man staunte nicht schlecht, als die Beiden im ersten Durchgang die 18.-beste Zeit, im zweiten Durchgang sogar die 16. Zeit im Gesamtklassement fuhren. Die übrigen 4 Sonderprüfungen kamen den PS-Boliden mit ihren langen Geraden und 90 Grad-Abzweigen etwas mehr entgegen. Am Ende kam für Tim und Chioma ein Klassensieg heraus, was bei 1 Starter noch nicht so schwer war. Aber im Gesamtklassement konnte man einen hervorragenden 18. Platz verbuchen, was auch der Konkurrenz nicht verborgen blieb und bei der abschließenden Siegerehrung nochmals extra erwähnt und gewürdigt wurde. Der nächste Start ist am 31.07.2021 bei der R 70 - Rallye Zerf die durch Ihre vielen Prädikate für verschiedene Meisterschaften sicher viele gute Fahrer anlocken wird.
05.07.2021 - Text: Rainer Wacker - Foto: Sascha Dörrenbächer
Endlich, nach 20 Monaten Rallye-Entzug ging es am Donnerstag, den 10.06.2021 nach Lübbecke in Nordrhein-Westfalen zur Teilnahme am ersten Lauf zur Deutschen Rallyemeisterschaft 2021. Alle bisher angesetzten Meisterschaftsläufe wurden aus bekannten Gründen entweder ganz gestrichen oder in eine spätere Jahreszeit verlegt. Nicht nur, dass 20 Monate Fahrpraxis fehlte, man musste sich noch auf das neue Fahrzeug den Renault Clio RSR Rally5 eingewöhnen. Und das klappte bei den Beiden auf Anhieb recht gut. Wurden sie noch auf dem Rundkurs WP 1 + 2 (identisch) am Freitagabend durch langsamere Fahrzeuge etwas aufgehalten, sollte es gleich am Samstagmorgen auf der WP 3 und 5 umso besser klappen. Diese selektive Prüfung mit einem hohen Schotteranteil kam dem Team entgegen - von den insgesamt 67 Startern fuhren Tim und Chioma auf einen tollen 22.Platz im Gesamt und das mit dem Clio aus der kleinsten RC5-Klasse. Im zweiten Durchgang dieser Prüfung gelang es sogar in der sogenannten 2-WD-Wertung auf einen hervorragenden 3.Platz von 13 gestarteten, ausschließlich stärkeren RC4-Fahrzeugen zu landen.
Die Beiden fuhren den ganzen Tag bis auf einen kleinen Dreher fehlerfrei ins Ziel und konnten folgende Platzierungen einfahren:
1. Platz: Klasse RC5
5. Platz: 2-WD-Wertung DRM
16. Platz: DRM-Wertung
17. Platz: Rallye-Masters
28. Platz: Gesamt-Klassement
Diese Platzierungen lassen bei weiteren Rallyes und der dadurch gewonnenen zusätzlichen Erfahrung mit dem Clio auf mehr hoffen.....
Der nächste Einsatz findet am Samstag den 26.06.2021 bei der Rallye Birkenfeld statt.
15.06.2021 - Text: Rainer Wacker - Foto: Sascha Dörrenbächer
Das erste Rennwochenende liegt hinter uns. Der Wettergott hat uns mal wieder nicht verwöhnt und so starteten wir am Freitagnachmittag bei abtrocknender Strecke, also mit einem Trocken Set-Up, allerdings mit kleinen technischen Problemen, die uns leider auch das ganze Wochenende begleitet haben. Am Samstag an der Rennstrecke angekommen trafen wir auf eine feuchte Fahrbahn, also haben wir das Kart auf Regen Set Up umgebaut. So konnten wir zwei freie Trainings absolvieren, zum dritten Lauf war dann die Stecke wieder trocken, also wieder alles umbauen. Am Sonntag dann, wieder Regen im Warm Up und, wie könnte es anders sein, zum Qualifying war die Strecke wieder trocken. Beim erneuten Umbauen ist uns leider ein kleiner Fehler unterlaufen und somit war es für Alex in Runde 4 das Quali vorbei. Ein technischer Defekt führte zum Dreher und Ausfall, somit konnte Alex keine gute Zeit einfahren und musste von weit hinten ins Rennen 1 gehen. Dann kam das erste Rennen, der Start glückte ohne Zwischenfälle, aber nach 3 Runden wurde Alex wieder deutlich langsamer, bis er dann in Runde 6 mit einem platten Reifen das Rennen vorzeitig beenden musste. Im Zweiten Lauf sind wir von ganz Hinten gestartet und Alex lieferte sich einen spannenden Zweikampf, den er am Ende um 0,072 Sek. nicht für sich entscheiden konnte. Alles in Allem ein Wochenende, an dem wir alle viele weitere Erfahrungen gesammelt haben und sind trotz der widrigen Umstände mit der Gesamtleistung dennoch zufrieden. Nun geht es am 29. und 30.04. beim nächsten Rennen in Liedolsheim weiter.
24.04.2023 Text und Foto: Arkadius Salonek
Für Alex ging es am 30.07. auf den Saarlandring, wo das vierte Rennen im ADAC Rookies Cup Südwest stattfand. Nach dem ersten freien Training suchten wir noch nach den fehlenden Zehntelsekunden und dann ereilte Alex im zweiten freien Training leider eine Kollision, somit war in Runde drei dann Schluss. In der Pause haben wir das beschädigte Kart repariert, die Spur neu eingestellt und das Set Up korrigiert. Dann ging es ins Qualifying und hier wurde Alex leider in seiner schnellen Runde etwas behindert, sodass es letztendlich nur zu einem enttäuschenden Platz 10 reichte. Im ersten Lauf hat Alex gezeigt, was in ihm steckt und kämpfte sich auf Platz fünf vor, ehe er im zweiten Lauf nochmal einen Platz gut machen konnte. Wir verabschieden und nun in die Sommerpause, um dann am 10.09. auf dem Ortenauring in Urloffen wieder anzugreifen.
01.08.2022 Text und Foto: Arkadius Salonek
Alexander Salonek (11) aus Speyer hat am Sonntag sein drittes Rennen im ADAC Kart Roockies Cup Südwest bestritten und wurde in beiden Läufen auf dem zweiten Platz gewertet, was ihm auch den zweiten Platz in der Gesamtwertung des Rennens bescherte. Nachdem beim Zeitfahren zum Erstplatzierten nur 0,3 Sekunden fehlten, lieferte sich Alexander in beiden Rennläufen einen sehr spannenden, harten aber fairen Kampf um die erste Position. Vom Start ab hat Alexander versucht an dem erstplatzierten, Benjamin Veith aus Neustadt, vorbeizukommen, leider gab es am Schluss keine Möglichkeit. Alexander, der seit 2021 in seinem Rennkart auf den Rennstrecken in der Pfalz, Saarland und Baden Württemberg unterwegs ist, sicherte sich mit diesem Erfolg auf seiner Heimstrecke in Walldorf auch den zweiten Platz in der Gesamtwertung. Nun heißt es, den Erfolg genießen und direkt auf das nächste Rennen vorbereiten, welches am 30.07. auf dem Saarlandring in Uchtelfangen stattfindet.
27.07.2022 Text und Foto: Arkadius Salonek
Für Matthias ging es am vergangenen Freitag, den 12.05. wieder nach Wackersdorf zum Auftaktrennen der diesjährigen ADAC Kart Masters. Die freien Trainingseinheiten am Morgen fanden auf nasser Strecke statt und Matthias hatte die Gelegenheit erste Erfahrungen mit den Komet Regenreifen zu sammeln. Am Samstagmorgen hatten wir gute und vorallem trockene Streckenverhältnisse und nach dem freien Training ging es für die 36 gemeldeten Rennpiloten zum Qualifying. Matthias brachte die Reifen schnell auf Betriebstemperatur und konnte sich mit seiner schnellsten Runde auf Platz 8 qualifizieren. In Heat 1 konnte Matthias weiter auf dieser Leistung aufbauen und 2 Plätze gewinnen. Zieldurchfahrt auf Platz 6. Auch für Heat 2 hatte der junge Rheinland-Pfälzer gute Karten, musste aber nach einer abgesprungenen Kette und einer geplatzten Felge, sein Kart 3 Runden vor der Zielflagge abstellen. Die Enttäuschung war groß, nach all der harten Arbeit nur Startplatz 19 für die Rennen am Sonntag. Auch am Sonntag kämpfte Matthias weiter und fuhr von P19 auf P17 im ersten Rennen, aber das Pech verfolgte ihn weiter! Spoilerstrafe +5 Sek., dies bedeutete nur P23 in der Wertung und dadurch eine noch schwierigere Ausgangsposition für Rennen 2. Im Rennen 2 hatte Matthias wieder gute “”Race Pace” und konnte 5 Plätze nach vorne fahren, aber die Zweikämpfe im Mittelfeld hinterließen ihre Spuren, wieder der Spoiler ausgelöst und eine 5 Sekunden Zeitstrafe warfen ihn auf P29 zurück. Dies bedeutete P20 in der Tageswertung, zwar immer noch Mittelfeld bei einem Fahrerfeld von 36 Teilnehmern, aber ein enttäuschendes Ergebnis nach den Leistungen im Zeittraining und in Heat 1. Matthias konnte viel Erfahrung sammeln und wir freuen uns schon auf den 2. Lauf der ADAC Kart Masters in Ampfing. Nächstes Rennen ADAC Kart Masters ist in Ampfing vom 09. - 11. Juni 2023.
22.05.2023 - Text und Foto: Matthias Schulte Racing
Am vergangenen Freitag reiste Matthias mit großer Vorfreude zum SAKC 2023 Auftakt nach Wackersdorf. Samstag war der erste “richtige” Testtag im X30 Junior Kart für Matthias. Es gab viel zu lernen in den freien Trainingszeiten, da der X30 Motor sowie auch die Komet K2M Reifen andere Charakteristiken haben, als der vom Vorjahr bekannte Rotax Motor und Mojo Reifen. Matthias konnte sich aber schnell anpassen und zeigte, dass er auch im X30 schnell unterwegs ist. Die Rundenzeiten verbesserten sich stetig und bis zur Mittagspause war er bis auf wenige Zehntel an die Konkurrenz herangefahren. Nach dem letzten freien Training am Sonntag ging es dann zum ersten Qualifying in der X30 Juniorenklasse. Nachdem der Samstag so gut gelaufen war, hatte Matthias große Erwartungen für’s Qualifying. Er kam aber diesmal mit den Reifen nicht so richtig zurecht und musste sich mit Platz 17 aus 32 Fahrern erstmal mit der Platzierung “nur” im Mittelfeld zufrieden geben. Der Rennstart war etwas nervenaufreibend für die Zuschauer sowie auch bestimmt für die Fahrer, denn nach dem 3. Fehlstart wurde erst einmal die rote Flagge geschwenkt und die Fahrer kamen auf Start / Ziel zum Stehen. Nach kurzer Unterbrechung ging es weiter und diesmal klappte der Start. Matthias musste beim Start ausscheren, um nicht mit dem Vordermann, der einen schlechten Start erwischt hatte, zu kollidieren. Danach war der Blick nur nach vorne gerichtet und mit konstanten Rundenzeiten konnte er insgesamt 5 Plätze nach vorne fahren. Endergebnis Platz 12. Ein durchaus gutes Ergebnis für das erste X30 Junior Rennen. Rennen 2 startete pünktlich und von Position 12, diesmal auf der Außenseite, verlief der Start problemlos. Gleich von Anfang an konnte Matthias angreifen und hatte sich in Runde 3 bereits auf Platz 10 vorgefahren. In Kurve 9 kam es dann leider zur Kollision zwischen 3 Karts. Matthias in der Mitte hatte keine Möglichkeit auszuweichen und ein Kart landete auf seinem Frontschild. Nachdem er aus seinem Kart gesprungen war und sein Kart von dem gegnerischen befreit hatte ging es weiter! Der Zwischenfall hat 17 Plätze gekostet und somit fand er sich auf Platz 27 wieder. Matthias fand schnell seinen Fokus wieder und konnte in den wenigen verbleibenden Runden noch 7 Plätze aufholen. Nach der Zielüberfahrt auf P20 wurde noch eine 5 Sekunden Zeitstrafe wegen des ausgelösten Spoilers in der Kollision addiert, somit war P22 das Ergebnis aus dem 2. Wertungslauf. In der Tageswertung belegte Matthias Platz 16 im “ersten Auftritt” in der X30 Juniorenklasse. Nicht das erhoffte Ergebnis, aber meiner Meinung nach durchaus eine gute Leistung, vor allem wenn man berücksichtigt, dass Matthias nur einen Testtag vor dem Rennen hatte. Matthias Schulte: “Das hat richtig Spaß gemacht, das Kart fühlt sich schnell an und die Reifen haben mega Grip. Schade, dass ich im letzten Rennen einen Unfall hatte, ich glaube da wäre viel mehr drin gewesen. Ich freue mich schon auf die ADAC Kart Masters nächstes Wochenende!”
15.05.2023 - Text und Foto: Matthias Schulte Racing
Wir haben dieses Wochenende das erste mal einen Leihmotor benutzt und haben gesehen, was das für einen Unterschied macht. Von den Zeiten her waren wir sehr konkurrenzfähig. Jedoch hatten wir diesmal etwas Pech. Wir hatten Heats, bei denen wir als 4. ans Ziel gekommen sind und hatten gute Chancen aufs Podium zu kommen. Leider hatten wir in Folge-Heats, mit einem heftigen Unfall zu kämpfen. Im nächsten sind wir an den Start gerannt, da wir eine krumme Felge und einen undichten Kühler hatten. Im Vorstart hatten wir gesehen, dass eine Schelle des Kühlerwasserschlauches nicht fest war. Beim Festziehen wurden wir gleich von einem Konkurrenten angeschwärzt und durften das Rennen nicht starten. Im Finale mussten wir daher von ganz hinten starten. Wir konnten zwar fast 10 Plätze gutmachen, aber hatten festgestellt, dass Felgen undicht waren und Luft verloren haben.
06.07.2023 Text und Foto: Sezai Ucar
Wir sind aus Lonato (night Race) zurück. Im ersten Heat wurden wir in der ersten Kurve nach dem Start weg gekickt und mussten mit ordentlich Abstand das Feld aufholen und konnten den Heat auf dem 19. Platz mit 12 Überholmanövern beenden. Beim zweiten Heat konnten wir die Überholungen fortsetzen und landeten auf dem 13. Platz. Beim Nachtrennen sind wir als 23. gestartet und sind als 15. ins ziel gekommen. Es wurde kalt (tagsüber ca. 35 Grad, Rennen länger als die Heats), ich bin zu wenig mit dem Reifenluftdruck runter. Sonst hätten wir noch 4-5 weitere Plätze gut machen Können. Anzumerken ist, dass wir nur einen Motor haben (für Trainings und Rennen). Die meisten Gegner haben Leihmotoren, die aber in Italien ein Vermögen kosten, die deutlich besser laufen in der Beschleunigung, Endgeschwindigkeit etc.
Am kommenden Wochenende sind wir bei der Euro Trophy in Wackersdorf.
03.07.2023 Text und Foto: Sezai Ucar
Es fand die dritte Runde der Int. Deutschen Supermoto Meisterschaft am Harz-Ring statt. Eine Woche vor dem Event war ich am Harz-Ring zu einem Training. Ich habe dort mein Motorrad perfekt abgestimmt unter regnerischen und sonnigen Bedingungen. Dies zeigte sich dann auch gleich am Rennwochenende in den Zeiten. Ich konnte alle Trainings und das Qualifying für mich entscheiden. In beiden Rennen bin ich dann von Platz eins gestartet und war jeweils am Ende der Rennen auf Platz 1. Damit habe ich 50 Punkte am Wochenende gesammelt und konnte mich so an die Tabellenspitze der Meisterschaft setzen. Ganz besonders habe ich mich über den Besuch meiner Großeltern und meiner Tante gefreut, die nur 1,5h von der Strecke entfernt wohnen.
28.08.2023 - Text: Florian Bang / Foto: Mazzes Fotomatrix
Am vergangenen Wochenende war es soweit und der 5. von 6 Läufen in Frankreich stand an. Die Veranstaltung fand in Mirecourt statt. Die Strecke in Mirecourt ist sehr groß, sowohl der Off-road als auch der Asphaltbereich und damit schon einen Besonderheit im Rennkalender. Die Strecke ist ca. 3 Stunden von Ludwigshafen entfernt und dank der Reiseunterstützung vom ADAC Pfalz schnell erreicht. Das Wetter war wieder gemischt und wir hatten von heftigem Wind bis zum Starkregen und Sonnenschein alles am Wochenende. Der schnelle Off-road und auch die breite Asphaltstrecke gefallen mir sehr. Ich hatte von Anfang an direkt ein gutes Gefühl, was sich in allen Trainings und auch im Qualifying mit der schnellsten Zeit für die 65-er Gruppe wiederspiegelte. Damit waren auch die ersten 25 Punkte für das Wochenende gesichert, da es auch im Qualifying Punkte gibt und der Abstand in der Meisterschaft um 3 Punkte verringert. Am Sonntag war das erste Rennen dann im Regen. Ich hatte einen guten Start und leider habe ich dann im Off-road einen Fehler beim Sprung gemacht und meinen Platz 1 durch einen Sturz verloren. Ich war aber klar schneller und konnte mich wieder an meinen Konkurrenten heranfahren. So unter Druck gesetzt machte er einen Fehler und ich war wieder auf dem ersten Platz. Das zweite Rennen verlief unspektakulär. Ich führte von der ersten bis zur letzten Runde, auch dank der guten Reifenwahl meines Vaters. Damit habe ich die maximale Punktzahl von 75 Punkten für das Wochenende erzielt und bin jetzt wieder Punktgleich in der französischen Meisterschaft mit meinem direkten Konkurrenten auf Platz eins. Ich bin total gespannt auf den letzten Lauf und die Entscheidung in der französischen Meisterschaft.
29.08.2023 - Text: Florian Bang / Foto: FFM Steph Legrand
Der 4. Lauf der französischen Meisterschaft fand in Saint-Amand Colombiers statt. Die Strecke hatte einen engen und sehr technischen Off-road und hat mir Spaß bereitet. Wir waren erst am Freitag gegen 19:30 Uhr im Fahrerlager, das bedeutete für den Samstag, früh aufstehen und die Anmeldung sowie die technische Abnahme zu machen. Nach einem kurzen Rundgang über die Strecke ging es dann auch direkt ins Bett. Der Samstag hatte 2 freie Trainings und ein Qualifying. Das Qualifying habe ich auf Platz 2 mit 0,2s hinter dem Erstplatzierten beendet. Am Sonntag habe ich beim ersten Rennen am Start direkt den ersten Platz zurückgewonnen. Leider wurde ich wieder auf der Geraden einfach überholt. Ich war dann das weitere Rennen immer direkt hinter meinem Konkurrenten und der letzte Angriff von mir im Off-road hat leider auch nicht geklappt. Ich beendete das Rennen auf Platz 2 mit der schnellsten Rennrunde. Im zweiten Rennen war ich das ganze Rennen auf Platz 2 und habe meinen Konkurrenten gejagt. Ich hatte dann etwas Pech bei den Überrundungen und es hat sich ein Lücke gebildet. Diese konnte ich wieder zu fahren, aber ein Überholen war nicht möglich. Also habe ich wieder mit Platz 2 das Rennen beendet und wieder die schnellste Rennrunde gefahren mit einem Abstand von 0,3s. Jetzt habe ich leider 9 Punkte Rückstand auf den Ersten in der Meisterschaft nach diesem Wochenende, weil es in der französischen Meisterschaft auch für das Qualifying Punkte gibt und ich mit jeweils immer dem 2. Platz 3 Punkte weniger bekomme als der Erste. Ich hoffe, beim nächsten Rennwochenende den Abstand wieder zu verkürzen.
31.07.2023 - Text: Florian Bang / Foto: Alain Desesquelle
Es war soweit, der dritte von 6 Läufen in der Europameisterschaft stand an. Ausgeführt wurde er in Bulgarien und hier möchte ich mich beim ADAC Pfalz für die finanzielle Unterstützung bei der Anreise bedanken. Wir sind Mittwoch Nachmittags los und über Österreich, Ungarn, Rumänien bis nach Pleven in Bulgarien gefahren. Dies waren fast 2000 km. Donnerstagabend sind wir angekommen und somit konnte ich am Freitag noch die drei Trainings der Europameisterschaft mit absolvieren. Dies war sehr wichtig für mich, da es eine neue Strecke war mit einem speziellen Off-road. Es handelt sich nämlich um einen reinen Asphalt Off-road. Die Trainings liefen sehr gut und ich war vor meiner Konkurrenz. Am Samstag waren dann zwei Freie Trainings und ein Qualifying. Leider hatte ich etwas Pech in meiner letzten schnellen Runde durch ein Überholmanöver, was mich etwas Zeit gekostet hat und so war ich mit 0,6s Abstand auf dem zweiten Platz. Sonntag im ersten Rennen war der Start ok und ich konnte am Ersten dran bleiben, der dann aber im Off-road das Motorrad aufgrund eines Unfalls verloren hat. Aber auch ich blieb nicht von einem Sturz verschont. Es war übrigens der erste auf der Strecke. Ich habe dann das Rennen auf Platz 2 beendet und habe aber wenigstens meinen Abstand bei den Punkten um 2 vergrößern können. Jetzt stand am Nachmittag das zweite Rennen an. Das Thermometer zeigte wieder 36 Grad im Schatten und bis zu 49 Grad in der Sonne. Dies war das ganze Wochenende so. Das zweite Rennen war einfach fantastisch. Ich hatte einen guten Start und war auf Platz eins. Nach zwei Runden hatte ich einen leichten Rutscher in der Kurve, in der ich im ersten Rennen auch den Sturz hatte. Dies hat mein direkter Konkurrent genutzt und hat mich überholt. Aber wieder drei Runden später habe ich ihn im Eingang vom Off-road überholt. In der nächsten Runde hat er versucht zu überholen, aus einer Kurve raus. Es kam zu einer Berührung, woraufhin er mich wieder überholt hat, da ich kurz vom Gas gehen musste. Jetzt bin ich bis zur letzten Runde hinterhergefahren, aber im Off-road in der letzten Kurve bin ich kurz gesprungen, konnte die innere Linie fahren und war vorn! Jetzt gab es nur noch eine Kurve und die Gerade zum Zielstrich, den ich 0,015s vor meinem französischen Konkurrenten überfahren habe. Damit war ich Erster und ich konnte weiter 5 Punkte gut machen und liege jetzt mit 8 Punkten vorne in der Tabelle. Ich bin überglücklich gewesen nach dem spannenden Rennen und dem schönen Erfolg.
26.07.2023 - Text und Foto: Florian Bang
Die dritte Runde der SuperMoto IDM stand an in Wittgenborn. Wir haben am Freitagnachmittag Wittgenborn nach nur 1,5h Fahrzeit erreicht, um noch an einem 30-minütigen Training teilzunehmen. Doch schon nach den ersten Runden merkte ich, dass mein Bike nicht optimal lief. Wir haben dann das Training beendet und die Bedüsung geändert. Der Samstag startete trocken und ich hatte zwei gute freie Trainings. Das Qualifying habe ich dann auf Platz eins abgeschlossen auf einer leicht feuchten Strecke, weil es kurz vor dem Qualifying geregnet hatte. Pünktlich zu unserem ersten Rennen am Samstag hat es wieder angefangen zu regnen und auf Grund von Sicherheitsbedenken wurde das Rennen auf den Sonntag verschoben. Ich kann die Bedenken verstehen, muss aber auch sagen, dass ich auf Grund meiner Erfahrungen im Ausland wie Frankreich und Belgien denke, dort wäre gefahren worden. Am Sonntag habe ich dann beide Rennen auf Platz 2 beendet. Da ein Leistungsprüfstand vor Ort war und mein Motorrad fast 3 PS weniger hatte als mein Konkurrent denke ich, es war nicht mehr drin. Ich wurde dann jeweils auch immer auf der Geraden überholt. Trotz der Vergrößerung des Abstandes in der Tabelle auf den ersten Platz, hat mir das Wochenende sehr viel Spaß bereitet, da wie so oft meine ganze Familie am Rennwochenende dabei war und ich Zeit mit Ihnen verbringen konnte. Jetzt werden wir zusammen mit meinem Team Supermoto Style Factory und dem Teamchef Lars Dicke mein Bike noch einmal anschauen, damit ich für die nächsten Läufe besser gerüstet bin.
17.07.2023 - Text: Florian Bang / Foto: Mazzes Fotomatrix
Es war soweit, zusammen mit der Weltmeisterschaft fuhr auch die Europameisterschaft und die Supermoto IDM in St. Wendel. Mein Motorrad war frisch revidiert und so beschlossen wir noch einen kurzen Test in Walldorf zu fahren. Es hat alles wunderbar funktioniert und so sind wir von Walldorf direkt nach St. Wendel gefahren, was nur 1h und 30min entfernt ist von Ludwigshafen. Nach der Anmeldung im Welcome Center haben wir uns unseren Platz gesucht und dann das Fahrerlager erkundet, was dank der WM und EM stark international besetzt war. Am Samstag hatte ich 2 freie Trainings und ein Zeittraining, welche ich jeweils auf Platz 1 der 65er Klasse beendet habe. So ging es bestens vorbereitet in den Sonntag. Mein Start zum ersten Rennen war ok, aber dennoch verlor ich eine Position, die ich mir aber im Off-road zurück holte und ich habe das erste Rennen dann auf Platz eins in der 65er Klasse beendet. Beim zweiten Rennen hatte ich auch keinen optimalen Start. Als im Off-road in der ersten Runde drei Fahrer aus der 85er Klasse stürzten, gab es für mich keinen Weg vorbei und so war ich letzter. Nach einer guten Aufholjagd bin ich bis auf Platz drei vorgefahren und in der letzten Runde trennte mich nur ein Wimpernschlag auf Platz 2. Es war trotzdem ein erfolgreiches Wochenende mit gesamt Platz 2. Ich konnte meinen Punktevorsprung in der EM um 3 Punkte ausbauen und in der Deutschen Meisterschaft habe ich keine Punkte verloren. Ein besonderer Dank geht an den ADAC Pfalz für die ständige Unterstützung.
20.06.2023 - Text: Florian Bang / Foto: Mazzes Fotomatrix
Vom 13. - 14. Mai fand in Belmont-sur-Rance der zweite Lauf zur französischen Meisterschaft statt. Wir erreichten die Strecke Freitag am Abend und mit uns auch der Regen, welcher bis Sonntagmorgen nicht mehr aufhörte. Zum ersten Mal auf der neuen Strecke kam ich direkt gut zurecht. Die Strecke liegt an einem Hang und es geht auf und ab mit dazu noch 2 Off-Roads. Am Samstag waren zwei Trainings und ein Qualifying, was ich 0,6s hinter dem ersten 65er beendete. Die Strecke war durch Regen und Schlamm sehr schwierig. Das erste Rennen lief ganz gut. Ich konnte mich zuerst an die Spitze der 65er Klasse setzen, wurde dann aber wieder überholt. Und beim Versuch dran zubleiben hatte ich einen Sturz beim Off-Road Ausgang. Ich konnte aber direkt weiterfahren und habe das Rennen auf Platz 2 beendet. Auch im zweiten Rennen hatte ich einen guten Start und konnte mich auf Platz 1 setzen. Es folgte dann aber ein harter Kampf und ich wechselte über das gesamte Rennen mehrmals die Positionen mit meinem Konkurrenten. Leider hatte ich in der letzten Runde ein schlechte Wahl bei der Linie im Off-Road gewählt und so wurde ich wieder überholt. Was ich bis zum Zielstrich auch nicht mehr ändern konnte. Es war aber ein super fairer Kampf und es hat sehr viel Spaß gemacht.
25.05.2023 - Text: Florian Bang / Foto: Alain Desesquelle
Der erste Lauf der deutschen SuperMoto Meisterschaft hat in Schleiz stattgefunden. Hier handelt es sich um den ältesten Straßenrundkurs in Deutschland und ein Teil der Strecke wird für das SuperMoto Rennen benutzt. Die Veranstaltung war top organisiert und es besuchten viele Zuschauer das Event. Am Freitagabend hatte ich eine Streckenbesichtigung zusammen mit Marc Reiner Schmidt, dem amtierenden Weltmeister. Diese war sehr hilfreich für mich. Ich konnte mich über alle Trainings am Samstag verbessern und hatte nur einen Wimpernschlag Rückstand auf den ersten Platz. Das erste Rennen vom Wochenende war dann auch noch geplant für den Samstag 17:30. Ich hatte leider keinen guten Start und verlor direkt etwas Zeit auf den Ersten. Beim Versuch, dies aufzuholen, stürzte ich noch im Off-Road. Ich konnte dennoch den zweiten Platz halten und habe das Rennen auf Platz 2 beendet. Am Sonntag lief es besser für mich. Ich hatte einen guten Start und habe mich vor meinen direkten Konkurrenten gesetzt. Ich konnte den Platz einige Runden verteidigen und wurde dann aber doch überholt. Ich bin glücklich mit zweimal Platz 2 und freue mich auf die nächste Veranstaltung.
22.05.2023 - Text: Florian Bang / Foto: Trexfoto
Am Wochenende war ich in Italien zum ersten Lauf der Supermoto Europameisterschaft. Die Rennstrecke ist eine sehr spezielle, weil sie einen asphaltierten Offroadbereich und eine asphaltierte Steilkurve besitzt. Am Freitag waren 3 Trainings für alle Klassen möglich, welche gut genutzt wurden. Am Samstag gab es zwei freie Trainings und ein Qualifying. In den Trainings konnte ich mich immer weiter verbessern, aber es hat nicht für den ersten Platz gereicht. Dies wollte ich im Qualifying ändern, aber leider hatte ich nach wenigen Minuten ein plattes Vorderrad, weshalb ich meine Zeit nicht verbessern konnte. Am Sonntag regnete es den ganzen Tag und es haben teilweise sehr tiefe Pfützen auf der Strecke gestanden. Beim Warm-up holte ich mir ein erstes Gefühl für die nasse Strecke. Der Start zum ersten Rennen lief perfekt. Ich konnte mich auf die erste Position in der 65er Klasse setzen und habe dann das Rennen auf Platz eins beendet. Beim zweiten Rennen hatte ich auch einen guten Start, aber es gelang mir nicht, mich direkt vor meinen Konkurrenten zu setzen. Ich hatte keine Probleme den Speed mitzugehen und habe gespürt, ich bin im Offroad und an weiteren Stellen schneller als meine Konkurrenz. In der 7ten Runde setzte ich ein Überholmanöver an und ich war schon vorbei, als ich beim Beschleunigen doch noch die Kontrolle über mein Hinterrad verloren habe. Ich stürzte und konnte nach wenigen Sekunden aber weiterfahren. Ich konnte daraufhin den Abstand wieder verringern, aber die Zeit reichte nicht mehr, um ein weiteres Überholmanöver zu probieren. Ich bin trotzdem glücklich, dass ich trotz Sturz das Rennen beenden konnte.
04.05.2023 - Text und Foto: Florian Bang
Der zweite Lauf zur belgischen Meisterschaft fand in Chimay statt. Chimay ist eine Rennstrecke, die auf öffentlichen Straßen beruht. Für Samstag haben die Trainings und das Qualifying angestanden. Pünktlich zu meinem ersten Training hat es angefangen zu regnen. Ein Teil der Strecke war auf einer Wiese platziert und es kam zu schwierigsten Bedingungen mit tiefem Schlamm. Ich hatte das ganze Wochenende Schwierigkeiten mit der Strecke und so reichte es im Qualifying nur für Platz 2. Im ersten Rennen konnte ich mich auf Platz eins vorarbeiten, aber leider wurde ich dann von einem 85er Fahrer abgeschossen und bin als Zweiter im Ziel angekommen. Im zweiten Rennen hatte ich zwei Stürze, dazu kam, dass mein Bike danach nicht mehr zu 100% lief. So hat es nur für Platz 4 am Ende gereicht. Ich habe viel gelernt und hoffe, es wird beim nächsten Mal bei solchen Bedingungen besser laufen für mich.
04.05.2023 - Text und Foto: Florian Bang
Ich hatte geplant, die Woche vor Ostern in Italien zu trainieren, auf unterschiedlichen Supermoto-Strecken und reinen Cross-Strecken. Der Auftakt zu dieser Woche war aber die Teilnahme an „TROFE NORD EAST SUPERMOTO 2023“ in Ottobiano am 1./2. April 2023. Der Samstag war reserviert für die Trainings. Am Sonntag gab es dann die Qualifyings und Rennen. Leider gab es keine reine 65er Klasse, so dass ich zusammen mit den 85er Fahrern gewertet wurde. Im ersten Rennen wurde ich 6ter von 9 Startern. Mit einem guten Start und einer soliden Leistung war ich sehr zufrieden mit mir. Im zweiten Rennen hatte ich in der zweiten Runde einen Crash im Offroad und landete dazu noch in einem sehr matschigen Bereich. Durch die damit stark verschmutzten Reifen hatte ich noch einen weiteren Unfall auf dem Asphaltbereich, in der ersten Rechtskurve nach dem Offroad. Zum Glück ist mir und dem Motorrad bei beiden Abflügen nichts passiert und ich begann die Aufholjagd von ganz hinten. Meine Zeiten waren wieder gut für Platz 6, aber ich konnte mich nur noch auf den 8ten Platz vor kämpfen. Es war ein sehr lehrreiches Wochenende und auch die anschließende Trainingswoche war superschön bei bestem Wetter auf tollen Strecken. Italien ist immer eine Reise wert.
12.04.2023 - Text: Florian Bang / Foto: fmphotos_motorsport
Am Wochenende vom 25. - 26. März 2023 ging es nach Magny Cours in Frankreich zum ersten Lauf der französischen Meisterschaft. Das Starterfeld der S4 war mit 13 Fahrern, gemischt mit 65ccm und 85ccm Motorrädern, gut gefüllt und es war alles angerichtet für ein spannendes Wochenende. Der Samstag startete nass. Aber mit jedem Training wurde die Strecke trockener und der Off-Road immer besser. Das Qualifying habe ich in der 65er Klasse auf Platz 1 beendet und gesamt auf Platz 8. Auch der Sonntag war das Wetter wechselhaft. So hat es mit dem Start des ersten Rennens direkt stark angefangen zu regnen. Nach einem spannenden Rennen und einem Überholmanöver in der letzten Runde bin ich auf Platz 1 der 65er Klasse angekommen. Das zweite Rennen war auch spannend, da es trocken war. Ich konnte mich gleich von Beginn des Rennens an die Spitze der 65er Klasse setzen und habe das Wochenende mit einem Doppelsieg beendet. Es war eine rundum gute Veranstaltung vom Organisator der französischen Meisterschaft, mit vielen neuen und netten Bekanntschaften.
28.03.2023 - Text: Florian Bang / Foto: Alain Desesquelle
Am Wochenende vom 11 - 12 März 2023 fand das erste Rennwochenende der Saison 2023 statt. Die belgische Meisterschaft hatte Ihr erstes Rennen in Mettet. Am Samstag Morgen waren die Pfützen noch gefroren von der Nacht, aber bis zu meinem ersten Training war die Strecke in einem guten Zustand. Beim ersten Training habe ich mich gut geschlagen und mich stetig verbessert. Auch das Qualifying lief gut und ich habe mein 65ccm Motorrad auf Platz 10 zwischen die 85ccm platziert. Im ersten Rennen hatte ich einen fantastischen Start und beendete auf Platz 6 von 14 als erster 65er Fahrer das Rennen.
Im zweiten Rennen stürzte in der letzten Runde der Fahrer vor mir im off-road. Ich konnte nicht mehr ausweichen und kam auch zum Sturz. Ich konnte aber direkt weiterfahren und habe das Rennen wieder als gesamt 6er von 14 Fahrern beendet. Es war ein perfekter Start in die Saison und die belgische Organisation hat einen hervorragenden Job gemacht.
16.03.2023 - Text und Foto: Florian Bang
Ich kam mit 7 Punkten Vorsprung auf Platz zwei in der Meisterschaft in Oschersleben an. Beim Training und Qualifying habe ich Vollgas gegeben und es ist gut gelaufen. Ich war immer vor meinem direkten Konkurrenten. Der Start zum ersten Rennen war mit Position 3 nicht der Beste, aber dem Zweiten konnte ich problemlos folgen und um kein Risiko einzugehen, entschied ich mich, auf dieser Position zu bleiben.
Zweites Rennen und die Meisterschaft im Kopf, bin ich das Rennen noch zu Ende gecruist um kein Risiko einzugehen. Am Ende war es dann geschafft, erster in Supermoto Rockie Meisterschaft 2022.
Ich freue mich riesig. Es ist unglaublich, am Ende der Meisterschaft mit 9 Jahren auf dem ersten Platz zu stehen. Herzlichen Glückwunsch an Paul Niewöhner #112 für den zweiten Platz und Levin Heimann #12 für den dritten Platz. Ganz besonders möchte ich mich bedanken bei Rosi und Lars mit ihrem Team Supermoto Style Factory. Es tut gut, euch beide zusammen mit meiner Familie an meiner Seite zu haben!
Bis nächstes Jahr bei der INT. DEUTSCHEN SUPERMOTO MEISTERSCHAFT.
07.11.2022 - Text: Florian Bang / Foto: Speedjunkee Racepics
Das 5te Rennwochenende der Supermoto IDM hat in Schleiz stattgefunden. Die Strecke war top präpariert und die Streckenposten haben einen super Job gemacht. Die beiden Trainings habe ich auf Platz 2 beendet. Beim Qualifying erreichte ich dann Platz 1 in der letzten Runde. Darüber war ich sehr glücklich, weil ich damit gute Chancen hatte meine Führung in der Meisterschaft zu verteidigen. Das 1. Rennen war super spannend und ich hatte einen guten Start. Nach 10 Runden und einem harten fight mit Paul Niewöhner, dem Zweiten der Meisterschaft, habe ich das Rennen gewonnen, darüber war ich sehr glücklich :-). Der zweite Lauf startete für mich mit einem Startunfall. Ich habe den Gang nicht einlegen können und wurde von hinten von einem weiteren Fahrer touchiert. Ich bin dann als letzter dem Feld hinterher gejagt und habe mich in der vorletzten Runde auf Platz 2 geschoben. Das Rennen war gespickt von vielen Überholmanövern und ich bin sehr glücklich, noch den zweiten Platz erreicht zu haben. Ich führe weiter die Meisterschaft mit 7 Punkten an und freue mich auf den letzten Lauf der Supermoto IDM in Oschersleben.
14.09.2022 - Text: Florian Bang / Foto: Mazzes Fotomatrix
Der 4te Lauf der SuperMoto IDM hat stattgefunden auf dem Harz Ring. Der Harz Ring ist ein tolle Anlage mit langsamen und schnellen Kurven im Asphalt und einem guten Off-road mit unterschiedlichen Spuren. Dies ermöglicht gute Überholmöglichkeiten. Auch dieses Wochenende gab es viel Sonne, hohe Temperaturen und wenig Wasser. Durch den Wassermangel fanden die Trainings ohne Off-road statt und erst mit dem Qualifying war der Off-road offen und dann aber perfekt präpariert vom Veranstalter dem ADAC. Meine Zeiten waren gut und ich hatte im Qualifying Platz 3 erreicht und auch im ersten Rennen Platz 3. Das zweite Rennen habe ich auf Platz 1 abgeschlossen und bin damit auf dem ersten Platz der Meisterschaft wieder angekommen. Diesen hatte ich nach einem technischen Defekt in Wittgenborn zur dritten Veranstaltung verloren.
30.08.2022 - Text und Foto: Florian Bang
Vom 6.-7.8.2022 war ich in Cheb und hatte einen Gaststart bei der tschechischen Meisterschaft. Bei schönstem Wetter konnte ich am Samstag zum Training in jedem Turn meine Rundenzeit verbessern. Der Off-road von Cheb ist lang und etwas anspruchsvoll und am Ende des Tages waren die schwierigsten Stellen auch kein Problem mehr für mich. Der Sonntag lief dann auch perfekt und ich war in beiden Rennen erster.
29.08.2022 - Text und Foto: Florian Bang
Ein langes, aber auch erfolgreiches Wochenende in Belgien ist für mich vorbei. Am Freitag habe ich in der belgischen Supermoto Meisterschaft teilgenommen und konnte in beiden Rennen auf Platz zwei fahren. Ich musste mich nur dem EM Fahrer Travis Sillak aus Estland geschlagen geben. Travis war auch wie ich für die Mettet Supermoto Junior Challenge angereist, welches gleichzeitig zur Supermoto of Nations in Mettet stattfand. Bei der Mettet Supermoto Junior Challenge bin ich von 17 Fahrern einmal 10ter und einmal 11ter geworden, hier werden die 65ccm mit den 85ccm zusammen gewertet. Nur bezogen auf die 65er wurde ich 2ter und konnte meinen Abstand in der Rundenzeit auf Travis weiter verringern.
04.08.2022 - Text und Foto: Florian Bang
Das Finale der MX Masters stand am ersten Oktober Wochenende an. Mit Platz 5 in der Startaufstellung konnte ich mich schon gut für die Rennen positionieren. In Lauf 1 am Samstag war dann Platz 4 die Ausbeute, womit ich zufrieden war. Sonntag stürzte ich dann leider am Start des zweiten Rennens, was zu einer Aufholjagd führte. Ich kämpfte mich bis auf Platz 10 vor. Rennen drei lief dann wieder besser und ich finishte auf dem 5. Platz im Lauf und insgesamt in der Wochenendwertung. Die ADAC MX Masters beendete ich dann auch auf Platz 5. im Endklassement. Damit bin ich zufrieden und glaube, dass ich mich für 2023 noch steigern kann.
02.11. - Bericht: Stefan Ekerold / Foto: Steve Bauerschmidt
Für mich stand dann Ende September der große erste Titel auf dem Plan. Mit 23 Punkten Vorsprung angereist zum Finale wollte ich nichts anbrennen lassen. In der Quali noch auf Platz drei, fand ich nach
dem Start zum ersten Lauf schnell an die Spitze des Feldes und behauptete mich dann dort bis ins Ziel. Damit war das Hauptziel für 2022 erreicht, DM Open Champion. Für mich und für mein Team war es
wirklich ein super Erfolg und ich freue mich meinen Sponsoren damit etwas zurückgeben zu können. Den zweiten Lauf gewann ich dann auch nach einem Holeshot und holte mir damit auch den Tagessieg.
02.11. - Bericht: Stefan Ekerold / Foto: Kai Brake
Runde 7 der Masters fand im Baden-württembergischen Holzgerlingen statt und bot auch wieder viele neue Herausforderungen. Meine Quali war noch nicht optimal, womit ich mich auf Platz 13. am Gatter aufstellte. In den Läufen konnte ich mich dann jedoch Stück für Stück nach vorne arbeiten und mit Platz 6 in allen drei Läufen und Platz 6 in der Gesamtwertung richtig gut punkten.
02.11. - Bericht: Stefan Ekerold / Foto: Steve Bauerschmidt
Die 6. Veranstaltung der ADAC MX Masters stand Anfang September auf dem Plan. Ich reiste gut erholt und nach ein paar guten Trainingswochen an. Mit dem zweiten Platz in meiner Qualigruppe zeigte ich dann schon sehr guten Speed. Im ersten Rennen am Samstag fiel ich dann leider im Kampf um den Sieg wegen eines technischen Defekts aus. Mein Speed gab mir jedoch Hoffnung für Sonntag, um dort dann wieder vorne mitzumischen. Am Sonntag konnte ich mich dann nach einem schlechten Start auf Platz 4. vorkämpfen und mit Platz 3. im dritten Lauf noch einmal sehr gut punkten. Alles in allem war es eine sehr gelungene Veranstaltung auf Gesamtplatz 7 trotz des Ausfalls am Samstag.
02.11. - Bericht: Stefan Ekerold / Foto: Steve Bauerschmidt
Der fünfte Stopp der ADAC MX Masters war am letzten Juli Wochenende. Ich konnte mich sehr gut auf die Veranstaltung vorbereiten, in Frankreich im Sommercamp von meinen Coaches der Pro Sports Alliance. Für mich war klar, dass wir mit einigen Veränderungen am Bike und mit meinem Aufwind durch die zwei DM Veranstaltungen davor, eine super Ausgangsposition für das Wochenende hatten. In der Quali setzte ich mich dann direkt in der Spitzengruppe fest und beendete das Quali als Vierter in meiner Gruppe und schaffte mir mit Startplatz 7. eine gute Ausgangsposition für die Rennen. Am Samstag startete ich dann in den Top 10 und kämpfte immer mit bei den ersten Fünf, beendete den Lauf dann schließlich auf einem soliden 6. Platz. Am Sonntag tat ich mir dann im ersten Rennen etwas schwer und beendete das Rennen sehr müde auf Platz 8. Die große Anzahl von Rennen in den letzten Wochen, gepaart mit der Verletzung hatten sich bemerkbar gemacht, aber ich wollte unbedingt mit einem starken Ergebnis in die kleine Sommerpause gehen. Ich erwischte dann noch mal einen sehr guten Start in Lauf 3 und kämpfte bis zum Ziel mit allem, was ging. Sehr müde beendete ich dann den Lauf mit Platz 5 und erreichte somit Platz 6 insgesamt in der Tageswertung. Alles in allem war ich damit zufrieden denn ich konnte mal wieder richtig gut punkten. Jetzt heißt es erst einmal Pause machen und Batterien aufladen für den Endspurt der Saison im September.
08.08. - Bericht: Stefan Ekerold / Foto: Steve Bauerschmidt
Die vorletzte DM Open Veranstaltung von 2022 stand dann wiederum eine Woche später im Baden -Württembergischen Aichwald auf dem Kalender. Mit einer guten Quali auf Platz 4. stand einem erfolgreichen Renntag nichts im Wege. Mit einem guten Start in Lauf 1 erkämpfte ich mir hinter Gaststarter Max Nagl und Boris Maillard Platz 3. Im zweiten Lauf zog ich dann einen klaren Holeshot, womit ich sehr zufrieden war. Leider stürzte ich dann in der ersten Runde auf einem gewässerten Teil der Strecke. Ich kämpfe mich dann wieder auf Platz 5 vor und beendete den Tag auf dem 4. Gesamtplatz. Im September steht dann in Pflückuff der letzte Lauf zur DM Open auf dem Programm.
08.08. - Bericht: Stefan Ekerold / Foto: Kai Brake
Es stand im Juli jedes Wochenende ein Rennen auf dem Programm und somit ging es dann eine Woche später nach Schweighausen, zur DM Open, wo ich meine Tabellenführung verteidigen wollte. Mental war es auch wichtig, den Negativtrend der letzten Wochen zu stoppen und wieder die Ergebnisse einzufahren, für die wir hart arbeiten. Mit den Plätzen 1/3 in den Läufen konnte ich mir nicht nur den Tagessieg holen, sondern auch meine Meisterschaftsführung um 2 Punkte ausbauen.
08.08. - Bericht: Stefan Ekerold / Foto: Kai Brake
Im Juli ging es dann Schlag auf Schlag. Eine Woche nach Bielstein standen wir schon wieder am Gatter bei der nächsten Masters Veranstaltung, dieses Mal im Sand von Tensfeld. Ich hatte mir trotz immer noch leichter Einschränkung viel vorgenommen. Die Quali war mit Platz 6 in meiner Gruppe dann schon wieder ein Schritt in die richtige Richtung. Der erste Lauf am Samstag verlief dann schon wieder mehr nach Plan, auf Platz 8 gestartet, setzte ich ein paar gute Manöver, um mich auf Platz 6 vorzuarbeiten. Mit soliden Rundenzeiten war eine mögliche Podiumsplatzierung mit Platz 3 in Sicht, aber das Glück sollte hier noch nicht wieder auf meiner Seite sein. Ein technischer Defekt machte mir einen Strich durch die Rechnung und führte zu einem Ausfall. Trotzdem stand ich dann am Sonntag wieder hoch motiviert am Gatter, um wieder wertvolle Punkte für die Meisterschaft einzufahren. Ich startete gut, wurde jedoch durch einen anderen Fahrer in der ersten Kurve zu Boden gebracht, womit sich meine Hoffnungen auf die ganz vorderen Platzierungen in dem Lauf natürlich verabschiedeten. Ich kämpfe mich aber wieder in die Top 15 zurück, bis ich leider mit einem anderen Fahrer stürzte und mir dabei meinen Kühler kaputt machte, was zu einem weiteren Ausfall führte. Ich hatte das Wochenende aber noch nicht aufgegeben und somit erkämpfte ich mir im letzten Lauf am Sonntag mit dem 10. Platz wenigstens noch ein paar Punkte für die Meisterschaft.
08.08. - Bericht: Stefan Ekerold / Foto: Steve Bauerschmidt
Am ersten Juli Wochenende fand dann Runde drei der MX Masters auf dem Bielsteiner Waldkurs statt. Die Naturstrecke bot wieder neue Herausforderungen, ich war aber mit meinem etwas geheilten Knie auch wieder besser aufgestellt. In der Quali kam ich mit Platz 8. in meiner Gruppe noch nicht ideal zurecht, konnte aber gut starten im ersten Lauf und kämpfte mich vor auf Platz 7. Als ich gerade einen Angriff auf die Plätze 5 und 6 machen wollte, klappte mir leider in einer rutschigen Passage das Vorderrad ein und ich fiel wieder auf mein lädiertes Knie. Mit starken Schmerzen beendete ich dann den Lauf auf Platz 19. Am Sonntag kam ich dann aufgrund der Schmerzen und generellen Einschränkung nicht über die Plätze 14 und 8 hinaus, womit ich auf Platz 12. in der Gesamtwertung das Wochenende beendete.
08.08. - Bericht: Stefan Ekerold / Foto: Steve Bauerschmidt
Am 18/19.7 ging es dann zur zweiten Veranstaltung der ADAC MX Masters in Österreich. Die Strecke in Möggers ist von naturaus anspruchsvoll, mit den Auf- und Abfahrten. Das Ganze wurde jedoch noch einmal schwieriger, durch sehr, sehr sommerliche Temperaturen von über 35 Grad. Ich reiste etwas angeschlagen an, weil ich zwei Wochen zuvor bei dem DM Open Lauf in Lugau schwer gestürzt war. Mein Plan war deshalb irgendwie Punkte einzufahren, um möglichst nicht zu viel Boden auf die Top Drei in der Meisterschaft zu verlieren. Allerdings musste ich mir eingestehen, dass ich mit den Schmerzen und der Kombination aus dem heißen Wetter und den Schmerztabletten nicht allzu konkurrenzfähig war. Mit den Plätzen 13/13/8 in den Läufen beendete ich das Wochenende auf dem 11. Gesamtplatz. Alles in allem war ich aber mit mir selbst zufrieden, dass ich mich unter diesen Umständen so gepusht hatte.
08.08. - Bericht: Stefan Ekerold / Foto: Steve Bauerschmidt
Der fünfte DM Open Lauf der Saison fand dann im sächsischen Lugau statt. Mit einem 7. Qualiplatz stellte ich mich ans Gatter für den ersten Lauf. Nach dem Start fand ich mich auf Platz 6 wieder, stürzte jedoch in der Anfangsphase des Rennens. Im Verlauf des Rennens konnte ich von Platz 15 auf Platz 2 vorfahren, was wirklich unter den Umständen ein super Ergebnis war. Im zweiten Lauf war ich leider in einen sehr heftigen Startcrash involviert, der mich leider aufgrund des kaputten Motorrads dazu zwang das Rennen frühzeitig zu beenden. Der Ausfall im zweiten Lauf war alles andere als ideal, jedoch ist mit drei verbleibenden Rennen in der Meisterschaft immer noch alles im grünen Bereich.
07.06. - Bericht: Stefan Ekerold / Foto: Kai Brake
Die Masters fingen dann endlich auch an. Lange hatte ich auf den Start der Serie gewartet und ich bin bestens vorbereitet angereist. Körperlich sowie geistig fühlte ich mich bestens. Am Samstag beendete ich die Quali auf dem 13. Platz insgesamt und erzielte im ersten Lauf schon einen soliden 4. Platz. Der Sonntag lief dann fast perfekt: zwei gute Starts und die Plätze 4-3 ergaben am Ende in Summe mit dem 4. Platz von Samstag Gesamtplatz 3 auf dem Podium. Mit einem Podium in die Masters Saison zu starten war wirklich schon jetzt eins der Highlights der Saison und motiviert mich noch mehr für die nächsten Läufe.
07.06. - Bericht: Stefan Ekerold / Foto: Steve Bauerschmidt
Die DM Rennen kamen jetzt Schlag auf Schlag und somit ging es auf einer sehr anspruchsvollen Hartboden-Strecke in Genthin eine Woche später schon weiter. Auch hier platzierte ich mich nach der Quali auf Platz 3. In der Startaufstellung und nach Holeshot und gutem Kampf im ersten Lauf um die Führungsposition ging auch hier wieder der Sieg an mich. Platz zwei bot nach schlechtem Start eine etwas andere Herausforderung auf der rutschigen Strecke, jedoch konnte ich auch hier wieder mit den schnellsten Rundenzeiten meinen Weg an die Spitze finden und den Lauf gewinnen. Erneut 50 Punkte einzufahren war perfekt. Die Veranstaltung stellte auch die Halbzeit der Meisterschaft dar.
07.06. - Bericht: Stefan Ekerold / Foto: Kai Brake
Die dritte Veranstaltung der Deutschen Meisterschaft fand im brandenburgischen Genthin statt. Die sandige Strecke spielte mir extrem gut in die Karten und ich konnte mich mit Platz 3 in der Quali schon gut platzieren für die Rennen. Im ersten Lauf startete ich dann im Mittelfeld, machte mich schnell auf den weg nach vorne und gewann den Lauf trotz eines kleinen Ausrutschers mit über zehn Sekunden Vorsprung. Der zweite Lauf startete dann etwas besser und ich konnte mich relativ schnell an die Spitze setzen und den Lauf mit 18 Sekunden Vorsprung gewinnen. Ein perfekter Tag für mich und mein Team.
07.06. - Bericht: Stefan Ekerold / Foto: Kai Brake
Ich entschloss mich dazu, am 1. Mai bei der dritten Veranstaltung der Dutch Masters am Start zu stehen. Die ersten zwei Veranstaltungen konnte ich auch schon mitfahren und ich wollte auch hier wiederum meine Fähigkeiten gegen ein wirklich starkes WM-ähnliches Fahrerfeld beweisen. In der Quali kam ich leider nicht über Platz 15 hinaus, kämpfte mich in beiden Rennen auf einer wirklich anspruchsvollen Strecke aber nach schlechten Starts in die top Zehn und beendete die Läufe auf Platz 9 und 8. Alles in allem ein solider Renntag, an dem ich wieder viele Infos mitnehmen konnte über mich und das Bike für die wichtigen Rennen in Deutschland.
07.06. - Bericht: Stefan Ekerold / Foto: Niek Kamper
Am Ostermontag entschied ich mich dazu, in Holland ein weiteres Rennen mitzufahren. Die sehr stark besetzten Dutch Masters sind super organisiert und es gibt auch wirklich sehr gutes Preisgeld, was für mich natürlich nicht uninteressant ist. Mit zwei guten Starts platzierte ich mich zweimal auf Platz 5, in den Wertungsläufen und auch im Tagesklassement. Damit bin ich sehr zufrieden und werde sicherlich auch hier noch das ein oder andere Rennen mitfahren, um weiter gute Rennerfahrung gegen starke internationale Konkurrenz zu bekommen. Mein nächstes Rennen findet dann in Harfsen, am 1. Mai statt, bevor es dann endlich in Deutschland mit der DM und den Masters wieder richtig rund geht.
25.04.2022 - Bericht: Stefan Ekerold / Foto: Niek Kamper
Der 2. Lauf zur Deutschen Meisterschaft fand dann im Schwäbischen Land statt und dort ging es dann auf einem komplett anderen Boden, nämlich Hartboden, und nicht Sand wie in Grevenbroich, um Punkte. Die Quali fand dann noch auf etwas schmierigem Boden statt und mit Platz 9 in der Startaufstellung war ich alles andere als glücklich. Doch racing ist mein Ding und mit einem Start- Ziel Sieg im ersten Lauf habe ich gute Leistung gezeigt und meinen Speed abgerufen. Der zweite Lauf war dann etwas anders als geplant. Etwas Getümmel in der ersten Kurve führte dazu, dass ich weit nach hinten im Feld fiel und dann von außerhalb der Top 15 Aufholjagd spielen musste. Mit den schnellsten Rennrunden kämpfte ich mich nach der Hälfte des Rennens auf Platz 4 vor. Beim Überholen von des Drittplatzierten machte ich jedoch einen Fehler und stürzte ziemlich heftig. Mit einem sehr verbogenem Lenker konnte ich das Rennen zum Glück weiter fahren und noch auf Platz 5 beenden. Gesamtplatz 3 und die Führung in der DM waren die Ausbeute des Tages und ich freue mich schon auf das dritte Rennen der Meisterschaft, um dann dort wieder voll anzugreifen.
25.04.2022 - Text: Stefan Ekerold / Foto: Kai Brake
Es ist endlich soweit, die Deutsche Meisterschaft 2022 ist gestartet und nach meiner sehr guten Vorbereitung auf die Saison , bin ich sehr zuversichtlich in die ersten zwei Veranstaltungen nach Grevenbroich und Schnaitheim gegangen. Aber fangen wir mal mit Grevenbroich an, was für mich ja jetzt mein Heimrennen ist. Bei bestem Wetter und sehr guten Streckenbedingungen platzierte ich mich als 4. nach der Quali in der Startaufstellung, um von dort in die Rennen zu gehen. Den Start zum ersten Lauf habe ich dann aber etwas verpatzt und musste mich von außerhalb der Top 10 nach vorne kämpfen. Schon auf Platz vier angekommen, trotz Problemen mit meiner Kupplung, stürzte ich einmal und bremste das Motorrad außerdem auch noch einmal aus. Platz 5 im ersten Lauf war am Ende erstmal alles, was möglich war. Den Start zum zweiten Lauf gewann ich dann aber mit einem Holeshot und kämpfte mit Tom Koch das komplette Rennen um den Sieg. Am Ende stand Platz 2 im zweiten Wertungslauf auf dem Papier und auch Platz 2 insgesamt in der Tageswertung. Damit war ich ziemlich zufrieden und habe im zweiten Rennen mit fast 45 Sekunden Vorsprung auf Platz 3 auch eine sehr gute Pace gezeigt.
25.04.2022 - Text: Stefan Ekerold / Foto: Niek Kamper
Hallo alle zusammen,
es ist schon wieder so weit. So eben habe ich noch Ende 2021 mit meiner Vorbereitung für die Saison 2022 angefangen und schon sind die Vorbereitungsrennen Geschichte und wir stehen kurz vor dem Saisonstart.
Aber erst mal ganz zum Anfang. Ende 2021 habe ich mir einen kleinen Urlaub gegönnt, um meine Akkus wieder aufzuladen bevor es dann Anfang Dezember wieder mit Bike Training und einer Leistungsdiagnostik losging. Meine Werte waren im Dezember schon besser nach der Pause, als am Anfang des Jahres, was natürlich gut für mich ist, weil es mir zeigt, dass ich über das Jahr 2021 verteilt, trotz vieler Rennen, meine Form verbessern konnte.
Der Dezember wurde dann genutzt, um mich im Sand etwas einzufahren und wieder meinen Rhythmus auf dem Bike zu finden, bevor es dann nach Weihnachten für 3 Wochen nach Spanien zum Pro-Sports-Alliance Winter Camp ging. Dort haben wir dann so richtig losgelegt und wirklich drei Wochen voll durchgezogen. Auf dem Bike sowie abseits vom Motorrad, körperlich sowie mental habe ich wirklich alles gegeben und es hat sich auch alles in die richtige Richtung bewegt.
Nach den drei Wochen Spanien stand dann zunächst eine etwas ruhigere Woche auf dem Programm, bevor wir dann zum Glück durch mildes Wetter wieder mit dem Sand Training weitermachen konnten.
Drei Wochen Sand Training mit allem Drum und Dran waren dann auch wiederum schneller vorbei, als gedacht und nachdem ich mir dann erneut 1 Woche etwas Ruhe gegönnt habe, ging es nochmals für knapp 2 Wochen nach Italien zum letzten Teil der Vorbereitungsphase. Unser Timing war perfekt, da wir das schlechte Wetter in Deutschland in den zwei Wochen nochmal perfekt umgingen und wir uns auf vielen technisch schwierigen Strecken, hauptsächlich auf Hartboden vorbereitet haben.
Alles in allem waren die Trainingswochen und Tage wirklich unglaublich produktiv, aber auch sehr anstrengend. Außerdem konnte ich durch konstantes Arbeiten und Kommunizieren mit Markus, der sich um meine mentale Herangehensweise an den Sport kümmert, auch gute Fortschritte erlangen und mich bestens auf die Wettkämpfe einstimmen.
In Lommel ging es dann am 6.3 endlich los mit Racing. Hier war ein durchaus starkes, international besetztes Fahrerfeld am Start und ich erkämpfte mir mit zwei 3. Plätzen den zweiten Gesamtplatz in der Tageswertung.
Eine Woche später stand ich am 13.3 in Arnhem bei den Dutch Masters am Start, um die ersten Punkte in einer auch wiederum sehr stark besetzten Klasse mit vielen WM Fahrern zu holen.
Mit einem guten Start und guten Rundenzeiten platzierte ich mich auf Platz 6 im ersten Lauf, womit ich sehr zufrieden war in Anbetracht der Fahrer, die dort mitgefahren sind. Auch im zweiten Lauf war ich wieder auf Platz sieben unterwegs, mit Zugzwang nach vorne, bis die rote Flagge kam.
Der Neustart spielte mir dann leider nicht in die Karten und ich konnte, nach einem Sturz in der ersten Runde, meine Aufholjagd in einem verkürzten Rennen von 15 Minuten nur mit Platz 11 beenden.
Alles in allem bin ich sehr zufrieden mit meiner aktuellen Verfassung und die Vorbereitung hätte nicht besser laufen können. Jetzt kann es auch in Deutschland endlich mit den Rennen losgehen und ich freue mich schon sehr auf den ersten DM Open Lauf am 27.3 in Grevenbroich.
Text: Stefan Ekerold / Foto: Jan Hoffmann
Meine letzte Veranstaltung für 2021 stand dann eine Woche später am 17.10 in Thurm in Thüringen auf dem Plan. Die Strecke war bestens vorbereitet und war eine Herausforderung mit vielen Rillen. In der Quali ordnete ich mich auf Platz 4. ein. Den Start zum ersten Lauf gewann ich dann und konnte die Führung auch etwa 15 Minuten halten. Während des Zweikampfs um den Sieg fiel ich dann aber leider wegen eines technischen Defekts aus. Trotz des Pechs im ersten Lauf machte ich mich im zweiten Lauf nochmal voll motiviert an die Arbeit, um das Jahr gut zu beenden. Am Start noch auf Platz 3 kämpfte ich lange im Dreierpack um den Sieg, bis ich den Kampf dann am Ende für mich entschied und das Rennen gewann. Alles in allem war meine Saison ein voller Erfolg und ich freue mich schon auf 2022!
30.11.2021 - Text: Stefan Ekerold - Foto: Dieter Lichtblau
Die zweite DM Open Veranstaltung des Jahres fand Mitte Oktober dann im östlichen Jauer statt, nur etwa fünf Minuten Autofahrt von der polnischen Grenze. Bei schönsten sommerlichen Bedingungen beendete ich die Quali auf Platz 3. Im ersten Lauf passierte mir dann leider der Fehler, dass ich das Startgatter erwischte und festhing. Danach konnte ich aber eine furiose Aufholjagd hinlegen und ich fing den Führenden noch in der letzten Runde ab und konnte somit das Rennen gewinnen. Das war sicherlich eines meiner besten Rennen, die ich bis jetzt in meiner Karriere gefahren bin. Der zweite Lauf endete dann in einem Start-Ziel Sieg für mich und ich konnte mir damit den Gesamtsieg sichern.
30.11.2021 - Text: Stefan Ekerold
Am 3. Oktober ging es für mich zum ersten Mal in zwei Jahren wieder zur WM Veranstaltung in Teutschenthal. Der Heim GP ist immer etwas Besonderes und ich wollte mich wieder mit den Besten des Sports messen. Das neue 1 Tages - Format war anfangs etwas ungewohnt. Im ersten Training findet sowohl das freie Training als auch das Qualifying statt, was nicht ganz leicht zu managen war. Ich platzierte mich in der Quali auf Platz 30. Im ersten Lauf war ich dann nach einem guten Start unter den ersten 25 und kämpfte mich weiter vor, bis ich leider schwer stürzte. Mein Motorrad war extrem verbogen und eine Weiterfahrt war somit nicht möglich. Der zweite Lauf lief dann besser. Wieder gut gestartet, arbeitete ich mich Runde für Runde ein paar Plätze weiter vor und beendete den Lauf als bester Deutscher auf Platz 22. Alles in allem war das Wochenende eine super Erfahrung und hat mir auch für die Zukunft wieder viel weitergeholfen. 2022 werde ich auch wieder versuchen bei der WM am Startgatter zu stehen.
30.11.2021 - Text: Stefan Ekerold - Foto: Steve Bauerschmidt
Der letzte ADAC MX Masters Lauf fand dann wieder auf Hartboden statt, im aden-Würthembergischen Reutlingen. Ich fühlte mich wohl und Platz 5 in der Meisterschaft war noch in Aussicht. Leider lief es dann jedoch aufgrund einiger unglücklicher Umstände alles andere als optimal: ein Ausfall im ersten Lauf und ein Startcrash im zweiten Lauf und nur Platz 20. Im dritten und letzten Lauf der Saison schaffte ich es dann aber wieder einen sehr starken 4. Platz einzufahren und mir damit den 6. Gesamtplatz in der Meisterschaft zu sichern.
Alles in allem war die ADAC Masters Saison 2021 ein voller Erfolg und ich freue mich jetzt schon auf die 2022 Ausgabe der Serie.
12.10.2021 - Text: Stefan Ekerold - Foto: Steve Bauerschmidt
Das erste September Wochenende war dann der vorletzte Ausritt bei den Masters 2021 und auch der letzte im Sand. Die Strecke in Fürstlich Drehna ist eine meiner Lieblingsstrecken. Nach Dreetz hatten wir am Set up des Motorrads auch noch einmal viel verbessern können, weshalb ich sehr positiv für Drehna gestimmt war. In der Quali noch mit Platz 6 in meiner Gruppe nicht ganz zufrieden, startete ich erneut gut in den ersten Lauf. Leider kam Max Nagl in der ersten Kurve direkt vor mir zu Fall in der ersten Kurve und ein Ausweichen war nicht möglich. Somit fuhr ich als Vorletzter wieder los. Natürlich gab ich noch mal alles, um in die Punkte zu fahren. Der 10. Platz am Ende des ersten Rennens hat mich sehr glücklich gemacht. Am Sonntag sind wir dann erneut bei perfektem sommerlichen Wetter und super Streckenbedingungen in die Wertungsläufe gestartet. Ein mittelmäßiger Start gab mir im zweiten Rennen nicht die Möglichkeit weiter nach vorne zu kommen, als Platz 7. Allerdings bin ich sehr zufrieden mit der Konstanz meiner Resultate. Wertungslauf 3 war dann ein kleines Highlight. Nach einem sehr guten Start auf Platz 4 , überholte ich Platz 3 schnell und lag 20 Minuten lang auf Platz 3. Die Pace konnte ich sehr gut mitgehen und viel fehlte mir nicht für das Lauf Podium am Ende. Die etwas neue Situation bringt jedoch oft eine erhöhte Energie Verbrennung, sowohl mental als auch körperlich, mit sich und das machte sich in den letzten Runden bemerkbar. Ich baute ein oder zwei Fehler zu viel ein und fiel auf Platz 6 im Lauf zurück. Insgesamt war ich dennoch wieder einmal sehr zufrieden mit dem Wochenende und besonders mit dem letzten Lauf. Platz 7 in der Tageswertung war die Ausbeute.
12.10.2021 - Text: Stefan Ekerold - Foto: Steve Bauerschmidt
Für mich ging es Anfang August in die nächste Phase der Masters Saison. In Dreetz waren wir wieder einmal im Sand unterwegs, bei sehr sommerlichen Bedingungen. Im Vorlauf zur Saison hatte ich hier schon ein Rennen gewonnen und fühlte mich auch sehr wohl auf der Strecke. Am Samstag belegte ich in meiner Quali Gruppe Platz 7 und kämpfte mich bis auf Platz 4 im ersten Rennen vor, bis ich leider zu Boden ging. Ich konnte aber wieder schnell nach dem Sturz weiterfahren und am Ende das Rennen auf dem 7. Platz beenden. Am Sonntag stand dann noch mal eine große Aufgabe vor mir - mit dem warmen Wetter und der sehr anspruchsvollen Strecke. Ich kämpfte mich nach einem mittelmäßigen Start auf Platz 6 im ersten Lauf vor. Im dritten und letzten Rennen des Wochenendes belegte ich nach einem sehr guten Start ( Platz 5 nach der ersten Runde ) den 4. Platz. Somit ergab sich für mich insgesamt Platz 4 in der Tageswertung, womit ich sehr zufrieden war.
12.10.2021 - Text: Stefan Ekerold - Foto: Steve Bauerschmidt
Die MX Masters Saison ist endlich gestartet. Ich bin mit meinem Training gut durch den Winter gekommen und das Frühjahr konnte ich auch super nutzen, um mich auf Sand sowie Hartboden optimal vorzubereiten. Das größte Vorbereitungsrennen der Saison in Dreetz konnte ich gewinnen, was mich sehr positiv auf die Saison gestimmt hat. Im Bergischen Land ging es dann Anfang Juli endlich los. Die Strecke in Bielstein war super vorbereitet und das Starterfeld ist auch 2021 wieder stark besetzt. Ich habe mich direkt sehr wohl gefühlt und konnte mich mit dem 5. Platz in meiner Gruppe und somit Startplatz 9. am Gatter aufstellen. Meine Starts haben noch nicht komplett sauber funktioniert, aber ich war trotzdem mit Platz 10 im ersten Lauf sehr zufrieden. Am Sonntag erkämpfte ich mir einen 8. und 7. Platz , wobei der erste Lauf nicht gezählt wurde, leider. Somit ergab sich mit den Ergebnissen 10/7 in der Tageswertung der Gesamtplatz 7. Für mich und mein Team ein sehr solider Einstand in die Saison. Zwei Wochen später ging es dann in den Sand nach Tensfeld. Dort erwischte ich keine optimale Runde im Quali, konnte mir jedoch mit dem 6. Platz in meiner Qualifikationsgruppe Startplatz 11 am Gatter sichern. Leider klappten die Starts im ersten Lauf am Samstag und im ersten Lauf am Sonntag nicht so gut und ich kämpfte mich von Platz 20 jeweils vor auf Platz 11 und 7. Im dritten und letzten Lauf Sonntag gelang mir dann ein guter Start und kämpfte mich von Platz 10 auf Platz 4. vor. Damit erzielte ich Gesamtplatz 5 in der Tageswertung. Ein tolles Ergebnis für mich und mein Team und ein großer Schritt in die richtige Richtung. Jetzt freue ich mich sehr auf die nächste ADAC MX Masters Veranstaltung in Dreetz Mitte August, um dann dort wieder alles zu geben.
16.08.2021 - Text: Stefan Ekerold - Foto: Steve Bauerschmidt
Das Jahr ist 2021 und leider sind wir immer noch in einem seltsamen Corona Albtraum gefangen. Für mich geht es aber natürlich trotzdem weiter mit MX und hoffentlich finden die Rennen auch bald wieder statt. Doch erst einmal zurück zum Anfang des Jahres: Im Januar machte ich mich nach Spanien auf, um mich dort bei sonnigem Wetter und besten Strecken-bedingungen auf die Saison vorzubereiten. Die Tatsache, dass es durch Lockdown Nummer zwei in Deutschland wirklich schwer war überhaupt zu fahren, gepaart mit dem schlechten Wetter in Deutschland, machten das Ganze zu einem noch wichtigeren Trip. Durch etwas Glück habe ich dann mit der Familie eines Teamkollegen dort in einem gemieteten Haus bleiben können. Das war perfekt, um die Motorräder vorzubereiten und Sport zu machen. Bis Mitte Februar trainierte ich dann im südlichen Spanien, zwischen Barcelona und Valenzia, um direkt ein gutes Gefühl auf meiner neuen Husqvarna zu bekommen. Wieder angekommen in Deutschland stand dann erst einmal zwei Wochen MX Pause auf dem Plan, um mich etwas zu erholen und auch wieder auf meiner Arbeitsstelle anwesend zu sein. Das Wetter sowie die Strecken in Holland, Belgien oder auch Grevenbroich waren dann ab Anfang März wirklich gut. Und nach dem ich viel Hartboden in Spanien gefahren bin, war es schön, mal wieder ein paar Runden im Sand zu drehen.
Mitte März ging es dann für mich nach Dreetz, wo auch dieses Jahr ein Masters Lauf stattfindet, um mit dem Team etwas zu testen und generell etwas Zeit mit allen zu verbringen. Wir testeten Fahrwerk Settings, da es für mich das Wichtigste am bike ist, dass das Motorrad gut auf einer kaputten Strecke liegt. Der Motor von Husqvarna ist sehr stark und benötigt nur ein etwas sanfteres Ansprechverhalten, was wir durch die Zündbox hinbekommen haben. Alles in allem fühle ich mich sehr wohl auf dem Motorrad und ich freue mich auf die Saison.
Am Sonntag waren wir dann noch einmal in Coswig, auch einer Sandstrecke im Osten, um alles noch einmal auf einer anderen Strecke zu überprüfen und die gemachten Veränderungen fühlten sich nach wie vor sehr gut an. Neben meinem eigenen Training ist es auch meine Aufgabe dieses Jahr mit Markus Schmidt die Kaderlehrgänge für den ADAC Pfalz zu veranstalten. Durch etwas Glück in der momentanen Situation haben wir in Winningen am Samstag, den 27.3.2021, unseren ersten Lehrgang abhalten können. Es hat mir wirklich viel Freude gemacht, mal wieder etwas meiner MX Erfahrung an die etwas jüngere Fraktion weiterzugeben. Ich denke, wir hatten alle viel Spaß dabei und die Jungs haben auch wieder große Fortschritte gemacht. Jetzt heißt es abwarten, wie und welche Veranstaltungen stattfinden werden, und vor allem wann. Ich werde weiterhin körperlich und mental hart arbeiten, um perfekt vorbereitet zu sein, wenn es dann endlich losgeht.
08.04.2021 - Text und Foto: Stefan Ekerold
Das wohl spannendste Rennen seiner Rennkarriere erlebte Marvin Fritz beim finalen Lauf zur Langstreckenweltmeisterschaft (EWC) im französischen Le Castellet am letzten Wochenende. Vom vierten Trainingsplatz aus gestartet und nach einem harten, mit Zwischenfällen gespickten Rennen, reichte dem Fahrer vom Motorclub Haßloch e.V. und ADAC Pfalz e.V. ein vierter Platz zum Gewinn der Langstreckenweltmeisterschaft (EWC). Als Zweiter in der Gesamtwertung, mit Aussicht auf den Weltmeistertitel nach Frankreich angereist, begnügte sich Marvin Fritz und seine Teamkollegen mit einem vierten Rang im Abschlusstraining. Einige Stunden vor Rennbeginn am Samstagnachmittag fielen heftige Regenfälle und ließen die Reifenauswahl zum Poker werden. Nachdem der Regen zu Beginn der Startaufstellung aufgehört hatte, entschieden sich Marvin Fritz und seine Teamkollegen zehn Minuten vor dem Start, als einige der wenigen Teams auf profillosen Slick Reifen zu starten. Marvin Fritz. "Das war die richtige Entscheidung, welche uns einen zusätzlichen Boxenstopp ersparte. Die Strecke trocknete sehr schnell ab und die anderen Teams verloren durch den zusätzlichen Reifenwechsel von Regen-, auf Slickreifen wertvolle Zeit.“ Nach zwei Stunden Renndistanz rangierte Marvin Fritz auf Position Eins. Über den weiteren Rennverlauf und in der Nacht entbrannte zwischen dem YART Trio Fritz/Hanika/Canepa und den stärksten Konkurrenten F.C.C. TSR Honda France und Yoshimura Sert Motul Suzuki ein harter Fight. Marvin Fritz: “Die Zeit verging schneller als sonst. Bedingt durch die hohe Durchschnittsgeschwindigkeit und den hohen Spritverbrauch waren kürzere Stints notwendig. Das Motorrad war gut eingefahren, alles lief bis dahin gut.“ Um halb acht am Sonntagmorgen begannen dann die Probleme. Marvin Fritz: “Wir waren gerade happy, hatten einen komfortablen Vorsprung von mehreren Runden und nach 8 und 16 Stunden unser Punktekonto mit weiteren Punkten befüllt. Plötzlich kam Teamkollege Hanika zwei Runden vor Stint Ende vorzeitig mit Kühlerproblemen in die Box. Die Boxencrew schaffte eine Übergangslösung und ich konnte, wenn auch mit viel Zeitverlust das Rennen fortsetzten. “Zahlreiche Safety Car Phasen, bedingt durch die technischen Probleme der anderen Teams, machten das letzte Renndrittel für Fritz und Co. zu einem nervenaufreibenden Spektakel. An vierter Stelle liegend musste das YART Trio immer wieder aufgrund der Kühlerproblematik zusätzliche Boxenstopps einlegen. Marvin Fritz: “Wir hatten das höchste Stresslevel erreicht, unsere Titelchancen schienen sich drei Stunden vor Schluss im Kühler aufzulösen.“ Doch die Technik Crew von YART Teamchef Mandy Kainz löste übergangsweise und in letzter Minute das Problem und mit einem vierten Platz gelang Marvin Fritz und seinen Kollegen das Wunder. Marvin Fritz: “Die letzten Minuten waren die längsten meines Lebens. Ich habe nie aufgegeben.“ Marvin Fritz, der zweifache deutsche Meister von 2014 und 2016, konnte nach zwei vom Pech verfolgten Jahren nun endlich seinen so verdienten Weltmeistertitel nach Hause holen.
Gesamtwertung Langstreckenweltmeisterschaft (EWC) 2023:
18.09.2023 - Bericht: Dorothea Schmitt / Foto: FP Yart
Das vorletzte Rennen der Langstreckenweltmeisterschaft (EWC) am vergangenen Wochenende in Suzuka/Japan stand für den Wahl Obrigheimer Marvin Fritz /YART Yamaha unter keinem guten Stern. Wegen einem technischen Zwischenfall während des acht Stunden Rennens verloren Fritz und Co. die Weltmeisterschaftsführung an Konkurrent F.C.C. TSR Honda France. Die Entscheidung der Weltmeisterschaft bleibt dennoch offen. Während der gesamten Trainingsläufe war Marvin Fritz der schnellste Fahrer im Team, glänzte mit konstant schnellen Rundenzeiten. Eigentlich waren Fritz und seine Teamkollegen Karel Hanika und Niccolo Canepa auf dem Weg die nächste Pole Position des Jahres zu sichern. Doch beim Prestigerennen der Saison in Japan wurde nicht nur ein zusätzliches Training, das Top-10-Trial gefahren, sondern die Japaner schickten eigens für diese Veranstaltung das Honda Racing Corporation Werksteam ins Rennen. Genau dieses Team mit dem Fahrer Tetsuja Nagashima spielte seinen Heimvorteil gnadenlos aus, unterbot beim Top-10-Trial nur knapp die Zeit von den YART Jungs Fritz und Hanika, die bis dahin die Zeitenliste angeführt hatten und Marvin Fritz mussten sich mit dem zweiten Trainingsplatz zufrieden geben. Marvin Fritz: "Der zweite Trainingsplatz war o.k. für uns. Zum einen spielt der Gastauftritt des Honda Racing Corporation Werksteam bei der Entscheidung um die Weltmeisterschaft keine tragende Rolle. Zum Anderen hatten wir nach den Trainingsläufen schon 5 Punkte Vorsprung auf unseren stärksten Konkurrenten, F.C.C. Honda gutgemacht.“
Den Rennstart zum acht Stunden Rennen übernahm Fritz Teamkollege Niccolo Canepa. Im weiteren Rennverlauf konnte sich Marvin Fritz auf Rang zwei liegend, mit einer halben Minute Vorsprung vor Konkurrent F.C.C. Honda absetzten. Fritz: “Wir hätten das restliche Rennen nur auf Rang zwei konstant abspulen müssen, doch dann kam der Zwischenfall.“ Während Marvin Fritz schon im Rennkombi in der Box auf seinen nächsten Stint wartete, spielte sich auf der Strecke für YART Teamkollege Karel Hanika ein Drama ab. Fritz: "Auf der Gegengeraden blieb Hanika mit der YART Yamaha wegen einer durchgebrannten Sicherung liegen. Genau an dieser Stelle gibt es keine Rettungsstraße und Hanika kämpfte sich über Umwege und unter Einsatz seiner letzten körperlichen Kräfte mit über einer halben Stunde Zeitverzögerung zurück in die Boxengasse.“ Dank dem schnellen Einsatz der YART Truppe von Teamchef Mandy Kainz war die Yamaha nach einer Rekordzeit von nur einer Minute wieder einsatzfähig. Doch für Marvin Fritz stand einer seiner härtesten Einsätze bevor. Mit über 15 Runden Rückstand auf die Spitze des Fahrerfeldes und einem Doppelstint kämpfte sich der 30jährige Runde für Runde nach vorne. Fritz: “Ich habe jede Runde wie verrückt gepusht und konnte mehrere Positionen zurückerobern. Der Doppelstint war brutal hart, ich habe gut drei Kilo verloren.“ Mit dieser überragenden Leistung von Marvin Fritz landete YART am Ende des Rennens auf Rang 23, blieb aber Dank dem zweiten Rang im Qualifying und dem bis zum Ausfall zweiten Rang im Rennen nicht ganz punktelos. In der Gesamtwertung der Weltmeisterschaft rangieren Marvin Fritz und seine Teamkollegen vor dem Finale Mitte September auf Rang zwei und Marvin Fritz zieht nach seiner Meisterleistung sein persönliches Resümee. Fritz: “Wir haben keinen Sturz gehabt, die Yamaha war optimal vorbereitet. Dennoch hat uns ein 0,50 Cent Teil vielleicht den Sieg gekostet. Aber so ist das. Ich sehe entspannt dem nächsten Rennen entgegen. In fünf Wochen kann bei dem Finale in Frankreich noch viel in Richtung Weltmeisterschaft passieren.“
Gesamtwertung nach 3 von 4 Rennen:
1. F.C.C. TSR HONDA FRANCE Honda 136 Punkte
2. YART YAMAHA OFFICIAL TEAM EWC Yamaha 122 Punkte
3. BMW MOTORRAD WORLD ENDURANCE TEAMBMW 99 Punkte
Beim zweiten Rennen der Saison zur Langstreckenweltmeisterschaft (EWC) am vergangenen Wochenende, 16.06.23 – 18.06.23 in Spa / Belgien holte sich das YART Trio um Marvin Fritz die Pole Position im Qualifying. Im Rennen gelang es Marvin Fritz, Karel Hanika und Niccolo Canepa nach nervenaufreibenden, kräftezehrenden 24 Rennstunden die lange Pechsträhne mit einem Sprung auf das Podest ganz oben zu beenden. Eine Woche vor dem zweiten Renneinsatz der Saison hütete Marvin Fritz noch mit einer Grippe das Bett. Die Nachwirkungen zeigten sich auch noch am Rennwochenende. Fritz: “Ich hatte mir im Vorfeld viele Gedanken gemacht, ob und wie ich das 24 h Rennen durchstehen sollte. Trotz Halskratzen, Hustenreiz und immer wiederkehrendem Nasenbluten konnte ich fahrerisch meine Höchstform abliefern“. Am ersten Testtag waren Marvin Fritz, Niccolo Canepa und Karel Hanika schon als schnellstes Team mit Bestzeit unterwegs. Auch im Qualifying am Freitag überließ die Truppe um Marvin Fritz nichts dem Zufall und sicherte sich wieder Bestzeit, damit die Pole Position und kassierte dafür fünf Punkte auf dem Weltmeisterschaftskonto. Fritz: “Im ersten Qualifying waren die Außentemperaturen etwas kühler und optimale Bedingungen für schnelle Rundenzeiten. Sogar ein neuer Rundenrekord lag in greifbarer Nähe, aber letztendlich lag der Focus auf der Pole Position.“ Wie bereits beim Saisonauftakt der EWC Mitte April in Le Mans/Frankreich ernannte Teamchef Mandy Kainz den Badener als Startfahrer zum 24 Stunden Rennen am Samstag. Fritz: “Der sogenannte Le Mans Start, bei welchem wir Piloten nach Startfreigabe erst über die Strecke zu unserem Bike sprinten müssen, war auch für meine eigens aus Deutschland angereisten Sponsoren ein Highlight.“ Die YART Yamaha R 1 sprang zeitverzögert beim zweiten Versuch an und Marvin Fritz landete zunächst auf Rang Sechs. Im weiteren Verlauf seines ersten, rund 48 Minuten dauernden Stints, konnte sich der 30-Jährige kontinuierlich wieder an die Spitze des Feldes heranbremsen und sogar einen Vorsprung herausfahren. Nach einigen Boxenstopps mit Fahrerwechsel im ersten Renndrittel schafften es Fritz und seine Kollegen Hanika und Canepa immer wieder in Führung liegend den Vorsprung zu erweitern, welcher aber extrem häufigen Safetycar Phasen zum Opfer fiel. Marvin Fritz: “Die Schwierigkeit lag darin, in Schlagdistanz zur Führungsposition dauerhaft mitzumischen, dabei aber nicht den Reifenverschleiß aus dem Auge verlieren. Eine Extrembelastung nicht nur für die Reifen, zum einen die hochsommerlichen Außen- und Asphalttemperaturen, zum anderen die schnelle Abkühlung der Reifen und damit der Grip Verlust durch die sehr vielen, langsamen Safetycar Einsätze während des Rennens.“ Nach zehn von 24 Stunden Renndistanz und mit einer Runde Vorsprung standen Fritz und seine YART Kollegen immer noch unter Druck. Fritz: “Ein Puffer von einer Runde Vorsprung gibt mir normalerweise auch mal die Gelegenheit einen von neun Stints langsamer anzugehen. Doch die starke Konkurrenz von Weltmeister FCC TSR Honda France sowie Konkurrent Nummer Zwei, Yoshimura Sert Motul Suzuki, machten uns das Leben schwer. Zudem ist die Rennstrecke mit einer Länge von 6,98 Kilometern Rundendistanz die längste und eine der anspruchsvollsten und schwierigsten Strecken im Rennkalender.“ Während der Nachtphase und in der Morgendämmerung spulte Marvin Fritz mit konstanten Rundenzeiten seine Stints ab. Eine Schrecksekunde erlebte Fritz in seinem vorletzten Stint, wenige Stunden vor Rennende. Mit mittlerweile zwei Runden Vorsprung wollte der Badener die Yamaha an YART Kollege Karel Hanika übergeben, als Fritz beim anbremsen an die vorletzte Kurve der Hinterradreifen platzte. Dank der schnellen Reaktion von Marvin Fritz konnte in letzter Sekunde ein Sturz verhindert werden. Fritz: “Ich bin zuerst erschrocken, dachte zunächst an einen finalen Schaden an der YART Yamaha. Glücklicherweise gelang es mir, trotz plattem Hinterradreifen in die Box zurückzukehren, wo die Crew bereits mit einem Austausch wartete.“ Genau zwei Stunden vor Rennende übergab Marvin Fritz, nachdem er die Führung zum zigsten Male mit einem Vorsprung von über zwei Runden ausgebaut hatte, das Führungszepter ein letztes Mal an Teamkollege Hanika. Am Ende sicherte sich Marvin Fritz und sein Team scheinbar Unmögliches, den ersten Sieg seit 2020. Auch Teamchef Mandy Kainz strahlte in der anschließenden Pressekonferenz überglücklich und erleichtert über das Ergebnis seiner Erfolgstruppe. Mandy Kainz: “Wir hatten viel Pech, die Poles waren in der Vergangenheit wahrscheinlich kein gutes Omen, doch am Ende haben wir alles richtig gemacht. Es ist großartig, was die Piloten und das komplette Team geleistet haben und wie motiviert diese Truppe war und ist.“ In dem aktuellen Weltmeisterschaftsranking haben Marvin Fritz und YART die Führung mit einem Punkt Vorsprung vor dem noch amtierenden Weltmeister FCC TSR Honda France übernommen.
20.06.2023 - Bericht: Dorothea Schmitt / Foto: FP Yart
Unter verrückten Wetterbedingungen konnte Marvin Fritz bei den Trainingsläufen zum Saisonbeginn der Langstreckenweltmeisterschaft (EWC) vergangene Woche in Le Mans /F mit seinem Team einen zweiten Startplatz herausfahren. Beim 24 h Rennen am Samstag auf Sonntag holte der Mosbacher bei seinem wohl härtesten Rennen den erhofften zweiten Podiumsplatz und erreichte damit das Hauptziel der Mannschaft ins Ziel zu kommen und viele Punkte für die Weltmeisterschaft mitzunehmen. Eine große Herausforderung stellten die ständig wechselnden Strecken- und Sichtverhältnisse für Marvin Fritz und sein komplettes Team über die Rennwoche dar. Fritz:“ Von trocken auf nass mit Temperaturen von tagsüber 12 Grad Celsius und nachts 3 Grad Celsius sowie Nebel war alles dabei. Eigentlich optimale Bedingungen um die YART Yamaha im Qualifying abzustimmen. Auf den Nebel allerdings hätten wir gut verzichten können. Wir waren voll konzentriert, durften die weißen Randlinien der Strecke nicht berühren, da diese durch die Feuchtigkeit des Nebels spiegelglatt waren.“ Ein zweiter Platz im Abschlusstraining zeigte die gute Perfomance des 29jährigen und dessen Kollegen. Zum Rennstart am Samstagmittag fuhr Marvin Fritz auf Rang eins und hatte schon fünf Sekunden in Führung auf die Verfolger gutgemacht, als eine Safetycar Phase den Vorsprung zerstörte. Fritz:“ Es gab gleich am Anfang des Rennens ein paar Stürze, damit kamen die Safetycars auf die Strecke und schon war der Vorsprung futsch.“ Mit weniger komfortablem Vorsprung aber weiterhin dem Führungszepter in der Hand übergab Fritz die Yamaha, sehr zur Begeisterung von YART Teamchef Mandy Kainz, an Teamkollege Hanika. Nach einem Boxenstopp und weiteren Safetycar Einsätzen rutschten die YART Piloten auf Rang Zwei und Drei zurück, aber immer noch in Schlagdistanz zu den Werksteams von BMW Motorrad mit dem deutschen Mehrfachmeister Markus Reiterberger und F.C.C. Honda France. Fritz:“ Später folgte ein Boxenstopp und einen Safetycar Phase fast zeitgleich und schon war wieder eine halbe Runde verloren. Es war einfach Pech.“ Gegen 3 Uhr in der Nacht folgte ein weiterer Rückschlag. Fritz Teamkollege Karel Hanika und weitere vier Fahrer rutschen unverschuldet auf der Ölspur eines anderen Piloten aus, welcher durch einen Motordefekt die Ölspur auf der Ideallinie verteilte. Doch Hanika hatte Glück im Unglück und kam unverletzt in die Box zurück, wo die YART Crew in Rekordzeit von sieben Minuten die Yamaha wieder einsatzfähig machte. Leider bescherte dieser außerplanmäßige Boxenstopp Fritz und Co. vier Runden Rückstand zur Führungsposition von F.C.C. Honda und eine neue Strategie für den restlichen Rennverlauf. Fritz:“ Um den Rückstand komplett auszugleichen zu können, hätten wir hart am Limit ein hohes Risiko eingehen müssen. Da unser Vorsprung auf den Drittplatzierten BMW drei Runden betrug, entschieden wir uns für die verbleibende Renndistanz auf Nummer sicher zu gehen und den zweiten Rang heimzufahren.“ Bis zum letzten Renndrittel hatte Fritz den Rückstand von vier auf zwei Runden trotz einiger Überrundungen verkürzt und lag wieder auf Platz Zwei. Auf den Monitoren in der Boxengasse und bei den Live Übertragungen verschiedener TV Sender konnte jeder Dank der installierten Onboard Kamera der YART Yamaha live mitverfolgen wie Marvin Fritz sich in den Kurven immer wieder an die Werkshonda bis auf eine Vorderradlänge heran bremste. Mit einem zweiten Podestplatz schaffte das YART Trio das erste 24 h Rennen der Saison und liegt in der Gesamtwertung mit 54 Zählern, nur neun Punkte hinter dem amtierenden Weltmeister F.C.C. Honda.
18.04.2023 - Bericht: Dorothea Schmitt / Foto: FP Yart
Mit einem Rundenrekord, einem überabeiteten Bike und einer neuen Strategie im Gepäck beendete das Yart Trio um Marvin Fritz vor gut einer Woche die Generalprobe in Le Mans und ist damit für den Saisonauftakt bestens gerüstet. Am kommenden Wochenende 14.-16.04.2023 wird Fritz die neue Saison der Langstreckenweltmeisterschaft (EWC) mit dem 24 Stunden Rennen in Le Mans/Frankreich eröffnen. Die bewährten YART Piloten Marvin Fritz, Niccolo Canepa und Karel Hanika hatten in zwei Testtagen so viel Kilometer wie nie zuvor abgespult. Trotz Blasen an den Händen nutzte der Mosbacher jede Minute zum Fahren. Fritz:“ In der Winterpause haben Yamaha und mein Team sehr viel am Motorrad überarbeitet. Jetzt waren wir an der Reihe und mussten das Bike ausgiebig testen.“
Viele Testkilometer bedeutete auch viele zeitaufwendige Boxenstopps. Dennoch fanden Fritz und sein Team noch genügend Zeit mal wieder einen neuen Rundenrekord aufzustellen. Fritz:“ Im Vergleich zum Vorjahr haben wir eine neue Strategie und werden unseren Fahrstil dementsprechend anpassen.“ Im siebten Jahr soll die Nummer 7 für den Langstrecken Vizeweltmeister von 2019/2020 mehr Glück bringen. Die Pechsträhne mit vielen technischen Ausfällen in der Saison 2022, welche dem Titelanwärter wohl letztlich den finalen Sieg kosteten, sollen der Vergangenheit angehören. Auch Reifenlieferant Bridgestone steuert eine neue Reifenmischung bei. Fritz:“ Wir werden auf Konstanz und Ankommen fahren, Einzelsiege sind zwar wichtig, aber nicht immer entscheidend. Bestes Beispiel ist das Team von Konkurrent F.C.C. TSR Honda France. Mit Josh Hook, Alan Techer und Mike di Meglio holten die Franzosen 2022 die Weltmeisterkrone ohne ein einziges Rennen gewonnen zu haben.“ Auch der heutige Moto GP Manager Emilio Alzamora schrieb 1999 Rennsportgeschichte. Der Spanier ging damals als erster Pilot in die Geschichtsbücher der 125 ccm Weltmeisterschaft ein, welcher Sieglos Weltmeister wurde. Vielleicht tritt Marvin Fritz, der ebenfalls in der 125 ccm Klasse erfolgreich unterwegs war, in die Fußstapfen des Spaniers. Bei Servus TV kann das spannende 24 h Rennwochenende ab 15.04.2023 im kostenlosen Livestream mitverfolgt werden.
12.04.2023 - Bericht: Dorothea Schmitt / Foto: FP Yart
Dank der spontanen Unterstützung einiger Sponsoren bewegte sich Marvin Fritz, der hauptberuflich in der Langstreckenweltmeisterschaft (EWC) an den Start geht, am vergangenen Wochenende als Wild Card Pilot bei der Superbike Weltmeisterschaft (WorldSBK) in Portugal auf Abwegen. Trotz einiger Nachteile schaffte der Badener sehr gute Ergebnisse und konnte, nicht nur in den Kurven, der Superbike Elite auf den Zahn fühlen. Bedingt durch das begrenzte Budget ging es ohne Testfahrten für Marvin Fritz in dieser Saison zum ersten Mal mit dem YART Langstreckenbike zur Superbike Weltmeisterschaft auf die 4,59 km lange Rennstrecke in Portimao an der Algarve. Fritz:“ Wir dachten, wir sparen uns das Geld und kommen ohne Testfahrten aus.“ Das Fahrerfeld der World Superbike ging in den Trainingsläufen auf Zeitenjagd. Währenddessen waren Marvin Fritz und seine Crew in Ermangelung dieser Testfahrten mit der Anpassung der Langstrecken Yamaha R 1 an das Superbike Niveau beschäftigt. Fritz:“ Die Langstrecken Yamaha ist schwerer und hat weniger PS. Auch wenn wir einige Teile wie die Scheinwerfer demontieren konnten, waren wir allein schon wegen unserem fehlenden Trainingsrückstand der Konkurrenz unterlegen. Die Abstimmung des Bikes erfordert viel Fingerspitzengefühl und Zeit. In der Langstrecke sind wir auf Bridgestone Reifen unterwegs, während in der Superbike nur Pirelli erlaubt sind. Die ganze Geometrie, die Fahrwerksabstimmung muss auf die insgesamt weicheren Reifenmischung der Superbike angepasst werden. “ Eine Mammutaufgabe, welche Marvin Fritz in FP 2 (freies Training Nummer Zwei) mit einem Sturz bezahlen musste. Fritz:“ Wir wollten einen Hinterreifen für das Rennen ausprobieren, da hob es mich am Ende des schnellsten Sektors beim Einfahren in die Kurve aus dem Sattel.“ Auch wenn die YART Crew es rechtzeitig schaffte, die Yamaha für FP 3 fertig zu stellen, fehlte Marvin Fritz am Ende die restliche Trainingszeit. Fritz:“ Um die Elektronikprobleme die wohl ursächlich vom Sturz herrührten in den Griff zu bekommen, musste ich in FP 3 viele Boxenstopps einlegen. Nach dem Training hatten wir zwar den Fehler gefunden, ärgerlich aber, dass ich dadurch gar keine Runden mehr gehabt habe.“ Im Qualifying am Samstag ging es bergauf und der 29jährige Yamaha Pilot konnte seine Bestzeit von Freitag um 1,5 Sekunden auf 1.41.9. min verbessern. Fritz:“ Das gab mir ein gutes Gefühl für das Rennen.“ Beim ersten Rennen am Samstag kam Fritz als bester Deutscher von Runde Zwei auf Position 18 zurück und kämpfte sich in Runde vier auf Rang 16 vor. In einem über mehrere Runden dauernden Battle mit einigen Top Piloten und Yamaha Superbike Werkspilot Kotah Nozane konnte Wild Card Pilot Fritz in der letzten Runde Nozane besiegen und wurde als 21. gewertet. Fritz:“ Ich habe am Anfang richtig gut reingehalten, hatte dann kurzfristig wieder Technikprobleme und konnte den Speed aus der Kurve nicht mitnehmen.“ Für das Superpole Sprintrennen am Sonntagvormittag hatten die YART Crew die Probleme wieder in den Griff bekommen und Fritz ging als 22. in die zweite Rennrunde. Der Badener konnte trotz unterlegenem Material in neun Runden sieben Plätze gut machen, ließ erfahrene Superbike Stammfahrer wie Leon Haslam/Kawasaki und Yamaha Werksfahrer Nozane hinter sich. Fritz:“ Ich hatte einen guten Lauf und war am Ende des Rennens auf Rang 17, hatte schon an die vorderen Piloten Eugene Laverty/BMW und Jake Gagne/Yamaha aufgeholt.“ Die gute Performance von Marvin Fritz hielt auch im zweiten Rennen am Sonntagnachmittag an. Bis zur Halbzeit hatte der Gaststarter Fritz wieder drei Ränge gutgemacht und ließ sechs namhafte Superbike WM Stammfahrer hinter sich. Fritz:“ Ich habe in den Kurven Meter gutgemacht, wollte aber kein weiteres Risiko eingehen.“ Marvin Fritz gab sich mit Rang 17 zufrieden und war damit bester Yamaha Fahrer mit einem Langstrecken Bike, welches nur geringfügig für den Superbike Wild Card Einsatz modifiziert werden konnte. Fritz:“ Die Wild Card Teilnahme an der Superbike Weltmeisterschaft hat uns gezeigt, welche Leistung wir abrufen können. Die Technik Crew hat einige Verbesserungen und Feinabstimmungen erarbeitet, für welche wir aber zukünftig zwingend, wie die anderen Teams, eine Testwoche im Vorfeld einlegen sollten. In der Zukunft schließe ich eine Teilnahme an der kompletten Superbike Weltmeisterschaft nicht aus.“ Interessant wäre es zu wissen, wo Marvin Fritz mit einem reinrassigen Superbike in der Weltmeisterschaft mitfahren würde. Vielleicht bekommt der zweifache Deutsche Meister und Vizeweltmeister in der Langstrecken Weltmeisterschaft ja bald diese Chance. Verdient hätte er es längst.
07.11.2022 - Bericht: Dorothea Schmitt / Foto: FP Yart
Beim Finale zur Langstreckenweltmeisterschaft (EWC) im französischen Le Castellet waren Marvin Fritz und seine YART Teamkollegen Hanika und Canepa vom Pech verfolgt. Ein erneuter Motorschaden in dieser Saison und der Traum des Weltmeisterschaftstitel 2022 zerplatzte wie eine Seifenblase. Bei den Testfahrten in Le Castellet Anfang September lieferte das Trio die schnellsten Rennrunden. Auch am Freitag im Qualifying waren Fritz, Hanika und Canepa mit dem zweiten Startplatz sehr zufrieden. Marvin Fritz:“ Ich war mir einer Zeit von 1:51:9 Min. der schnellste Fahrer in unserem Team. Wir hatten eine gute Abstimmung mit dem Bike gefunden.“ Doch der Start des Rennens stand unter keinem guten Stern. Marvin, als Startfahrer der Truppe nominiert, kämpfte wieder mit Startproblemen. Fritz:“ Die Yamaha sprang einfach nicht an.“ Nachdem das Fahrerfeld an Fritz vorbeigezogen war, gelang diesem das Bike wiederzubeleben. Fritz: „Als vorletzter Pilot gestartet, konnte ich in meinem Stint Zehn Sekunden aufholen und war auf Rang Zwei als ich die Yamaha an Karel Hanika übergab“. In den ersten zwei Stunden des 24h Rennens sah es zunächst nach einem Wunder für Marvin Fritz und YART aus. Fritz:“ Unsere stärksten Widersacher im Kampf um den Weltmeisterschaftstitel wie Suzuki, BMW und Kawasaki schieden mit Motorschaden aus. Ich dachte so etwas gibt es doch nicht. Von einem auf den anderen Moment war die Weltmeisterschaft ganz bequem in reale Nähe gerückt.“ Mit knapp einer Minute in Führung liegend, erreichte Fritz die Stallorder Material schonend und damit langsamer zu fahren. Fritz:“ Obwohl wir uns an die Stallorder hielten, konnten wir stetig unseren Vorsprung ausbauen. Ich war so positiv, dachte das Rennen könnte unser Rennen werden.“ Marvin Fritz wollte in seinem dritten Stint keinerlei Risiko eingehen und verlangsamte nochmal mehr sein Renntempo, als plötzlich in der letzten Runde die Tankkontrolllampe leuchtet. Auf halber Strecke, noch bevor Fritz in die Boxengasse einfahren konnte, ging der Motor aus. Fritz:“ Ich dachte zunächst an Spritmangel, ließ die Kupplung nochmal kommen um das Bike wieder zu beschleunigen. Doch die Yamaha schien anscheinend nur noch auf drei Zylindern zu laufen.“ Kaum in die Box zurückgekehrt, zerlegte die Boxencrew auf der Suche nach dem Problem den Motor in Einzelteile. Nach zwei Stunden nahm Teamkollege Karel Hanika auf Rang 12 und damit wieder in den Punkterängen das Rennen auf, musste aber einige Runden später die Yamaha endgültig mit Motorschaden abstellen. Fritz:“ Zwischenzeitlich waren mit uns sehr viele, schnelle Teams aus dem Rennen. Der starke Rückenwind mit 45 km/h auf der 1,8 Kilometer langen, sogenannten Mistral Geraden brachte wohl die Motoren zum Kollaps. Die letztlichen Siegerteams dieses Rennens sind im Durchschnitt mehrere Sekunden langsamer. Dadurch wurden deren Motoren nicht so sehr beansprucht.“ Die Enttäuschung stand Fritz ins Gesicht geschrieben. Fritz:“ Der Gewinn der Weltmeisterschaft wäre möglich gewesen, wir waren sauschnell, haben keinen einzigen Fehler gemacht, das ganze Team hat über die Woche einen Mega Job gemacht.“ In den nächsten Tagen stehen Verhandlungen über die Teamkonstellationen der kommenden Saison an. Fritz:“ Ich bin froh in 2 Wochen noch einen Gaststart in der WorldSBK in Portimao/Portugal zu fahren, um das Jahr mit einem Highlight zu beenden.
26.09.2022 - Bericht: Dorothea Schmitt / Foto: FP Yart
Der Plan, am vergangenen Wochenende beim vorletzten Rennen der Langstreckenweltmeisterschaft (EWC) in Suzuka/Japan auf das Treppchen zu fahren und damit die Weltmeisterkrone in sicherer Reichweite zu haben, scheiterte für Marvin Fritz und seine Teamkollegen durch einen unverschuldeten Sturz. Dank dem Ehrgeiz, der unermüdlichen Motivation und der perfekten Performance des kompletten Teams schaffte es das YART Trio mit einem dritten Platz im Training, einem siebten Platz im Rennen auf Gesamtrang Drei in der aktuellen Weltmeisterschaft. Damit ist die Titelentscheidung auf das finale Rennen in gut sechs Wochen vertagt. Nachdem Marvin Fritz und seine Teamkollegen Niccolo Canepa/Ita und Karel Hanika/Cze schon vor einige Wochen bei den offiziellen Testfahrten in Japan mit schnellen Rundenzeiten glänzten, verliefen die Qualifyings zum Rennwochenende, wenn auch mit unterschiedlichen Witterungsbedingungen, erfolgreich. Die YART Truppe mit Marvin Fritz holte sich den dritten Startplatz und alle drei Fahrer waren mit Zeiten unter 2:06 min das stärkste Team. In der Renngeschichte von Yamaha ein weiterer Meilenstein. Fritz:“ Ich und meine zwei Teamkollegen kippten den alten Rundenrekord der Yamaha Werksteams. Was wir mit unserem, vergleichbar kleinen Team mit schmalerem Budget auf die Beine gestellt haben, ließ sogar die Yamaha Bosse in Japan hellhörig werden. Wir haben einen Techniker, der für die gesamte Elektronik am Bike wie Traktionskontrolle, Motorbremse, Wheeliekontrolle usw. zuständig ist. Im Vergleich dazu haben die Konkurrenzteams mit denen wir um den Weltmeistertitel kämpfen, jeweils mehrere Techniker für diese Bereiche. Den Start zum 8 Stunden Rennen am Sonntag übernahm Fritz Teamkollege Niccolo Canepa. Dieser übergab auf Rang Drei liegend und mit knapp drei Sekunden Vorsprung die YART Yamaha zum ersten Fahrerwechsel an Marvin Fritz. Der Badener baute den Vorsprung zum Viertplatzierte, dem Suzuki Yoshimura Sert Motul Werksteam, auf über Zehn Sekunden aus. Eine anschließende Safetycar Phase zerstörte jedoch den Vorsprung. Nach vier Stunden Renndistanz wendete sich das Blatt wieder. Begünstigt durch den Sturz und die zeitverzögerte Wiederaufnahme des Rennens von Kawasaki Werkspilot Jonathan Rea/GBR ergriff YART Kollege Canepa die Chance und schob sich auf Rang Zwei vor. Nach einem kurzen Boxenstopp übergab der Italiener zum zweiten Mal an diesem Tage die Yamaha an Marvin Fritz. Jonathan Rea wollte die zweite Position zurück erobern, doch sein Versuch sich an die Fersen von Marvin Fritz zu heften scheiterte. Fritz eilte davon und vergrößerte seinen Vorsprung auf den sechsfachen Weltmeister von fünf auf fünfzehn Sekunden. Mit „standing ovations“ wurde Marvin Fritz beim nächsten Boxenstopp von Team und Teamchef Mandy Kainz empfangen. Fritz:“ Wir waren definitiv besser als Kawasaki. Ich konnte konstant schneller fahren. Mandy war happy und von meiner Leistung begeistert.“ Leider konnte YART auf die Dauer der Renndistanz den zweiten Rang nicht verteidigen. Für Marvin Fritz und das Team keine Überraschung. Fritz:“ Aufgrund der Motorkonstellation verbraucht die Kawasaki weniger Sprit als die Yamaha. Wir benötigen mehr Boxenstopps zum Auftanken, was wiederum für uns Zeitverlust bedeutet und Kawasaki davon profitieren lässt.“ Im letzten Renndrittel hatten Fritz und Co. den dritten Platz so gut wie sicher. Mit über 40 Sekunden Vorsprung sollten sie nicht mehr eingeholt werden. Die Strategie und Stallorder von YART Boss Kainz im Kopf, absolvierte Marvin Fritz seinen dritten und letzten Stint. Fritz:“ Innerhalb unseres Teams hatte ich die schnellsten Rundenzeiten gefahren, durfte aber zum Ende hin nicht mehr pushen, kein Risiko eingehen und sollte das Tempo sogar reduzieren“. Den Podestplatz vor Augen bog Fritz in eine Linkskurve ein und wollte einen jungen Japaner überrunden, als dieser in Richtung Ideallinie zog. Beide Piloten kamen zu Sturz. Fritz:“ Er hatte mich wohl nicht gesehen, sonst hätte er Platz gemacht.“ Fritz zog verärgert und mit letzter Kraft die rund 175 Kilogramm schwere Yamaha unter dem Reifenstapel hervor und schaffte sie zurück in die Box. Fritz:“ Ich hatte wohl Kräfte wie Superman. Bedingt durch die hohe Luftfeuchtigkeit hatte ich schon pro Stint jeweils drei Kilogramm Körpergewicht verloren.“ Nach acht Minuten Rekordzeit hatte die Boxencrew die Yamaha wieder hergestellt und wie ein Wunder retteten die YART Piloten um Marvin Fritz den siebten Platz ins Ziel. In der Weltmeisterschaftswertung liegen Fritz, Hanika und Canepa auf Rang Drei. In sechs Wochen fällt die Entscheidung über die Weltmeisterschaft im französischen Le Castellet. Fritz:“ Die Strecke in Südfrankreich mit einer 1,8 km langen Geraden und Top Speed Geschwindigkeiten von 340km/h ist nicht gerade Material schonend. Daher ist bei einem 24 Stunden Rennen theoretisch alles möglich.“
15.08.2022 - Bericht: Dorothea Schmitt / Foto: Yamaha Japan
Beim zweiten 24 h Rennen der Saison gastierten die Teams der Langstrecken Weltmeisterschaft (EWC) mit Marvin Fritz erstmals wieder im belgischen Spa-Francorchamps. Marvin Fritz war trotz Sturz bei 140km/h und Verletzung wieder schnellster Deutscher im Qualifying, das Team holte die Pole Position und musste im letzten Renndrittel wegen eines technischen Defekts auf den Sieg verzichten. Marvin Fritzs Vorfreude auf die 6,985 km lange Traditionsrennstrecke in den Ardennen war groß. Fritz: “Eine schöne Rennstrecke mit vielen schnellen Passagen. Vor allem die legendäre Eau Rouge Kurvenkombination macht Mega Spaß zu fahren." Im Training musste der Badener zu Boden, nahm aber kurzfristig die Zeitenjagd wieder auf. Doch leider hatte sich beim Sturz der Lenkungsdämpfer verabschiedet und hinter der Verkleidung verkeilt. Der YART Pilot wurde infolge dessen unfreiwillig und unkontrolliert mit hoher Geschwindigkeit aus dem Sattel befördert. Fritz: “Ich war gerade auf dem Weg zum Technik-Check in die Boxengasse unterwegs als es passierte“. Mit viel Willenskraft, dem pausenlosen Einsatz eines Physiotherapeuten konnte Fritz mit lädierter Hand, ramponiertem Oberschenkel und jede Menge schmerzhafter Prellungen am Körper wieder am Qualifying teilnehmen. Fritz: “Die linke Hand war stark angeschwollen. Besonders beim Richtungswechsel von Links- auf Rechtskurve war der Belastungsschmerz enorm. “Am Ende überzeugte das YART Trio mit der Pole Position im Training. Verwunderlich war für den 29-Jährigen, dass ausgerechnet er von Teamchef Mandy Kainz als Startfahrer für den Rennsamstag vorgeschlagen wurde. Fritz: “Angesichts meiner Verletzung war ich zunächst über diese Entscheidung überrascht, war mir aber sicher es hinzubekommen. Ich wollte beim Start kein Risiko eingehen, die Reifen auf Temperatur bringen und schauen, wie die Yamaha funktioniert.“ Der YART Pilot reihte sich nach dem Start an dritter Stelle ein. Einige Runden später waren die Schmerzen in der Hand wie ausgeblendet und Fritz war mitten in den Kampf der Führungsgruppe Gregg Black /Suzuki, Markus Reiterberger/BMW, Josh Hook/ Honda und Florian Marino/Kawasaki verwickelt. Teamchef Kainz plante für den Rennverlauf den verletzten Marvin Fritz zu schonen, durch Ersatzpilot Robin Mulhauser kurzfristig zu ersetzen, musste dann aber zu seiner Verwunderung den 29-jährigen Marvin Fritz noch einbremsen. Fritz: “Er sagte mir es sein kein Sprintrennen und ich solle Power rausnehmen. Doch ich entgegnete, dass überholen Spaß macht und Positionskämpfe auch für die Fans interessant sind.“ In der Nachtphase des Rennens lieferte Fritz seine persönliche Bestzeit im Rennen mit 2.21.447 min. ab. Fritz: “Die Strecke war nicht komplett ausgeleuchtet, ich durfte keinen Fehler machen und war voll konzentriert.“ Im Morgengrauen hatte das Team mit Marvin Fritz den Zeitverlust eines zusätzlichen Boxenstopps aufgrund Sensorprobleme wieder ausgeglichen, Fritz rangierte auf Zwei und machte in nur 25 Minuten Fünfzehn Sekunden auf BMW Pilot Mykhalchyk gut. Nach einem Zweikampf übernahm Fritz das Führungszepter und konnte mit einem komfortablen Vorsprung von über eineinhalb Minuten die Yamaha an Teamkollege Niccolo Canepa/Ita übergeben. Den Sieg vor Augen wollte Canepa im letzten Renndrittel zu einem Fahrer- und Reifenwechsel in die Box fahren, als die Yamaha mit Leistungsverlust und einer Rauchwolke aus dem Auspuff ausrollte. Fritz: “Ich stand schon in der Box für meinen nächsten Einsatz bereit, als diese niederschmetternde Nachricht kam. Alle Strapazen, Schmerzen und Aufholjagden nach den zusätzlichen Boxenstopps waren umsonst.“ Ein schwacher Trost bleibt dem 29-Jährigen, der vielleicht am kommenden Wochenende ein weiterer Wild Card Einsatz beim Superbike Weltmeisterschaftslauf in Misano/Ita hat. Fritz: “Bei einem 24 Stunden Rennen kann viel passieren, andere Teams haben auch Probleme und Ausfälle. So bleibt die Weltmeisterschaft spannend.“
Gesamtwertung Langstreckenweltmeisterschaft (EWC)
1. Yoshimura Sert Motul Suzuki 106 Punkte
2. FCC TSR Honda France 91 Punkte
3. Marvin Fritz/Karel Hanika/Niccolo Canepa YART Yamaha 76 Punkte
08.06.2022 - Bericht: Dorothea Schmitt / Foto: FP Yart
Kurzfristig erhielt Marvin Fritz die Gelegenheit, am vergangenen Wochenende bei der Superbike Weltmeisterschaft (WorldSBK) in Estoril/PRT den verletzen Italiener Roberto Tamburini zu ersetzen und in den Sattel dessen Yamaha R 1 vom Team Motoxracing zu steigen. Ein vielversprechendes und ereignisreiches Wochenende mit Aussicht auf Top Ten Platzierungen und der Darstellung von
Marvin Fritz fahrerischem Können. Von Testfahrten zur Langstreckenweltmeisterschaft (EWC) in Belgien, dem eigentlichen Hauptjob von Marvin Fritz in dieser Saison, war der 29-Jährige kurzfristig nach Portugal eingeflogen worden. Superbike Stammfahrer Roberto Tamburini/Ita war verletzungsbedingt ausgefallen und ein Ersatzfahrer musste nominiert werden. Die Wahl der Yamaha Bosse fiel auf den Deutschen. Offensichtlich ein Glücksfall und die Chance, welche wohl kein anderer Pilot abgelehnt hätte. In der Realität aber ein knallhartes Wochenende und der Sprung ins kalte Wasser. Fritz:“ Mit wenigen Stunden Schlaf am Donnerstag früh in Estoril gelandet hieß es keine Zeit zu verschwenden. Fremde Team Crew, anderes Motorrad und seit über einem Jahr wieder mal Sprint-rennen, bei denen über 21 Runden Distanz um jeden Zentimeter bis zur letzten Rille gefightet wird.“ Jede Minute der Qualifying Sessions wurden intensiv genutzt um die Yamaha auf Marvin maßzuschneidern. Das Ergebnis und die fahrerische Leistung von Fritz übertrafen die Erwartungen von Motoxracing Yamaha Teamchef Sandro Carusi eindeutig. Vom sechzehnten Startplatz aus in das erste Rennen am Samstag gestartet, konnte Fritz auch diesen nach einem Zweikampf und Sieg in über den Ex Supersport Weltmeister Lucas Mahias/Fra ins Ziel retten. Fritz:“ Die anderen Piloten hatten bereits sechs Rennen Vorsprung, ich stieg quasi bei Null ein. Das Ergebnis kann sich sehen lassen.“ Bis in die späten Abendstunden optimierte die Technik Crew nochmal die Yamaha. Fritz:“ Jede Kurve haben wir per Video analysiert, Reifen, Fahrstil und Elektronik angepasst“. Der Rennsonntag begann mit Regenschauern. Nur eine Stunde vor Rennbeginn hatte sich die letzte Regenwolke verzogen und der Reifenpoker begann. Während einige Teams auf Intermediates umstellten entschied sich Marvin Fritz, trotz einiger nassen Stellen auf der Strecke, mit Slick Reifen ins Rennen zu gehen. Fritz:“ Meine Entscheidung fiel auch auf Basis meiner Erfahrung hier in Estoril aus der Langstrecken Weltmeisterschaft.“ Fritz lag mit seiner Reifenwahl goldrichtig. Von Rang 16 auf Rang 10 vorgeprescht, vorbei an Ducati Werkspilot Michael Rinaldi/Ita hatte Marvin Fritz schon mögliche Weltmeisterschaftspunkte im Visier. Doch Fritz hatte die Rechnung ohne den Franzosen Loris Baz/BMW gemacht. Der langjährig erfahrene MotoGP und Superbike Pilot wollte in einer Linkskurve Marvin Fritz auf der Innenlinie überholen, obwohl an dieser Stelle keine Handbreit mehr Platz war. Fritz:“ Plötzlich kam Baz von hinten und krachte mir seitlich ins Bike. Ich flog im hohen Bogen ins Kiesbett. Glücklicherweise öffneten sich meine Airbags an Schulter und Rücken, sodass mir eine größere Verletzung erspart blieb. Dafür war die Yamaha ziemlich zerstört. So eine unnötige Aktion, ich war stinksauer.“ Doppelt ärgerlich, da Fritz bereits auf dem Vormarsch Richtung Platz Acht war.
Fritz:“ Die beiden Piloten vor mir waren auf der abtrocknenden Strecke mit Intermediate unterwegs. Noch ein paar Runden weiter und ich hätte überholt.“ Nur eine Minute vor Schließen der Boxengasse, und damit die letzte Chance in die Startaufstellung zum letzten Rennen des Tages zu gelangen, schaffte es die Mechaniker-Crew von Marvin Fritz die Yamaha wieder einigermaßen rennfertig zu machen. Fritz:“ Die Zeit war zu knapp, wir hatten keine Chance zu testen ob alles passt.“ Nach einem gelungenen Start ging Marvin Fritz auf 14. Doch der Yamaha Pilot hatte dieses Mal mit der Wahl seiner Slick Reifen Pech. Leichter einsetzender Nieselregen und fehlender Grip ließen Fritz vorsichtiger werden. Fritz.“ An der Frontscheibe und auf dem Visier sammelte sich die Feuchtigkeit. Ich durfte kein Risiko eingehen.“ Auch die Yamaha hatten wohl unter dem Sturz aus Rennen Eins gelitten. Fritz:“ Ich konnte nicht mehr die volle Leistung abrufen, habe wertvolle Zeit verloren und bin auf Rang 17 ins Ziel gefahren.“ Anerkennend würdigte nach dem Rennen Teamchef Sandro Carusi die Leistung des deutschen Ersatzpiloten. Carusi:“ Ein schneller junger Mann. Dass er in kurzer Zeit mit der Yamaha zurecht kam hat uns alle überrascht. Ohne den unverschuldeten Sturz wären beide Rennen richtig gut gelaufen.“
24.05.2022 - Bericht: Dorothea Schmitt / Foto: FP Yart
Während Marvin Fritz Anfang dieser Woche noch im belgischen Spa-Francorchamps zu Testfahrten für den nächsten Langstreckenweltmeisterschaft (EWC) Einsatz weilte, überbrachte ihm Teamchef Mandy Kainz die Eilnachricht. Marvin Fritz wurde als Ersatzfahrer für die Superbike Weltmeisterschaft (World SBK) am kommenden Wochenende in Estoril/PRT nominiert. Geplant war in diesem Jahr die kompletten Langstreckenweltmeisterschaft zu bestreiten und je nach Sponsorenbeteiligung auch einige Rennen zur Superbike Weltmeisterschaft als Wild Card Pilot, frühestens jedoch Ende Juli zur sechsten Runde in Most /CZE. Durch einen Trainingssturz von Superbike Weltmeisterschaft Stammfahrer Roberto Tamburini/ITA stand dessen Platz im Team Motoxracing Yamaha kurzfristig für das kommende Rennwochenende in Estoril/PRT zur Disposition. Marvin Fritz:“ Als der Anruf kam, bin ich direkt mit dem Auto von Spa an den Flughafen gefahren und habe den nächsten Flug nach Lissabon gebucht. Ich freue mich riesig. Danke an Yamaha.“ Das Rennwochenende will der 29jährige ohne Druck angehen. Fritz:“ Die Rennstrecke in Estoril kenne ich gut. Hier hatten wir in der Langstrecke die Pole Position und den Sieg.“ Im Unterschied zu seinen Wild Card Einsätzen in der Superbike Weltmeisterschaft im vergangenen Jahr, bei dem Fritz mit seiner Langstrecken Yamaha R1 antrat, wird er kommendes Wochenende eine reine Superbike Yamaha pilotieren. Fritz:“ Die Unterschiede liegen im Gewicht, der Geometrie und Elektronik Software sowie den Reifen.“ Auch wenn Fritz vorgibt, das Wochenende entspannt in Angriff zu nehmen verfolgt er ein konkretes Ziel. Fritz schmunzelnd:“ Ich möchte ohne Druck in die Punkteränge fahren.“
Auf Servus TV und Eurosport können die Rennen der Superbike Weltmeisterschaft ab kommenden Samstag, 21.05.22, 13:00 Uhr Lokalzeit mitverfolgt werden.
19.05.2022 - Bericht: Dorothea Schmitt / Foto: FP Yart
Beim Saisonauftakt zur Langstreckenweltmeisterschaft (EWC) in Le Mans/ FR am vergangenen Wochenende holte der Badener Marvin Fritz mit seinem Team die Pole Position, einen neuen Rundenrekord und trotz Startprobleme den zweiten Rang im 24 h Rennen.
Für Marvin Fritz begann das erste Rennwochenende der Saison beispielhaft. Das freie Training verlief entspannt, das Trio Fritz, Canepa/ITA und Hanika/CZE absolvierte ihr Trainingspensum ohne Zwischenfälle. Im Qualifying dominierten die drei YART Piloten mit der schnellsten Rennrunde und knackten den alten Rundenrekord mit einer neuen Bestzeit von 1.34.878 min., knapp eine Sekunde schneller als die bisherige Top Zeit.
Zum Start des Rennens am Samstagmittag herrschten optimale Asphalt und Außentemperaturen. Vor rund 100.000 Zuschauern sollten 54 Piloten, angeführt von Teamkollegen Karel Hanika, in die erste Runde starten. Doch leider versagte die Startelektronik der YART Yamaha R 1 und Hanika nahm als Schlusslicht die Verfolgung auf. Nach einer Stunde und einem kurzen Boxenstopp übernahm Marvin Fritz die Yamaha auf Rang Fünf. Doch abermals muckte die Yamaha und Fritz konnte nur mit Verzögerung das Rennen wieder aufnehmen. Der Badener nahm die Herausforderung an, machte mit schnellen Rennrunde wieder Plätze gut und ging dann auf Position Zwei, an BMW Pilot Markus Reiterberger/GER, vorbei. Marvin Fritz:“ Reiti hatte in diesem Duell keine Chance gegen mich. Das hat mir gut gefallen.“
Während Fritz und seine Teamkollegen im weiteren Rennverlauf auf den zwei vorderen Plätzen kämpften, rauchten in der Yart Box die Köpfe. Crew Chef Andrew Pitt gab nach einem kurzen Teammeeting die geänderte Strategie bekannt. Marvin Fritz:“ Wir sollten die restliche Hälfte des Rennens nicht mehr auf Angriff fahren, sondern Material schonender den zweiten Rang ins Ziel bringen. Um auf Nummer sicher zu gehen, Strom zu sparen, haben wir zusätzlich die On Bord Kameras welche von Eurosport an unserem Bike montiert waren, entfernt.“
Doch bei Sonnenaufgang hatte Marvin Fritz die Teamorder wohl wieder vergessen. In einem Schlagabtausch mit Gregg Black/Suzuki und Mike di Meglio/Honda
versuchte der Yamaha Pilot die Führung zu übernehmen. Doch Teamchef Mandy Kainz bremste seinen Schützling und signalisierte via Boxentafel „ SLOW, PLEASE“.
Marvin Fritz:“ Ich musste unter dem Helm so herzhaft lachen, dass mein Visier beschlug. Wahrscheinlich kommt es höchst selten vor, dass ein Teamchef seinen Piloten zum langsam fahren auffordert.“
Die Team Strategie ging auf, Marvin Fritz und seine Teamkollegen holten sich im ersten 24 h der Saison den zweiten Podestplatz.
Marvin Fritz zeigt große Erleichterung: „Der Motor hat durchgehalten, wir haben alle Stints konstant schnell abgespult und die Boxenstopps waren perfekt organisiert. Es scheint, die lange Pechsträhne der letzten Saison gehört der Vergangenheit an.“
21.04.2022 - Bericht: Dorothea Schmitt / Foto: FP Yart
Für den Langstrecken Vizeweltmeister von 2019/2020 Marvin Fritz beginnt am kommenden Wochenende die neue Saison der Langstrecken WM (EWC) auf der französischen Traditionsrennstrecke von Le Mans. Mit einem Rundenrekord bei den Testfahrten und einem neu aufgestellten Team soll die Saison 2022 perfekt werden. Schon im Februar war die Winterpause für den 28jährigen Marvin Fritz zu Ende.
Erstmals konnte der Badener und seine beiden YART Teamkollegen Karel Hanika (CZE) und Niccolo Canepa (ITA) die neu aufgebaute YART Yamaha R 1 eine ganze Woche lang bei unterschiedlichen Wetter- und Asphaltbedingungen testen. Marvin Fritz zeigte auf Anhieb seine Top Performance. Mit neuem Rundenrekord konnte der YART Pilot die bisherige Bestzeit im andalusischen Almeria von Ex Moto 2 Weltmeister Esteve Rabat (ESP) unterbieten. Ende März folgten die offiziellen Testtage der Langstreckenweltmeisterschaft in Le Mans/F. Zwei Tage hatte das YART Trio um Marvin Fritz Zeit, sich optimal auf das 24 Stunden Rennen am kommenden Wochenende vorzubereiten. Am ersten Testtag absolvierte die Piloten nur wenige Runden. Marvin Fritz:“ Es regnete überwiegend. Da wir bereits über Erfahrungswerte unter nassen Bedingungen von unserem ersten Roll Out im Februar verfügten, wollten wir kein weiteres Risiko eingehen.“ Der zweite Testtag fand bei trocken Konditionen statt. Marvin Fritz:“ Wir konnten viele Runden abspulen und haben die zwei EWC Testtage als stärkstes Team beendet. Nicht nur mental eine optimale Voraussetzung für den kommenden Renneinsatz.“ Damit sich die technischen Probleme und Ausfälle der Vergangenheit nicht wiederholen, wurde die YART Truppe von Teamchef Mandy Mainz auch personell neu aufgestellt. Zum Saisonauftakt wurde der ehemalige, zweifache Supersport Weltmeister Andrew Pitt als Crew Chef für die komplette EWC Saison verpflichtet. Der Australier verfügt über 20 Jahre aktive und passive Motorsporterfahrung in allen Bereichen.
Marvin Fritz:“ Wir haben die Vorfälle der letzten Jahre analysiert und unsere Prozesse noch weiter optimiert. Seitens Technik und Personal sind wir nahezu perfekt aufgestellt und vorbereitet.“ Doch bei allem Optimismus bleibt Marvin Fritz, der nächste Woche seinen 29. Geburtstag feiert, Realist. Marvin Fritz:“ Wir dürfen nicht vergessen, dass es sich um ein 24 Stunden Rennen handelt. Drei Fahrer die abwechselnd im Tag- und Nachtrhythmus fahrerisch an ihre Grenzen gehen, dazu die YART Yamaha R 1 die 24 Stunden im Dauerbetrieb unter Höchstleistung belastet wird. Ein Stress Test für Mensch und Maschine. Bei besten Vorbereitungen benötigen wir immer noch eine Portion Glück.“ Die Startflagge für das Rennen zur ersten Langstreckenweltmeisterschaft (EWC) fällt am kommenden Samstag am 16.04.22 um 15 Uhr Lokalzeit und kann auf Eurosport 2 und Servus TV 24 live mitverfolgt werden.
13.04.2022 - Bericht: Dorothea Schmitt / Foto: FP Yart
Mit der dritten Pole Position der Saison, einer mehrfachen sensationellen Aufholjagt,einem packenden Zweikampf und nur einem ganz knappen Zieleinlauf verpasste Marvin Fritz beim letzten Rennen zur Langstreckenweltmeisterschaft (EWC) in Most /Tschechien am vergangenen Wochenende haarscharf das oberste Siegertreppchen. Auch bei der Langstreckenweltmeisterschaft (EWC) waren die Auswirkungen der Pandemie spürbar. Kurzerhand hatte der Dachverband FIM das finale Rennen von Suzuka/Japan nach Most/Tschechien, unweit der deutschen Grenze, verlagert. Für Marvin Fritz, der vor einigen Wochen bereits in Most als Gaststarter bei der Superbike Weltmeisterschaft (World SBK) mitgefahren war, kein wirklicher Vorteil. Fritz:“ In der Langstreckenweltmeisterschaft fahren wir mit Bridgestone Reifen, in der Superbike Weltmeisterschaft sind wir auf Pirelli unterwegs. Die Yamaha R1 muss auf die unterschiedlichen Reifenmischungen der jeweiligen Hersteller abgestimmt werden. Daher waren unsere Auswertungen und Erfahrungswerte unbrauchbar.“ In der Nacht vor dem Qualifying kränkelte Fritz, klagte über Abgeschlagenheit und Schlafmangel. Fritz:“ Mir ging es nicht gut, ich habe nur ein paar wenige Stunden wirklich geschlafen.“ Nach einem negativen Corona Test und ein paar Aufbauvitaminen zeigte Fritz wieder seine alte Performance und holte vor BMW Werkspilot Markus Reiterberger die Pole Position, für Fritz und YART Yamaha die Dritte der Saison 2021. Den Start des 6 Stunden Rennens am Samstag übernahm Marvin Fritz und erlebte zum wiederholten Male in dieser Saison ein Desaster. Fritz.“ Die Yamaha hatte schon wieder Startschwierigkeiten. Ich bin als letzter Fahrer vom Startplatz weggekommen und dem Feld hinterher gehetzt.“ Nach einer Stunde Renndistanz hatte Marvin Fritz bereits 10 Sekunden auf die Spitze aufgeholt. Fritz.“ Ich habe sehr viel riskiert um wieder den Anschluss an die Spitzengruppe zu bekommen.“ Auf Rang Zwei übergab Fritz die Yamaha an Teamkollege Hanika. Als Hanika nach dem Fahrerwechsel aus der Boxengasse starten wollte, wiederholte sich das Startszenario und die Yamaha sprang wieder nicht an. Mit einer Zeiteinbuße von 35 Sekunden jagten die YART Piloten zum zweiten Mal in diesem Rennen dem Feld hinterher. Nach vier Stunden war Marvin Fritz wieder an der Reihe. Der Badener machte wieder 25 Sekunden auf den Führenden Werkspilot Reiterberger/BMW gut und machte nach einem erneuten Fahrerwechsel in der Box seinem Ärger Luft. Fritz:“ Da fährt man sich die Seele aus dem Leib und dann springt die Kiste nicht an.“ Im letzten Stint hatte Marvin Fritz mit 15 Sekunden Rückstand Reiterberger wieder im Visier. Die Mechaniker des BMW Teams signalisierten Reiterberger per Boxentafel den heraneilenden Yamaha Pilot. Marvin Fritz:“ Reiti pushte, aber ich konnte pro Runde eine halbe Sekunde auf ihn gutmachen. Ich fuhr einen Rundenrekord nach dem Anderen.“ In der letzten Runde war der Badener am Hinterrad von Reiterberger, lieferte sich in den Kurven einen erbitternden Zweikampf und hatte auf der Zielgerade nur ganz knapp das Nachsehen. Fritz:“ Der engste Zieleinlauf den es je in der Geschichte der Langstreckenweltmeisterschaft bisher gab. In der letzten Runde war ich mit 1.33.875 min schneller als der Sieger Markus Reiterberger (1.34.3 min). Es fehlten nur ein paar Zentimeter zum Sieg.“ Mit einem zweiten Platz im Rennen und einem sechsten Rang in der Weltmeisterschaft beendet das YART Trio die Saison 2021. Teamchef Mandy Kainz möchte auch in Zukunft auf einen Top Piloten wie Marvin Fritz nicht verzichten und verlängerte dessen Vertrag für 2022. Fritz:“ Wir sind in diesem Jahr bei drei Rennen in Führung liegend ausgeschieden, wir Fahrer haben alles gegeben. Jetzt sollte Yamaha aus den Fehlern lernen“.
12.10.2021 - Text: Dorothea Schmitt / Foto: Yart/FP
Der zweite Auftritt in der Superbike Weltmeisterschaft 2021 für Marvin Fritz/YART Yamaha am letzten Wochenende in Jerez de la Frontera/Spanien war ein guter Test für zukünftige Pläne.
Marvin Fritz, für den Motorclub Hassloch sowie den ADAC Pfalz am Start und in diesem Jahr mit seinen Kollegen Canepa und Hanika permanent in Langstreckenweltmeisterschaft (EWC) unterwegs, nutzte die freien Rennwochenende um bei der Superbike Weltmeisterschaft (WorldSBK) als Wild Card Fahrer zu gastieren. Fritz:“ Dank meinem Teamchef Mandy Kainz und einiger Sponsoren wurde der Plan realisiert. Es gibt
Überlegungen eine permanente Superbike Saison zu fahren. Budget und Terminüberschneidungen müssten noch geklärt werden.“ Im Qualifying erreichte Fritz den 19. Rang. Beim ersten Rennen der Superbike am Sonntag verpasste der YART Yamaha Pilot den Start und wurde nach Hinten durchgereicht. Fritz:“ Wir hatten eine neues Elektronikbestandteil montiert und ich musste mich erst damit vertraut machen.“ Mit viel fahrerischem Einsatz kämpfte sich Fritz auf Rang 16 vor. Fritz:“ Ich hatte mittlerweile auf BMW Superbike Stammfahrer und Ex Moto GP Pilot Jonas Folger nur noch zwei Sekunden Rückstand.“ Doch mehr war für den talentierten Fritz, der ohnehin schon am Limit fuhr, nicht drin. Am Ende blieb es bei Rang 16. Fritz:“ Die Tatsache, dass man mit einem Langstreckenbike, welches einige Kilo mehr und weit weniger über Superbike Elektronik verfügt, nicht auf das Superbike Podium fahren kann liegt auf der Hand. Ich wollte auf keinen Fall stürzen und damit meine Teilnahme am Finale der Langstreckenweltmeisterschaft in einigen Wochen gefährden.“ Beim Start zum zweiten Superbike Lauf des Tages wiederholten sich ähnliche Szenen wie beim ersten Lauf. Fritz kam als letzter Fahrer des Feldes aus der ersten Kurve. Doch wie immer gab der Badener nicht so leicht auf. Nach einigen Runden und harten Gefechten kämpfte sich Fritz auf Rang 15 vor und lag damit wieder in Reichweite von Jonas Folger. Fritz:“ Bei der Aufholjagt wurde ich von einem Kollegen touchiert. In der Superbike WM wird hart um jeden Meter gefightet.“ Dieses Mal wollte Fritz Folger nicht entkommen lassen und schnappte sich den BMW Pilot. Fritz:“ Im weiteren Verlauf des Rennens konnte ich Folger hinter mir lassen und sogar auf die nächste Gruppe mit den Werkspiloten Eugene Laverty/ BMW und Leon Haslam/Honda aufschließen.“ Doch in der siebten Runde, Fritz lag schon auf Position 14 und damit in der Punktewertung, verließ Fritz das Glück. Fritz:“ In der zweiten Kurve klappte mir das Vorderrad ein. Ich habe die Yamaha instinktiv festgehalten und dabei die Kupplung gezogen damit der Motor nicht abstirbt.“ Fritz rappelte sich wieder auf und nahm von Rang 17 die Verfolgung auf. Schon einige wenige Runden später verbesserte sich der YART Yamaha Pilot auf Position 16. Fritz: “In der letzten Kurve vor Start und Ziel war ich schon am Hinterrad von dem Argentinier Mercado/Honda. Hätte das Rennen noch eine Runde länger angedauert, ich hätte sicher Platz 15 und damit Punkte geholt.“ Auch ohne Punkte war es für Jeden ersichtlich, welches große fahrerische Potential in dem Badener steckt. Fritz:“ Realistisch gesehen hatten wir im Gegensatz zu den anderen, permanenten Teams sehr viel Trainingsrückstand, ich brauche noch mehr Kilometer auf den Pirelli Reifen und an der Start Elektronik ist auch noch Handlungsbedarf. Zwei Gaststarts sind einfach zu wenig. Aber, Ich und mein Team wissen jetzt genau wir ansetzen müssen. Der Rennspeed und meine Performance waren top, ich konnte konstant über mehrere Runden gleich schnelle Rundenzeiten fahren, eine optimale Ausgangsposition“.
28.09.2021 - Text: Dorothea Schmitt / Foto: Yart/FP
Beim vorletzten Lauf der Saison zur Langstreckenweltmeisterschaft (EWC) in Le Castellet/FR am vergangenen Wochenende lösten sich der Podiumsplatz für den Fahrer vom ADAC Pfalz e.V., Marvin Fritz, sprichwörtlich in Rauch auf. Wie so oft in dieser Saison begann das Rennwochenende vielversprechend. Im ersten Qualifying zum 24 h Stunden im südfranzösischen Le Castellet schüttete es aus Kübel. Marvin Fritz und seine YART Yamaha Teamkollegen Niccolo Canepa/ITA und Karel Hannika/CZE wagten sich auf die Strecke und sicherten sich den vierten Platz. Fritz:“ In jeder Ecke der Strecke hatte es Aquaplaning. Wir sind kein Risiko eingegangen. So viel Regen habe ich bei keinem Rennwochenende gesehen.“ Für das Abschlusstraining hatte sich das YART Yamaha Trio die Pole Position als Ziel gesetzt. Am Ende wurde es der zweite Platz. Fritz:“ Fünf Mal in Folge die Pole hatte uns im Rennen kein Glück gebracht. Der zweite Platz sollte vielversprechender werden.“ Zum Warm-up tauchte die YART Yamaha Truppe mit Marvin Fritz in neuem Outfit auf. Anlässlich 60 Jahre Racing bei Yamaha wurden die Lackierung der Bikes und die Lederkombis von Marvin Fritz und seinen Kollegen in Retro Design angefertigt. Fritz.“ So manchem Rennurgestein unter den Zuschauern viel das runde Startnummer 7 Logo auf, welches an den früheren Weltmeister Barry Sheene erinnerte.“ Den Start zum 24 Stunden Rennen übernahm Marvin Fritz. Die YART Yamaha hatte Startschwierigkeiten und der Badener, der seit Jahren in der Pfalz im Motorclub Hassloch beheimatet, reihte sich am Ende des Fahrerfeldes ein. Seine gute Performance stellte Fritz mit der anschließenden Aufholjagt unter Beweis. Von Platz 23 hatte sich der YART Yamaha Pilot in wenigen Runden auf Position 4 vorgearbeitet. Weitere 10 Runden später fehlten Fritz nur drei Sekunden auf die Führungsgruppe von Suzuki, Honda und Kawasaki und weitere Runden später führte Fritz das Rennen an. Die Freunde über die Führung hielt nicht lange an und Marvin Fritz übergab an zweiter Position die YART Yamaha an Teamkollege Canepa. Fritz:“ Ich hatte keine Chance den Verfolgern zu entkommen. Während ich in den Kurven immer wieder spät auf der Bremse war und Rang Eins zurückeroberte, konterten meine Konkurrenten auf der langen Mistral Geraden und übernahmen wieder das Führungszepter.“ Nach zehn Stunden Renndistanz begann nicht nur für die YART Truppe die
anstrengende Rennphase, die für einige Teams das Aus bedeutete. Von 50 gestarteten Teams kamen nur 20 ins Ziel. Dunkelheit, Regen und unterschiedliche Streckenbedingungen machten das Rennen zum Pokerspiel. Fritz:“ Um viele zeitaufwendige Einzelstints mit Boxenstopp, Fahrerwechsel und Übergabe wichtiger Informationen über den aktuellen Streckenzustand usw. einzusparen, entschieden wir uns für Doppelstints.“ Kurz vor drei Uhr morgens waren YART Yamaha Pilot Marvin Fritz und Suzuki Pilot Gregg Black die schnellsten Piloten. Fritz konnte gerade seinen Vorsprung erhöhen als er auf der langen Geraden einen Schreckmoment erlebte. Fritz:“ Bei rund 300km/h tat es einen Schlag, es folgte eine Rauchwolke aus dem Motor, mein Stiefel war mit Öl verschmiert und ich hatte keine Motorleistung mehr.“ Fritz versuchte hoffnungsvoll mit vollem Körpereinsatz noch einen Podiumsplatz zu retten. Fritz:“ Ich schob die Yamaha in einem zwanzig minütigem Fußmarsch zurück in die Box. Doch leider konnten die YART Techniker nur das Aus verkünden.“ Dennoch holte das Team 15 Punkte und liegt ein Rennen vor Saisonende auf Rang Zehn mit 47 Zählern. Fritz:“ Anfang Oktober wird ersatzweise für Japan das Saisonfinale in Most/CZE stattfinden. Zeit zum Ausruhen bleibt Marvin Fritz keine. Gleich nach Rennende machte sich Fritz für seinen zweiten Wild Card Einsatz bei der Superbike WM (WorldSBK) am kommenden Wochenende in Jerez de la Frontera auf den Weg.
23.09.2021 - Text: Dorothea Schmitt / Foto: Yart/FP
Bei einem sechs Stunden Rennen am vergangenen Samstag, 14.08.2021 im belgischen Spa-Francorchamps/BEL fuhren die beiden Piloten vom ADAC Pfalz e.V., Danny Märtz und Marvin Fritz auf das Podium und feierten damit erstmals in der Geschichte des ADAC Pfalz einen Doppelerfolg. Der amtierende Langstrecken Vizeweltmeister Marvin Fritz/YART Yamaha war eigentlich nur zu Testzwecken nach Belgien gereist, da die rund sieben Kilometer lange Rennstrecke in den Ardennen im nächsten Jahr fester Bestandteil der Langstreckenweltmeisterschaft sein wird. Da der überwiegende Teil der YART Technik Crew sich in einer kurzen
Sommerpause befindet, trat der Badener Marvin Fritz nur mit einem gewöhnlichen Yamaha R 1 Serienmotorrad an. Fritz:“ Die Bridgestone Techniker waren vor Ort und wir konnten einige Reifenkonstellationen testen.“ Der YART Teamkollege von Marvin Fritz, Karel Hanika/ CZE fiel durch eine kurzfristige Operation aus und so ergab sich für den Dudenhofener Danny Märtz, der wie Marvin Fritz für den ADAC Pfalz e.V. fährt, die einmalige Chance als Teamkollege von Marvin Fritz an den Start zu gehen. Im Qualifying landeten die beiden Piloten vom ADAC Pfalz e.V. auf Position Zwei, hinter BMW Superbike Werksfahrer, Markus Reiterberger/D. Im sechs Stunden Rennen fuhr das Duo Fritz/Märtz in ihrer Kategorie trotz einer Zeitstrafe und dem verzögerten Start aus der Boxengasse auf Platz Zwei. In der Gesamtwertung wurden Marvin Fritz und Danny Märtz auf Rang Drei gewertet. Fritz:“ Ich konnte meine persönliche Bestzeit unterbieten.“ Für den Dudenhofener Danny Märtz war die Chance gemeinsam mit dem mehrfachen Champion Marvin Fritz zusammen in einem Team zu fahren eine große Herausforderung. Fritz:“ Für Danny war die Gelegenheit wie Geburtstag und Weihnachten gleichzeitig. Wir haben prima kooperiert.“ Dieser Doppelerfolg ist in der Historie des ADAC Pfalz e.V. einmalig und ein weiterer Einsatz daher bestimmt nicht ausgeschlossen.
16.08.2021 - Text: Dorothea Schmitt / Foto: Fritz Motorsportpresse
Nach Verhandlungen mit einigen Sponsoren und Teamchef Mandy Kainz wurde für Marvin Fritz ein Traum war. Der Pilot vom ADAC Pfalz e.V. nahm am vergangenen Wochenende mit einer Wild Card erstmals bei der Superbike Weltmeisterschaft (World SBK) in Most /CZE teil, fuhr der Weltelite um die Ohren und sammelte Weltmeisterschaftspunkte. Der Badener hatte nach zwei Titeln als Solist in der Klasse Supersport 600 und der Klasse Superbike der Internationalen Deutschen Meisterschaft (IDM) 2014 und 2016, sowie in der Teamwertung mit seinen Kollegen Hanika und Canepa den Vizetitel in der Langstreckenweltmeisterschaft (EWC) in der vergangenen Saison erreicht. Der Wunsch einer Teilnahme an der Superbike Weltmeisterschaft (World SBK) erfüllte sich jetzt für Marvin Fritz relativ kurzfristig Fritz:“ Vor einigen Jahren hätte ich nie gedacht, dass ich einmal bei der World SBK mitfahren darf. Alle unsere Pläne scheiterten bisher an den finanziellen Mitteln. Dank der Unterstützung einiger Sponsoren wurde dieser Einsatz ermöglicht.“ Genau bei dieser Premiere sorgte der Wild Card Pilot für jede Menge Wirbel. Als schnellster Deutscher fuhr Fritz in den freien Trainingseinheiten jeweils auf die Positionen Vier, Fünf und Sieben, dicht an den Fersen der Werkspiloten Scott Redding (Ducati Panigale) und Toprak Razgatlioglu (Yamaha). Beim Qualifying schaffte es Fritz auf Platz 12 und damit sensationell in die vierte Startreihe neben Ex Weltmeister und MotoGP Pilot Alvaro Bautista (Honda). Fritz:“ Wir verwendeten für diesen Wild Card Einsatz unser schweres Langstreckenmotorrad. Durch die Entfernung des Räder Schnellwechselsystems wurde die YART Yamaha etwas leichter, die Lichtanlage hingegen konnten wir nicht demontieren. Im Vergleich zu den Konkurrenten waren wir dadurch rund 10 Kilogramm schwerer“. Mit mehr Ballast an Bord und rund zehn PS weniger Leistung startete Fritz mit seiner YART Yamaha zum ersten Rennen am Samstag. Fritz:“ Teamchef Mandy und Ich hatten uns im Vorfeld für eine Teilnahme mit dem YART Yamaha Langstrecken Bike entschieden. Unsere Zielvorgabe war um Platz 15, vielleicht Punkte zu holen und ohne Druck einfach Spaß zu haben." Gleich nach dem Start ging Fritz auf Position 15, wurde dann aber aufgehalten. Fritz:“ Nach dem Start müssen wir vor der ersten Schikane von ca. 280 km/h auf ca. 70km/h herunter bremsen, alle 23 Fahrer sind eng zusammen und es gibt oft Unfälle. Ich bin heil durchgekommen, dafür aber auf Rang17 durchgereicht worden.“ Der 28jährige biss sich Runde für Runde nach vorne, machte im weiteren Rennverlauf sieben Plätze gut. In Runde 14 lag Marvin Fritz vor dem sechsfachen und amtierenden Superbike Weltmeister Jonathan Rea (Kawasaki) auf Position Zehn. Fritz:“ Nach einigen Überholmanövern hatte ich meinen Rhythmus gefunden. Bei rund 40 Grad Asphalttemperatur und ohne Erfahrungswerte mit Pirelli Reifen war die Reifenwahl für mich ein Pokerspiel. Als dann direkt vor mir Tito Rabat und Chaz Davies (beide Ducati) stürzten, hatte ich Bedenken, dass mir das Vorderrad einklappen könnte. Ich nahm sofort etwas Risiko raus.“ Nach 22 Rennrunden folgte die Zielflagge und die Sensation war druckreif. Marvin Fritz fuhr in seinem ersten Superbike Rennen mit einem unterlegenen Bike den Werksteams von Yamaha, Ducati, Honda und BMW um die Ohren holte mit dem zehnten Rang als Wild Card Pilot sechs Weltmeisterschaftspunkte. Bei dem Superpole Sprintrennen über zehn Runden am Sonntagvormittag erreichte Fritz nach langem Fight mit Leon Haslam und Alvaro Bautista (beide Honda) den 12. Platz. Einen Schreckmoment erlebte Fritz beim zweiten Rennen am Sonntag. Gleich nach dem Start wurde der YART Pilot unfreiwillig in eine Kollision verwickelt. Fritz.“ In der ersten Kurve wurde ich von Alessandro Del Bianco (Honda) gerempelt. Mit viel Glück bin ich nicht gestürzt.“ Nach nur sechs weiteren Runden hatte sich Marvin Fritz von Platz 15 auf Platz 12, vorbei an Kohta Nozane (Yamaha) gekämpft und war auf den Fersen von Ex MotoGP Pilot Bautista, mit dem er sich sieben Runden lang einen unermüdlichen Zweikampf lieferte. Fritz:“ In den Kurven hatte ich immer wieder die Nase vorne, während mir auf den Geraden die Leistung fehlte und Bautista wieder Meter gut machen konnte.“ Neun Runden vor Rennende klappte Marvin Fritz das Vorderrad ein und der 28jährige ging zu Boden. Fritz blieb unverletzt, zog die Yamaha aus dem Kies und eilte dem Fahrerfeld hinterher. Fritz:“ Bis auf ein paar Kratzer war die YART Yamaha unversehrt. Ich wollte unbedingt das Rennen zu Ende fahren. In der letzten Kurve habe ich noch einen Platz gutgemacht und bin auf Position 19 gelandet. Während des ganzen Rennens bin ich die gleichen Rundenzzeiten gefahren, wie die Fünfergruppe die um Position Sechs gefahren ist.“ Nach dem Rennen wurde der Deutsche als Held gefeiert. Fritz:“ Die Yamaha Bosse und das komplette Team empfingen mich nach meiner Rückkehr in die Box mit großem Applaus. Niemand hätte wirklich mit diesen Ergebnissen gerechnet.“ Marvin Fritz bedankte sich ausgiebig bei seinem Team für die Vorbereitung auf diesen Event. Fritz:“ Danke an Alle, ihr habt einen super Job gemacht und Danke an die Sponsoren und Partner. Nur als Team sind wir stark.“
16.08.2021 - Text: Dorothea Schmitt / Foto: Fritz Motorsportpresse, YART
Marvin Fritz und sein Team YART Yamaha sicherten sich am vergangenen Wochenende beim 12 Stunden Rennen zur Motorrad Langstreckenweltmeisterschaft (EWC) in Estoril/Portugal überragend die vierte Pole Position in Folge und weitere Punkte in Richtung Weltmeisterschaft. Mit positiven Erinnerungen war der Badener Marvin Fritz nach Portugal angereist. Auf der 4,360 km langen Rennstrecke vor den Toren Lissabons wurde Fritz in der letzten Saison mit seinen Teamkollegen Karel Hanika und Niccolo Canepa EWC Vizeweltmeister. Auch dieses Jahr waren die Weichen auf Erfolg gestellt. Anfänglich kämpfte Marvin Fritz im freien Training am Dienstag mit dem Wind. Fritz:“ Den ganzen Tag über hatten wir immer wiederkehrende und aus unterschiedlichen Richtungen kommende Windböen um 40km/h. Das war nicht ganz ungefährlich, dennoch blieben wir alle im Sattel, konnten wertvolle Erfahrungswerte mit der neuen Elektronik sammeln.“ Im ersten Qualifying am Donnerstag holten die beiden Teamkollegen Fritz und Hanika die vorläufige Pole Position. Am Freitag, im zweiten Qualifying dominierten Fritz und sein Teamkollege mit einer Zeit unter 1.38 min. Damit war die endgültige Pole Position und fünf weitere Punkte auf dem Konto gesichert. Für den Start am Rennsamstag wählte Teamchef Mandy Kainz den 28jährigen Fritz als Startfahrer aus. Fritz:“ Eine super Gelegenheit mich dem Publikum und den Sponsoren zu präsentieren. Die Startphase ist besonders attraktiv, das Fahrerfeld ist sehr eng beisammen, es gibt spannende Überholmanöver.“ Nach einem holprigen Start kam Fritz als Siebter in die erste Runde, machte aber in gewohnter Manier schnell einige Plätze gut und reihte sich auf Position Drei hinter Suzuki Favorit Gregg Black /Team Yoshimura Sert Motul ein. Fritz:“ Wir haben uns regelrecht duelliert, ich hatte einen hohen Kurvenspeed und auf der Geraden nahm mir Black wieder einige Meter ab.“ Einige Runden später schnappte sich Fritz den Suzuki Piloten und im weiteren Verlauf den führenden Xavi Fores/ BMW Motorrad World Endurance Team.
Das YART Trio konnte auch bis zur Halbzeit des Rennens und trotz Probleme mit den Reifen die Führungsposition erfolgreich halten. Fritz:“ Bei 60 Grad Asphalttemperatur mussten wir Reifen schonend fahren, aber unter keinen Umständen Platz Eins verlieren. Eine richtige Herausforderung die höchste Konzentration und eine perfekte Strategie erforderte.“ Glück im Unglück hatte der Teamkollege von Marvin Fritz, Niccolo Canepa. Der Italiener übernahm die Yamaha und stürzte. Canepa blieb weitgehend unverletzt, aber der obere Podiumsplatz war damit passe. Auch die schnelle Instandsetzung der Yamaha durch die eingespielte YART Technik Crew, konnten den zeitaufwendigen Rücktransport des Bikes in die Boxengasse nicht wettmachen. In der letzten Phase des 12 Stunden Rennen nahm Karel Hanika auf Position 22 wieder das Rennen auf und übergab auf Rang 17 die Yamaha für das Finale an Marvin Fritz. Fritz preschte nach vorne, machte weitere fünf Plätze gut und lag kurz vor Rennende auf Rang 11. In der letzten Runde schnappte sich Fritz noch den 10. Platz. Fritz:“ Nach dem Ausrutscher von Canepa war ich voll motiviert, wollte nicht kampflos aufgeben und habe im letzten Stint meine besten Zeiten des Rennens gefahren.“ In der Gesamtwertung liegt Marvin Fritz und YART Yamaha auf Rang Sieben, 55 Punkte hinter dem Weltmeisterschaftsführenden. Fritz: „Die Weltmeisterschaft in den nächsten zwei, noch verbleibenden Rennen zu gewinnen, wird schwierig. Fahrerisch haben wir alles gegeben. Wir benötigen jetzt eine große Portion Glück.“
22.07.2021 - Text: Dorothea Schmitt / Foto: Fritz Motorsportpresse, YART
Wie schon im letzten Jahr holte sich Marvin Fritz beim Abschlusstraining zum 24 h Rennen der Motorrad Langstreckenweltmeisterschaft (EWC) im französischen Le Mans die Pole Position. Der Traum vom Siegerpodest platzte allerdings für den Badener nach der Hälfte der Renndistanz Dank einem Motorschaden. Bedingt durch die weltweite Pandemie kam es zu einer verlängerten Rennpause und Verschiebungen im EWC Terminkalender. Am vergangenen Wochenende fand erstmals in diesem Jahr mit rund zwei Monaten Verspätung das Auftaktrennen der Saison in Frankreich statt. Marvin Fritz und seine YART Teamkollegen Niccolo Canepa/ITA und Karel Hanika/CZE dominierten im Qualifying und sicherten sich wieder die Pole Position. Fritz:“ Obwohl wir zu den offiziellen EWC Testläufen vor einigen Wochen in Le Mans im Gegensatz zu den anderen Teams nicht anwesend waren, verlief das Training sehr gut. Wir dachten es wird aufgrund des Trainingsrückstandes schwierig werden. Doch durch die perfekte und intensive Arbeit zwischen Team und Piloten schafften wir sogar als einziges Team eine Zeit mit 1:35 min und damit die schnellste Runde und fünf Punkte für unser Weltmeisterschaftskonto.“ Teamkollege Karel Hanika übernahm zu Beginn des 24h Rennen am vergangenen Samstagmittag die Yamaha und schob sich an die zweite Rennposition, hinter den EWC Weltmeister 2020, Gregg Black (Yoshimura Sert Motul Suzuki). Im zweiten Stint übernahm Marvin Fritz die Yamaha und das Duell um Platz Eins war im vollen Gange. Fritz:“ Die ersten Stunden waren richtig heftig, die Hitze und die hohen Asphalttemperaturen waren ungewohnt. Dies mussten wir bei unserer Strategie berücksichtigen, durften am Anfang nicht zu stark zu pushen. Normalerweise fahren wir hier in Le Mans zwei Monate früher, das bedeutet für Mensch, Material und Reifen einen Temperaturunterschied von bis zu 20 Grad Celsius.“ Dennoch kämpfte das YART Team mit Marvin Fritz bis zum Einbruch der Nacht vorne mit. Fritz:“ In der Nacht waren wir das schnellste Team, Alles lief sehr konstant.“ Nach einem routinemäßigen Boxenstopp, bei welchem die Bremsen getauscht wurden, reihte sich Fritz wieder am Ende des Fahrerfeldes ein. Doch der Badener hatte nach rund 20 Runden über 10 Sekunden gutgemacht und den Zeitverlust an die Spitze wieder aufgeholt. Knapp vor der Halbzeit des Rennens, Fritz fuhr gerade seinen vierten Stint, vernahm der noch amtierenden Vizeweltmeister einen lauten Knall mit plötzlichem Schubverlust an seiner YART Yamaha. Fritz:“ Ich befand mich auf der Geraden bei Vollgas, dann gab es einen lauten Knall. Irgendwie schaffte ich es zurück in die Box.“ Die Technik Crew des YART Teams zerlegte und reparierte in Rekordzeit den Motor der R 1, jedoch ein weiterer Einsatz war infolge des Schadens nicht mehr machbar. Fritz:“ Das Reglement der EWC erlaubt keinen Motoraustausch, damit war für uns das Rennen und der Podestplatz gelaufen. Ärgerlich, weil wir viel Zeit und Geld in die Vorbereitung auf diesen Saisonstart investiert hatten.“ Marvin Fritz und Teaminhaber Mandy Kainz zogen gemeinsam Resümee. Fritz:“ Wir waren die ganze Rennwoche ohne Sturz sehr schnell unterwegs, holten uns die Pole Position und haben mit dem Führungskampf gezeigt, dass wir Weltmeister Suzuki knacken können.“ Für die Pole und die Teilergebnisse während des Rennens erhält das YART Team insgesamt 14 Punkte und rangiert nach dem ersten Rennen der Saison auf Platz 10 in der Weltmeisterschaft. Für den 28jährigen Fritz ist die Weltmeisterschaft noch offen. Fritz:“ Der Titelkampf wird nicht einfach werden, aber aufgrund der unterschiedlichen Punkteprämien bei den noch ausstehenden drei Rennen ist viel machbar.“ Marvin Fritz grinst, wenn er an das nächste Rennen im Kalender Mitte Juli in Estoril/Portugal denkt. Fritz:“ Da haben wir letzten Jahr gesiegt.“
16.06.2021 - Text: Dorothea Schmitt / Foto: Fritz Motorsportpresse, YART
Nach der Absage des 8h-Rennens in Oschersleben besteht der Kalender der Endurance-WM nur noch aus vier Rennen. Weil ein Profirennfahrer damit unterfordert ist, plant YART einen Wildcard-Einsatz für Marvin Fritz. Weil sämtliche Bemühungen, einen Ersatztermin für das Acht-Stunden-Rennen in der Motorsport Arena Oschersleben gescheitert sind, musste die deutsche Runde zur Endurance-Weltmeisterschaft abgesagt werden. Damit gibt es mit Le Mans, Estoril, Le Castellet und Suzuka aus heutiger Sicht nur noch vier Veranstaltungen für die diesjährige WM-Serie. Für einen Profirennfahrer, der sich ausschließlich der Langstrecken-WM verschrieben hat, stellt dies eine klare Unterforderung dar. Deswegen hat die Mannschaft YART für Marvin Fritz einen Wildcard-Einsatz in der Superbike-Weltmeisterschaft ins Auge gefasst. "Ursprünglich dachten wir an Estoril, weil dort Marvin im Vorjahr beim Langstreckenrennen extrem schnell war. Terminlich ist das aber zu nahe am 24-Stunden-Rennen in Le Mans. Bei einer Verletzung, die man nie ausschließen kann, schließlich fährt er ja nicht nur, um dabei zu sein, hätte ich dann keinen gleichwertigen Ersatz für ihn. Deswegen haben wir diesen Plan wieder verworfen", erklärt sein Teamchef Mandy Kainz. "Die Veranstaltung in Most passt besser in unsere Planung. Marvin hat dort bereits des Öfteren Rennen bestritten, es ist quasi ein halbes Heimrennen für ihn. Die gute Streckenkenntnis könnte ihm in die Karten spielen. Auch für seine Sponsoren dürfte es interessant sein, weil das Autodrom Most unweit der deutsch-tschechischen Grenze liegt und Anfang August vielleicht wieder Zuseher zugelassen sind." Aber auch ein Einsatz bei der WM-Runde am letzten September-Wochenende in Jerez ist noch nicht gänzlich vom Tisch. "Zu diesem Zeitpunkt lägen Le Mans, Estoril und Le Castellet bereits hinter uns. Das wäre aus teaminterner Sicht natürlich am besten." Bei einem abschließenden Test für das 24-Stunden-Rennen in Le Mans, bei dem neben dem YART-Fahrertrio Marvin Fritz, Karel Hanika und Niccolò Canepa auch die komplette Techniker-Crew vor Ort sein wird, erhält der deutsche Superbike-Champion 2016 auch die Gelegenheit, sich mit der Yamaha im Superbike-WM-Trimm anzufreunden. "Von Montag bis Mittwoch nächster Woche haben wir die Rennstrecke in Brünn exklusiv gemietet. Als offizieller Yamaha-Testfahrer kann Niccolò Marvin beim Abstimmen der Maschine sicherlich wertvolle Tipps geben, schließlich hat er als offizieller Yamaha-Testfahrer das Motorrad mitentwickelt."
04.05.2021 - Text: Dorothea Schmitt / Foto: Fritz Motorsportpresse, YART
Genau fünf Monate nach dem Gewinn der Vizewelt-meisterschaft absolvierte Langstreckenpilot Marvin Fritz vergangene Woche die ersten Testtage auf spanischem Boden. Mit verschärften Corona Auflagen war das YART Trio Marvin Fritz, Niccolo Canepa und Karel Hanika für das erste Roll Out nach Almeria/ESP gereist. Marvin Fritz hatte nach zwei Testtagen keinerlei Anpassungsschwierigkeiten und lieferte spontan die schnellste Zeit von 1.36.108 min in Andalusien ab. Marvin Fritz:“ Wir haben sehr viele Kilometer abgespult, jede zweite Runde ein Boxenstopp eingelegt um die optimale Einstellung für Fahrwerk, Reifen und Elektronik zu finden“. Für den zweiten Testabschnitt reiste das YART Team weiter in das rund 450 Kilometer entferne Valencia. Auf der 4,005 km langen Grand Prix Rennstrecke standen für Marvin Fritz und Co. nicht nur drei weitere Testtage mit Abstimmung der neuen Elektronik auf dem Programm, sondern auch ein Kräftemessen mit Ex Moto 3 Weltmeister Maverick Vinales und den Moto GP Piloten Marcel Schrötter, Jonas Folger, Jack Miller und Scott Redding. Während Marvin Fritz am Tag Eins in der Box seinem Ärger über den staubigen Streckenzustand Luft machte, hob es Teamkollege Niccolo Canepa/ITA mit einer Schlüsselbeinfraktur aus dem Sattel. Am darauffolgenden Tag hatten auch Marvin Fritz und Karel Hannika/CZE, beide am gleichen Streckenabschnitt, Bodenkontakt. Glücklicherweise blieben die Schützlinge von Teamchef Mandy Kainz bis auf ein paar Kratzer unverletzt. Fritz:“ Nach Niccolos Ausfall waren Ich und Karel dauerhaft auf der Rennstrecke am Fahren, da wir ja mit zwei Bikes angereist waren. Die Rennstrecke in Valencia hat von Vierzehn neun Linkskurven, ist insgesamt sehr anspruchsvoll. Das war Alles echt heftig“. Doch der Dauereinsatz, der für Marvin Fritz mit teilweise blaue und angeschwollenen Handinnenflächen endete, hatte sich in zweierlei Hinsicht gelohnt:“ Wir konnten die neue Elektronik umfangreich testen. Mit den optimalen Werten sollten wir zukünftig im Renneinsatz Sprit sparen, bei längeren Distanzen vielleicht auch um einen
Boxenstopp verkürzen. Zudem fuhren wir vor Vinales, Schrötter und Co die schnellste Rundenzeit, nur eine Sekunde entfernt von der letztjährigen Bestzeit des MotoGP Ass Valentino Rossi“. Zeit zum Ausruhen bleibt für den Badener Fritz keine. Anfang März steht der schon der erste Test der Langstreckenweltmeisterschaft (EWC) in Le Mans /FR auf dem Programm.
25.02.2021 - Text: Dorothea Schmitt / Foto: Fritz Motorsportpresse, YART
Als ich vergangenen Donnerstag nach Rehna reiste, hatte ich nur ein Ziel: gewinnen und somit frühzeitig den Titel in der Jugend Klasse zu gewinnen. Schon beim Ablaufen gefielen mir die Prüfungen und der dazu harte Boden sehr gut. Zu absolvieren waren dieses Mal drei Runden mit jeweils zwei Sonderprüfungen, welche aus Feld, Wiese und Motocross Strecke bestanden. Mit einer Fahrzeit von 8,5 Stunden bei Temperaturen von über 30 Grad und strahlender Sonne war es eine sehr anspruchsvolle und körperlich zehrende Veranstaltung. Die Prüfungen lagen mir sehr und ich konnte über den Tag sturzfrei bleiben und alle Bestzeiten in der Klasse 5 (Jugend) fahren. Diese Klasse konnte ich am Ende vom Tag mit einem Vorsprung von 1,46 Minuten gewinnen und somit auch bereits ein Rennen vor dem Finale die Meisterschaft gewinnen. Auch im B-Championat konnte ich mit den Zeiten der großen Hubraum Klassen mithalten und auch diese Wertung mit 10 Sekunden Vorsprung gewinnen. Mit meinen Leistungen vom Wochenende bin ich extrem zufrieden. Ich konnte in jeder Prüfung pushen und hatte einen super Flow den ganzen Tag über. Nun steht noch ein Rennen an, welches ich natürlich auch wieder versuchen werde zu gewinnen um am Ende der Saison noch den B-Championats Titel einfahren zu können.
13.09.2023 - Text: Fynn Hannemann
Waldkappel war eine Eintages-Veranstaltung. Auf der 85 Kilometer langen Strecke wurden drei Runden mit jeweils drei Sonderprüfungen gefahren. Alle drei Prüfungen bestanden zum Großteil aus Feldern und Wiesen. In Prüfung eins war eine Runde Motocross Strecke (Sondra) involviert. In Prüfung zwei fuhr man das erste Stück in einer ehemaligen Kaserne, und in Prüfung fuhr man neben Feldern und Wiesen auch ein ganzes Stück durch den Wald mit Auf- und Abfahrten. Ich freute mich schon sehr auf die Veranstaltung, da auch die Etappe dafür bekannt ist technisch, mit vielen Auffahrten, Schlammlöchern und Singletrails im Wald, sehr anspruchsvoll zu sein. Leider erwischte mich eine heftige Erkältung bereits montags vor dem Rennen und ging leider nicht zu 100% bis zum Rennen weg. Aufgrund der Erkältung lief ich keine Prüfungen ab, da ich mir so viel Energie wie möglich für das Rennen sparen wollte. In der ersten Runde hieß es für mich also erst einmal Strecke anschauen, was man auch deutlich an meinen Zeiten erkennen konnte. Ab der zweiten Runde fühlte ich mich jedoch sehr wohl/fit und konnte wieder einiges an Zeit gutmachen. Die dritte Runde lief dann mit wenigen Fehlern und Bestzeiten quasi perfekt. Die Prüfungen gefielen mir mit dem großen Feldanteil extrem gut und ich hatte den ganzen Tag Spaß beim Fahren. Schlussendlich konnte ich mich von anfangs Platz 18 im B-Championat und Platz drei in meiner Klasse (Klasse 5), auf P.6 im B-Championat und nur knapp an Platz eins in meiner Klasse vorbei auf P.2 vor fahren. Mit meiner Leistung trotz der Erkältung bin ich sehr zufrieden und blicke nun voll motiviert auf den nächsten Lauf schon am kommenden Wochenende in Rehna.
11.09.2023 - Text: Fynn Hannemann
Die Uelsener ADAC-Geländefahrt Itterbeck war eine Zweitages-Veranstaltung. An beiden Tagen wurden jeweils drei Runden a 70 Kilometer plus die erste von drei Sonderprüfungen noch ein viertes Mal gefahren. Beide Tage zusammen saßen wir also circa 13 Stunden auf dem Motorrad, was sich am zweiten Tag auch definitiv spürbar machte. Prüfung eins und zwei waren recht eng gesteckt und wurden sehr schnell kaputt gefahren. Die dritte Prüfung hingegen war extrem schnell und Flüssig gesteckt.
Samstag:
Morgens musste ich mich erst einmal an den Boden gewöhnen da es für meine Gewohnheit recht Sandig war. Ich konnte den ganzen Tag über stabile, schnelle Zeiten fahren. In der zweiten Prüfung konnte ich in jeder Runde die Bestzeit vom gesamten B-Championat einfahren. Auch auf den anderen Prüfungen waren einige Bestzeiten dabei. Am ende Konnte ich in meiner Klasse (Jugend 125ccm) und im B-Championat den Sieg mit einem souveränen Vorsprung von 23 Sekunden einfahren.
Sonntag:
Körperlich spürte ich den Vortag deutlich. Doch trotz des müden Körpers waren von Anfang an meine Zeiten schnell und Konstant. Besonders Prüfung eins und zwei waren extrem Kaputt und teilweise recht tief geworden. Die dritte Prüfung in der Kiesgrube hielt wesentlich besser durch, war auch Sonntags noch gut zu fahren und machte mir bis zum Schluss extrem Spaß. Auch heute konnte ich in der zweiten Prüfung in jeder runde die Bestzeit fahren. Es gelang mir auch an Tag zwei wieder die Jugend Klasse und das B-Championat zu gewinnen. Mit meinen Leistungen bin ich eigentlich sehr zufrieden, wobei ich weiß das körperlich und fahrerisch noch einiges mehr geht.
28.08.2023 - Text: Fynn Hannemann, Foto: Dennis Günther
Neiden wurde im Sprintenduro Modus ausgeführt was bedeutete fünf Runden mit kurzen Etappen und dafür mehr Sonderprüfungszeit. Mir persönlich gefiel der Modus sehr. Außerdem war es eine Zweitages-Veranstaltung, wobei beide Tage einzeln gewertet wurden. Das A- und B-Championat fuhr aufgrund der kurzen Strecke getrennt. Das B-Championat fuhr morgens und das A-Championat Mittags. Da ich momentan führender im B-Championat bin, hieß dies für mich als erstes zu Starten und zum ersten Mal eine Prüfung eröffnen.
Samstag früh um 8:00 Uhr ging es für mich auf die Strecke. Als erstes, ohne jegliche Spur vor mir, fuhr ich in beide Prüfungen als erstes ein. Anfangs waren die Prüfungen noch sehr rutschig. Ich stürzte in den ersten drei Runden einige Male, machte blöde Fehler die mich Zeit kosteten. In der vierten Runde fand ich dann meinen Flow und fing an, auf Platz zwei liegend. Zeit zum Führenden gut zumachen. Dies gelang mir sehr gut und ich konnte in Führung liegend in die letzte Runde gehen und meinen Vorsprung weiter ausbauen. Am Ende Konnte ich erneut einen Sieg im B-Championat sowohl als auch in der Jugend Klasse einfahren.
Sonntag: Voll motiviert startete ich Sonntagfrüh wieder um 8:00 Uhr als erstes in den Tag. Doch gleich in der ersten Sonderprüfung der ersten Runde erlitt ich einen vorerst großen Rückschlag. Mein Getriebe ging kaputt, ich hing im zweiten Gang und konnte weder hoch noch runter schalten was für mich bedeutete das ich den ganzen Tag im zweiten Gang fahren muss. Ich hatte großes Glück dass das ganze im rahmen eines Sprintenduros passierte, denn durch die sehr kurze Etappe konnte ich trotz sehr sehr langsamem Fahren im zweiten Gang meine Soll-Zeiten einhalten und alle fünf Runden ohne Zeitstrafe absolvieren. Auf dem eher schnellen Cross-Test der zur Hälfte aus Motocross Strecke bestand konnte ich nur im engen Waldstück etwas Druck machen. Im langen und meist sehr engen Enduro-Test konnte ich jedoch erstaunlicherweise oft etwas Zeit gutmachen. Ich fokusierte mich den ganzen Tag darauf, so flüssig wie möglich zu fahren, um alles was ging aus dem zweiten Gang herauszuholen, und natürlich darauf, das Motorrad ohne noch größere Schäden bis ins Ziel zu bringen. Trotz der massiven Probleme konnte ich auch Sonntags erneut meine Klasse (Jugend) gewinnen sowie einen dritten Platz im B-Championat erfahren. Hiermit hätte ich nicht gerechnet, weshalb ich überglücklich bin, dass es trotz der großen Probleme zu solch einem super Ergebnis gereicht hat. An dieser Stelle möchte ich mich auch ganz herzlich bei meinem Team Offroadshop Kölbach Racing Team dafür bedanken, dass sie alles gegeben haben um mich und mein Motorrad so gut wie es nur ging durch den Tag zu bringen.
09.05.2023 - Text: Fynn Hannemann, Foto: Dennis Günther
Am 15./16.04.2023 startete ich beim Saisonauftakt der Enduro Europameisterschaft in Italien (Fabriano). Für mich war es die erste Zweitagesfahrt sowie mein erstes internationales Rennen, was für einen großen Lerneffekt sorgte. An Tag Eins (Samstag) war ich anfangs sehr nervös und fühlte mich den ganzen Tag nicht sehr wohl auf dem Bike und im Gelände. Dies machte sich auch an den Zeiten bemerkbar. Ich konnte jedoch einiges an Erfahrung sammeln und wusste was an Tag Zwei auf mich zukommen wird. In der Nacht von Samstag auf Sonntag regnete es fast ununterbrochen, was die Bedingungen um einiges erschwerten. Mich persönlich freute das sehr, da ich gerne bei Regen und Schlamm fahre. Sonntagmorgen war ich überhaupt nicht aufgeregt. Ich freute mich auf den zweiten Fahrtag und war motiviert, meine Zeiten zu verbessern. Dies gelang mir sehr gut und ich konnte mich von Platz 16 am Samstag auf Platz 12 am Sonntag gut vorarbeiten und konnte mein Potenzial zeigen. Samstag war nicht mein Tag, mit meiner Leistung Sonntags bin ich aber sehr zufrieden. Ich habe meine schwächen erkannt und weiß genau an was ich arbeiten muss. Ein ganz großes Dankeschön geht an mein Team Offroadshop Kölbach Racing Team für die optimale Unterstützung über das ganze Wochenende.
25.04.2023 - Text: Fynn Hannemann
Mit großer Vorfreude ging es für mich nach Tucheim zum Saisonauftakt der Deutschen Enduro Meisterschaft. Es gab drei Runden mit jeweils drei Sonderprüfungen und eine Sonderprüfung zum Schluss zu absolvieren. Die Strecke war überwiegend sandig, wodurch sich viele Wellen und Anlieger heraus gefahren hatten. Ich startete im DMSB Enduro Jugend Cup mit einer Beta RR125 für das Offroadshop Kölbach Racing Team. Da es für mich erst mein zweiter DM-Lauf war hatte ich vor dem Start mit einiger Nervosität zu kämpfen. Die Prüfungen gefielen mir sehr gut und ich fühlte mich von Anfang an wohl auf dem Motorrad. In der ersten Runde konnte ich schnell einen guten Flow finden und gleich von Anfang an gute Zeiten fahren und die Führung in meiner Klasse und dem B-Championat übernehmen. Die zweite Runde startete mit einem kleinen Sturz in Sonderprüfung 1. Er kostete mich nicht viel Zeit, doch er brachte mich etwas aus der Ruhe. Ab der dritten Sonderprüfung in Runde zwei fing mein Motorrad an unter Volllast zu stottern, was teils zu deutlichem Leistungsverlust führte. Dank der guten Ersatzteilversorgung meines Teams konnte ich einige Teile austauschen in der Hoffnung, das Problem für die dritte Runde zu beheben. Leider konnte ich das Problem nicht ganz beheben. Trotz der reduzierten Leistung konnte ich weiterhin konstant gute Rundenzeiten fahren. Am Ende des Tages konnte ich trotz einigen Problemen den 1. Platz im DMSB Enduro Jugend Cup einfahren. Worüber ich mich außerdem riesig freute, ist, dass ich das B-Championat gewinnen konnte, womit ich nicht gerechnet hatte. Ich bin mit meiner Leistung sehr zufrieden und freue mich bereits auf die nächsten Rennen.
27.03.2023 - Text: Fynn Hannemann
Der Samstag startete um 8.00 Uhr mit dem Warm up. Trotz der stark gewässerten Strecke fühlte Ich mich gut und beendete dieses auf Platz 23. Zum Zeittraining trocknete die Strecke ab und war durch die Rillen sehr anspruchsvoll. Bis 5 min vor Schluss konnte ich mich in der Gruppe B (2) auf Platz 5 behaupten, rutschte zum Ende jedoch auf Platz 11. Dies hieß Startposition 22 für mich, mit der ich super happy war. Der Start zum 1.Lauf verlief nicht ganz optimal. Außerdem bremste ich das Motorrad in der ersten Runde aus. Dadurch startete ich das Rennen auf dem letzten Platz. Die Ziellinie überquerte ich auf Position 31. Am Sonntag hatten wir früh am Morgen wieder ein kurzes Warm Up, auf dem ich mich auf Platz 25 einreihte. Im 2ten Lauf hatte ich einen guten Start, wurde jedoch in den top 15 vom Motorrad geholt. Bei der Aufholjagd bekam ich einen großen Stein ab, wodurch die Kupplung beschädigt worden ist. Somit musste Ich das Rennen vorzeitig beenden. Beim 3.Lauf fühlte ich mich gut und startete um Position 20 in das Rennen, beendete dies jedoch auf Platz 25. Mit dem Wochenende bin ich zufrieden. Leider reichte es nicht für Punkte, konnte jedoch im Qualifikationstraining ein Highlight setzen.
13.09.2023 - Text: Nico Müller / Foto: Jennifer Claire Hübbe
Am Vergangenen Wochenende ging es für mich zu der nächsten ADAC MX Masters Veranstaltung nach Gaildorf. Die Strecke ist, wie jedes Jahr, für jeden etwas Besonderes, da diese nur zu diesem Event geöffnet wird. Im Warm up konnte ich mich gut auf der Strecke einfinden und belegte den 13.Platz. Für das Zeittraining wurden die Gruppen erneut gemischt. Dort belegte ich den 17. Platz und war somit direkt für die Endläufe qualifiziert. Der Start zum 1. Lauf verlief nicht ganz optimal. In Runde eins belegte ich nur Platz 36. Nach 25min+2Runden beendete ich das Rennen auf Platz 27. Mit dem Fahren war ich somit sehr zufrieden. In der Nacht von Samstag auf Sonntag regnete es stark. Durch den Streckenzustand am Morgen entschied ich das Warm up auszulassen. Den Start am Sonntag ging ich eher gemütlich an, da es bei diesen Bedingungen wichtig war durchzufahren und nicht hinzufallen. Das gelang mir auch sehr gut bis 2 Runden vor Schluss. Bis zur vorletzten Runde belegte ich Position 17. Leider stürzte ich und das Motorrad kochte zu stark über, sodass ich das Rennen aufgrund zu hohem Risiko das Motorrad komplett zu zerstören aufgeben musste. Trotz allem bin ich super happy mit dem Wochenende, da ich gesehen habe, bei extremen Streckenbedingungen in die Punkte fahren zu können.
09.08.2023 - Text: Nico Müller / Foto: Hannah Schönfisch
Am 17.-18.06.2023 stand in Bielstein das erste ADAC MX MASTERS Rennen der Saison 2023 auf dem Programm. Im freien Training schaute ich mir die Strecke an, da es bei 72 Leuten auf der Strecke fast nicht möglich war eine komplette Runde schnell zu absolvieren. Für das Zeittraining wurde ich in Gruppe 2 eingeteilt. Am Ende des Zeittrainings hieß es für mich Platz 19. Somit schaffte ich die direkte Qualifikation für die 3 Rennläufe. Im 1. Lauf steckte ich in der ersten Runde hinter einigen Fahrern fest. Somit beendete ich das Rennen auf Platz 35. Der 2. Lauf verlief ähnlich. Am Anfang hatte ich einen guten Fluss und konnte mit Platz 28 gut mit den Punkterängen mitfahren, hatte jedoch einige gefährliche Momente und nahm dadurch Geschwindigkeit heraus. Zum Schluss hieß es dann wieder Platz 35. Beim letzten Lauf hatte ich einen schlechten Start und steckte in der ersten Runde mit einem Fahrer in der Rille fest. Somit war ich ganz hinten und versuchte das Rennen so gut wie möglich zu beenden. Durch sauberes Fahren und immer einem besseren Gefühl mit Motorrad und Strecke beendete ich den 3. Lauf auf Platz 30. Für mich war es ein positives Wochenende, bei dem ich viel gelernt habe und die direkte Qualifikation geschafft habe. Als nächstes ADAC MX Masters steht Gaildorf und Holzgerlingen an.
20.06.2023 - Text und Foto: Nico Müller
Am 1.Mai stand die 70te Rennveranstaltung auf der Strecke in Kamp-Lintfort auf dem Programm. Am Wochenende starteten 3 Klassen. Die DM Open, DM-Seitenwagen und die Clubsport-Klasse. Im freien Training fühlte ich mich sehr wohl auf der Strecke und lag zum Schluss auf Platz 9. Beim Zeittraining machte Ich mir selbst zu viel Druck und beendet das Training nur auf Platz 17. Der Start zum 1.Lauf verlief mittelmäßig, wodurch ich direkt am Anfang nach vorne wollte. Durch einen Sturz am Anfang beschädigte ich mir die Gasarmatur, wodurch nach 2-3 weiteren Runden eine Weiterfahrt nicht möglich war. Somit musste ich das Rennen beenden. Dnf
Der Start zum zweiten Lauf verlief gut, Stürzte jedoch in der 2ten Kurve in den Top 10 und musste von hinten wieder aufholen. Am Ende reichte es mir jedoch noch auf Platz 17. Von Rennen zu Rennen kommt der Rennrythmus zurück.
Vielen Dank an meine Sponsoren:
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Die zweite Veranstaltung der Deutschen Open Meisterschaft stand als nächste in Aufenau auf dem Programm. Durch den vielen Regen über die Nacht war die Strecke im Warm Up noch etwas nass. Das Training beendete ich auf dem 8. Platz. Im Zeittraining fand ich keinen guten Rhythmus und endete nur auf dem 14. Platz. Der Start zum 1. Lauf verlief sehr schlecht. Leider verkrampfte ich stark und hatte mit harten Armen zu kämpfen. Am Schluss wurde ich als 22. abgewunken. Beim zweiten Lauf verlief der Start ebenso sehr schlecht. Das Fahren im 2. Lauf war viel besser, jedoch wurde das Rennen aufgrund eines gestürzten Fahrers nach 14 Minuten abgebrochen. Auf einen Neustart kam es durch die Entscheidung des Rennleiters nicht, somit beendete ich diesen Lauf auf Platz 19. Nicht das Wochenende, wie ich es mir vorgestellt habe, jedoch viel gelernt, woran man weiterarbeiten kann.
26.04.2023 - Text und Foto: Nico Müller
Letztes Wochenende war die IDM zu Gast in Assen. Am Donnerstag haben wir wie immer alles aufgebaut und die Anmeldung sowie die technische Abnahme erledigt. Anschließend habe ich mit den anderen Kawasaki-Piloten noch einen Streckenrundgang gemacht. Am Freitag ging es dann in die Freien Trainings. FP1 nutzte ich, um mich an die Strecke zu gewöhnen. In FP2 habe ich mal etwas gepusht und beendete das Training auf P13 mit einer 1:45:015. Für Qualifying 1 am Freitagnachmittag, gab es nochmal neue Reifen. Ich wollte dort richtig angreifen. Ich fuhr im Pulk eine 1:44:564. Ich fuhr anschließend in die Box, um den Luftdruck prüfen zu lassen, da ich etwas wenig Grip am Hinterrad hatte. Anschließend bekam ich leider keine freie Runde mehr. Mir wurden 4 Runden an der Boxenausfahrt kaputt gemacht, da sich Einige einfach auf die Ideallinie setzten. Somit beendeten wir Q1 auf P16. Am Samstag gab es noch eine Chance auf eine bessere Startposition in Q2. Leider regnete es 10min vor dem Qualifying und wir konnten uns nicht verbessern. Jedoch hatten wir einige Elektronik-Veränderungen im Nassen testen können. In Rennen 1 hatte ich einen ganz guten Start und konnte meine Platzierung halten. Anschließend kämpfte ich in einer Gruppe bis P12. Ich merkte, dass ich schneller fahren konnte als die Gruppe und startete 3 Runden vor Schluss meinen Angriff. Ich fuhr von P16 auf P12 in einer Runde und beim Versuch, dann eine Lücke zur Gruppe zu öffnen, kam ich leider etwas weit und musste über die noch nasse Wiese ausweichen. Ich fiel auf P18 zurück und hatte eine große Lücke zur Gruppe. Diese konnte ich aber noch zu fahren und immerhin noch auf P15 über die Ziellinie fahren. Leider übersah ich im Eifer des Gefechts eine gelbe Flagge und bekam deshalb eine Strafe. Das hieß P18 für mich. In Rennen 2 wollte ich beim Start direkt weg von dieser Gruppe und das gelang mir sehr gut. Ich überholte 6 Fahrer auf der Bremse in Kurve 1 hinein und konnte anschließend noch einen weiteren überholen. Somit stand ich in Runde 2 schon auf P9 und pushte. Leider hatten wir etwas hohen Luftdruck im Hinterrad als der Reifen richtig heiß wurde und ich hatte massive Probleme beim Beschleunigen. Dadurch konnten mich 2 Fahrer wieder überholen. Ich blieb aber an ihnen dran und versuchte in der letzten Runde noch P10 zu sichern. Leider überbremste ich das Motorrad in die letzte Kurve hinein und musste weit gehen, um einen Sturz zu vermeiden. Somit verlor ich noch P11 und kam auf P12 ins Ziel. Das war mit Abstand mein bestes Rennen und wir haben einen großen Schritt nach vorne gemacht. Daran wollen wir nun anknüpfen und in Hockenheim angreifen.
28.08.2023 - Bericht: Pascal Schneider / Foto: MaZZes Fotomatrix
Am vergangenen Wochenende war die IDM zu Gast am Schleizer Dreieck. Für mich war es das erste Mal Schleiz mit einem Superbike. Nachdem wir am Donnerstag alles aufgebaut hatten und einen Streckenrundgang gemacht haben, ging es für uns auch zeitig ins Bett, denn am Freitag um 8:55 Uhr war das erste freie Training. Dieses beendeten wir auf P22 mit einer 1:32:583. Kurz vor dem zweiten freien Training fing es an zu regnen. Da dies die einzige Wolke fürs gesamte Wochenende sein sollte, entschieden wir die Session ausfallen zu lassen. Somit ging es am Nachmittag direkt ins Qualifying 1. Wir fuhren hier noch gebrauchte Reifen, um noch etwas Gefühl für die Strecke zu bekommen. Wir beendeten Q1 auf P23 mit einer 1:30:846. Am Samstagmorgen gab es dann für Qualifying 2 neue Reifen. Wir beendeten das Qualifying auf P17 mit einer 1:29:601. Damit waren wir sehr zufrieden. In Rennen 1 erwischte ich leider einen schlechten Start und fiel auf P24 zurück. Ich konnte mich aber noch auf P18 (ohne Gaststarter) vorkämpfen. Ungünstigerweise haben wir die Punkte knapp verfehlt. Der Fokus für Rennen 2 lag ganz klar auf dem Start. In Rennen 2 erwischte ich einen deutlich besseren Start und kam nach Runde 1 auf P16 über die Linie und mitten in der Gruppe bis P11. Ich merkte, dass ich eine gute Pace hatte und schneller konnte als die Gruppe. Leider wurde das Rennen dann aufgrund eines Zusammstenstoßes unterbrochen. Nach dem Restart hatte ich leider nicht so einen guten Start wie davor und verlor wieder etwas an Boden. Ich musste zudem einem anderen Fahrer ausweichen, um einen Zusammenstoß zu verhindern. Am Ende reichte es aber doch für P15 (ohne Gaststarter) und wir nehmen einen weiteren Punkt mit. In 3 Wochen geht es dann weiter ins niederländische Assen.
27.07.2023 - Bericht: Pascal Schneider / Foto: MaZZes Fotomatrix
Am vergangenen Wochenende ging es zum 2. Lauf der Pro Superstock 1000. Wie immer haben wir donnerstags alles aufgebaut und die Abnahme erledigt. Freitag früh ging es ins erste freie Training. Wir nutzten gebrauchte Reifen in den Freien Trainings und wollten damit entspannt ein Gefühl für die Strecke aufbauen. Leider funktionierte das nicht wie geplant und wir hatten Probleme mit dem Grip. Für das erste Qualifying am Nachmittag entschieden wir uns aufgrund der kühlen Außentemperaturen für die etwas härtere Mischung. Dies war auch die richtige Entscheidung und wir stellten uns mit einer 1:39:406 auf P21 (P17 ohne Gaststarter). Im zweiten Qualifying am Samstagvormittag waren die Temperaturen deutlich wärmer und wir wollten mit neuen Reifen nochmal angreifen. Wir verbesserten uns um knapp 1 Sekunde und landeten mit einer neuen persönlichen Bestzeit von 1:38:433 im kombinierten Qualifying auf P19 (P15 ohne Gaststarter). Mit der Zeit waren wir erstmal zufrieden. Die Platzierung war ungünstigerweise für Most etwas schwierig, da die ersten beiden Kurven sehr eng sind und hier großes Konfliktpotential besteht. Dies bekam ich im ersten Rennen am Samstagnachmittag auch direkt zu spüren und musste nach dem Start in Kurve 2 einem anderen Fahrer ausweichen, um einen Sturz zu verhindern. Dadurch verloren wir sehr viele Plätze und ich lag zwischenzeitlich nur auf P30. Ich beendete das Rennen auf P26 (P21 ohne Gaststarter). Im zweiten Rennen kam ich sehr gut durch die ersten beiden Kurven und konnte sogar ein paar Plätze gut machen. Leider wurde das Rennen in Runde 2 wegen eines Unfalls unterbrochen. Nach dem Restart lag ich auf P22 nach der ersten Runde und hatte anschließend nicht das Vertrauen zum Motorrad, um mich nach vorne zu arbeiten. Ich beendete das Rennen auf P20 (P17 ohne Gaststarter). Bedauerlicherweise war es nicht das Wochenende, was wir uns erhofft hatten. Die Konkurrenz ist enorm stark. Wir konzentrieren uns nun auf das nächste Rennen in Schleiz, um hier wieder Punkte zu holen.
29.06.2023 - Bericht: Pascal Schneider / Foto: MaZZes Fotomatrix
Am vergangenen Wochenende waren wir zum Saisonauftakt in Oschersleben. Wir sind am Donnerstagmittag angereist und haben die Anmeldung und technische Abnahme erledigt. Anschließend haben wir fertig aufgebaut und alles für das FP1 am Freitagmorgen vorbereitet. Das erste freie Training war sehr schwierig, da vor uns die DTM zu Gast war und sehr viel Gummi auf der Strecke lag. Es war also sehr rutschig und wir nutzten das FP1, um etwas Gefühl aufzubauen. Wir beendeten FP1 auf P10 mit einer 1:34:420. Für FP2 zogen wir neue Reifen auf und testeten das erste Mal die weichste Mischung am Hinterrad. So langsam hatte man auch Grip auf der Strecke und der Hinterreifen funktionierte auch sehr gut und wir beendeten FP2 wieder auf P10 mit einer 1:30:957. Das erste Qualifying verlief für uns nicht wie gewünscht. Wir steckten viel im Verkehr und hatten nur 1 freie Runde. Wir beendeten Q1 auf P16 mit einer 1:30:471. Wir wussten, dass wir noch etwas schneller können und konzentrierten uns dann auf Q2 am Samstagmorgen. Dafür holten wir einen neuen Satz Reifen und ich hatte dann auch einige freie Runden. Wir beendeten Q2 mit einer 1:29:755 auf P14. Somit starteten wir beide Rennen auf P15. Im ersten Rennen hatte ich einen sehr guten Start und lag in Kurve 2 auf P10. Leider wurde ich in Kurve 2 weit geschickt und verlor wieder einige Plätze. Ich hielt mich anschließend aus größeren Rangeleien raus und konnte dadurch noch auf P14 das Rennen beenden. Somit hatten wir uns schon 2 Punkte gesichert. Im zweiten Rennen hatte ich einen eher mäßigen Start und verlor einige Plätze. Ich lag zwischenzeitlich auf P19. Ich kämpfte mich Stück für Stück wieder nach vorne und fuhr währenddessen meine persönliche Bestzeit (1:29:498) und konnte noch P15 erreichen und einen weiteren Punkt sammeln. Wir sind mit den Zeiten und den Ergebnissen mehr als zufrieden, wenn man bedenkt, dass ich vor 2 Wochen noch im Krankenhaus lag und es nicht sicher war, ob wir überhaupt starten können. Ich bin definitiv noch angeschlagen und konnte die Rennen auch nicht mit 100 % fahren, da ich Kräfte sparen musste. Wir konzentrieren uns jetzt auf Most und schauen, dass ich bis dahin wieder fit bin, um dort weiter auf Punktejagd zu gehen.
13.06.2023 - Bericht: Pascal Schneider / Foto: Mathias Schmid
Am vergangenen Wochenende hatte ich die Chance zusammen mit dem Team von Motorradtechnik Geenen und Kawasaki Deutschland einen Gaststart im Pro Superstock Cup zu bestreiten, der im Rahmen der IDM stattfindet. Wir sind Donnerstag Nachmittag angereist und in Hockenheim habe ich erstmal das Team und meine Kawasaki ZX10R kennengelernt. Nach der Anmeldung und der technischen Abnahme bin ich einmal um die Strecke gelaufen und habe mir die Bedingungen zusammen mit einem Teamkollegen angeschaut. Am Freitag gab es zwei freie Trainings, in denen ich das erste Mal eine Superbike-Rennmaschine bewegen durfte. Mit der Leistung, dem Gewicht und der Elektronik musste ich mich erstmal zurechtfinden. Das bin ich von meiner 600er Maschine nicht gewohnt. Ich konnte aber ziemlich schnell ein Gefühl für das Motorrad aufbauen. Nach ein paar Einstellungen der Lenker, Fußrasten und der Elektronik konnte ich mich Bereits im zweiten freien Training deutlich steigern und stand am Ende auf dem 21. Platz von 39 Teilnehmern. Für das erste Qualifying haben wir dann noch einen neuen Hinterreifen montiert, mit dem ich dann angreifen wollte. Kurz vor unserem Qualifying kam es aber am Freitag zu einem tragischen Unfall in der IDM Superbike-Klasse und danach wurden alle Trainings abgesagt. Ich möchte der Familie von Leon Langstädtler und den Angehörigen mein aufrichtiges Beileid aussprechen und wünsche viel Kraft in dieser schwierigen Zeit. Am Samstag startete der Tag wie geplant mit dem Qualifying 2 und ich konnte direkt ohne ein Warm-up pushen. Ich habe mich um 1,6 Sekunden verbessert, dies reichte zum 21. Startplatz - die Zeiten lagen alle sehr eng beieinander. Im ersten Rennen hatte ich einen sehr guten Start und konnte direkt ein paar Plätze gut machen. Für das Rennen hatten wir keinen neuen Hinterreifen aufgezogen und dachten, ich kann mit dem Reifen aus dem Qualifying noch gute Zeiten fahren. Leider brach der Grip schon im ersten Rennendrittel ab und ich konnte meinen Platz nicht halten und kam auf dem 26. Rang ins Ziel. Für das zweite Rennen am Sonntag gab es neue Reifen. Ich hatte einen nicht ganz so guten Start und verlor 1-2 Plätze. Allerdings konnte ich dann mit den neuen Reifen pushen und habe mich Stück für Stück nach vorne gearbeitet. Ich war in der Gruppe im Kampf bis zum 13. Platz. Leider stürzte dann ein Pilot direkt vor mir, ich musste ausweichen und verlor dadurch einige Positionen. Am Ende belegte ich den 18. Rang und bin damit sehr zufrieden. Ich hatte super viel Spaß bei meinem Superbike-Debut auf dem Hockenheimring.
6.10.2022 - Bericht: Pascal Schneider / Foto: Tobias Gehrke
Am 22.10.2022 fand in Neuenknick (nähe Minden) der diesjährige Bundesendlauf im Bahnsport statt. Veranstalter war der ADAC Ostwestfalen Lippe e.V., sportlicher Ausrichter der MSC Neuenknick e.V. (ADAC). Zu diesem Bundesendlauf wurden vom ADAC Pfalz folgende Fahrer nominiert und auch vom ADAC München bestätigt: Tim Widera (Junior C), Tim Arnold (Junior B), Duncan Pfeiffer (Junior B) und Kiara Reiffert (Junior B). Als Betreuer des Regionalclubs vom ADAC Pfalz habe ich die Fahrer Tim Widera (Junior C) und Duncan Pfeiffer (Junior B) begleitet. Tim Arnold konnte nicht teilnehmen, da er sich eine Woche zuvor beim Speedwayrennen in Landshut den Arm brach. Kiara Reiffert musste 2 Tage vor der Veranstaltung krankheitsbedingt absagen. Alle Fahrer fanden sich rechtzeitig zur Abnahme im Stadion ein und absolvierten ohne große Probleme das Training. Die Bahn war aufgrund des vorangegangenen Regens beim Training und bei den ersten Rennläufen noch etwas schwierig zu befahren. Gegen Mittag verbesserte sich die Situation.Die Rennläufe verliefen -von einigen Ausrutschern abgesehen- unfallfrei.
Tim Widera (Junior C)
Tim Widera konnte nach dem letztjährigen Sieg (Junior B) in der Klasse Junior C leider nur den 12. Platz belegen. Er startete in diesem Jahr sowohl bei Rennen der Junior-Klasse B als auch in der Junior-Klasse C. Nach dem erfolgreichen Training hatte er im ersten Rennlauf massive Maschinenprobleme und fiel aus. Auch ein anschließend von einem Mitbewerber geliehenes Motorrad hatte Probleme und konnte nicht eingesetzt werden. Damit war der Renntag bereits beendet bevor er richtig begonnen hatte. Der Motor wurde noch am Renntag ausgebaut und an den Tuner zur Reparatur übergeben
Duncan Pfeiffer (Junior B)
Duncan Pfeiffer bestreitet seit dem Frühjahr 2022 Rennen. Er hat in diesem Jahr bereits an mehreren Veranstaltungen teilgenommen und sich gut im Bahnsport etabliert. Beim ADAC Bundesendlauf belegte er den 5. Platz bei 12 Teilnehmern. Dies ist ein sehr gutes Ergebnis.
09.11.2022 Text und Foto: Joachim Ohmer, Team-Betreuer ADAC Pfalz
Prolog
Heute ging es endlich los, 800km Etappe und 19 km Prolog. Der Fahrer mit der höchsten Startnummer startete zuerst. Ich startete mit Nummer 91 irgendwo im Mittelfeld. Der Prolog war anfangs sehr schnell und wurde dann ein bisschen technischer. Der Boden war zu 90% tiefer Sand. Ich hatte leider ein paar langsamere Fahrer vor mir die ich überholen musste, das hat mich allerdings nicht zu viel Zeit gekostet! Nach KM 5 hat mich Danielo Petrucci schon eingeholt, der mit Startnummer 90 direkt hinter mir startete. Petrucci ist ein Moto GP (Straßenrennfahrer) und hat vor 2 Jahren den Mugello GP gewonnen mit Ducati! Ich habe versucht dran zu bleiben, allerdings war mir das Tempo zu hoch. Ich bin ansonsten recht flüssig gefahren und habe nichts riskiert, vielleicht war ich zum Teil ein bisschen zu langsam aber die Dakar geht erst los und ich brauch jetzt erstmal ein paar Tage um meinen Rhythmus zu finden. Mit Platz 55 Overall heute bin ich zwar nicht zufrieden, aber ich bin schonmal im vorderen Drittel und 14 Tage sind lang. Heute Nachmittag auf der Etappe wurde es immer kälter und aktuell regnet es sogar im Paddock. Für morgen sind nur 15°C max. angesagt, es wird also sehr kalt werden morgen früh. Ab morgen starten wir dann nach dem Ergebnis vom Vortag.
Etappe 1
Der Tag begann ganz schön frostig - alle eingepackt als würde es zum Skifahren gehen und die ersten 60 km Etappe waren der Wahnsinn, Nebel und Regen! Der Tag ging ganz gut los, bis km 250 passierte eigentlich nicht allzu viel. Ich hab keine Fehler gemacht und nichts riskiert. Der Rest der Stage war dann leider zum "abhaken ". Bei Km 260 habe ich einen riesen Fehler in der Navigation gemacht und dabei unendlich viel Zeit verloren (ca.1halb Stunden)! Ich habe einen Wegpunkt nicht gefunden, obwohl ich mir eigentlich zu 90% sicher war mit dem Roadbook. Plötzlich kamen Fahrer aus allen Richtung auf mich zu? Alle suchten nach dem so vitalen Wegpunkt. Oben drauf gesellten sich letztendlich auch noch einige Topfahrer aus der Autowertung wie Nani Roma. Matthias Ekström und andere?? Was war da los? Ein Haufen verzweifelter Piloten schwirrten wie Ameisen umher! Nani Roma ? Matthias Ekström?? ... cool - das ist mein Weg hier raus und ich fuhr ihnen nach. Ich hätte wohl aber besser selber navigiert, denn die wussten auch nicht was sie tun! Nach wildem hin und her hab ich dann irgendwann einen Hubschrauber gesichtet .. weit weit weg. Ich dachte da muss irgendwo einer der schnellen Jungs sein, hab die Himmelsrichtung angepeilt und in Richtung Helikopter gefahren. Nach endlosen 30 Minuten kam ich dann wieder auf die richtige Piste. Bei km 290 steckte dann noch ein Japaner in den Dünen und da ihm keiner half, blieb auch noch dies noch an mir hängen. So habe ich wenigstens heute noch eine gute Tat vollbracht :-). Die Hoffnung auf eine Topplatzierung (Top 30) ist damit Geschichte. Vielleicht ist nun aber auch der Druck , den ich mir selbst gemacht hatte, verschwunden? An solchen Tagen muss man lernen und an dem Erlebten wachsen. Manch anderen ging es noch viel schlimmer und das Positive vom Tag ist, dass ich ohne Sturz blieb, noch im Rennen bin, die Jagd auf meine verlorenen Plätze jetzt erst mal das Ziel ist - die hol ich mir natürlich wieder zurück. Morgen geht es nun gleich in eine Marathonetappe. Das heißt, abends keine Mechaniker und keine fremde Hilfe, inklusive Schlafen im Zelt.
Etappe 2
Heute mit gemischten Gefühlen in die Etappe gegangen. P72 Gesamt nagt schon an meinem Ego :-(. Aber die Rallye ist noch jung und abgerechnet wird zum Schluss - sagen meine Mentoren! Langer und sehr kalter Tag heute. Um 4 Uhr ging es aus den Federn! Kurz vor 5 ging es dann auf die Etappe, bei eisigen Temperaturen. Die 200 km heute morgen bis zur Stage waren der Wahnsinn, ich weiß nicht ob ich schon mal so gefroren habe. Die Stage lief eigentlich ganz gut. Ich habe gleich zu Beginn in einen guten Rhythmus gefunden. Leider musste ich heute aber einige Fahrer überholen, ca. 20 Stück, da ich weit hinten startete aufgrund meines verkorksten Tages gestern das kostete ein bisschen Zeit und Nerven. Ca. bei km 280 wurde es dann sehr tief in den Dünen und ich fing extrem an zu schwitzen. Meine Brille wurde nass von innen und ich konnte kaum noch was sehen. Dann übersah ich einen Kamelgrashöcker, welcher mich einmal über den Lenker katapultierte, direkt vor Sebastian Loeb aus der Autowertung, der mich beinahe über den Haufen gefahren hätte. Zum Glück explodierte mein Airbag, ansonsten wäre das vermutlich nicht so glimpflich ausgegangen. Außer ein paar Prellungen geht es mir gut. 800 Kilometer heute ... mir tut alles weh und morgen geht's weiter . Die Marathon Stage wurde übrigens abgesagt, da das komplette Fahrerlager unter Wasser steht. Heute eine verkürzte Etappe, weil die Regenfälle das Marathon Fahrerlager überflutet hatten! Erst mal eine echt kalte, anstrengende & lange Straßen Etappe abschütteln und dann voll auf den Start konzentrieren!
Etappe 3
Heute wieder ein Hammer Tag! Im Fahrerlager spricht man schon von der "Polar Rallye". Hätte nie gedacht, dass es es hier tagsüber auch so kalt sein kann. Das ist dann auf der Etappe zusätzlich noch eine Qual! Ich ging heute morgen um 4:30 AM mit Thermobekleidung auf die Etappe und bin trotzdem während der Anfahrt zur Special fast erfroren. Die schönen Bilder täuschen oft und es ist meistens härter als man sich in den wildesten Träumen vorstellen kann. War heute den ganzen Tag mit der UAE Legende & RED BULL Athleten Mohammed Al Balooshi durch die Wüste "geblasen". Der Tag fing wieder ganz gut an. Ich konnte gleich eine gute Pace gehen und mich an den Rallyeprofi Mohamed Balloshi dranhängen. Die Prüfung war unglaublich schnell ... vollgas den ganzen Tag! Das war gar nicht nach meinem Geschmack, ich hab es lieber ein bisschen technischer. Mit schnell meine ich, Durchschnitt weit über 100 km/h! Auf den Geraden habe ich immer etwas Zeit verloren, da mir einfach die Routine und das Vertrauen fehlt. In den Dünen im Gegensatz konnte ich immer wieder Zeit gut machen. Ungefähr bei der Hälfte hat sich ein Fahrer vor mir überschlagen und sich das Schlüsselbein gebrochen, danach hab ich direkt ein bisschen Gas rausgenommen! So viele Fahrer sind schon ausgeschieden ... Technische Probleme, Crashes, vom Auto in den Dünen überfahren usw. Hier geht's zu, dass kann man sich nicht vorstellen. Das es so hart wird hätte ich nicht gedacht. Noch so lange bis zum Finnish ... da werde ich es jetzt echt ruhig angehen. Mein Körper ist noch Top in Form. Das einzige sind meine Handgelenke, die ein bisschen anfangen zu schmerzen, aufgrund meiner OP und der fehlenden Belastung die letzten Monate. Im gesamten bin ich zufrieden mit dem heutigen Tag. Auf der Etappe heute morgen bin ich übrigens fast eingeschlafen, da ich so müde war. Heute Mittag dann beinahe noch einen streunenden Hund auf der Straße erlegt - konnte gerade noch ausweichen. Muss mich die nächsten Tage noch mehr auf den Straßen konzentrieren. Man hört so einiges, was die letzten Jahre so schon auf den Zwischen Etappen passiert ist und so manchen Teilnehmern die Dakar gekostet hatte! Morgen wird es die längste & zusätzlich auch wieder eine sehr schnelle "Special Stage" geben. Wird vermutlich auch eine der härtesten in diesem Jahr werden!
Etappe 4
Ein weiterer Tag überlebt - 460 Km ca. 5 halb Stunden Sonderprüfung, und 250km Etappe ist schon echt eine ultimative Herausforderung und unglaublich hart! Schon wieder ein extrem schneller Tag. Erst zum Ende hin wurde es ein bisschen technischer. Zu Beginn sind wieder einige Fahrer gestürzt in den schnellen Passagen, der Hubschrauber war permanent unterwegs, was nicht unbedingt ermutigend wirkt. Nicht nur aus diesem Grund bin ich es wieder sehr ruhig angegangen. In den schnellen Passagen habe ich wieder eine Menge Zeit liegen lassen, da ich einfach zu oft das Gas wegnehme - einfach um ein wenig mehr Sicherheit in das Ganze zu bringen und langsam mehr Vertrauen in das Bike, die Gegebenheiten der Wüste und der unterschiedlichen "Überraschungen" zu bringen! Zum Schluss ging es dann aber durch ein Flussbett, wo ich eine gute Pace gehen konnte. Allerdings habe ich mich 5 km vor Schluss ein bisschen verfranzt, wodurch ich wieder ca. 10 Minuten verlor. But still in the race, keep going. Körper fühlt sich noch Top an. Die FIA & FIM werden für die Etappen 5+6 das LIVE MAPPING nicht freigeben! Der Grund dafür ist einfach! Die Autos fahren heute zur gleichen Zeit die Strecke, welche die Motorräder morgen fahren werden! Um einen fairen Wettkampf zu betreiben und den Werkteams Profis keinen Vorteil zukommen zu lassen, möchte man vermeiden, dass "SPIONE" die Strecke schon vorher kennen und an die Teams weitergeben! Ein guter Ansatz der Veranstalter und darum könnt Ihr mich heute und morgen nur per Zeiten LIVE verfolgen!
Etappe 5
Ein später Start (9:00) und angenehmere Temperaturen hier in Riyadh werden uns bei den Etappen 5 & 6 allen natürlich entgegenkommen und mehr Freude an unserem Sport erleben lassen. So hofften zumindest viele, aber es war nicht die Kälte oder die lange Straßenetappe, welche uns heute zu schaffen machte. Es war aber ein überraschend auftretende SANDSTURM welcher alles durcheinander wirbelte und zum Abbruch des Rennens heute Mittag sorgte! Nachdem sich viele Fahrer - so wie auch ich - verfahren hatten und der Sandsturm bei späteren Wegpunkten immer schlimmer auftrat, musste die FIM für viele Fahrer eine folgenschwere Entscheidung treffen. Die Etappe wurde abgebrochen und man wird später entscheiden müssen, wie man trotzdem noch eine faire Wewrtung des Tages erstellen kann. Schlecht für die Sieger und die Schnellsten unter Umständen, aber auch schlecht für mich, weil dann die ganze Aufholjagt unter Umständen umsonst war und ich mit einem Platz außerhalb der 100 besten Fahrer rechnen muss :-( Aber so ist eben ein "OURDOOR SPORT" und das gehört dazu. Man VERLIERT aber man GEWINNT auch mal wieder! Das war mal ein rabenschwarzer Tag für mich. Nach Belobigungen gestern, heute mal kurz nicht aufgepasst und eine Menge Zeit dabei verloren! Anfang der Etappe lief alles perfekt und habe auch keine Fehler gemacht. Als es dann in ein Canyon ging wo ich richtig Spaß hatte und auf 2 andere Fahrer aufgefahren war, bogen wir leicht rechts ab, hätten uns aber besser links halten müssen, weil wir dadurch in den falschen Canyon eingefahren waren. Kurzzeitig dachte ich, da finden wir nie wieder raus. Nach kurzer Pinkelpause & genauerem Studium des Roadbooks aber dann den Fehler gefunden. Danach fand ich mich in einem Pulk von ca. 20 Fahrern, rundum nur noch Staub und ein riesen Chaos. Als nächstes zog ein starker Sandsturm auf, in dem ich teilweise nicht mal mehr das Roadbook sehen konnte! Bei Km 280 wurde die Sonderprüfung dann endgültig abgebrochen. Die Sicherheit der Fahrer konnte nicht mehr gewährleistet werde, weil die Hubschrauber bei Sandsturm nicht starten können & die Rettungskette damit nicht gegeben wäre. Super geregelt von der A.S.O.!
Leider konnte ich vergangene Nacht kaum schlafen, weil mir meine linke Hand immer wieder einzuschlafen und ich kein Gefühl mehr hatte. Das Gleiche wie mir mit der rechten Hand in Marokko leider schon Probleme bereitete ... mal sehen wie sich das nun weiter entwickelt. Das Bike läuft dank meinem BAS DAKAR Team super und ich bin physisch wie mental immer noch gut drauf. Morgen nochmal aufs Bike und Samstag steht dann den Ruhetag genießen und mich erholen.
Etappe 6
Rennabbruch wegen zu gefährlicher Strecke, wegen der Trucks vom Tag zuvor! Dem gestrigen Rennabbruch wegen Sandsturmes folgte heute leider gleich der nächste Abbruch. Die Folgen und Wassermassen der letzten Regenfälle und der Trucks vom Tag zuvor machte die Strecke zu gefährlich und nach Intervention von mehreren Top Fahrern blieb der A.S.O. keine Wahl als die Etappe wieder abzubrechen. Keiner der Organisatoren und schon gar nicht David Castera, möchte eine Stage stoppen oder verkürzen - wenn, dann geht es immer um die Sicherheit der Teilnehmer! ABER irgendwie ziehe ich wohl immer den kurzen Strohhalm? Gestern Abend hat sich die Jury dazu entschieden die Gesamtzeit von der 5 Etappe zu multiplizieren (X2), da wir nur die Hälfte gefahren sind. Somit wurden aus den 45 Minuten die ich gestern verlor, 1 1/2 Stunden! Doppelte Strafe. Das hat mich wirklich sehr mitgenommen. Dennoch war ich heute morgen sehr motiviert und guter Dinge. Das Fahren heute machte mir wirklich richtig Spaß! Ich weiß nicht ob es an der Streckenführung lag, die teils sehr Endurolastig war oder ob es an meiner späten Startzeit lag und ich wieder mal von Hinten durchs Feld pflügen musste? Ich war aufgrund meines schlechten Etappe 5 wieder sehr weit hinten gestartet und hatte aus diesem Grund auch sehr viele langsamere Fahrer vor mir. Einerseits macht es Spaß, viele Fahrer zu überholen, anderseits ist dies auch oft mit Problemen verbunden. Man kommt bei engen Passagen oft nicht schnell genug vorbei und muss sich wie beim Essenfassen hinten anstellen bis man freie Fahrt bekommt - natürlich bleibt da auch viel Zeit liegen! Nach der Enduro Sektion wurde es dann wieder sehr schnell und teilweise grenzwertig - soll man es riskieren? Doch lieber vom Gas? Muss dann jeder für sich entscheiden wie groß seine Risikobereitschaft ist! Dann kam " Fesh Fesh" und riesen Steine! Bei km 100 wurde die Stage dann aber auch schon wegen der Regenfälle und teilweise wegen der unpassierbaren Strecke abgebrochen. Es wäre unverantwortlich gewesen, die restlichen Fahrer in diese Strecken Abschnitte einfahren zu lassen! Teilweise hatten gestern schon die LKW Probleme dort durchzukommen :-( Zusätzlich hatte es zuvor schon einige schwere Stürze gegeben. Ross Branch der YAMAHA Werksfahrer musste heute leider auch ausscheiden. Zum Nachteil leider ist der Abbruch wieder für mich gelaufen - heute hätte ich vielleicht ein wenig Zeit auf meine Konkurrenten gut machen können. Morgen ist erstmal Ruhetag und dann beginnt das Spiel wieder von vorne! Trotzdem gab mir der heutige Tag ein gutes Gefühl und echt viel mentalen Aufschwung. Ich habe gespürt, dass ich mich auch auf den Plätzen um den 40 Gesamtrang "einnisten" könnte. Dieses Gefühl versuche ich für die 2-te Woche natürlich mitzunehmen.
Etappe 7
Der mit Abstand härteste Tag bis jetzt. Die Navigation war echt hart und das Tempo auch wieder sehr hoch. Benavides (Sieger vom letzten Jahr) sagte gestern in einem Interview, dass es die schnellste Dakar sei, die er je gefahren ist. Man kann das mit Motocross oder Enduro nicht einmal annähernd vergleichen. Moto GP im Gelände wäre da schon eher richtig! So, jetzt zu meinem Tag: ich war heute morgen richtig motiviert und konnte auch gleich einen guten Speed fahren. Leider war aber irgendwie Wasser in meinen Tripmaster (Kilometerzähler) gelangt und er von innen wie Milchglas beschlug. Also stellte ich auf meinen Ersatz Tripmaster um (es sind 2 Stück auf dem Bike für Notfälle). Vermutlich wegen einer falschen Einstellung in der Konfiguration war dieser aber dem Roadbook immer ein Stück voraus - die Km Angabe auf dem Tripmaster passte nie zu der auf dem Roadbook! Für solche Probleme hat man am Lenker einen Schalter, mit dem dann die Anzeigen wieder synchronisiert werden kann. Das Problem: Ich war die ersten 50 Kilometer mit einer Hand voll am Gas und mit der anderen war ich immer am Knöpfchen bedienen. Circa bei KM 60 traf ich dann auf einen gestürzten & etwas benommenen und ich wartete um die 5 Minuten bis es ihm besser ging! Das Problem - ich hatte jede Menge Fahrer von hinten passieren lassen um dann die nächsten 300 Km deren Staub zu schlucken! Das war genau das, was ich nicht wollte! Nichts desto trotz habe ich immer versucht selber zu navigieren um Fehler so gut wie möglich zu vermeiden. Zwei Mal verlor ich etwas Zeit beim Suchen von Wegpunkten, was ein bisschen Zeit kostete, aber es hielt sich glaube ich noch in Grenzen. Für die Hilfe des Verunglückten Fahrers hoffe ich heute Abend noch auf eine kleine Zeitgutschrift, was eine Top 45 Platzierung möglich machen könnte. Leider weiß ich jetzt aber schon, dass mir eine Zeitstrafe wegen Schnellfahrens 2 Minuten bringen wird, damit bleibt wohl alles beim Alten. Bin aber trotzdem mit dem Tag sehr zufrieden. Nach diesem Tag bin ich gerade aber ganz schön kaputt. Vielleicht holt mich der fehlende Schlaf der letzten 1 1/2 Wochen ein? Zudem habe ich heute auch mal eine Kante mit 130 km/h übersehen, die mich mal so richtig zusammen gestaucht hatte und es könnte vielleicht auch daran liegen. Morgen geht's um 1/2 4 aus den Federn und insgesamt 800 km zu fahren.
Etappe 8
Gesamt 830Km - davon 395 Km Spezial Etappe im Renntempo! Langsam fange ich an die Dakar so zu "erleben" wie mir mein Mentor zuvor schon "angedroht" hatte, ich aber der Meinung war dass alte Männer immer gerne zum Übertreiben neigen. Auch wenn sie ähnliches schon mehrfach selber erlebt hatten! Ähnlich hat sie schon an die Grenzen gebracht, aber die Dakar ist immer noch doppelt so schlimm wie ihre Geschichten! Wenn man mir vorher sagte: Zwei Wochen DAKAR steht man nur mit extremer mentaler Stärke durch ... FALSCH! Eine Woche ist schon zu viel für den normalen "Extrem Biker"! Der Schlaf, egal wie lange, wird dir nie genug sein ... FALSCH! Ich bekomme kaum noch Schlaf & wenn dann nur unter Schmerzen! Die Schmerzen in Händen, Rücken oder am Gesäß sind unbeschreiblich .... FALSCH! Noch nie so leiden müssen - Schmerz wird hier ganz neu definiert! Je weiter hinten man startet umso mehr Spuren gibt es! Spuren sind immer weicher und anstrengender zu fahren. Und wieder geht ein Tag zu Ende. Heute morgen im dunklen los und heute Nachmittag kurz vor Sonnenuntergang zurück gewesen. Ein sehr sehr langer Tag! 5km nach dem Start hatte gleich mein Teamkollege Wiljan Van Wiksellaar #95 einen mächtigen Abgang an dem er den ganzen Tag zu kämpfen hatte. Er wusste selbst nicht so richtig was passierte, es ging ihm aber den Umständen entsprechend gut. Kompliment, dass er den Tag dann trotzdem noch schaffte! Die ersten 100 km steckte ich hinter dem Spitzenreiter der Quadklasse fest und außer Unmengen von Staub bekam ich nicht viel von der Landschaft zu sehen. Nach etwa 100 km konnte ich ihn dann endlich in den Dünen überholen! Die restlichen 300 km fuhr ich größtenteils alleine und habe mich 100% auf die Navigation konzentriert. Zwei andere Fahrer, die um einiges schneller waren, überholten mich noch und ich hab erst gar nicht versucht, an denen dran zu bleiben und meinen eigenen Speed weitergefahren. Teilweise fuhren wir 15 Minuten lang mit 130-160 km/h gerade aus! Da braucht man unheimlich mentale Stärke - einmal um sich zu überwinden und zum zweiten das auch wirklich auszuhalten! Ich hab versucht so wenig wie möglich Gas wegzunehmen, um so wenig Zeit wie möglich zu verlieren und dachte mir echt des Öfteren ... wenn jetzt eine Kleinigkeit nicht stimmt, dann ist es echt vorbei und nur das Glück kann noch helfen. Die letzten 50 km hatte ich dann plötzlich extreme Schmerzen in meinen Handgelenken, konnte kaum noch den Lenker halten. Morgen gibt's wohl eine Schmerztablette mehr. Die letzten 10 km überholte mich dann noch Sebastian Loeb (Autos) in einer lang gezogenen Kurve. Ich außen am Limit und Loeb innen, einfach nur herrlich oder Wahnsinn ... macht euch selber einen Reim darauf! Meine 5-10 Minuten die ich gestern bei einem gestürzten Fahrer stand, bekomme ich so wie es ausschaut nicht zurück. Morgen machen wir genau so weiter wie heute ... hoffentlich fehlerfrei und wenn möglich nie ohne Köpfchen fahren.
Etappe 9
Heute war für mein bester Tag der Dakar bis jetzt - P40 bei der heutigen Etappe. Die Stage war heute mal ein bisschen abwechslungsreicher mit Dünen und paar schönen Enduro Sektionen, aber dennoch schätze ich auf etwa 80% Vollgas Sektionen.
Etappe 10
Heute morgen um halb 4 klingelte der Wecker und es war wieder einmal sehr kalt auf der Etappe. Um uns das "Perfekte Dakar Feeling" zu garantieren, wurde es dafür heute Mittag mal so richtig heiß. Die ersten 100 km waren, wie schon fast üblich, erst mal zum warmfahren eigentlich nur Vollgas. Ich hab in dieser Zeit das Gas fast nicht zurück genommen - oder doch? Waren das dann vielleicht die " 2 SEKUNDEN " welche mir am Schluss dann zu Platz 37 gefehlt hatten. Hinter mir starteten ein paar echt starke Top Fahrer und die machten dann mit Ihren Factory Bikes mal so richtig Meter. Die hatten mich nach etwa 10km schon " geschluckt ". Etwa zur Hälfte der Stage wurde es für 10 km das erste mal richtig technisch! Eine Schotterpiste mit ein paar schönen Trials und ich denke, dass ich dort auch richtig gut Zeit gemacht hatte und auf dem kurzen Stück gleich mal 3 Mann überholen konnte. Leider bin ich auf den Gerade trotzdem noch zu langsam, aber ich lerne von Tag zu Tag dazu und fühle mich immer wohler auf dem Bike - langsam werden wir eine "Fahrgemeinschaft". Morgen steht, nach Angaben der Rennleitung und den Gesprächen im Fahrerlager, wohl die härteste Etappe auf dem Programm! Jede Etappe wird Tage zuvor nochmals mit einem Auto der A.S.O. (das Opening Car) zur Kontrolle abgefahren! Wie man hörte, hatte diese Crew noch nicht mal den richtigen Weg gefunden? Wie soll es dann erst den Privatiers und dem Top Fahrer ergehen, welcher morgen die Strecke "eröffnen" muss? Die ersten 5 Fahrer sind innerhalb von 10 Minuten und jeder von denen kann die Dakar 2022 noch gewinnen!! Das wird mega spannend. Für mich sind es jetzt noch 2 Tage um ein "Dakar-Finisher" zu werden - etwas Glück und ich könnte es wirklich schaffen.
Etappe 11
Gesamt 501Km davon 346 Km Spezial Etappe! Die heutige Etappe war vermutlich schon eine Vorentscheidung bei den Factory Teams - Sam Sunderland ist offensichtlich am Besten davon gekommen und führt nun vor dem letzten Tag beinahe uneinholbar - aber man weiß ja nie...es ist die Dakar! Der Tag brachte viel Navigation und Verwirrung bei den Online Verfolgern am Bildschirm, nicht weniger als 65 Fahrer wurden angezeigt als hätten sie den 1-ten Wegpunkt nicht gefunden. Selbst bei den Autos waren Leute wie Peterhansel darunter! Letztendlich scheint dies aber ein Programmfehler gewesen zu sein? Die Zeiten zeigen das & es gab dafür auch keine Strafzeiten. Warum erkläre ich das? Ich selber war davon auch betroffen - den WP 1 auf dem GPS optimal erwischt, eingeloggt und trotzdem wie "nicht angefahren" angezeigt worden? Das war mal eine Etappe wie ich es mir jeden Tag gewünscht hätte! Sehr abwechslungsreich, anspruchsvoll und hart! Ich hab mir heute morgen vorgenommen, dass ich das Tempo bisschen rausnehme und versuche, Fehler zu vermeiden. Das hab ich dann gemacht - hat geklappt - und demnach ein perfekter Tag! Viele Fahrer haben sich verfahren, sind gestürzt und so nahe am Ziel teilweise noch alles investierte verloren. Ein paar kleine Fehler hatte ich zwischendurch natürlich auch - da kommt keiner einen Tag ganz ohne Fehler durch. Die haben mir aber letztendlich nicht arg viel Zeit kosteten. Zwei mal bin ich dann auch bis zu meinen Knien in einer Düne gesteckt und echt kurz gezweifelt ob ich das Bike überhaupt noch raus bekomme. Mit viel Kraft, Gewalt und noch viel mehr "Letztem Willen" hab ich es aber dann doch noch geschafft! Später hab ich dann noch eine Dünenkante übersehen und bin ca. 5 Meter ins Flache gesprungen (gleich wie Daniel Sanders an Tag 2). Da wäre es beinahe vorbei gewesen und ich musste kurz anhalten und tief Luft holen, da ich nur noch Sterne sah. Morgen steht die letzte Etappe auf dem Programm! Ich habe mich jetzt die Woche von weit hinten in die Top 50 vorgearbeitet, die letzten 5 Etappen liefen nahezu perfekt, werde also morgen kein Risiko mehr eingehen und es nach Hause fahren. Das heutige Ergebnis spiegelt so etwa meine momentane Leistung, wenn ich auf 100% Sicherheit fahre!
Etappe 12
Gesamt 680Km - davon 164Km Spezial Etappe
Heute ist "DER TAG der TAGE"! Emotional und aufgewühlt habe ich die 164 km Spezial heute in Angriff genommen! Gestern wurden noch einige Zeitstrafen vergeben und so befinde ich mich vor dem Start auf P48 Gesamt. Konnte heute auch wirklich P48 halten ==> P47 (Dave McBride) war mit 11:10 Minuten zu weit weg. Zudem musste ich mich, trotz meiner Emotionen des Erreichten nicht zu Fehlern hinreißen lassen, die Strassen Etappe von 200 Km nach JEDDAH zählt ja auch noch offiziell zum Rennen. Ich musste da immer noch sehr konzentriert bleiben, damit mir nicht auch so ein Fehler wie Daniel Sanders, ein Motorrad Problem, Zeit vertrödeln, oder ähnliches passierte. Ich möchte mich hier nochmal bei jedem einzelnen von euch bedanken für die 1000 Nachrichten jeden Tag und den Support. Ich hoffe ich kann die kommenden Tage alles beantworten. Und ein riesen Dank auch an meine Familie, Freunde und Sponsoren, ohne euch hätte ich das nicht geschafft! Ich hoffe ich konnte euch ein bisschen von meinem Abenteuer teilhaben lassen und es hat euch gefallen! Wenn ich sehe, mit welchen Fahrern ich diese Woche kämpfte -Biker die jeden Tag auf dem Motorrad sitzen, die in der Wüste wohnen und schon mehrere Dakars hinter sich haben, bin ich einfach nur Happy mit meiner Leistung. Wie es dieses Jahr weitergeht weiß ich leider noch nicht. Am liebsten würde ich weiterhin Rallyes fahren weil es mir extrem Spaß macht und ich glaube, dass ich noch eine Menge Potential hätte, wenn ich mehr Zeit auf dem Motorrad verbringen könnte - mal sehen wo die Reise hingeht. Jetzt werde ich allerdings erst mal ein paar Wochen pausieren und alles machen auf was ich die letzten 3-5 Jahre verzichtet habe und meinen Freunden das geben, was sie vermutlich vermisst haben ... Zeit für sie! Die über 1000 Stunden auf dem Hometrainer und im Fitnessstudio, die Verletzungen, Schmerzen, Physiotherapie und alles was sonst noch dazu gehört ... es hat sich auf jedenfall gelohnt.
Text und Fotos: Mike Wiedemann